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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Freitag, 31. Juli 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

Udo Dirkschneider (U.D.O.) wird 2016 eine Tour fahren, auf der ausschließlich ACCEPT Songs zu hören sein werden. Dannach schließt Udo Dirkschneider das Kapitel ACCEPT für immer, d.h., er wird nach dieser Tour nie wieder einen ACCEPT Song singen! Die Tour wird unter dem Banner "Dirkschneider" laufen +++ ALPHA TIGER haben Ersatz für Stephan Dietrich gefunden. Der neue Sänger heißt Benjamin Jaino und kann auf der kommenden Europa Tour mit BATTLE BEAST begutachtet werden +++  Der Online Shop von Pure Steel Records gewährt bis zum 9.8.2015 Sommerrabatt in Höhe von 10% auf alle Artikel, außer auf Tickets, Bücher und Magazine +++ EAT THE GUN Tour Dates: 29.8. Münster/Sputnikhalle, 24.9. Essen/Turock, 25.9. Frankfurt/Nachtleben, 1.10. München/Backstage, 2.10. Geislingen/Seemühle, 4.10. Berlin/Comet, 15.10. Köln/Underground, 16.10. Osnabrück/Westwerk, 17.10. Hamburg/Molotow, 18.10. Hannover/ Lux, 30.10. Olenburg/Cadillac +++ DIE KRUPPS sind auch wieder da! Hier die Tour Dates: 6.9. FZW/Dortmund, 8.9. Nachtleben/Frankfurt, 9.9. Feierwerk/München, 13.9. Szene/Wien, 17.9. Kufa/Krefeld, 19.9. K17/Berlin, 30.9. Knust/Hamburg +++

Donnerstag, 30. Juli 2015

SIDEBURN / Evil or Divine / Metalville - Rough Trade / 7 Tracks / 44:57 Min

Denkt man an das musikalische Schweden, fallen einem spontan z.B.  IN FLAMES, GRAND MAGUS, HAMMERFALL, OPETH, AMON AMARTH und meinetwegen auch ABBA ein. Die wenigsten von euch würden SIDEBURN dieser Auflistung hinzufügen, oder? Und das, obwohl das Quartett aus Stockholm bereits seit 1997 besteht und aktuell seinen 5. Longplayer auf den Markt bringt. Dennoch lässt der Bekanntheitsgrad zu wünschen übrig. Woran liegt es? Am Blick über den (Doom-)Tellerrand den SIDEBURN auf "Evil or Divine" wagen mit Sicherheit nicht. Neben den Doom Reminiszenzen, sind es nämlich gerade die eingeflochtenen Modern Metal Einflüsse (CREED, ALTER BRIDGE), die zu gefallen wissen und aus dem Longplayer ein "modernes" Retro-Album machen. Auch beim musikalischen Vermögen der Instrumental-Fraktion ist alles im grünen Bereich. Sänger Dimitri Keiski muss sich allerdings Abzüge in der B-Note gefallen lassen, da bei den hohen Tönen er in Gefilde vordringt, die nur bedingt für seine Stimmbänder gemacht sind, was aber tolerierbar wäre/ist. Weniger tolerierbar ist allerdings die Tatsache, dass auf "Evil or Divine" die Gitarren viel zu lasch abgemischt wurden. Doom, bei dem die schweren Riffs nur halbherzig aus den Boxen dröhnen, nimmt sich von vornherein selbst die Authentizität und dem Hörer auf Dauer gesehen den Hörgenuss. Schade, da "Evil or Divine" eigentlich ein überdurchschnittlich gutes Album ist, bei dem die starken Momente ("The Day the Sun Died", "The Seer (Angel of Death)", "Evil Ways", "Masters and Slaves")  überwiegen. (JK)

6.5 von 10

Dienstag, 28. Juli 2015

LES DISCRETS / Live at Roadburn / Prophecy Productions / 8 Tracks / 46:44 Min

Merci LES DISCRETS für zwei Alben ("Septembre et Ses Dernières Pensèes" und "Ariettes Oublièes"), bonne chance Fursy Teyssier für deinen weiteren musikalischen Weg. Selten war ein Live-Album sinnvoller als "Live at Roadburn" von LES DISCRETS, steht es doch für den Abschluß einer Epoche und die zukünftige Neuorientierung des Franzosen. Fursy Teyssier möchte sich ab dem kommenden Album musikalisch neu orientieren, was leider die Abkehr vom Metal/Post Rock bedeuten wird. "Live at Roadburn" ist sozusagen das Abschiedsgeschenk an die Fans der ersten Stunde, welches mit der Hoffnung verbunden sein dürfte, dass der Großteil der (hoffentlich zahlreichen) Käufer den weiteren Weg von Fursy Teyssier auch weiterhin verfolgen wird. Aufgenommen wurde dieses Live-Dokument am 19. April 2013 auf dem Roadburn Festival in den Niederlanden. Neben Fursy Teyssier standen an diesem Tag Neige, Winterhalter, Zero (alle ALCEST) gemeinsam als LES DISCRETS auf der Bühne und präsentierten dem anmutig lauschendem Publikum, wohl zum letzten mal, jene warme Melancholie und träumerische Sehnsucht, mit denen die Franzosen ihre Klangwände die letzten Jahre kunstvoll ausgestattet haben. Insgesamt wurden an diesem Tag acht Tracks zum besten gegeben, von denen jeder seine eigene spezielle Magie entwickelt. Ganz besonders gut funktioniert diese Magie bei den Live Versionen von "Le Mouvement perpetuel", "Les Feuilles de l'Olivier" und "Song for Mountains".

