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Montag, 30. März 2015

PAGANFEST 2015


KORPIKLAANI Live (© by metal-is-forever)

KORPIKLAANI Live (© by metal-is-forever)

KORPIKLAANI Live (© by metal-is-forever)

WINTERSUN Live (© by metal-is-forever)

WINTERSUN Live (© by metal-is-forever)

WINTERSUN Live (© by metal-is-forever)

TURISAS Live (© by metal-is-forever)

TURISAS Live (© by metal-is-forever)

TURISAS Live (© by metal-is-forever)

HEIDEVOLK Live (© by metal-is-forever)

HEIDEVOLK Live (© by metal-is-forever)

HEIDEVOLK Live (© by metal-is-forever)

GRAILKNIGHTS Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht PAGANFEST 2015 - 27.3.2015 München - Backstage (Werk)

Wenn Menschen mit Lammfellwesten und Trinkhörner in Massen zum Backstage pilgern, kann es nur eine Erklärung dafür geben: Es ist mal wieder Zeit für das jährliche Paganfest. Das diesjährige Paganfest strahlt vor allem durch den Headliner WINTERSUN ein wenig heller als die vorherigen  Festivals, kann aber auch ansonsten mit starker Besetzung glänzen. Wer zudem in Genuss einer Extended-Show kommt (wie in München), durfte sich zudem an drei zusätzlichen Bands erfreuen. Wie üblich bei One-Day-Festivals dieser Größe, wurden Hallenöffnung und Festivalbeginn in den frühen Nachmittag gelegt, so dass die ersten Bands auf den ein oder anderen Zuschauer verzichten mussten. Meine Weingkeit erreicht die heiligen Hallen des Backstage auch verspätet, zu einem Zeitpunkt, als FINSTERFORST bereits ihren letzten Song ("Mach dich frei") spielen und FROSTTIDE und OBSCURITY ihren Auftritt bereits hinter sich hatten. Nachdem die Schwarzwälder die Bühne verlassen haben, kündigt, nach kurzer Umbaupause, Dr. Skull das baldige Erscheinen der GRAILKNIGHTS an. Momente später ist es dann so weit: Die Hannoveraner Ritterhorde betritt die Bühne, um den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. In den folgenden Minuten bieten die Gralshüter einen komprimierten Einblick, in alles was die GRAILKNIGHTS ausmacht: Superhelden in bunten Kostümen, eine Fantasy-Theater-Performance in drei Akten und natürlich Metal. Wer noch nie einen Auftritt der GRAILKNIGHTS gesehen hat, der hat definitiv was verpasst. Leider hatten die Hannoveraner mit kleineren technischen Problemen zu kämpfen, die aber von der Band und vor allem von Sir Optimus Prime ritterlich gemeistert wurden. Zum Abschied noch eine Muskelwelle. Licht an - Umbaupause. Mit den Holländer von HEIDEVOLK folgt nun die zweite Band (nach FINSTERFORST), aus dem Stall von Napalm Records. HEIDEVOLK sind (als eine der wenigen Bands heute) in der glücklichen Lage, ein brandneues Album ("Velua") den Fans live vorstellen zu können. Neben dem Opener (sowohl auf dem Album, als auch heute Abend) "Winter Woede", schafft es vom neuen Liedgut auch noch "Drankgelag" auf die Setlist. Wie immer sind bei HEIDEVOLK sämtliche Texte auf niederländisch, was neben dem erhöhten Metal-Faktor (im Vergleich zu den