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Donnerstag, 31. Oktober 2013

SAPIENCY / Tomorrow / SAOL - Zebralution / 11 Tracks / 48.02 Min

Die Frankfurter Death 'n' Core Kapelle SAPIENCY hat einen relativ steilen Aufstieg hinter sich. So war man u.a. schon mit VADER und W.A.S.P. auf Tour. Zudem waren SAPIENCY auch beim Metalfest auf der Loreley gebucht und bei 70.000 Tons of Metal mit an Bord. Ziemlich beachtlich, wenn man bedenkt, daß man bis dato nur mit einem Longplayer ausgestattet war. Mit "Tomorrow" veröffentlicht das Sextett (2 Sänger) nun den Nachfolger zu "Fate's End". Über weite Strecken dominiert auf "Tomorrow" Melodic-Death-Metal, welcher eindeutig die Oberhand gegenüber den Core-Einflüssen behält. Als Referenzband dürfen diesesmal SOILWORK herhalten. Nach einem, wie ich finde, eher unspektatulärem (um nicht misslungen zu sagen) Opener, legen SAPIENCY mit "Hungry Again" fett los und schaffen es in der Folge dann doch tatsächlich, sich nahezu mit jedem nachfolgendem Song (Ausnahmen bestätigen die Regel..."Unknown Enemy" ist verzichtbar) zu steigern. Was den Hessen dann aber letztendlich zum Verhängnis wird, um eine bessere Bewertung zu erhalten, ist das Fehlen einer Nummer, die sich in die Gehörgänge frisst. Ansonsten ist (fast) alles Enthalten: Abwechslung, coole Breaks, geile Soli, akzeptabler Sound...sogar eine hinnehmbare Fast-Ballade ("Fight On") hat man in petto. Wenn SAPIENCY bis zum nächsten Album die Zeit nutzen, um den Kompositionen etwas mehr Nachhaltigkeit einzuhauchen, bin ich davon überzeugt, daß SAPIENCY den Aufstieg in die Belle Etage des Modern Metal schaffen könnten. Bis dahin gibt es erstmal 6 Punkte.  (JK)

6 von 10

Sonntag, 27. Oktober 2013

LITA FORD / The Bitch is Back...Live / Steamhammer - SPV / 12 Tracks / 59.03 Min

53 Jahre auf dem Buckel und kein bisschen leise bzw. müde. LITA FORD rockt immer noch wie Sau (lässt man mal den "Wicked Wonderland" - Flop außen vor) und kaum jemand im Hard Rock Business erzeugt so authentisch das 80s Feeling wie die ex-RUNAWAYS Gitarristin. Mit "The Bitch is Back...Live" legt Carmelita Rossana Ford nach dem letzten Studioalbum "Living Like a Runaway" ordentlich nach und ist, wie der Titel schon verlauten lässt, endgültig wieder back! Es fällt auf diesem Live-Album vor allem auf, daß das neue Material (z.B. "Living Like a Runaway" oder die ELTON JOHN Cover-Version von "The Bitch is Back") so gut ist, daß es mit den Klassikern (z.B. "Kiss Me Deadly" oder "Close My Eyes Forever") durchaus Schritt halten kann. Aufgenommen wurde "The Bitch is Back...Live" in einem kleinem Club in Kalifornien. Womit wir auch gleichzeitig beim einzigen Minuspunkt der Scheibe wären... richtige Live-Atmosphäre kommt, sieht man einmal von den Anekdoten (so erfährt man, daß "Can't Catch Me" gemeinsam mit LEMMY geschrieben wurde) und den Ansagen von LITA ab, leider nur selten auf. Dennoch is "The Bitch is Back...Live" ein richtig gutes Album geworden, welches neben einer Songauswahl im grünen Bereich ("Shot of Poison" und "Gotta Let Go" fehlen aber) auch beim Sound punkten kann und somit bedenkenlos, und nicht nur, der Hard-Rock und 80s Fraktion wärmestens zu empfehlen ist. (JK)

6.5 von 10

Montag, 21. Oktober 2013

STUFF...





