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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Donnerstag, 30. April 2015

HELRUNAR / Niederkunfft / Prophecy Productions / 8 Tracks / 56:26 Min

Die Kurskorrektur, die HELRUNAR mit "Sól" vor vier Jahren eingeleitet haben, findet auf "Niederkunfft" seine Fortsetzung. In bisher noch nicht gekanntem Ausmaß, setzt das Duo auf doomgeschwängerten Schwarzmetal, was zur Folge hat, dass HELRUNAR die nordische Raserei vergangener Tage auf ein Minimum reduziert haben und sich oftmals im Mid-Tempo bewegen. Hinzugefügt haben HELRUNAR zudem eine Prise Schweden-Tod, der mit den schwarzen Riffs harmoniert, die immer noch vorhanden sind. All dies zusammen gibt "Niederkunfft" eine düstere und bedrohlich wirkende Atmosphäre, die das Album tiefschwarz erdet, aber eben auch so eingängig macht, so wie es noch nie ein Album von HELRUNAR zuvor war. Ebenfalls neu, ist der (Teil-) Einzug der englischen Sprache (bei "Devils, Devils Everywhere" und "The Hiebner Prophecy"), was bei den Puristen sicherlich am meisten für Verstimmungen sorgen dürfte. Gerade aber "The Hiebner Prophecy" ist neben "Magdeburg brennt" und "Die Kirch ist umgekehret" eines der Highlights des Albums, welche "HELRUNAR 2015" in all seinen (neuen und alten) Facetten am besten präsentieren. 

Fazit: "Niederkunfft" ist ein durchdachtes, in sich stimmiges und gut komponiertes Album, das etwas Eingewöhnungszeit benötigt, mit der Zeit aber reift und letztendlich auch den letzten Zweifler mit seiner schwarzen Strahlkraft überzeugen dürfte.(JK)

8 von 10

Dienstag, 28. April 2015

EVIL INVADERS / Pulses of Pleasure / Napalm Records / 9 Tracks / 42:07 Min

Wenn man es nicht besser wüsste, ginge "Pulses of Pleasures" ganz klar als Speedmetal-Album der frühen 80er durch. Old-school Riffs "en masse", wieselflinke Leadgitarren, die gerne auch mal den speziellen MAIDEN Touch haben, ein Sänger der irgendwo zwischen Paul Baloff (EXODUS) und Jon Cyriis (AGENT STEEL) einzuordnen ist und neun Songs, die nur ein Tempo kennen: Highspeed. Die belgischen Jungspunde von EVIL EVADERS gehen auf ihrem ersten Longplayer konstant ein solch derbes Tempo, dass Metalheads und Speedfanatikern, die die 80s selbst erlebt haben, das Messer in der Hose aufgehen muss. Ein Extralob verdienen sich EVIL INVADERS für das grandiose Zusammenspiel der Gitarren und für die Soli. Auch wenn nicht jeder Song komplett überzeugen kann, da die Belgier hier und da in Wiederholungen verfallen, liefern EVIL INVADERS mit ihrem Debütalbum "Pulses of Pleasure" ein heißes Stück Stahl ab, das der Truppe genügend Aufmerksamkeit einbringen sollte, um damit richtig durchstarten zu können. Die Zeichen stehen also auf Sturm.

Fazit: Selten war der Spruch: "Zurück in die Zukunft" treffender als hier, da auf "Pulses of Pleasure" den Urvätern diese Genres (AGENT STEEL, RAZOR, EXCITER) ausgiebig gehuldigt wird, die EVIL INVADERS dabei aber gleichzeitig innovativ (soweit wie möglich) und eigenständig rüberkommen. (JK)

Anspiel-Tipps: "Siren", "Stairway to Insanity", "Pulses of Pleasure", "Master of Illusion"

7.5 von 10

Montag, 27. April 2015

TRIAL / Vessel / High Roller Records - Soulfood / 7 Tracks / 50:40 Min

Ungewöhnlicherweise beginnen wir bei dieser Review mal mit dem letzten Song der Scheibe: "Restless Blood". Denn, was die Schweden von TRIAL hier in 13 Minuten abliefern ist Gänsehaut pur und alleine schon die Anschaffung dieser Scheibe wert. Nach ruhigem, instrumentalem Beginn explodiert der Song förmlich: Powerdrumming à la MERCYFUL FATE, Twin-Guitars à la IRON MAIDEN und ein Gesang, der (speziell hier) im US Power-Metal anzusiedeln ist, bringen das Blut schnell in Wallung. Im Mittelteil des Monster-Tracks nehmen TRIAL das Tempo (nicht aber den Spannungsbogen) kurzzeitig heraus und gönnen der Hörerschaft eine überwiegend akustisch gehaltene Ruhepause, um im Anschluß daran nochmals das Tempo zu steigern. Einfach nur großartig! Auf das ganze Album gesehen, hört man an allen Ecken und Kanten heraus, dass die Herren Hank Shermann (MERCYFUL FATE) und Adrian Smith (IRON MAIDEN) der Gitarrenfraktion von TRIAL (mit) als Inspiration gedient haben müssen. Überhaupt MERCYFUL FATE: Der Gesang von Linus Johanssson ist zwar nicht ganz so im Falset gehalten wie der von KING DIAMOND, kommt dem aber gelegentlich sehr Nahe. Als weitere musikalische Einflüsse dürfen PORTRAIT, FATES WARNING und IN SOLITUDE herhalten. Worauf es im Fall von TRIAL aber hauptsächlich ankommt ist, dass "Vessel" nicht zusammengeschustert klingt, oder wie ein Klon rüberkommt, sondern sich alles wie aus einem Guss, absolut eigen und frisch anhört. Und das trotz der knie- bzw. bodentiefen Verneigung vor den Helden. Respekt.

