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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Freitag, 28. November 2014

MAMBO KURT / Weihnachten / Metalville - Rough Trade / 14 Tracks / 48:08 Min

So langsam schon in Weihnachtsstimmung? Nein? Für alle, denen die schon seit Mitte September in den Supermärkten vor sich hin gammelnden Lebkuchenherzen und Dominosteine noch nicht geholfen haben, sich in adventliche Vorfreude zu versetzen, für all diese Grinche gibt es jetzt die ultimative Lösung: MAMBO KURT und seine neue CD "Weihnachten". Noch nie war es so einfach, sich für die bevorstehenden Weihnachtsmarkt-Besäufnisse, die nervigen Shopping-Ausflüge in die überfüllten Innenstädte und die, an die Substanz gehenden Fressorgien im Kreise seiner Liebsten (lach), in Stimmung zu bringen. MAMBO KURT, der "King of Heimorgeling" hat sich dafür 14 allseits bekannte Weihnachstlieder zur Brust genommen und in sein Mambo'sches Universum adaptiert. Enthalten sind auf der stimmungsvollen Weihnachstliedgutsammlung neben einer Reggae-Light-Version von "Oh du Fröhliche", die wohl schrägsten Versionen aller Zeiten von "Do They Know It's Christmas", "Stille Nacht", "Thank God It's Christmas" und "Happy Christmas, War Is Over". Das Zeug zum Kult haben aber definitv schon jetzt: "In der Weihnachtsbäckerei" im Donkey Kong bzw Pac Man Gedächtnis-Sound-Gewand und "Last Christmas", welches im Original vom WHAM mittlerweile kaum noch zu ertragen ist, in der Version von MAMBO KURT aber jeden Rauschgoldengel vor Glückseligkeit jauchzen lassen dürfte.

Fazit: MAMBO KURT balanciert auf der gesamten CD ständig zwischen Trash und Besinnlichkeit. Aber gerade das ist es, was MAMBO KURTs "Weihnachten" so einmalig macht und einen davor bewahren kann, von Charles Dickens' "Geistern der Weihnacht" heimgesucht zu werden. (JK)


7.5 von 10


Donnerstag, 27. November 2014

ARROGANZ / Tod & Teufel / FDA Rekotz / 10 Tracks / 51:39 Min

Ein paar Jahrhunderte nach der Zwangs- christianisierung Europas wächst endlich wieder zusammen, was zusammen gehört: Nämlich Tod und Teufel oder eben Death- und Black-Metal. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man sich die neue Scheibe der Cottbuser Combo ARROGANZ anhört. Genreübergreifend reißt das Trio ein ums andere mal Mauern ein und verbindet tief- schwarzen Todesstahl mit morbidem Death 'n' Doom und rufen dabei nicht nur einmal CELTIC FROST in Erinnerung. Gerade die langsameren Parts sind es, die aus "Tod & Teufel" etwas Besonderes machen. Etwas besonders bedrohlich Wirkendes, dass bei all der brachialen Kraft, die die Songs in sich haben, die morbide Grundstimmung der Scheibe noch mehr unterstreicht. Allein schon das Intro "i.d.t.n." lässt einem fast das Blut in den Adern gefrieren. Trotz aller Brutalität und den dazugehörigen Knüppelorgien in den folgenden Songs, legen ARROGANZ viel Wert auf Eingängikeit der Songs und bekommen gerade durch die Tempowechesel und das Hinzuziehen der Doom-Elemente einen Spannungsaufbau in das Album hinein, von dem die meisten, ähnlich gearteten Underground-Bands nur träumen können. Womit ARROGANZ eindrucksvoll beweisen, dass Innovation und old-school sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Chapeau!