Humppa-Metal-Bands) und dem doppelstimmigen  Gesang, den Reiz dieser Band ausmacht. Ältere Songs, wie z.B. "Ostara" oder "Vulgaris Magistralis" heizen die Stimmung im Publikum mächtig an und zeigen eindrucksvoll, welchen Stellenwert dieser Band inzwischen innerhalb der Pagan-Szene erworben hat. Nichtsdestotrotz heißt es für HEIDEVOLK nach 45 Minuten, sich zu verabschieden. Bevor nach der nun folgenden Umbaupause die Krieger von TURISAS losgelassen werden, muss erst mal eine wichtige Entscheidung getroffen werden: Soll man sich zuerst in die Schlange vor dem WC einreihen, oder sich doch zuerst ins Getümmel vor der Theke stürzen? Die Entscheidung trifft letztendlich die Blase. Rechtzeitig zum Intro habe ich mich wieder durch die Menschenmassen in Richtung Bühne vorgearbeitet. Der Nachschub an Flüssigkeit muss also bis zur nächsten Pause warten, schließlich verzichtet doch keiner freiwillig auf die energiegeladene Show der Finnen. Songs wie "The March of the Varangian Guard", "Battle Metal" oder "To Holmgard and Beyond" haben inzwischen Kultcharakter und sorgen für mächtig Alarm im Publikum. Zu "In the Court of Jarisleif" bekommen TURISAS Unterstützung von Sami Perttula (Akkordeon) von KORPIKLAANI. Nach schweißtreibenden 60 Minuten ist dann aber erst mal Schluß. Doch TURISAS ist die erste Band des heutigen Abends, der die Zeit gegeben wird, nochmals für eine Zugabe zurückzukehren. Nach dem PET SHOP BOYS Kitschbroken "It's a Sin" gibt es noch "Stand Up and Fight" obendrauf. Jetzt heißt es schnell sein, bevor der Ansturm auf den Gerstensaft zu groß wird. Nachdem der Durst gestillt ist, schnell wieder zurück vor die Bühne, der (wahre) Headliner wartet: WINTERSUN. Als dann die ersten Klänge von "When Time Fades Away" erklingen, wird es "In Front of Stage" sehr kuschelig, da Viele das Geschehen aus nächster Nähe bestaunen wollen. Bei glockenklarem Sound und einer bestens aufgelegten Band (allen voran Jari Mäenpää) zeigen die Finnen den Anwesenden eindrucksvoll, dass WINTERSUN inzwischen zu den ganz Großen Acts im Metal-Zirkus zählen. Der Auftritt von Jari & Co ist heute sozusagen in zwei Hälften aufgeteilt. Zuerst präsentieren WINTERSUN das komplette "Time" Album (nur der Hidden Track fehlt), bevor mit "Death and the Healing" die Power vom Debütalbum im Backstage Einzug hält. "Beyond the Dark Sun" und "Starchild" machen den wilden Ritt perfekt und verlangen der Meute nochmals alles ab. Im Anschluß daran gibt es mit "Forest" noch einen neuen Song und "Winter Madness" als Zugabe von WINTERSUN zu hören. Das war ein ganz starker Auftritt der Finnen. Chapeau. Nach der nun folgenden letzten Umbaupause dürfen KORPIKLAANI mit ihrem finnischen Musikantenstadl den Abend beenden. Also nochmals letzte Reserven mobilisiert und hinein in die finnische Party-Glückseligkeit. Wilde 70 Minuten, gefüllt mit Songs wie z.B. "Lempo", "Vodka", "Wooden Pints", sowie ein Met beenden ein erstklassiges Paganfest. Skål. (JK)