Fazit: Heavy Metal, Prog, US Power-Metal und Doom. Hier passt einfach vieles (alles?) perfekt zusammen. TRIAL setzen mit "Vessel" ein ganz dickes Ausrufezeichen! (AS)

Anspiel-Tipps: "Restless Blood", "Ecstasy Waltz", "Through Bewilderment"

8.5 von 10

Donnerstag, 23. April 2015

CRUCIFYRE / Black Magic Fire / Pulverised Records / 10 Tracks / 42:44 Min

CRUCIFYRE... hmmm ... hört sich wie ein bayrisches Schimpfwort an, ist in Wahrheit aber eine schwedische (woher sonst) Death-Metal Band. Das Bandlogo erinnert mich irgendwie an den Schriftzug von POSSESSED und das Coverbild hat was von Playmobil. Soweit die ersten Eindrücke. Dann mal los mit dem Wesentlichen, der Musik, und auf "Play" gedrückt. Nach den optischen (negativen) Eindrücken, dann die Überraschung: die sind gar nicht mal so übel wie gedacht, überwiegend sogar richtig gut. "Black Magic Fire" ist das zweite Album der Band und bietet geschwärzten Todesstahl der Marke NECROPHOBIC mit einer ordentlichen Prise Thrash und zusätzlich auch noch 70s Okkult-Rock. Das Song-Material, das dabei heraus gekommen ist, ist abwechslungsreich wie Hölle und brettert schön in schwedischer old-school Manier nach vorne. Man muss allerdings die Bereitschaft mitbringen, sich auf den Sound von CRUCIFYRE einzulassen, denn Abwechslung und Death-Metal sind bisher nicht wirklich Siamesische-Zwillinge gewesen. Soll heißen: Wer auf den typischen (Death-Metal) Up-Tempo Schlag in die Fresse steht, also Prügeln bis zum Umfallen, dem könnte "Black Magic Fire" zuviel "Toleranz" abverlangen. Andereseits dürfte gerade diese Abwechslung, die Band szeneübergreifend für viele Metalheads interessant machen. (JK)

Fazit: Don't Judge a Book (CD) by it's Cover!

7.5 von 10

Dienstag, 21. April 2015

KYLE GASS BAND / "Kyle Gass Band" / Steamhammer - SPV / 10 Tracks / 40:36 Min

TENACIOUS D - das ist doch die Band mit Jack Black? Richtig! Und da spielt doch auch noch so ein dickbäuchiger Glatzkopf mit? Richtig! Kyle Gass. Wer? Na der dickbäuchige Glatzkopf. Ach, der heißt so? Ja, so ist sein Name. Okay. Und jetzt veröffentlicht dieser dickbäuchige Glatzkopf, also Kyle Gass, seine erste "Soloplatte". Das ist im Prinzip sowas wie TENACIOUS D WITHOUT JACK BLACK. Weil das aber ein doofer Bandname ist, nennt er es einfachhalber KYLE GASS BAND. Um es aber nicht allzu kompliziert zu machen, hört sich das selbstbetitelte Debüt der KYLE GASS BAND zu 50 % (welche Überraschung) nach TENACIOUS D an. Die andere Hälfte hat der gute Kyle mit einem genialen Mix aus Classic Rock, Blues, Blockflöte, Country und einer Prise Humor angereichert. Alles gut miteinander vermischt, mit einem Schirmchen serviert, fertig ist DAS Sommer-Album 2015! Tracks wie z.B. der Gute-Laune-Song "Road Chops", der groovende Ohrwurm "Questionable", der Album-Hit "Tremendous" oder die Southern-Rock Perle "Dying Day" animieren einfach dazu, den Grill anzuwerfen, Dosenbier zu trinken und sich am Leben zu erfreuen.