Fazit: Zur Zeit ist diese Band noch sträflich unterbewertet, dies sollte sich aber (hoffentlich) in naher Zukunft ändern. Mit "Tod & Teufel" haben ARROGANZ auf jeden Fall ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. (JK)

Anspiel-Tipps: "A Light Is a Light", "Alles", "Arisen from Failure Perished as King"

8 von 10

Dienstag, 25. November 2014

THE PLEASURES / Foursome Reason / City of Lights Records / 5 Tracks (EP) / 14:28 Min

Die Bezeichnung "Metal Made in Hamburg" hatte bisher weltweit einen guten Ruf. Hat die Hansestadt doch viele großartige Bands hervorgebracht: HELLOWEEN, GAMMA RAY, NEGATOR, DARK AGE, IRON SAVIOR, nur um einige zu nennen. Doch mit "gutem Ruf" und "großartig" ist jetzt erst mal Schluß: denn, hier kommen THE PLEASURES. Das Quartett, dass das Musical "Starlight Express" als Schminkvorlage genutzt haben muss, macht (laut Labelbeschreibung) Glam Rock. Wobei hier der Fisch schon massiv zu stinken anfängt, denn, THE PLEASURES versuchen lediglich Glam Rock zu machen und scheitern bei diesem Versuch kläglich daran. Selten habe ich ein solch furchtbares Gejohle und talentloses Musizieren ertragen müssen. Und wäre mit "Crazy People Are Hot" nicht wenigstens ein Track auf der EP, der halbwegs erträglich ist, müsste man in der Bewertung, ernsthaft über 0 Punkte nachdenken. Laut Labelbeschreibung soll die Musik ähnlich wie THE DARKNESS, KISS oder AEROSMITH sein. Nach solch einer Aussage, frage ich mich ernsthaft, ob die Herren und Damen von "City of Lights Records" wirklich jemals einen Song oder gar ein ganzes Album der genannten Bands gehört haben. Für mich sind THE PLEASURES von diesen Bands soweit entfernt, wie Vladimir Putin vom Friedensnobelpreis. (JK)

1.5 von 10

Freitag, 21. November 2014

CAVALERA CONSPIRACY / Pandemonium / Napalm Records / 12 Tracks / 51:10 Min

Huch, Boxen defekt? Der Sound auf dem neuesten CAVALERA CONSPIRACY Album "Pandemonium" ist gewöhnungsbedürftig, passt aber, hat man sich damit arrangiert, perfekt zu den neuen Songs. Max und Iggor mischen auf der dritten CAVALERA CONSPIRACY Veröffentlichung: punk- igen Thrash, groovigen Metal und fiesen Industrial (Stichwort: NAILBOMB) zu einem Brett zusammen, das einem Schlag in die Fresse gleichkommt. Wer dieses Album bei voller Lautstärke anhört, der wird am Ende nach Luft japsend auf dem Boden liegen und sich fühlen, als wäre er von der sprichwörtlichen Dampfwalze überrollt worden. Vor allem die ersten sechs Songs haben es in sich, reiht sich doch hier Hit an Hit. Die zweite Albumhälfte kann da nicht mehr ganz Schritt halten und fällt etwas ab, hat aber mit "Not Losing the Edge" einen der besten Song des Albums noch in petto. Dennoch dürfte es "Pandemonium" etwas schwerer haben, die Fans der ersten Stunde ("Inflikted") zu begeistern, da der (nicht geringe) Industrial-Anteil dieses Albums für die Thrash- und Groove-Fetischisten nur schwer zu greifen sein dürfte. Zudem wurde die Stimme von Max nahezu auf dem kompletten Album in verzerrter Form für die Aufnahmen konserviert. Wer sich nicht daran stört und den Cavalera Brüdern den Raum für Experimente dieser Art lässt, der bekommt ein Album, das so roh, so brachial ist, wie Metal nur sein kann. Mir gefällt es. Also, kurz Luft geholt und nochmals "Play" gedrückt. (JK)