Freitag, 27. März 2015

DARK EASTER METAL MEETING 2015

Dark Easter Metal Meeting

CRIMSON SWAN / Unlit / Quality Steel Records - Soulfood / 6 Tracks / 54:31 Min

CRIMSON SWAN kommen aus Hamburg, haben bisher eine EP "Icon" (2012) auf dem Buckel und haben sich dem Funeral Doom verschrieben. Wobei Funeral Doom nur ca. 3/4 der Wahrheit ist, da CRIMSON SWAN die depressive Stimmung und den zähfließenden Sound der Songs mit Gothic- und etwas Death-Metal verfeinern. Wer was greifbares benötigt, dem seien AHAB auf der einen Seite, sowie PARADISE LOST und SWALLOW THE SUN auf der anderen Seite an die Hand gegeben. Der Gesang bietet von Death/Doom Growls über Klargesang bis hin zu optionalen Female-Vocals ("Words of Perdition") und etwas Black-Metal Stimmband-Akrobatik ("Accusations") reichlich Abwechslung. Leider ist die Scheibe etwas "ungünstig" abgemischt, so dass dadurch oftmals der "Wow-Effekt" abhanden kommt und den Songs auch etwas an Atmosphäre flöten geht. In Zukunft darf es gerne mehr Power beim Sound der Rhythmus-Fraktion und den Growls sein. Ansonsten hinterlässt "Unlit" über weite Strecken einen guten Eindruck. Das Songwriting ist für eine Newcomerband recht ansprechend und abwechslungsreich. Nur "A Waterfall of Sorrow" weiß (auch nach mehrmaligem Hören) absolut nicht zu gefallen und bleibt somit das hässliche Entlein im Teich der purpurfarbenen Schwäne.

Fazit: CRIMSON SWAN haben mit "Unlit" eine erste und durchaus ansprechende Duftmarke hinterlassen, die aber noch ein gutes Stück weit davon entfernt ist, perfekt zu sein. (JK)

Anspiel-Tipps: "Accusations", "Fade to Nothingness", "Voidhaven"

7.0 von 10

Donnerstag, 26. März 2015

EYE OF SOLITUDE / Dear Insanity / Kaotoxin Records / 1 Track (EP) / 50:58 Min

Waren EYE OF SOLITUDE schon auf ihren beiden vorherigen Alben nicht gerade bekannt dafür, sich kurz zu fassen, schießen sie diesmal den Vogel komplett ab: Gerade mal ein Song (!), der aber mit einer Gesamtspielzeit von über 50 Minuten (!!) befindet sich auf "Dear Insanity". Ein Song über 50 Minuten, kann das funktionieren? Und wie es kann! EYE OF SOLITUDE sind mittlerweile so routiniert, dass selbst bei einem Song dieser Länge niemals Langeweile aufkommt. Nach einem elegischen Intro beginnt ab ca. Minute 8:30 die nihilistische Reise, geradewegs hinein in die musikalische Depression. Eine Reise, aus der, wie es scheint, es kein Entrinnen gibt, wenn man sich erst einmal der Verzweiflung, Trauer und Melancholie hingegeben hat, mit denen EYE OF SOLITUDE "Dear Insanity" gefüllt haben. Meisterhaft verstehen es EYE OF SOLITUDE, die Übergänge der einzelnen Songstränge mit Hilfe des Keyboards kunstvoll zu verbinden, so dass man nie das Gefühl hat, den Faden zu verlieren. Im letzten Drittel (ab ca. Minute 37:00) lockern EYE OF SOLITUDE die allgegenwärtige depressive Stimmung etwas und die Briten geben einem das Gefühl zurück, dass es sich lohnen kann, immer wieder auf einen Morgen zu warten. In diesem Part des Albums übernehmen Gitarre und Keyboard die Regie und führen das Ganze mit klaren und hellen Tönen (im Dialog mit den Growls) zu einem erträglichen Ende für die geschundenen Seele.

Fazit: Mit dieser Veröffentlichung rücken EYE OF SOLITUDE (zumindest für den Moment) in die erste Riege des Underground-Funeral-Doom auf. Wer sich davon überzeugen möchte, sollte allerdings schnell sein. Die Auflage von gerade einmal 500 Kopien dürfte sicherlich schnell vergriffen sein. (JK)

8.5 von 10

Montag, 23. März 2015

MOONSPELL



MOONSPELL Live (© by metal-is-forever)

MOONSPELL Live (© by metal-is-forever)

MOONSPELL Live (© by metal-is-forever)

MOONSPELL Live (© by metal-is-forever)

MOONSPELL Live (© by metal-is-forever)

MOONSPELL Live




Konzertbericht MOONSPELL / SEPTIC FLESH 19.3.2015 München - Feierwek (Hansa 39)