Fazit: Manchmal kann es so einfach sein. Man nehme den einen Teil (Kyle Gass) der großartigsten Band der Welt (TENACIOUS D), ergänze mit guten Musikern (Mike Bray, John Konesky, Jason Keene, Tim Spier), fertig ist die beste Band der Welt (sorry ihr ÄRZTE): Die KYLE GASS BAND. (JK)

9 von 10

Montag, 20. April 2015

SATYRICON



SATYRICON Live (© by metal-is-forever)

SATYRICON Live (© by The Discovered Land)

SATYRICON Live (© by metal-is-forever)

SATYRICON Live (© by metal-is-forever)

VREDEHAMMER Live (© by The Discovered Land)

OSLO FAENSKAP Live (© by The Discovered Land)

Konzertbericht SATYRICON / VREDEHAMMER / OSLO FAENSKAP 15.4.2015 München (Backstage)

Bevor sich Satyr und Frost im Studio verschanzen, um den Nachfolger zum selbstbetitelten Album "Satyricon" einzutüten, begeben sich SATYRICON nochmals "On the Road", um den Fans eine geballte Ladung Black Metal um die Ohren zu blasen. Einer der Tourstopps führt die Norweger, gemeinsam mit VREDEHAMMER und OSLO FAENSKAP nach München. Wer jedoch gehofft hatte, dass SATYRICON mit Orchester anreisen, wurde enttäuscht, da die laufende Tour nicht wirklich was mit der vor ein paar Tagen erschienen Live CD ("Live at the Opera") zu tun hat. Dafür wurde im Vorfeld versprochen, dass Songs gespielt würden, die noch nie oder äußerst selten im Live-Repertoir zu finden waren. Doch bevor es soweit ist, dürfen OSLO FAENSKAP erstmal den Opener geben, und die, zu diesem Zeitpunkt, sehr überschaubaren Publikumsreihen vom Metalcore zu überzeugen. Wie aber nicht anders zu erwarten war, hält sich das Interesse am halbstündigen Auftritt von OSLO FAENSKAP bei den bereits Anwesenden in Grenzen. Einge "strafen" den Auftritt der Core-Band gar mit totaler Nichtbeachtung. Schließlich ist man hier, um sein Haupthaar zu Black Metal Klängen zu schütteln. So ist niemand wirklich enttäuscht, als OSLO FAENSKAP die Bühne nach 30 Minuten räumen, um Platz für VREDENHAMMER zu machen. Der melodische Black-Metal der Norweger entspricht da schon um einiges mehr dem Publikumsgeschmack, was man auch daran erkennen kann, dass sich die inzwischen zahlreicher Anwesenden bis an den Bühnenrand "vortrauen". So erwacht in den folgenden Minuten das gesamte Backstage aus seiner Lethargie und nimmt endlich Fahrt auf. VREDEHAMMER sind sowohl musikalisch, als auch inhaltlich ein würdiger Support für SATYRICON und lassen die Fehlbesetzung "OSLO FAENSKAP" schnell vergessen. Nach 30 Minuten haben VREDEHAMMER ihren Job, das Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen, mehr als ordentlich erledigt und genießen sichtlich ihren Applaus. Zum Abschluß schnell noch das inzwischen fast schon obligatorische "Band auf der Bühne, mit Publikum im Rücken" Foto. Das war's. Noch eine Umbaupause, dann ist es soweit: SATYRICON betreten die Bühne. Ein paar wenige Takte von "The Rite of Our Cross" genügen, um das Backstage in ein Tollhaus zu verwandeln. Gewohnt souverän agieren die Herren Wongraven und Haraldstad auf der Bühne mit ihren Live-Musikern und strahlen dabei Spielfreude und Enthusiasmus aus. Satyr ist zu jedem Zeitpunkt der Show der "Chef im Ring" und macht jeden Störenfried, der es wagt, den Meister zu unterbrechen, verbal mundtot: "Wenn ich (Satyr) hier bin und spreche, dann spreche nur ICH!", giftet er in Richtung dessen, der es gewagt hatte ihm, bei einer seiner Ankündigungen ins Wort zu fallen. Treffer. Versenkt. Danach gab es keine Zwischenrufe mehr, so dass man sich wieder auf das wesentliche konzentrieren konnte: Die Musik. Und da zockten sich SATYRICON in 120 Minuten durch den gesamten Back-Catalogue. Neben den üblichen Verdächtigen, wie z.B. "Now, Diabolical", "Black Crow on a Tombstone" oder "Die by My Hands", gab es auch einige schwarze Perlen, die live noch nicht ganz so oft durch die Boxen gejagt wurden, wie z.B. "Filthgrinder" oder "Walk the Path of Sorrow". Soweit, so gut. Doch dann wollten SATYRICON die Fans am Enstehungsprozess (in Form einer Jam-Session) der kommende Scheibe teilhaben lassen. Hört sich im ersten Moment wirklich spannend an, offenbarte sich aber relativ schnell als totaler Stimmungskiller. Man stelle sich vor: Satyr zupft an seiner Gitarre, die Band versucht Zugang dazu zu finden und miteinzusteigen ... so ging das ganze minutenlang. Ein paar Songfrakmente hier, ein paar Instrumental-Parts da. Am Ende war man so schlau wie zuvor, da absolut nichts Verwertbares über die Ausrichtung des kommenden Albums / Songmaterials herauszuhören war. Nach diesem Schuß in den Ofen braucht es einige Minuten, um wieder die Stimmung zu erzeugen, welche vor diesem Unsinn herrschte. So muss das nun folgende "With Ravenous Hunger" dazu herhalten, um wieder in die Spur zurück zu finden. Als im Anschluß daran die ersten Töne von "Mother North" erklingen, ist endgültig wieder alles gut, was der aus hunderten Kehlen mitgesunge Refrain eindrucksvoll unterstreicht. Danach ist dann aber erstmal Schluß. SATYRICON gehen kurz runter von der Bühne, kehren aber nochmals zurück, um mit "Fuel for Hatred" und "K.I.N.G." den endgültigen Deckel auf den Abend zu machen. (JK)