8.0 von 10

Donnerstag, 20. November 2014

RIOT V / Unleash the Fire / Steamhammer - SPV / 13 Tracks / 60:56 Min

Es gibt wohl kaum eine Band auf diesem Planeten, zu der das Prädikat "unzerstörbar" besser passt, als zu RIOT, oder RIOT V, wie die Band jetzt heißt. Seit der Gründung 1976 musste die Band 3x den Tod eines Bandmitglieds (zuletzt starb Mark Reale 2012 an den Folgen seiner Morbus Crohn Erkrankung) betrauern. So sind die Heavy Metal Pioniere inzwischen bei der 5. Wiederbelebung der Band angekommen und nennen sich deshalb RIOT V. Eine besondere Erwähnung verdient sich der neue Sänger "Todd Michael Hall", der einen super Job abliefert und stimmlich verdammt nahe an Vorgänger Tony Moore kommt. Obwohl die Truppe inzwschen ohne Gründungsmitglieder auskommen muss, hat "Unleash the Fire" alle Trademarks von RIOT und kann es sogar mit "Thundersteel" aufnehmen. Also, trotz Verlust des letzten Gründungsmitglieds, alles wie gehabt: Wieselflinke Gitarren, Soli mit Gänsehautfaktor und ein hymnenhaftes Songwriting mit melodischen Refrains, die sich sofort ins Hirn fressen. Und hätten sich in der Mitte des Albums nicht zwei schwächere Songs eingeschlichen ("Land of the Rising Sun" und der Titeltrack "Unleash the Fire"), käme man nahe an die Höchstnote. Doch auch so ist "Unleash the Fire" ein auf Polycarbonat gebranntes Top-Album, das schon jetzt das Zeug zum Kult hat.

Fazit: "Unleash the Fire" lässt Mark Reale's RIOT mehr als würdig weiterleben. Jeder Anhänger der Band wird seine helle Freude an diesem Album haben. "Unleash the Fire" ist aber nicht nur ein Album für Fans der Band, sondern für alle, die exzellenten Power-Metal ohne Kitschfaktor und Synthigeblubber mögen. (AS)

8.5 von 10 

Dienstag, 18. November 2014

NOTHGARD / Age of Pandora / Trollzorn - Soulfood / 10 Tracks / 49:08 Min

Die Bayern von NOTHGARD haben im Vergleich zum Debütalbum "Warhorns of Midgard" ihren musikalische Ausrichtung leicht verändert. War das Erstlingswerk von NOTHGARD vor drei Jahren noch ein Grenzgänger zwischen Folk-, Pagan- und Melo-Death, so setzen  die Niederbayern auf "Age of Pandora" vermehrt auf die epische Melo-Death Karte. Der hymnisch, episch und symphonische Charakter der Songs ist allgegenwärtig, zudem lassen NOTHGARD permanent Keyboardklänge mit einfließen, so dass man sich nicht nur einmal an CHILDREN OF BODOM und ENSIFERUM erinnert fühlt. Außerdem fällt positiv auf, dass durch das Hinzunehmen eines dritten Gitarristen, der Sound der Bajuwaren noch mehr an Power gewonnen hat. Auch gibt es viel zu entdecken auf "Age of Pandora", so dass man mehrere Umdrehungen benötigt um jedes Detail mitzubekommen. Gibt man dem zweiten Output von NOTHGARD aber die nötige Zeit zum Reifen, so erwarten dem geneigten Hörer neun rasante Tracks (plus Intro), die eindrucksvoll unterstreichen, dass die Bayern das Potenzial haben, um langfristig im Konzert der Großen mitspielen zu können. Man darf also gespannt sein, was die Büchse der Pandora in Zukunft noch alles preisgibt. (JK)