Mit dem aktuellen Album "Extinct" haben MOONSPELL es mal wieder geschafft, in die deutschen Albumcharts einzusteigen. Grund genug also, den Tourbus zu besteigen und "Alemanha" zu bereisen. Zur Unterstützung haben sich die Portugiesen SEPTIC FLESH (aka SEPTICFLESH) und LACRIMAS PROFUNDERE mit an Bord geholt. Leider verpasst der Verfasser dieser Zeilen die bayrischen Gothic- / Dark Rocker von LACRIMAS PROFUNDERE, sodass diese Review mit SEPTIC FLESH beginnt. Schon Minuten vor dem Beginn der Show, wurde das Licht auf ein Minimum gedimmt, erklingen schaurige Klänge aus dem Boxen und zieht Weihrauchduft durch die Halle. Nachdem auch der letzte Winkel der Halle beweihräuchert wurde und damit wohl sämliche bösen Geister vertrieben (warum eigentlich?) wurden, legen SEPTIC FLESH mit "War in Heaven" los und verschrecken damit den ein oder anderen zart besaiteten Gothic-Fan, der sich wegen LACRIMAS PROFUNDERE noch in den ersten Reihen aufgehalten hatte. Die Mischung aus brachialem Black 'n' Death und Gothic/Klassik ist nunmal nicht jedermanns Sache. Nach wenigen Momenten hat dann aber jeder seinen, für ihn richtigen Platz in der Halle gefunden, sodass man sich wieder auf den Auftritt der Griechen konzentrieren kann. Und der hat es in sich! SEPTIC FLESH sind heute nämlich prächtig aufgelegt. Fronter "Seth" ist bei bester Stimme, der Sound ist vom Feinsten und die Song-Auswahl der Setlist ist sehr gut. Neben fünf Tracks vom aktuellen Album "Titan" haben SEPTIC FLESH natürlich auch einige ältere Nackenbrecher mit im Gepäck, die mit dem Charme einer Abrissbirne für "Extreme-Activity" in den ersten Reihen sorgen. "Anubis" und "Prometheus" beenden nach 50 Minuten einen excellenten Auftritt der Griechen. In dieser Form könnten sie selbst Größen wie DIMMU BORGIR von Sockel stoßen. Efcharisto! Kaum sind SEPTIC FLESH von der Bühne, steigt die Vorfreude auf den Auftritt von MOONSPELL. Vorher heißt es aber noch die Umbaupause sinnvoll (Pinkelpause) zu nutzen. Nach dieser notwendigen Tätigkeit, bleibt dann auch noch genügen Zeit, um die verlorengegangene Flüssigkeit, in Form von Gerstensaft, wieder auszugleichen. Wie bestellt, fallen "letzter Schluck" und "Erlöschen des Hallenlichtes" zusammen. Nacheinander betreten die Mitglieder von MOONSPELL die Bühne, zuletzt Fernado Ribeiro. Los geht es mit dem Doppelschlag "Breathe (Until We Are No More)" und "Extinct" von neuesten Output. MOONSPELL präsentieren sich vom Start weg gewohnt stark: Perfekt aufeinander abgestimmt, top-eingespielt und vor Spielfreude sprühend. Das ganze wird abermals bei erstklassigen Soundverhältnissen (Kompliment an den Mann hinter den Reglern) dargeboten. Nach zwei älteren Perlen "Opium" und "Awake!" widmen sich die Portugiesen wieder dem neuen Material. Überhaupt neues Material. In der ersten Hälfte der Setlist finden sich 5 (!) Lieder vom "Extinct"-Album, was zum einen von der hohen Qualität des Albums zeugt, aber auch unterstreicht, wie sehr MOONSPELL vom aktuellen Song-Material (zurecht) überzeugt sind. "Herr Spiegelmann" läutet die zweite Hälfte ein, in der sich dann allerdings fast ausschließlich älteres Liedgut befindet. Fernado ist heute Abend, wie gewohnt, stimmlich über jeden Zweifel (bis auf ein paar kleinere Wackler) erhaben, läuft heute aber auch zu großer Entertainer- und Moderator-Form auf. Selten war der Meister redseliger als heute Abend. Zudem versucht er sich das ein oder andere Mal an der Sprache der Germanen, was ein paar Schmunzler zur Folge hat, z.B. als er "wunderbar" sagen möchte, "Wonderbra" aber über seine Lippen kommt. Fürs Auge bieten MOONSPELL neben der ansprechenden Lightshow optional ein paar Nebelsäulen und zu "The Future is Dark" fällt künstlicher Schnee (Schaumtropfen) auf die Bühne und saut Gitarrist Ricardo Amorim, der genau darunter steht, komplett ein. Unmittelbar danach erreicht die Stimmung in der Halle zu "Mephisto", "Vampiria" und dem unverzichtbaren "Alma Mater" ihren Höhepunkt. Danach gehen MOONSPELL kurz von der Bühne, kehren aber nochmals für "Wolfshade" und "Fullmoon Madness" zurück und überlassen, im Anschluss daran, ein zufriedenes Publikum mit nassgeschwitzen Körpern, sich selbst. (JK)