Teamzuwachs bei metal-is-forever-alive

metal-is-forever-alive hat Zuwachs bekommen! Wir freuen uns mit Thomas endlich einen Konzertphotografen im Team zu haben. Auf gute Zusammenarbeit!
Einige seiner Bilder könnt ihr, neben den Aufnahmen hier, auf seinem Facebook anschauen.
The Discovered Land 

Freitag, 17. April 2015

GRIMOIRE / L'aorasie des Spectres Rèveurs / Eisenwald Tonschmiede / 4 Tracks / 24:45 Min

Quebec/Kanda entwickelt sich mehr und mehr zum Feinkosttempel der Black Metal Szene. Kommen doch Bands wie z. B. UTLAGR, HIVERNA, GRIS oder FORTERESSE (nur um einige zu nennen) aus dieser Stadt im französisch sprechenden Teil Kanadas her. GRIMOIRE ist das Solo-Projekt von Fiel, der u.a. auch bei FORTERESSE aktiv ist. "L'aorasie des spectres rêveurs" setzt dort an, wo Bands wie ALCEST oder WOLVES IN THE THRONE ROOM zuletzt ihren Biss verloren hatten. Die ersten drei Lieder dieser EP sind atmosphärisch dichte Kompositionen, mit melodiösen Gitarren, überwiegend schnellem Drumming und einem gekonnt integriertem Synthesizer bzw. E-Piano. Wehmut und Melancholie sind allgegenwärtig und drücken (sanft) aufs Gemüt. Die Vocals sind oftmals in Schlagweite des Depressiv-Black-Metal angesiedelt, insgesamt aber viel melodischer. Der vierte Track der EP darf als Outro verstanden werden. Hier dominieren chorale Klänge und ein dezent eingesetztes Piano und bringen "L'aorasie des spectres rêveurs" zu einem Ende voll trauriger Schönheit.

Fazit: GRIMOIRE bieten auf "L'aorasie des spectres rêveurs" eine wunderschöne Mixtur aus: Depressiv-, Symphonic- und Post-Black-Metal, die niemals in Verlegenheit kommt, als Shoegaze bezeichnet zu werden. (JK)

8.5 von 10

Mittwoch, 15. April 2015

BLIND GUARDIAN 28.4. München (Zenith) Einlass: 18:30 Beginn: 20:00 / Support: Orphaned Land


NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

ADRAMELCH werden am 22.5. ihr neues Album "Opus" auf den Markt bringen. "Opus" wird aller Voraussicht nach das letzte Album von ADRAMELCH sein +++ POWERWOLF haben soeben den Mix ihres kommenden Albums "Blessed & Possessed" fertiggestellt. Für den Mix war erneut Produzentenlegende Fredrik Nordström verantwortlich +++ NASHVILLE PUSSY Tour-Dates: 16.05. Lauchhammer - Real Music Club, 19.05. Osnabrück - Kleine Freiheit, 20.05. Weinhein - Cafe Central, 26.05. Freiburg - Cafe Atlantik, 03.06. Töging - Silo 1, 05.06. Jena - F Haus +++ DELAIN Tour-Dates (mit THE GENTLE STORM): 31.10.15 Andernach - Juz Live Club, 02.11.15 München - Backstage Halle, 04.11.15 Graz - Explosiv +++ JOHN GARCIA Tour-Dates: 27.06.2015 Finowfurt - Race 61, 28.06.2015 Hamburg - Klubsen, 30.06.2015 Köln - Underground, 01.07.2015 Hannover - Glocksee, 05.07.2015 Wiesbaden - Schlachthof, 07.07.2015 Lindau - Club Vaudeville, 08.07.2015 München - Strom, 10.07.2015 Erfurt - Stoned From The Underground Festival 2015 +++

Montag, 13. April 2015

GODSIZED / Heavy Lies the Crown / Metalville - Rough Trade / 11 Tracks / 51:54 Min