HIM



HIM Live

 

Konzertbericht HIM / CASPIAN 17.10.2013 München - Backstage

Ob es ganz glücklich und sinnvoll war, eine Post-Rock-Band als Opener für HIM mit auf Tour zu schicken, sei dahin gestellt. Fakt ist, daß der ganz große Ansturm auf die Tickets ausblieb, und der Konzertabend vor einem zwar gut gefüllten, aber bei weitem nicht ausverkauften Kesselhaus in München stattfand. Es gab Zeiten da haben die Finnen größere Hallen locker vollbekommen. Jetzt allerdings das Ausbleiben der Massen auf die Vorband zu schieben wäre zu einfach und ist sicherlich nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Vielmehr dürfte es auch daran gelegen haben, daß HIM seit Jahren schon nicht mehr ein wirklich "großes" Album abgeliefert haben (auch wenn das aktuelle Werk wieder ansteigende Form verzeichnet), und letztendlich auch an den Ticketpreisen die bei bei 40 EUR lagen. Der Konzertabend begann dann auf die Minute genau um 20.00 Uhr mit dem Post-Rock-Fünfer CASPIAN aus den USA, denen man zu allererst mal den Respekt und Dank dafür aussprechem muss, daß sie sich, ein paar Wochen nach dem Tod von Gründungsmitglied Chris Friedrich, auf das Abenteuer Europatour eingelassen haben.  Bei aller Kritik zu Anfang muss man aber ein Lanze für die 5 Jungs aus Massachusetts brechen, die ihren atmosphärischen Post-Rock perfekt in Szene setzen. Hat man sich erstmal in die Songs reingehört, machen diese auch einiges her. Von energiegeladen bis verspielt und ruhig ist die ganze Bandbreite vorhanden, was die musikalische Palette hergibt. Und da die Amis auch musikalisch alles richtig machen und ihre Instrumente beherschen, gibt es nach genau 45 Minuten und 5 (teilweise überlangen) Songs ordentlich Applaus. Nach einer etwas zu lang geratenen "Umbaupause" (es gab im Grunde nicht wirklich viel zum Umbauen: zwei Tücher vom Drumkit und vom Keyboard wurden entfernt und die Setlist wurde befestigt) von ca 40 Minuten, betraten die finnischen Protagonisten unter frentischem Jubel endlich die Bühne. HIM gehen sofort in die Vollen und entschädigen die Fans für die Wartezeit vom ersten Ton an. Los geht es nach einem "Guten Abend" von Ville Valo mit "All Lips Go Blue" vom aktuellen Album "Tears on Tape". Die Stimme von Ville Valo ist wie gewohnt ausdruckstark und das Stimmvolumen ist und bleibt beeindruckend und erzeugt nahezu bei jedem Ton eine Gänsehaut. Da kann man dann auch darüber hinwegsehen, daß Ville Valo nicht der größte Kommunikator ist und seine wenigen Ansagen äußert kurz gehalten sind. Bei bestem Sound und einer Top-Light-Show gehen die HIM-Festspiele weiter, bei denen ein Hit den nächsten jagt. In mittlerweile 18 Jahren Bandgeschichte haben sich soviel musikalische Perlen angesammelt, daß es nahezu unmöglich erscheint für alle Anwesenden die richtige Songauswahl zu treffen. Letztendlich haben es HIM aber am heutigen Abend gut gemeistert und eine ausgewogene Setlist zusammenbekommen, die genügend Klassiker in Petto hatte und dabei aber auch dem neueren Material gerecht wurde. Selbstredend, daß Songs wie z.B. "Join Me", "Your Sweet 666" oder "Wicked Game" die Menge zur Extase getrieben haben, aber auch neuere Songs wie z.B. "Tears on Tape" gingen ab wie die berühmte Schmidts Katze. Nach viel zu kurzen 70 Minuten beendet "The Funeral of Hearts" erstmal den Konzertabend. Nach einigen Minuten den Verschnaufens kehren Ville Valo & Co nochmals auf die Bühne zurück. Doch wer auf einen längeren Zugabenteil gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Nach nur einer Zugabe (hallo???...geht's noch???) verlassen die Herren die Bühne und wurden nicht wieder gesehen. So bleibt leider ein bitterer Beigeschmack, trotz eines sehr gutem Konzerts, zurück. Schade.  (JK)