SEPTIC FLESH Live


Montag, 16. März 2015

MOONSPELL / Extinct / Napalm Records / 10 Tracks / 45:34 Min

Das Überraschungspaket der Metalszene ist wieder da. Kaum eine Band hat sich selbst so oft neu erfunden, bzw. einen musikalischen Schlenker rückwärts gemacht, wie MOONSPELL. Von Black Metal über Dark Metal oder Gothic Metal bis Doom Metal und Rock; alles irgendwie / irgendwann schon mal dagewesen. Jetzt also Album Nr. 11 "Extinct". Wohin führt die Reise diesmal? Das MOONSPELL sich schon seit längerem von der reinen metallischen Lehre entfernt/abgewandt haben, dürfte bekannt sein. Da stellt auch "Extinct" keine Ausnahme dar. Ein paar Growls sind geblieben, hier und da hat ein hartes Riff überlebt, zudem werden die Gitarrensoli im Stile alter Gitarrenheroen zelebriert. Das ist es schon. Viel mehr Metal gibt es auf "Extinct" kaum. Bei "My Dying Breed" und "Extinct" geht noch am ehesten die Luzie ab. Der Rest ist Gothic-Metal. Sehr gut gemachter Gotic-Metal wohlgemerkt, der mit orchestralen Arrangements und vielen orientalischen Elemeten ganz groß aufwarten kann. Die Grundstimmung der Songs erinnert teilweise an die Melancholie der Finnen von HIM, oftmals kommen einem auch die SISTERS OF MERCY in den Sinn. MOONSPELL 2015 legen zudem großen Wert auf Eingängigkeit der Songs, die oftmals mit hymnenhaften Character, wie z.B. bei "Medusalem" oder "Breathe (Until We Are No More)" ausgestattet sind. Den Schlußpunkt setzten Fernado Ribeiro & Co mit "La Baphomette". Ein Song, komplett in französisch vorgetragen, der in diesem Stil auch sehr gut auf "Les Fleurs du Mal" von THERION Platz gefunden hätte.

Fazit: Den "Ewiggestrigen" sei gesagt: Ein zweites "Wolfheart" wird es (höchstwahrscheinlich) nie geben, also wagt euch endlich ins Hier und Jetzt. Ansonsten lauft ihr Gefahr vieles zu versäumen, u.a. solch ein kurzweiliges und empfehlenswertes Album, wie es "Extinct" nunmal ist. (JK)

