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Samstag, 20. April 2013

SVART CROWN / Profane / Listenable Records / 9 Tracks / Min

Wer seit 2009 sehnsüchtig auf die neue BEHEMOTH Scheibe wartet, den letzten Output von GOJIRA bereits in Regal stehen hat und auch ROTTING CHRIST zu seinen Favoriten zählt, darf sich jetzt ebenso angesprochen fühlen wie der Liebhaber gepflegter Death-Metal-Klänge im geschwärzten Gewand. Nach einer instrumentalen Ouvertüre in Form von "Manifestatio Symptoms", machen SVART CROWN bereits mit "Genesis Architect" deutlich, daß es sich bei "Profane" um einen ernstzunehmenden Angriff auf die zu Anfangs erwähnten Bands und deren Fanzuspruch handelt. Kommerzielle Ansätze oder gar Momente zum verschnaufen sucht man hier vergebens. Die vier Franzosen gönnen dem Zuhörer nur durch die Breaks ein paar Momente zum Verschnaufen, bevor die nächste Welle von Blastbeats wieder über einen hereinbricht und die Nackenwirbel an die Grenze der Belastbarkeit geführt werden. Warum am Ende dann doch keine höhere Bewertung heraus gekommen ist, liegt einzig daran, daß auf "Profane" zwar mit technischer Raffinesse, Abwechslungsreichtum und intelligenter Songstruktur "fast" alles vorhanden ist, aber eben nur fast...es fehlen leider die Momente die den Unterschied zwischen einer guten und einer überragenden Scheibe (wie z.B. (BEHEMOTH`s "Demigod", GOJIRA`s "L`Enfant Sauvage" oder ROTTING CHRIST`s "Aealo") ausmachen. Dennoch absolut hörenswert! (JK)

6.5 von 10

Montag, 15. April 2013

V8 Wankers / Got Beer? / Steamhammer - SPV / 15 Tracks / 54.04 Min

                                                             
Eurokrise, Nord-Korea, Lebensmittelskandale??? Das Leben fickt einen genug...her mit den Themen, die wirklich interessieren...Musik, Bier, Autos und Frauen (ja die auch)...und schon sind wir mitten im  V8 WANKERS Kosmos. Verpackt werden die Botschaften im üblichen Punk`n`Roll der Güteklasse A, den die Offenbacher so ehrlich und erfrischend rüberbringen, wie sonst kaum jemand in diesem Genre. Wobei der Opener "Got Beer?" jedem TANKARD Album, incl der Oktoberfest-Ouvertüre, nicht nur textlich, sondern auch musikalisch gut zu Gesicht gestanden hätte. Neben diesem kleinen Hit ragen aus einem weitestgehend guten Album noch "The Enemy", "We`ll Fight Them All", "Yeah She`s a Bitch" und "Drowned in Tears" heraus. Geile Riffs, eingängige Refrains zum Mitgröhlen und jede Menge Spaß und Energie. Das ist nicht der Soundtrack zum Weltuntergang, sondern zur Eröffnung der Freiluft-Saison  (Frühling ick hör dir trapsen).  Fazit: Kaufempfehlung für alle Tätowierten, für alle Autofahrer, für die Frauenliebhaber und für die Freunde des Gerstensaftes...und getreu dem Motto: "Die Leber wächst an ihren Aufgaben" wächst dieses Album nach jedem Hördurchgang und nach jedem Bier. Prost! (JK)

7 von 10

Sonntag, 7. April 2013

RED LAMB / Red Lamb / M.I.G. / 12 Tracks / 47.33 Min

Dan Spitz, seines Zeichens ex-Member bei ANTHRAX, hat nach jahrelanger Abstinenz vom Musikbusiness in seiner schweizer Wahlheimat mit RED LAMB ein Metal Projekt ins Leben gerufen. Als Produzent fungiert kein Geringerer als MEGADETH Mastermind Dave Mustaine, der auch an den Texten mitgearbeitet hat. Das Resultat hört sich dann auch mehr nach MEGADETH (neuerer Zeit) an, als nach alten ANTHRAX. Mit Don Schaffins haben RED LAMB zudem noch einen Sänger, der stimmlich verdammt nahe an Dave Mustaine herankommt. Die Qualität der Songs ist überwiegend hoch, dennoch fehlt zumeist das letzte Stückchen zum Ohrwurm und somit auch die Garantie, daß ein Song länger haften bleibt. Und trotzdem sind z.B. "Watchman", "The Cage", "Puzzle Box" und "Keep Pushing Me" absolut gelungene Songs, die ordentlich abgehen und eine gewisse Vorfreude auf weitere Taten von RED LAMB provozieren. Besondere Beachtung sollte abschließend noch finden, daß 50 Cent von jeder verkauften Einheit an "Autism Speaks" gespendet werden. Da beide Söhne von Dan Spitz an Autismus leiden, ist solch ein Engagement zwar verständlich, dennoch alles andere als üblich, sondern sehr löblich und sollte unterstüzt werden. (JK)

6 von 10