Obwohl GODSIZED, in ihrer noch recht jungen Karriere, erst bei Album Nr. 2 angekommen sind, klingen die Briten auf "Heavy Lies the Crown" bereits so cool und abgezock, wie alte Hasen. Die Briten glänzen mit erstklassigem Gitarrenspiel (vor allem die Soli treiben einem das Pipi in die Augen), einem ausdruckstarken Sänger und einem über weite Strecken ansprechenden Songwriting. Das ganze ist sauber produziert, wummert druckvoll aus den Boxen und erinnert nicht nur einmal an ALTER BRIDGE, KYUSS und DOWN. "Heavy Lies the Crown" kann mit einer ganzen Reihe guter Ideen und eingängiger Melodien aufwarten und dürfte bei jedem Metal/Rock Fan, der die moderneren Spielarten des Stadion-Rock bevorzugt, locker flockig reinlaufen. Live gehen die Jungs sowieso ab wie "Sau". Wer allerdings etwas härtere Kost gewohnt ist, der dürfte sich daran stören, dass die meisten Songs kaum Ecken und Kanten haben, da GODSIZED, wie es scheint, zu offensichtlich auf den US-amerikanischen Markt schielen und dementsprechend die Air-Play Tauglichkeit im Auge behalten. So bleibt unterm Strich ein Album, das kurz- und mittelfristig viel Freude macht, dem aber, auf lange Sicht gesehen, noch etwas fehlt, um sich mit der namhaften Konkurrenz (siehe Oben) dauerhaft messen zu können.  (DE)

Anspiel-Tipps: "Push Against the Tide", "Welcome to Hell", "Never a Better Time"

7 von 10

Freitag, 10. April 2015

IRON LAMB / Fool's Gold / High Roller Records - Soulfood / 10 Tracks / 40:16 Min

Wer von MOTÖRHEAD (vor allem aus der Zeit von 1979 bis 1982) nicht genug bekommen kann, der sollte sich "Fool's Gold" von IRON LAMB mal zu Gemüte führen. Das Hauptaugenmerk sollte allerdings auf die ersten vier Songs des Albums gerichtet werden. Was IRON LAMB hier abliefern, ist einfach nur genial und aller Ehren wert. Hier spielen IRON LAMB die MOTÖRHEAD Karte so geschickt, dass man für einen kurzen Moment vergessen mag, dass es sich hier "nur" um eine von Lemmy & Co inspirierte Band und nicht um das Original handelt. Die Schweden haben aber, trotz der manchmal unverschämten Nähe, an das Original mit der wohl berühmtesten Warze des Universums genug Eigenständigkeit, um nicht als Tribute-Band oder gar Klon bezeichnet zu werden. Ich habe allerdings keine Ahnung, welcher Teufel IRON LAMB geritten hat, als sie meinten, sie müssten einen Goth-Rock Song (was soll die Scheiße?) nach diesem superben Einstieg auf Platte bannen. Der Song ist nicht nur mittelmäßig (Bands wie z.B. "The 69 Eyes" oder Lacrimas Profundere bekommen sowas um einiges besser hin) und verzichtbar, er läutet auch gleichzeitig die um Längen schwächere zweite Albumhälfte ein. Nach diesem Schuß in den Ofen finden IRON LAMB nämlich nicht mehr voll in die Spur zurück. Nur noch bei "Rip It Up" und "Centre of the Universe" (hier aber dann wieder richtig fett) stimmen Spirit und Drive. Schade. Hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Fazit: Trotz der schwächeren zweiten Albumhälfte und dem Fremdkörper "Leave Me Be", hinterlässt "Fool's Gold" insgesamt einen sehr positiven Gesamteindruck. Freunde des Punk'n'Roll im Allgemeinen und MOTÖRHEAD im Speziellen, können bedenkenlos zugreifen. (AS)

7.5 von 10 

Mittwoch, 8. April 2015

DARK EASTER METAL MEETING


PRIMORDIAL Live (© by metal-is-forever)

DESASTER Live (© by metal-is-forever)

DESASTER Live (© by metal-is-forever)

AHAB Live (© by metal-is-forever)

AHAB Live (© by metal-is-forever)

URFAUST Live (© by metal-is-forever)

WOLVES DEN Live (© by metal-is-forever)

NOCTE OBDUCTA Live (© by metal-is-forever)

NOCTE OBDUCTA Live (© by metal-is-forever)

ENDSTILLE Live (© by metal-is-forever)

NEBELKRÄHE Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht DARK EASTER METAL MEETING 5.4.2015 München - Backstage