People at HIM / CASPIAN



CASPIAN




CASPIAN Live

Mittwoch, 16. Oktober 2013

MERCILESS TERROR / Vile Extinction / Devil's Clause Records / 11 Tracks / 35.19 Min

MERCILESS TERROR aus England, genauer aus Nottingham, legen nach ihrer 2009 EP "Perpetual Devastation" mit "Vile Extinction" nach und veröffentlichen ihr erstes vollwertiges Album. Der Bandname ist hier Programm und wörtlich zu nehmen! Gnadenlos und unbarmherzig donnern die Songs, meist in einem Höllentempo, aus den Boxen. Das Schlagzeug arbeitet mit der Präzision einer Nähmaschine und ebenet so den Weg in einen Sound, den man am besten mit BOLT THROWER meets LEGION OF THE DAMNED meets SLAYER (Anfangsphase) beschreiben kann. Also nichts für Zartbesaitete und Mainstreamfreunde. Und dennoch dürfte "Vile Extinction" eine breitere Masse ansprechen, da neben den bereits genannten Referenzbands auch hin und wieder die Nähe zum "modernen" Death-(Core)-Metal gesucht wird, ohne modern (keine Breakdowns) zu klingen. MERCILESS TERROR sind auf einem guten Weg und dürften mit "Vile Extinction" den ein oder anderen neuen Hörer hinzugewinnen, auch wenn es noch nicht reicht um im Club der "Grossen" gemeinsam mit den Szene-Ikonen die Abrissbirne zu schwingen. (JK)

6 von 10

Mittwoch, 9. Oktober 2013

ARGUS / Beyond the Martyrs / Cruz Del Sur Music / 8 Tracks / 42.34 Min

Die Epic-Doom-Metaler von ARGUS sind seit ihrer letzten Scheibe "Boldly Stride the Doomed" mehr als ein Geheimtipp im Metal-Underground. Jetzt veröffentlicht der Pennsylvania-Fünfer mit "Beyond the Martyrs" den nächsten Brocken traditionellen Metals. Eine Scheibe, die auf nahezu jeden Kitsch und Schickschnack (no Keyboards) verzichtet und den puren klassischen (Heavy) Metal in den Vordergrund stellt. Mit Jason Mucio und Erik Johnson haben ARGUS ein phantastisches Twin-Gitarren-Duo, das THIN LIZZY mit der Muttermilch aufgesogen zu haben scheint; mit Butch Balich einen ausdruckstarken Sänger und obendrauf gibt es noch ein weit überdurchschnittliches Songwriting. Stilistisch lässt sich das Ganze irgendwo in der Schnittmenge von CANDLEMASS und ATLANTEAN KODEX einordnen, auch wenn hin und wieder ein Querverweis zu BLACK SABBATH auftaucht oder man sich auch mal PHARAOH in Erinnerung rufen darf. Ob es allerdings diesesmal für ARGUS reichen wird, dem Geihimtipp-Status im Metal-Underground zu entfliehen, bleibt fraglich, da die Songs teilweise zu lang und etwas schwer verdaulich (obwohl der Doom-Faktor im Vergleich zum Vorgänger zurückgefahren wurde) für die breite Masse sein dürften. Aber was soll's; Metal ist sowieso Underground! Wer sich also daran nicht stört (und am grenzwertigen Cover), dürfte an "Beyond the Martyrs" viel und lange Freude haben. (JK)

