Neues Ohrenfutter für Traditionalisten liefern DOGBANE aus North Carolina mit "Residual Alcatraz" ab. Wer mit den ersten JUDAS PRIEST Alben, MANILLA ROAD oder auch IRON BUTTERFLY auf der Metal-/Rock-Seite, sowie CANDLEMASS bzw. PENTAGRAM und GHOST auf der Doom-/Metal-Seite etwas anfangen kann, dürfte beim hören der Klänge von "Residual Alcatraz" ein freudiges Grinsen bekommen und in Erinnerungen schwelgen. Alleine der Song "Burning in the Light", ein Doom Hammer der Extraklasse, rechtfertig schon den Kauf der Scheibe. Doomig-rockige Rythmen gepaart mit erhabener Melodie und einem hypnotischem Gesang ergeben ein Gesamtkunstwerk, welches durch einen spacigen Instrumental-Part zum Ende hin noch zusätzlich an Dynamik gewinnt. Ein weiteres Ausrufezeichen setzt der Fünfer mit "Born to Die", der mit einem geilem Riff ala PRIEST startet, im weiteren Verlauf sich zu einem old-fashioned Heavy Metal Song entwickelt um sich am Ende dann in eine Ode an die Experimentierfreudigkeit der 70s zuverwandeln. Ein weiterer Track der weit über dem Durchschnitt anzusiedeln ist, stellt "God forgive you" dar, der mit tollen Riffs und einem catchy Refrain punkten kann. Abschließend darf man als Fazit vermerken, dass DOGBANE der Spagat zwischen Doom und traditionellem Metal nahezu über die gesamte Spieldauer des Silberlings ausgesprochen gut gelungen ist und somit dieses Album zu einem absolut empfehleswerten Geheim-Tipp macht. Den letzten Schliff bekam "Residual Alcatraz" durch das Mastering von Gary Long (SOLITUDE AETURNUS, KING DIAMOND). (JK)
7.5 von 10
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Samstag, 12. Mai 2012
Freitag, 4. Mai 2012
DEMON LUNG / Pareidolia / Selbstvertrieb / 4 Tracks / 22.28 Min
Die Doom/Okkult Ecke brodelt und fördert mit DEMON LUNG aus Las Vegas einen weiteren Lavabrocken an die Oberfläche. Hat man zu Anfang noch Bedenken ob Doom Metal, der aus einer sonnendurchfluteten Partystadt kommt die nötige Atmosphäre erzeugen kann, legt sich die Skepsis nach den ersten Tönen recht schnell. Erdig und atmosphärisch erzeugen die vier Songs, bei denen man Einflüsse von SOLITUDE AETERNUS und CANDLEMASS heraushören kann, und die gänzlich ohne Synthi-Geblubber auskommen, ein authentisches Klangbild. Vorallem die ersten beiden Nummern "Lament Code" und "Sour Ground" geben Anlass zur Hoffnung, dass DEMON LUNG sich vom angesagten Doom Underground Act in Las Vegas (es soll dort tatsächlich eine recht grosse Doom Szene geben), zu einem überregional bekannten Act entwickeln können. Erhältlich ist dieses 4-Track EP nur im Store über die Bandhomepage (demonlungband.com) (JK)
6.5 von 10
6.5 von 10
Donnerstag, 3. Mai 2012
Konzertbericht 1. Mai 2012 JUDAS PRIEST / THIN LIZZY Düsseldorf Mitsubishi Electric Halle
Bevor sich die britische Metal Legende JUDAS PRIEST in den Ruhestand zurückzieht, bereist man nochmals den Globus und beehrt im Rahmen der Epitaph Farewell Tour auch die Landeshauptstadt NRWs. Im Gefolge der Metal Gods befinden sich die nicht minder in die Jahre gekommenen THIN LIZZY. Und da beide Bands wenn man so will den Heavy Metal mit auf den Weg gebracht und entscheidend mitgeprägt haben, verwundert es dann auch nicht dass die Mitsubishi Electric Halle (welch bescheuerter Name) bei diesem Package sehr gut gefüllt ist. Als erstes "stürmen" dann THIN LIZZY die Bühne und begeistern mit schön altmodischen Hard Rock Hymnen der Marke "Jailbreak", "Whiskey in the Jar" oder "Cowboy Song". Mit respektabler Spielfreude und glasklarem Sound schaukeln sich Band und Publikum, mit überraschend vielen jüngeren Semestern in seinen Reihen, gegenseitig hoch und haben sichtlich Spass an der Darbietung. Nach ca 45 Minuten und dem abschließenden "The Boys are back in Town" macht man unter verdientem Applaus dann Platz für Halford, Tipton und Co. Und was JUDAS PRIEST im Anschluß dann in ca. 150 !!! Minuten, da würden manch jüngere Bands nach Luft japsend schon in der Ecke liegen, vom Stapel lassen ist einfach nur phänomenal. Perfekter Sound, geile Light-Show (incl. Laser), Rauch- und Feuersäulen und Hit nach Hit...das volle Programm. Los geht die Reise durch fast 40 Jahre Priest Historie mit "Rapid Fire" bevor Rob Halford bei "Metal Gods" die letzten Zweifler davon überzeugen kann dass er die Screams, in leicht abgewandelter Form, immer noch drauf hat...Gänsehaut. Neben den üblichen Set-List-Verdächtigen bei einem JUDAS PRIEST Konzert können sich die Zuschauer/hörer auch an einigen Perlen erfreuen, die Live bisher weniger bedacht wurden, wie z.B. "Starbreaker" oder "Never Statisfied". Und die Frischzellenkur mit Richie Faulkner macht sich nicht nur optisch bei den Briten sehr gut. Der Ersatz für K.K. Downing bringt sich nicht nur durch sein gutes Gitarrenspiel ein, er legt auch alleine soviel Weg zurück wie der Rest der Band zusammen...Tribut des Alters...wir werden ja alle nicht jünger. Und im Vergleich mit Ozzy Osbourne bewegt sich Rob Halford noch immer mit Lichtgeschwindigkeit. Doch davon abgesehen erlebt Düsseldorf einen grandiosen Auftritt, der im regulären Set seine Höhepunkte in "Night Crawler", dem im Erscheinungsjahr 1986 viel gescholtenen "Turbo Lover", "Breaking the Law" und dem Übersong "Painkiller" findet. Nach "Hell Bent for Leather" ist erstmal Schluß bevor man sich noch zweimal zu je einer Zugabe den nach mehr gierenden Massen zeigt. Unter minutenlangen Judas Priest Rufen findet der Abend dann kurz vor Mitternacht mit "Living after Midnight"sein endgültiges Ende. (JK)
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