8 von 10




Freitag, 13. März 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++ Am 27.3. erscheint zum 10-jährigen Jubiläum der Mittelalter-Rocker FEUERSCHWANZ eine Live-DVD ("10 Jahre Feuerschwanz-Live") +++ XANDRIA werden im Sommer eine EP mit drei neuen Tracks, 2 Remakes und 1 - 2 Cover-Versionen veröffentlichen +++ Die amerikanischen Rocker COLD haben einen weltweiten Deal bei Napalm Records unterschrieben. Ein neues Studioalbum soll 2016 erscheinen +++ Die spanischen Black-Deather ERED sind ebenfalls kurz vor der Veröffentlichung von neuem Material. Das dritte Studioalbum der Spanier hört auf den Namen: "Night of Eternal Doom" und erscheint im Juni +++ EYE OF SOLITUDE werden im Rahmen ihres Auftritts auf dem "Darken the Moon IV Festival" in Brüssel die komplette Show für eine Live-DVD aufzeichnen +++ Und die nächste Neuerscheinung: GORGOROTHs neues Album "Instinctus Bestialis" ist fast fertiggestellt und erscheint am 8. Juni via Soulseller Records +++ ACE FREHLEY kommt für 2 Shows nach Deutschland: 10.6 Hamburg/Grünspan und 15.6. Bochum/Zeche

Donnerstag, 12. März 2015

THUNDER / Wonder Days / earMusic (Edel) / 11 Tracks / 54:00 Min

THUNDER Alben sind so wie der überraschend angekündigte Besuch von alten Freunden, die man lange nicht mehr gesehen hat. Man freut sich wie Bolle darauf, man weiß was einen erwartet und es bringt den Vibe der guten alten Zeit zurück. Sechs Jahre nach ihrem letzten Album (BANG!) und dem danach verkündeten Rückzug aus dem Musik-Business, sind THUNDER wieder zurück. Und das ist gut so! "Wonder Days", so der Titel des zehnten Studio-Album's der Briten, startet mit dem Titelsong gleich mal furios. Der Song hat alle typischen Trademarks des warmen THUNDER Sounds, ist mit einem Top-Refrain ausgestattet und erinnert so ganz nebenbei noch an LED ZEPPELIN und MAGNUM. Großartig! Leider erreicht in der Folge kein weiterer Song von "Wonder Days" dieses Niveau vom Opener mehr, was aber nicht bedeutet, dass die restlichen Songs nichts mehr zu bieten hätten. Mit "When the Music Played" haben THUNDER einen vielschichtigen Rocker im Angebot, bei "Chasing Shadows" schimmert ein weiteres mal LED ZEPPELIN Einfluss durch und auch die Ballade "Broken" kann überzeugen. Der Rest ist gut gemachter britischer Hard Rock, mal besser (oft), mal etwas weniger gut (selten), immer ehrlich und authentisch. Eben typisch THUNDER. Schön, dass ihr wieder da seid! (AS)

7.5 von 10

Mittwoch, 11. März 2015

MORODH / The World of Retribution / Witching Hour Production / 8 Tracks / 51:39 Min

Auf Mütterchen Russland ist man im Westen seit Putins Expansionskurs nicht wirklich gut zu sprechen. Da ist es doch ganz erfreulich zu hören, dass aus dem ehemaligen Zarenland auch mal wieder was kommt, was einem Freude bereitet. Die Rede ist von MORODH. Nach einem Demo und einer Split liegt nun das erste vollwertige Album der Russen vor: "The World of Retribution". Die aus Melenki (Zentralrussland) stammende Band fühlt sich (musikalisch gesehen) im Depressiv-Post-Black-Metal heimisch. Der Gesang (ähm das Gekeife) ist eindeutig im Black-Metal geboren, bei den Song-Arrangements halten sich Post und Black die Waage. Entgegen dem allgemeinen Trend in diesem Genre, haben MORODH den Black-Metal also weiterhin fest im Blick, auch wenn auf Blastbeats fast komplett verzichtet wurde. Die Atmosphäre des Albums ist insgesamt schön depressiv und tief schwarz und das, obwohl "The World of Retribution" mit melodischen Gitarrenwänden (Post-Black-Metal eben) reich gesegnet ist, die aber sehr gut ins Konzept passen. Ebenso wie das Piano bei "The End" und der kurze Moment des Klargesangs, am Anfang von "Fatality".