7.0 von 10

Montag, 17. November 2014

KERMANIA / Kehre Heim / Van Records / 7 Tracks / 53:50 Min

Guter Wein braucht Zeit zum Reifen. Gute Musik auch. Acht Jahre nach dem letzten Lebenszeichen ("Ahnenwerk") erbarmt sich Weigand und veröffentlicht endlich das zweite vollwertige Album unter dem Banner KERMANIA. Stilistisch ist sich das Ein-Mann-Projekt (plus einiger Helferlein) aus NRW treu geblieben und wandelt, wie gehabt, auf dem atmosphärischen Black Metal Pfad. Wem jetzt die Genossen von URFAUST in den Sinn kommen, liegt nicht ganz so falsch. Der Sound von KERMANIA ist aber komplexer, kunstvoller und erhabener. Post-Rock, Post-Black-Metal und Querverweise zu XASTHUR und eben URFAUST gehen auf kunstvollen Wegen Hand in Hand durch elegische Black Metal Klangbilder. "Kehre Heim" ist ein Album wie aus einem Guss und komplett ohne Ausfälle. "Kehre Heim" lebt von seinen Kompostionen und den Emotionen in ihnen. Selten waren Stolz, Wut, Verzweiflung und Angst greifbarer. Aber auch ohne Gesang können KERMANIA überzeugen, wie der Post-Rock Instrumental-Track "Der bucklige Knecht" beweist, der sich ohne Qualitätsverlust ins Gesamtarrangement einfügt. Einzelne Songs herauszuheben ist, ob der Qualität des ganzen Albums, fast unmöglich und denoch möchte ich "Begleite mich fort" diese Ehre zuteil werden lassen, da dieser Titel ein Stückchen heller strahlt als die anderen Titel und jetzt schon so zeitlos ist, wie die Quintessenz von KERMANIA. (JK)

9 von 10

Mittwoch, 12. November 2014

DAWNBRINGER / Night of the Hammer / Profound Lore Records / 10 Tracks / 38:36 Min

Chris Black, das Multitalent des Heavy Metal, ist mit seiner klassischen Heavy Metal Spielwiese DAWNBRINGER zurück. Mittlerweile ist die Band aus Chicago beim sechsten Album angelangt und macht ihrem Ruf, als eine der originellsten Bands des Metal-Universums, alle Ehre. Ungewöhnlicher- weise möchte ich bei dieser Review mit den letzten drei Liedern beginnen, da sie doch (etwas) aus dem Rahmen fallen. So findet sich mit "Not Your Night" ein (fast) lupenreiner Black Metal Track, der Chris Black's ehemaliges Betätigungsfeld NACHTMYSTIUM in Erinnerung ruft, auf dem Album. Als nächstes folgt mit "Funeral Child" ein Titel, der KING DIAMOND/MERCYFUL FATE (inkl dem typischen Falsett-Gesang) huldigt. Und zu guter Letzt, das melancholische Outro "Crawling Off to Die", mit Post-Metal Nähe, zu dem das ungewöhnliche Coverartwork am besten passt. Das restliche Liedgut auf "Night of the Hammer" ist wesentlich typischer für DAWNBRINGER ausgefallen und bewegt sich (bis auf "Xiphias", was zusätzlich mit Neo-Folk aufgepeppt wurde) im gehobenen Heavy Metal/Doom Bereich.

Fazit: Vielseitigkeit. Fluch oder Segen? Entscheidet selbst. Chris Black lässt auf jeden Fall mit "Night of the Hammer" ein abwechslungsreiches Album vom Stapel, das für viele Metal Fans interessant sein dürfte. (JK)

7.0 von 10

Montag, 10. November 2014

NITROGODS / Rats and Rumors / Steamhammer - SPV / 13 Tracks / 43:18 Min

Bikes, Cars & Rock 'n' Roll. Die NITROGODS sind zurück! Zwei Jahre nach ihrem Debüt "Nitrogods" brettert das Trio wieder oktangeschwängert den Rock 'n' Roll Highway entlang. Und wie schon auf dem Erstwerk kümmert es die Jungs einen feuchten Dreck, was momentan hip und angesagt ist. Hard Rock, Rockabilly, Rock, Punk Rock und Blues. Die stilistische Band- breite umfasst nahezu jede musikalische Spielart des guten Geschmacks jenseits des Mainstreams und ist im Ver- gleich zum Debütalbum um einiges variabler ausgefallen, auch wenn der Kick-Ass Faktor früher MOTÖRHEAD Veröffentlichungen immer noch allgegenwärtig ist. Mit "Rats & Rumors", "Lite Bite", "Whiskey Supernova", "Got Pride" und "Damn Right" zielen immerhin 5 Tracks eindeutig in die Kilmister'sche Liedgut-Richtung. Doch NITROGODS können auch anders. "Ramblin' Broke" ist ein Hybrid aus CCR (für die jüngeren Semester ausgeschrieben: Creedence Clearwater Revival) und NAZARETH Einflüssen. "Back Home" lässt rockige RUNNING WILD (mit Lemmy am Mikro) von der Leine, wobei das Solo an THIN LIZZY angelehnt ist. "Irish Honey" versprüht den punkigen Charme der legendären THE CLASH. Lemmys zweites Betäti- gungsfeld HEAD CAT darf natürlich auch nicht fehlen. So hat "Dirty Old Man" den typischen Rockabilly-Vibe dieser Band. Die NITROGODS rocken sich auf "Rats & Rumors" durch 35 Jahre Rock 'n' Roll Geschichte. Mal mehr, mal weniger metal-lastig. Mit "Whiskey Supernova" endet das Album dann so rasant wie es begonnen hat.