Das Backstage läd zum österlichen Musizieren - "DARK EASTER METAL MEETING" heißt das Kontrastprogramm zum Eiersuchen, das schwarz gekleidete Menschen in Massen anlockt, die mit den Bräuchen zu diesem christlichen Feiertag (Ostersonntag) so viel gemein haben, wie Vegetarier zu einem Wurstsalat. Wie auch in den Jahren zuvor, kann auch in der vierten Auflage dieses Events das Line-Up auf ganzer Linie überzeugen. Insgesamt 15 Bands treten auf drei verschieden Bühnen (Club/Halle/Werk) auf. Der Clou schlechthin ist aber der Headliner. Die mächtigen PRIMORDIAL haben sich angekündigt! Als erste Band des Tages begeben sich ABANDONED DREAMS auf die Bühne (Club) und eröffnen um 14.30 Uhr den Metalischen-Reigen. Die Jungs aus Grafing/Bayern dürfen ihren geschwärzten Doom-Metal, trotz der relativ frühen Anfangszeit, den bereits zahlreichen Anwesenden präsentieren. Nach dem 30-minütigen Auftritt konnte man die an diesem Tag erschienene EP ("Home") der Band auf dem kleinen Metal-Markt erwerben. Der Besuch, im allgemeinen, auf dem Metal-Markt war durchaus ratsam, da man sich dort (Werkstatt) mit CDs und Shirts (u.a. limitierte T-Shirts von URFAUST) eindecken konnte. Wer Glück hatte, konnte hier auch den ein oder anderen Musiker (u.a. DESASTER, URFAUST) antreffen, der die entsprechenden Alben dann gleich signierte und sich für einen Plausch oder ein Foto zur Verfügung stellte. Einige Bands (z.B. SELBSTENTLEIBUNG, GLORIOR BELLI, KETZER, D.N. SLAUGHTERCULT) und deren Auftritte finden in dieser Review keine Erwähnung, da verschiedensten Gründen (z.B. Essenfassen incl. endlosem Schlangestehen vor dem Imbiss während dem Gig von GLORIOR BELLI) oder Überschneidungen dazu geführt haben, dass meine Wenigkeit nicht Zeitzeuge dieser Performances werden konnte. Die nächsten 30 Minuten gehören dem Avantgard-Black-Metal von NEBELKRÄHE, die im brechendvollen Club, den Anwesenden einheizen. In dieser halben Stunde bringen die Münchner 5 Songs unter, von denen "Et in Arcadia Ego" die größte Publikumsresonaz einheimsen kann. Als nächstes betreten ENDSTILLE die Bühne im Werk, um, passend zur Jahreszeit, ihre Interpretation vom "Frühlingserwachen" kund zu tun. Den Kielern werden 50 Minuten zugestanden. in denen sie das Backstage heute zum ersten mal richtig zum Beben bringen. Nach fast fünf Jahren, in denen sich ENDSTILLE nun nicht mehr in München haben blicken lassen, ist die Zeit mal wieder reif für die nordeutsche Sturmtruppe um Fronter Zingultus. Schnörkellos und brutal, wie eh und je, bringen ENDSTILLE schnell einen Großteil der Anwesenden hinter sich, die im Kollektiv die Mähnen fliegen lassen. Wie es scheint haben sich ENDSTILLE nach dem Ausstieg von Iblis nun endgültig gefangen und laufen wieder zur alten Höchstform auf. Man darf auf weitere Schandtaten gespannt sein. Nach dem kompromisslosen old-school Brett der Kieler, sorgen nun NOCTE OBDUCTA mit leicht konträren Klängen für Abwechslung. Die zum bersten gefüllte Halle, in der man sich wie die sprichwörtliche Ölsardine vorkommt, kann den Auftritt der Mainzer kaum erwarten. Dementsprechend laut und wild wird es als NOCTE OBDUCTA, tief in Nebel gehüllt, die Show beginnen. In der für die Band typischen Art und Weise, ziehen NOCTE OBDUCTA in den folgenden Minuten schnell die Anwesenden in ihren Bann und entführen sie in nihilistische Welten mit atmosphärischen Soundwänden. Eine hochwertige Setlist, mit Songs von anno dazumal bis heute, tragen dazu bei, das man behaupten kann, einem weiteren Highlight des heutigen Tages/Abends beigewohnt zu haben. Die danach einsetzende Massenwanderung in die größte Halle (Werk)  des Backstage, hat einen Namen als Erklärung: URFAUST. Auch wenn der musikalische Stil der Niederländer die Fanlager spaltet (die einen fragen sich, was der Künstler damit wohl ausdrücken möchte - die anderen sind schon beim bloßen Erwähnen des Bandnamens einer Ekstase nahe) ist die Spannung groß, als "Vrdrbr" bei spärlichen Licht hinter seinem Schlagzeug Platz nimmt. Nach einem längeren Intro, erscheint auch IX (Villem) und URFAUST eröffnen das Ritual. Weiterhin bei sehr minimalistischen Lichtverhältnissen, zelebriert das Duo seinen hypnotischen Auftritt, gleich einer schwarzen Messe. URFAUST stehen voll und ganz hinter dem, was sie machen. Um das zu unterstreichen, bringt IX nach einigen Minuten einen