Fazit: Endlich mal wieder ein nicht weichgespültes Post-Black-Metal Album. MORODH scheinen das Rüstzeug zu haben, um sich im momentan ach so hippen und mit Veröffentlichungen überschwemmten Post-Black-Metal auf Dauer behaupten zu können. (JK)

7.5 von 10

Montag, 9. März 2015

MIRNA'S FLING / For the Love of Me / Trollmusic / 11 Tracks / 39:55 Min

Musik berührt einen, oder sie berührt einen nicht.
MIRNA'S FLING ist das Solo-Projekt von Arjan Hoekstar (THE GOOD HAND, ALVENRAD) und die Musik von MIRNA'S FLING berührt einen ohne Zweifel. Auch wenn sie nur im entferntesten (wenn überhaupt) etwas mit Metal zu tun hat. Vielmehr findet man Einflüsse, die einen an (nicht elektronische) RADIOHEAD, ANTIMATTER , NICK CAVE, SMASHING PUMPKINS und SONNE HAGAL erinnern. Gelegentlich schimmern auch MUMFORD & SONS oder 16 HORSE POWER durch. Wie ihr vielleicht, anhand der aufgezählten Künstler,  gemerkt habt, ist "For the Love of Me" sehr vielschichtig. Trotz dieser Vielschichtigkeit ist die Musik von MIRNA'S FLING absolut eigenständig. Das Album ist vollkommen in sich geschlossen und verfügt über eine große Anzahl von wunderschönen Liedern. Lieder, die trotz der minimalistischen Instrumentalisierung kraftvoll und emotionsgeladen sind. Arjan Hoekstar versteht es, diese Emotionen mit seiner Musik gekonnt in Szene zu setzten. Eine Inszenierung irgendwo zwischen Wehmut, Melancholie und Zerbrechlichkeit. Nicht nachzuvollziehen (zumindest für mich) ist allerdings die Tatsache, dass der schwächste Song des Albums "For the Love of Me" als Titeltrack ausgesucht wurde.

Fazit: Nennt es Neo-Folk, nennt es Singer/Songwriter, nennt es Indie oder nennt es wie ihr wollt. "For the Love of Me" ist einfach nur schön. Jene Art von "schön", die der Seele unheimlich gut tut und sich selbst nicht so wichtig nimmt. (DE)

8.5 von 10

Freitag, 6. März 2015

SOTO / Inside the Vertigo / earMusic (Edel) / 12 Tracks / 54:50 Min

Was ist denn hier los? Jeff Scott Soto goes Modern-Metal, kommt es einem nach dem ersten Höreindruck von "Into the Vertigo" in den Sinn. Fühlte sich der stimmgewaltige Sänger in der Vergangenheit eher im klasssischen Hard Rock bzw AOR heimisch, präsentiert er unter dem neuem Banner "SOTO" ungewohnt moderne Klänge, die in Richtung Alternativ Metal der Marke ALTER BRIDGE gehen. Fette Gitarren, treibende Drums und ordentlich Groove geben in der ersten Albumhälfte den Ton an. Doch damit nicht genug, teilweise werden auch Elemente des New-Metal aufgegriffen, womit die Songs automatisch auch mehr Feuer unterm Hintern haben. Hört sich jetzt aber schlimmer an, als es in Wirklichkeit ist. Gibt man den Songs unvoreingenommen eine faire Chance, muss man festellen, dass "Inside the Vertigo" ein wirklich geiles (Hard Rock)Album mit einem phantastischem Sänger ist. Hervorzuheben ist auch Gitarrist Jorge Salan, der sein Handwerk absolut versteht und das ein oder andere geniale Soli aus dem Handgelenk schüttelt. In der zweiten Hälfte des Albums dürfte auch die evtl. zu Anfang etwas verschreckte Kundschaft von Jeff Scott Sotos ehemaligen Bands, bei denen er mitgewirkt hat (AXEL RUDI PELL, MALMSTEEN, TRANS SIBERIAN ORCHESTRA usw.), wieder milder gestimmt werden. Finden sich hier doch mit "End of Days" und "When I'm Older" Songs, die mehr dem früheren Schaffen des Meisters zuzuordnen sind. (AS)