6.5 von 10

Freitag, 4. Oktober 2013

TROUBLE / The Distortion Field / FRW Records / 13 Tracks / 59.07 Min

TROUBLE ohne Eric Wagner...kann das gut gehen? Um es vorweg zu nehmen, ja, es geht gut, auch ohne Eric Wagner. Das neue Material ist auf jeden Fall so ansprechend, daß man sich schon jetzt auf die baldige Live-Performance (17.10. Hamburg / Hafenklang und 18.10. Köln / MTC) freuen darf.  Musikalisch sind TROUBLE sowieso über jeden Zweifel erhaben, und hat man sich erstmal an die Stimme von Kyle Thomas gewöhnt (ich höre schon die Fans der ersten Stunde und die Puristen meckern), und lässt die Scheibe als Gesamtheit auf sich wirken, muss man nähmlich anerkennen daß ein Großteil der 13 Songs einfach zu gut ist um sich mit Nuancen-Meckerei über Klangfarben und Vocalisten aufzuhalten. Widmen wir uns also dem Wesentlichen...der Musik. "When the Sky Comes Down" ist ein Doom/Heavy Metal Kracher der im Geiste von BLACK SABBATH, mit fetten Riffs und ordentlich Groove, gleich zu Beginn punkten kann. Etwas melodischer (der Refrain setzt sich sofort im Hirn fest) kommt "Sink or Swim" daher. Gefühlvoll und "modern" kann "One Life" überzeugen, welches tendenziell an ALICE IN CHAINS erinnert, ohne dabei aber die eigenen klassischen Wurzeln zu verleugnen. Auch "Have I Told You" geht in eine ähnliche Richtung und ruft SOUNDGARDEN als Referenzband auf. Zum Abschluß kann doch noch der eingängige Lava-Brocken "Your Reflection" u.a. mit einer sensationellen Gitarrenarbeit ein ganz fettes Ausrufezeichen setzen.  Fazit: Die erste Scheibe ohne Eric Wagner reicht nicht ganz an die ersten (Kult-)Alben heran, weiß aber dennoch zu überzeugen, auch wenn es besser gewesen wäre auf 3-4 (mittelmäßige) Songs zu verzichten.  (JK)

knappe 7.5 von 10

Dienstag, 1. Oktober 2013

THE VISION BLEAK / Witching Hour / Prophecy Productions / 9 Tracks / 44.01 Min

Drei Jahre nachdem uns die Herren Schwadorf und Konstanz mit "Set Sail to Mystery" verzaubert haben, schlagen THE VISION BLEAK ein neues Kapitel aus der Welt der Grusel- und Hexengeschichten auf. Die Tage werden wieder kürzer, der Nebel hält sich länger und spätestens wenn die Uhr Mitternacht schlägt, bricht die "Witching Hour" an. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum versprüht "Witching Hour" mehr schwarzmetalische Funken und ist etwas epischer geraten. Nach einem gewohnt düster gehaltenem Intro, lodert das Feuer unter dem Kessel beim groovigen "A Witch is Born" gleich zu Beginn heftig, bevor die Querflöte zum "The Blocksberg Rite" ruft. Nach dem hypnotisch und stampfenden "Cannibal Witch" folgt mit "The Wood Hag" ein typischer Darkmetaltrack mit schaurig-schöner Atmosphäre. Zum "Hexenmeister" nimmt die Scheibe dann nochmals richtig Fahrt auf, bevor mit "Pesta Approaches" der Höhepunkt des Rituals erreicht wird. Nach den Klängen von "The Call of the Banshee" und "The Valkyrie" endet der Reigen so wie er begann ... mystisch und düster. Fazit: THE VISION BLEAK veröffentlichen mit "Witching Hour" einen weiteren dunklen Edelstein, der mit jeder zusätzlichen Umdrehung mehr funkelt, und somit in keiner Hexenküche oder einer gut sortierten Darkmetal-Sammlung fehlen sollte. (JK)

7 von 10