abgeschnittenen Ziegenbockkopf und plaziert ihn mittig am Bühnenrand auf den Boxen. Leider wirkt die Magie, die einen bei den seltenen Auftritten der Band sonst gefangen nimmt, heute Abend nicht gänzlich. Auf einer großen Bühne, wie heute Abend, wirken URFAUST reichlich verloren und so baut sich kaum Atmosphäre bei den zumeist überlangen Songs auf. Zudem wird dem Auge, außer den allgegenwärtigen Nebelschwaden, relativ wenig geboten. So reichen die Publikumsreaktionen hinterher von "langweilig" bis "genial". Man kann es eben nie allen recht machen. Auf dem Weg zum nächsten Event (AHAB) schnell noch die Blase erleichtert. Allerdings ist eine der Pissrinnen randvoll, so dass dieses Vorhaben mehr Zeit in Anspruch nimmt, als eingeplant. Von der holden Weiblichkeit vernehme ich zudem, dass in ihrem "Wellnessbereich" das WC-Papier durch Abwesenheit glänzt und dort deshalb Tempo-Taschentücher bereits zu Schwarzmarktpreisen gehandelt werden. Festival eben.Von diesem Nebenkriegsschauplatz schnell rüber in die Halle zu AHAB. Der Weg dorthin führt übrigens an der Imbiss-Warteschlange vorbei, deren Länge sich seit meinem Besuch dort, kaum verringert haben dürfte. Unbestätigen Gerüchten zufolge, verbrachten einzelne Personen den ganzen Tag in dieser Warteschlange. Doch zurück zum Geschehen. Wie nicht anders zu erwarten war, haben sich abermals mehr Menschen als vorhandener Platz eingefunden, um den Klängen der Funeral-Doom Band zu lauschen, so dass die Security am Eingang mit einem Einlass-Stop versucht Herr der Lage zu werden. Pünktlich um kurz nach 20 Uhr sticht der Walfänger dann in See. Während der gesamten Show umhüllt dichter Nebel die Musiker, der die nautische Thematik der Songs passend in Szene setzt. AHAB verzichten ansonsten auf jeden Schnick-Schnack, setzen stattdessen einzig und allein auf die Kraft ihrer Songs, die einer Naturgewalt (Seebeben) gleichkommen. Die markerschütternden Vocals von Daniel Droste tragen ebenfalls dazu bei, dass das gesamte Auditorium in einen emotionalen Strudel gezogen wird, der alle Anwesenden erst wieder nach 50 Minuten freigibt. Nach dieser Doom-Lehrstunde pilgern die Massen wieder zurück ins Werk, um sich dort von DESASTER die volle Thrash-Breitseite verpassen zu lassen. Das Koblenzer Quartett hat völlig zurecht den Ruf als eine der besten Live-Bands dieses Genres. Es ist jedesmal eine wahre Freude, die auch schon etwas in die Jahre gekommen Herren, live erleben zu dürfen, die in Punkto Spielfreude, Aggressivität und Ausdauer kaum zu übertreffen sein dürften. Die logische Konsequenz dessen ist auch heute ein erstklassiger Auftritt, der einen Querschnitt aus allen Schaffensphasen der Koblenzer in petto hat, und die Zuschauermassen dazu animiert sich total zu verausgaben. Unter lang anhaltendem Applaus verlassen DESASTER die  Bühne und geben selbe für die Umbauarbeiten für den Headliner-Auftritt frei. Bevor es soweit ist, verbleibt noch genügend Zeit um den Gig von ARS IRAE zu begutachten. Die Rosenheimer Band, die kurzfristig für die angekündigten OPHIS, die krankheitsbedingt absagen mussten, eingesprungen ist, präsentierte bei diesem Auftritt auschließlich neue Songs vom kommenden Album ("Dunkle Klänge"). Obwohl der Club zu vorgerückter Stunde gut besucht war, kam nicht so richtig Stimmung auf. Was zum einen am unbekannten Liedgut gelegen haben mag, zum Haupteil aber sicherlich daran, dass alle die Minuten runterzählen, bis zum Auftritt von PRIMORDIAL. Kurz vor 23 Uhr ist es dann so weit - die irische Ausnahmeformation betritt die Bühne. In den folgenden 70 Minuten feuern PRIMORDIAL ein Hit-Feuerwerk der Extra-Klasse ab, das leider nicht ganz die Soundverhältnisse zugestanden bekam, das es verdient gehabt hätte. Sei's drum. Während des gesamten Auftritts herrschte trotz diesem kleinen Makel eine Bomben-Stimmung. Die epischen Songs mit ihren grandiosen Refrains verfehlen nunmal ihre Wirkung nicht. Innerhalb kürzester Zeit steht das Backstage "Kopf". Alan Nemtheanga dirigiert und animiert dabei die Massen und die fressen ihm bereitwillig aus der Hand. So ist beispielsweise der kollektiv "mitgesungene" Refrain bei "No Grave Deep Enough" gänsehautwürdig. In der Folge verschmelzen Band und Publikum zu einer Einheit und bringen so gemeinsam das ausverkaufte "DARK EASTER METAL MEETING 2015" zu Ende. (JK)