Anspiel-Tipps: "Back Home", "Irish Honey" , "Rats & Rumors" , "Whiskey Supernova" (AS)

Fazit: NITROGODS sind 100% pure fucking Rock 'n' Roll. Ungehobelt, wild und ehrlich. Passend zum Liedgut wurde das Album in einem Tonstudio mit analoger Technik aufgenommen. Mehr authentisches Rock 'n' Roll Feeling geht nicht!

8 von 10

Sonntag, 9. November 2014

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

Das neue PRONG Album "Songs from the Black Hole" wird am 27.3.2015 via Steamhammer - SPV veröffentlicht. Ab Ende April 2015 stellen die Herren die neuen Songs (es handelt sich ausschließlich um Coverversionen) dann auch live auf deutschen Bühnen vor+++ALPHA TIGER werden Anfang nächsten Jahres ebenfalls mit einem neuen Album um die Ecke kommen. "iDENTITY" erscheint am 16.1.2015+++KNORKATOR werden die Welt am 13.2.2015 mit einer DVD beglücken. "Knorkatourette" so der Titel wurde auf der letzten Tour in Berlin (Columbiahalle) mitgeschnitten und ist laut KNORKATOR das beste Konzert in der Geschichte der Menschheit schlechthin! +++ SPV - Steamhammer veröffentlichen ausgewählte Rock-Klassiker im Blue-Ray Format. Den Anfang machen am 28. November MOTÖRHEAD mit "Stage Fright" und UFO mit "Showtime". Weitere werden folgen, u.a. AXEL RUDI PELL+++Lifeforce Records haben mit BY THE PATIENT einen der heißesten Underground-Acts im Extrem-Metal unter Vertrag genommen. "Gehenna" das dritte Album der Band und die erste Veröffentlichung über Lifeforce Records erscheint Ende Januar 2015+++

Donnerstag, 6. November 2014

FYRE / Missy Powerful / AFM Records/ 14 Tracks / 49:36 Min

Alejandra Burgos aus Argentinien zeigt den inzwischen nahezu zahnlosen (Hard-) Rock Acts der 80er, dass es für melodischen Hard Rock mit Achtziger-Attitude immer noch einen Markt gibt. Vorausgesetzt er wird frisch und druckvoll gespielt. So wie auf "Missy Powerful", dem Debütalbum der stimmgewaltigen Latina. Musikalisch lässt sich der Sound von FYRE in die Nähe von LITA FORD, ROBIN BECK und BON JOVI (zu älteren und brauchbaren Zeiten) einordnen. Neben Alejandra (Voc. & Guit.) gehören noch Lars Ratz (Bass) und Tolo Grimalt (Guit.) zum festen Bestandteil bei FYRE. Live (zuletzt mit ALICE COOPER auf Tour) wird die Band noch um einen Drummer und einen Keyboarder erweitert. Alejandra und ihre Mitstreiter bewegen sich in ihren Songs gerne im Mid-Tempo, haben aber mit "Front Row Kids" und "We Are Here" auch schnellere und härtere Songs im Angebot. Balladeske Töne ("No Happiness" und "Eyes of the World") dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eine Coverversion des Jahrtausend-Hits "Stairway to Heaven" (in einer kürzeren Version) von LED ZEPPELIN ist auf der Digi-Version enthalten. Die Interpretation des Songs ist wirklich gut gemacht und annehmbar, auch wenn natürlich niemals jemand an das Original herankommen wird. Insgesamt ist "Missy Powerful" ein überdurchschnittlich gutes Hard Rock Album geworden, dass neben der ausdruckstarken Stimme von Alejandra Burgos, vor allem mit einer Reihe von geilen Songs punkten kann.

