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Mittwoch, 3. August 2011

HACKNEYED Interview zu "Carnival Cadavre"

Interview vom 3. August 2011 mit Devin (guit) von HACKNEYED.


metal-is-forever: Hi Devin, wie kam es zum Labelwechsel?

Devin: Zwei Alben über Nuclear Blast zu veröffentlichen war für uns einer der bisher grössten Höhepunkte in unseren "kleinen Karriere". Ich denke wir haben es damit sehr weit geschafft und sind auch rückblickend sehr stolz darauf. Die Zusammenarbeit mit Nuclear Blast hat immer gut geklappt, aber wir haben dann schon gemerkt wie der Kontakt immer seltener wurde. Als dann auch deutlich grössere Bands als wir plötzlich nicht mehr im Roster auftauchten waren wir uns schon bewusst dass unser drittes Album möglicherweise auf einem anderen Label erscheinen wird. Also haben wir frühzeitig die Fühler ausgestreckt und mit Lifeforce Records einen perfekten Partner gefunden.

metal-is-forever: Seit ihr mit eurem neuen Album zufrieden? Welche Unterschiede seht ihr zu den Vorgängeralben?

Devin: Wir sind mehr als zufrieden mit "Carnival Cadavre". Es ist das erste Mal, dass alles so ist wie wir uns das vorgestellt haben. Der grösste Unterschied zu "Burn After Reaping" oder "Death Prevails" ist ganz klar der, dass wir uns dieses Mal für das Songwriting einfach viel mehr Zeit gelassen haben. Dadurch, dass wir die ganzen Ideen die wir hatten schon ein halbes Jahr vor den Studioaufnahmen in einer Vorproduktion gesammelt haben, konnten wir schon im Voraus viel besser mit den Songstrukturen arbeiten. Das hat uns extrem viel gebracht und wir wussten genau was wir dann im Studio verändern oder beibehalten wollten. Ich denke bei "Carnival Cadavre" ist es uns gelungen einen roten Faden durch das ganze Album zu ziehen, aber trotzdem mehr Abstecher ins Brutale und, im Kontrast dazu, ins Melodiöse zu unternehmen. Ich finde mit uns ist auch unsere Musik ein ganzes Stück reifer geworden, aber wir haben unsere Freude am Experimentieren trotzdem nicht verloren!

metal-is-forever: Wie lange habt ihr fürs Songwriting gebraucht, und wie leicht fällt es euch Songs zu schreiben?

Devin: Kurz nachdem "Burn After Reaping" in den Läden stand haben wir schon wieder angefangen herumzutüfteln und neue Songs zu schreiben. Wir hatten sogar schon ein paar neue Songideen während der Aufnahme zu "Burn After Reaping". Wir entschieden uns dann aber dafür die Songideen ins dritte Album fließen zu lassen. Da wir damals nur insgesamt knappe zwei Wochen im Studio waren, war es zeitlich unmöglich aus den Songideen noch fertige Songs zu machen. Aber ich glaube das geht jedem Musiker so - kurz nach den Aufnahmen stehst du im Proberaum und auf eimal fallen dir die Songideen nur so aus dem Ärmel. Dadurch, dass ich mit meinem Bruder Tim schon seit wir das erste Mal ein Instrument in der Hand hatten Musik mache verstehen wir uns sofort, und jeder weiß was der andere denkt und meint. Für das i-Tüpfelchen ist dann Phil zuständig. Obwohl er kein Instrument spielt, hat er die ganzen Melodien in seinem Kopf und hat immer tausende Ideen zu den Songs die fast immer genial sind. Es gibt Zeiten da fällt es uns sehr leicht neue Songs zu schreiben, man ist dann wirklich in einer richtigen kreativen Phase und es hört gar nicht mehr auf. Das sind die besten Zeiten! Aber leider gibt es auch die verdammt langen Wochen und manchmal sogar Monate, wo nur "Scheiße" entsteht. Das ist wirklich verdammt schwierig. Man fängt an, an sich selbst zu zweifeln und oft stellt man die Instrumente nach einer viertel Stunde Bandprobe oder spielt andere Musik um sich abzulenken, zum Beispiel Blues, oder Post Rock. Sämtliche Post Rock Alben laufen sowieso endlos in unserem Bandbus. Oft können wir aber dann diese experimentellen Elemente auch wieder in unsere Songs einbauen.

metal-is-forever: Wie sehen die Pläne für die nähere Zukunft aus? Stehen Touraktivitäten an?

Devin: Als erstes steht unser Album Release von "Carnival Cadavre" auf dem Summer Breeze an. Wir freuen uns schon riesig wieder auf der Bühne in Dinkelsbühl zu stehen! Es ist jedes Mal ein Erlebnis für sich. Wir haben eine super Stagetime und es ist immer sehr aufregend mit so viel grossen Bands zu spielen. Wir sind sehr gespannt, wie das neue Album bei den Leuten ankommt und hoffen natürlich mit den Leuten im Party-Zelt ordentlich zu feiern. Sonst spielen wir dieses Jahr noch einige Shows, auch Headliner Shows, auf die wir uns sehr freuen. Vielleicht gehts im Herbst auch noch auf Tour, wir werden sehen.

metal-is-forever: Mit wem würdet ihr gerne mal touren?

Devin: Mein grösster Traum wäre es, mit Dave Grohl von den Foo Fighters auf Tour zu gehen. Das ist zwar nicht genau unsere Musikrichtung aber das ist einfach mein persönlicher Hero. Zudem hört er anscheinend auch viel Death Metal und war ja erst vor kurzem bei Mastadon im Studio. Ich denke auf Tour zu gehen ist für jeden Musiker das Grösste. Im Nightliner zu schlafen, morgens auszuladen, abends eine fette Show zu spielen, nachts wieder einzuladen und in der Welt rumzukommen ist einfach ein unglaubliches Erlebnis.

metal-is-forever: Welche Platte hat in letzter Zeit Eindruck bei dir hinterlassen?

Devin: Als ich das neue The Black Dahlia Murder Album bei meinem Bruder im Auto gehört habe, war ich ganz schön geflasht. Jeder Song fetzt einfach ohne Ende und das Songwriting und die Riffs, das Drumming...einfach alles ist perfekt!

metal-is-forever: Da ihr sicher nicht von der Musik leben könnt...was macht ihr beruflich?

Devin: Von der Musik können wir auf jeden Fall nicht leben, auch wenn das erstaunlich viele Leute immer noch glauben! Das wäre aber auch zu schön. Aber ich denke in dieser Musikrichtung ist es auch sehr schwierig Geld zu verdienen oder gar davon leben zu können. Phil studiert an der Hochschule Aalen Optoelektonik, Tim hat nun eine Ausbildung als Veranstaltungskaufmann hinter sich, Juan macht eine Ausbildung am Theater als Veranstaltungstechniker, Tini macht eine Ausbildung als Hauswirtschafterin und ich gehe noch zur Schule.

Metal-is-forever: Ok, danke fürs Interview. Wünsche euch viel Erfolg für "Carnival Cadavre" und zerlegt ordentlich das Summer Breeze.

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