Anspiel-Tipps: "Break", "End of Days", "The Fall", "Wrath" 

8 von 10

Donnerstag, 5. März 2015

RUBY THE HATCHED / Valley of the Snake / Tee Pee Records / 6 tracks / 40:09 Min

Der Drops wird, wie es aussieht, gelutscht bis er jeden Geschmack verloren hat. Nach den Erfolgen (zurecht) von Female-Fronted Doom- bzw Psychadelic Bands wie z.B. BLUES PILLS, ALUNAH oder JEX THOTH fühlt sich jetzt anscheinend jede Freizeitelfe dazu berufen, eine Platte aufzunehmen. Hier der nächste Versuch: RUBY THE HATCHED. Alles natürlich ganz anspruchsvoll und so authentisch und old-school wie möglich. Aber klar doch. Zwar beherschen die Herren ihre Instrumente und die Dame kann auch singen, doch leider haben RUBY THE HATCHED relativ wenig songwriterisches Talent. Eingängigkeit: Fehlanzeige. Packende Momente: Keine. Hörgenuss: Lässt schnell nach. Ein kompletter Reinfall ist "Valley of the Snake" jedoch nicht, da das Album einige Passagen hat, die wirklich ganz gut sind. Doch leider reihen sich diese guten Passagen nur sehr selten aneinander, so dass im Endeffekt nicht ein einziger Song komplett überzeugen kann. Das ist einfach zu wenig, was die Amerikaner hier bieten.

Fazit: Ich jedenfalls weiß jetzt, auf was ich in der Fastenzeit verzichten kann.(JK)

4.5 von 10

Sonntag, 1. März 2015

HORROR VACUI / Return of the Empire / Horror Pain Gore Death Productions / 12 Tracks / 50:22 Min

Die Italiener von HORROR VACUI frönen dem Post-Punk bzw dem Goth-Rock, so wie er in Blütezeit der Bewegung, also den 80s, von Bands wie SISTERS OF MERCY, JOY DIVISON und GENERATION X mit großem Erfolg um die Welt getragen wurde. "Return of the Empire" ist bereits die zweite Veröffentlichung von HORROR VACUI und kennt (fast) nur eine Geschwindigkeitsstufe: Up-Tempo. Nur bei  'Till the Last Drop" nehmen HORROR VACUI das Tempo etwas raus. Alle Songs sind gut tanzbar (bei entsprechender Kondition), verlieren dabei aber nie ihre Punk-Attitude und dürften deshalb jedem Genre-Fan aus der dunklen Seele sprechen. Balladen, Mainstream oder gar Kitsch sind/ist nicht das Ding von HORROR VACUI, und das ist gut so. Die Vocals sind schön "aggressiv" gehalten, gleichzeitig aber melodisch. Wäre z.B. "Desperate Adelia" (der Monster-Hit des Albums) in den Achtzigern als Single erschienen, dann hätten HORROR VACUI heutzutage wahrscheinlich den selben Status, wie die eingangs genannten Bands. Lange schon habe ich keine so authentische Darbietung mehr zu Ohren bekommen, so dass man hier ohne Bedenken eine Kaufempfehlung für die entsprechende Klientel aussprechen kann.

Fazit: Wer zumindest eine kleine Ecke in seinem Herzen für Post-Punk reserviert hat, der dürfte aller Voraussicht nach, ob der Qualität der Songs, regelrechte Veitstänze aufführen. (DE)

Anspiel-Tipps. "Desperate Adelia", "The Fall of the Empire", "The Right Cure"

7.5 von 10