Samstag, 4. April 2015

HATE / Crusade : Zero / Napalm Records / 12 Tracks / 50:46 Min

HATE treten seit Jahren auf der Stelle. Acht Alben haben die Polen bereits veröffentlicht, doch der Bekanntheitsgrad lässt zu wünschen übrig und der Erfolg ist bisher doch eher überschaubar geblieben. Mit "Crusade:Zero" (Album Nr. 9) starten HATE einen erneuten Versuch, sich in den Vordergrund zu spielen. Geboten wird immer noch schwarzer Todesstahl, der sich, wie es sich für eine polnische Band gehört, an VADER und BEHEMOTH orientiert. Soweit also nichts neues bei HATE. Neu hingegen ist der Mut zur "Abwechslung": So praktizieren die Polen auf "Crusade:Zero", neben den allgegenwärtigen Blastbeats, das Mid-Tempo in bisher noch nicht gekanntem Ausmaß und geben den Songs damit eine atmosphärische Tiefe. An der Melodieschraube haben HATE ebenfalls gedreht, zumindest was die Soli betrifft. Zudem tragen die intelligent gesetzten ruhigeren Parts dazu bei, dass die bitterböse Grundstimmung des Albums durch diesen Kontrast noch bedrohlicher wirkt. All diese Punkte machen aus "Crusade:Zero" einen aggressiven und schwarzen, aber eben auch abwechslungsreichen Todesstahl-Hassbroken, der eine breite Aufmerksamkeit verdient hätte.

Fazit: Das "Problem" im polnischen Black/Death Metal heißt BEHEMOTH. Nergal & Co sind der landeseigenen Konkurrenz (und nicht nur der) inzwischen meilenweit enteilt, dass alle ähnlich gearteten Bands (also auch  HATE) von "in BEHEMOTHs Schatten stehen", mittlerweile eine Lichtallergie entwickelt haben. Mit "Crusade:Zero" weisen HATE diesen Schatten ein gutes Stück weit zurück, ja sie refelektieren ihn sogar etwas. (JK)

8 von 10

Donnerstag, 2. April 2015

FEUERSCHWANZ / 10 Jahre Feuerschwanz - Live (DVD) / F.A.M.E. Recordings / Laufzeit: 130 Minuten

Es begab sich vor langer Zeit (10 Jahre), da hatte Hauptmann Feuerschwanz den Gedanken, dass mit dem Bierernst bei den Mittelalter-Spielmänner Schluß zu sein habe. So machte er sich auf, jenen edlen Gedanken in die Tat umzusetzen, und schickte sich an, Mitstreiter zu suchen. Also erzählte er in allen Tavernen des Landes vom Vorhaben und konnte so Spielmänner und auch die holde Weiblichkeit davon überzeugen, sich ihm anzuschließen. Es war vollbracht. Aus dem Verlangen wurde Gewissheit: FEUERSCHWANZ erblickte das Anlitz der Erde, um den Spass, in Vereinigung mit Met und Musik, in alle Himmelsrichtungen zu tragen. Diese DVD bietet auf prallen 130 Minuten, das komplette Jubiläums-Konzert vom Geburtstags-Gig im E-Werk zu Erlangen (aufgenommen am 25.4.2014) und präsentiert die fränkische Combo in Höchstform. Von dem sich in 10 Jahren angesammelten Liedgut, schafften es stolze 21 Titel auf die Setlist, die jetzt allesamt im Format 16:9 und in Dolby Digital Surround 5.1 im heimischen Gemäuer bestaunt werden können. Selbstverständlich dürfen dabei Hits, ältere Perlen und auch neueres Material wie z.B. "Hurra Hurra die Pest ist da", "Metnotstand im Märchenland", "Der Geizhals", "Das Mittelalter" oder "Auf's Leben" nicht fehlen. Da alleine feiern aber nicht wirklich lustig ist, haben FEUERSCHWANZ sich einige illustere Gäste geladen: Vito C. von J.B.O. zeigt bei "Die Speilmannsträne", dass der Mann von Welt heute "Pink" trägt, Tobias Heindl von FIDDLER'S GREEN schwingt den Geigenbogen bei der "Feuerkantate" und Thomas Lindner von SCHANDMAUL wirkt bei "Herren der Winde" mit. In weiteren Gastrollen: Der Tod (aus Wuppertal), Batman, drei sexy Miezen, der Geizhals im Schlauchboot und die Metmaschine "MAMA". Zum Ende hin wird noch Knappe Latte zum Ritter geschlagen, da dieser die Band verlässt. Doch der "Abschiedsschmerz" währt nicht allzulange, da mit Felix Taugenix sogleich der Nachfolger präsentiert wird. Zwischendurch noch eine Polonaise und ein recht ungewöhnliches Schlagzeugsolo. Langeweile kommt nie auf. Da auf Bonus-Material auf der DVD verzichtet wurde, ist als "Ausgleich" sozusagen, fast das komplette Konzert als Audio-CD (16 Titel) und der Download-Link zu einem FEUERSCHWANZ & Gäste Hörspiel ("Wie Hauptmann die Welt retten muss") enthalten.

Fazit: Auch wenn die DVD (leider) komplett ohne das übliche Bonus-Material (Interviews, Videos, Fotogalerie) auf den Markt kommt, so handelt es sich denoch um ein fettes Live-Dokument von FEUERSCHWANZ, das bei sehr guten Soundverhältnissen eingefangen wurde. Außerdem gibt es ein siebenseitiges Booklet mit vielen Fotos, eine Live-CD und ein Hörspiel (Download-Link), weshalb der Daumen bei der Kaufempfehlung ganz klar nach Oben zeigt. (JK)

8 von 10