Fazit: This Rockin' Latina Sets the World on Fyre! Wer sich in der Blütezeit des melodischen 80s Hard Rock heimisch fühlt, sollte FYRE unbedingt antesten. (AS)

Anspiel-Tipps: "Front Row Kids", "We Are Here", "Devil is Me", "Get the Hell Out"

7 von 10

Dienstag, 4. November 2014

SOLACE OF REQUIEM / Casting Ruin / ViciSolum Productions / 9 Tracks / 44:30 Min


Eine anspruchsvolle Schlachtplatte servieren uns SOLACE OF REQUIEM aus Virginia/USA. Schwarz angehauchten technischen Death Metal mit leicht "krankem" Riffing und Hang zum Prog haben SOLACE OF REQUIEM zu einem nicht gerade leicht verdaulichen Brocken zusammengefügt, der vor allem Fans von CRYPTOPSY, AEON, HATE ETERNAL, OBSCURA und Konsorten ansprechen dürfte. Technisch bewegt sich "Casting Ruin" auf einem sehr hohem Niveau, betrachtet man nur den Hörgenuss ist "Casting Ruin" auf Dauer gesehen leicht anstrengend, da oft, gerne und viel gefrickelt wird. Jeder Frickelfanatiker dürften daran seine helle Freude haben, die breite Masse der Death Metal Konsumenten benötigt aber definitv einige Umdrehungen von "Casting Ruin", um damit warm zu werden. Wer sich in die Scheibe reinarbeitet, wird mit abwechslungsreichem Todesstahl belohnt, der gekonnt zwischen Highspeed und Mid-Tempo variiert. Hin und wieder verirren sich auch ein paar Synthesizer-Klänge in den Sound von SOLACE OF REQUIEM. Ausklingen lassen die Amerikaner das Album mit einem Instrumental-Track.

Fazit: An einer allgemeinen Kaufempfehlung schrammen SOLACE OF REQUIEM mit "Casting Ruin" knapp vorbei, die Laufkundschaft der oben angesprochenen Bands sollte aber unbedingt mal ein Ohr riskieren. (JK)


7 von 10

Montag, 3. November 2014

FORNICUS / Storming Heaven / Self-Released / 8 Tracks / 39:02 Min

FORNICUS aus den USA wollen, wie der Titel verrät, den Himmel stürmen.Gelingen soll dieses Vorhaben mit einer Mischung aus Black-, Death- und Thrash-Metal. Die Idee Black- und Death-Metal miteinander zu kombinieren ist bekanntermaßen nicht so ungewöhnlich und neu, dazu aber auch noch Thrash-Elemente (hauptsächlich die Soli) zu integrieren ist nicht gerade alltäglich. "Ob das alles zusammen passt" fragt ihr euch zurecht. Nun, ich finde "Storming Heaven" (weitesgehend) wirklich interessant, aber meinem Empfinden nach stören die Thrash-Soli mehr, als dass sie originell rüberkommen. Kann man darüber hinweg sehen, können Songs wie "The Beckoning", "Storming Heaven", "Pallium Mali" und "We Are Sin" überzeugen. Was ich aber absolut nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass man bei nur 8 Tracks (einer davon ist das Intro) und einer Spielzeit von gerade einmal knapp 40 Minuten, eine Coverversion (wenn auch gelungen, hier "Antichrist" von SEPULTURA) auf eine Debütscheibe mit draufpackt. Haben die jetzt schon keine eigenen Ideen? Die beiden bisher noch nicht erwähnten Songs "King of the Egoists" und "Into Obscurity" können nur ansatzweise überzeugen, so dass "Storming Heaven" eine zwiespältige Angelegenheit geworden ist.

Fazit: Können FORNICUS mit ihrem Debüt den Himmel stürmen? Dazu reicht es noch nicht. Aber die ersten Schritte auf den Weg dorthin haben die Amerikaner damit genommen. Wie weit sie letzendlich kommen, wird die Zukunft zeigen. (JK)

6.5 von 10