Fazit: Post Rock/Shoegaze at its best. (JK)

8 von 10

Sonntag, 26. Juli 2015

WITCHBOUND / Tarot's Legacy / El Puerto Records - Soulfood / 13 Titel + Intro / 47:54 Min

WITCHBOUND setzen sich aus vier ehemaligen STORMWITCH Recken (drei davon sind Gründungsmitglieder), sowie Sänger Thorsten Lichtner (ehemals BRAINSTORM) zusammen und treten das musikalische Erbe von Lee Tarot (ebenfalls Gründungsmitglied STORMWITCH) an, der 2013 an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben ist. Lee Tarot arbeitete bis kurz vor seinem Tod an neuen Songs. Dieses Material wird jetzt posthum in überarbeiter Form unter dem Banner WITCHBOUND veröffentlicht. Herausgekommen ist dabei ein abwechslungsreiches Album, das überwiegend im klassischen Heavy Metal zu Hause ist, aber auch die Nähe zum Melodic Rock sucht. Ganz in der Tradition von (älteren) STORMWITCH eben. Kein Wunder, stammen doch die meisten Songs aus der Feder des Duos Spengler / Kauffmann. "Search For the Grail" kommt dem Spirit der schwäbischen Kult-Band am nähesten, aber auch der kurze Instrumental-Track "Petite Bouree" (erinnert leicht an "Tears by the Firelight") und die Ballade "Trail of Stars" zielen eindeutig in diese Richtung. Die Up-Tempo Nummern "Holy Ground" und "Die Sword in Hand" rufen dagegen HAMMERFALL in den Sinn. "Keep the Pyre Burning" ist ein musikalischer Hybrid aus beiden Bands. Bei "Mandrakes Fire" richten wir unseren Blick nach Fulda (EDGUY) und bei "Jester's Day" nach Hamburg (RUNNING WILD). All diese Bands haben eines gemeinsam: STORMWITCH diente ihnen (u.a.) als Inspiration in den Anfangstagen. So schließt sich der Kreis.
Bleibt nur noch zu wünschen, dass WITCHBOUND auch ohne die Hilfe von Harald Spengler (aka Lee Tarot) in Zukunft, die Qualität der Songs ähnlich hoch halten können.

Fazit: "Tarot's Legacy" ist der letzter Gruß von Lee Tarot aus dem Jenseits und dürfte Fans der alten STORMWITCH ebenso aus der Seele sprechen, wie jedem Kuttenträger, der der Sparte "Melodic Metal" was abgewinnen kann. (AS)

 7.5 von 10

Donnerstag, 23. Juli 2015

PERZONAL WAR / The Last Sunset / Metalville - Rough Trage / 10 Tracks / 43.15 Min

Deutschlands beste Underground Band PERZONAL WAR meldet sich nach dreijähriger Kreativpause mit Album Nr. 8 zurück. Auf "The Last Sunset" liefert das Troisdorfer Quartett ein weiteres mal den Beweis, dass deutscher Heavy Metal und Thrash noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Vor allem nicht, wenn er heutzutage so frisch und knackig an den Mann (die Frau) gebracht wird , wie anno dazumal, als man mit diesem Sound noch richtig Kohle verdienen konnte. PERZONAL WAR bewegen sich auf "The Last Sunset" in der Schnittmenge von RAGE (deren Phase von 1998 bis 2002) und METALLICA zu "The Black Album" Zeiten (1991). Beispiele gefällig? So ist "I See Nothing" wohl einer der besten nicht-METALLICA Songs seit 1992. Ein Song wie ihn Hetfield & Co höchstwahrscheinlich niemals mehr hinbekommen werden. Hier stimmt wirklich alles: Fette Riffs, große Hooks und das ganze im Mid-Tempo (mit Tendenz zum Up-Tempo) beheimatet. "Speed of War" hingegen erinnert ebenso wie "30 Years" und "When Faith Has Gone Forever" an jene RAGE Veröffentlichungen, bei denen Peavy Wagner noch das Hauptaugenmerk auf straighten Heavy Metal (ohne den ganze Bombast und "Anspruch") gelegt hat. Hier regiert treibender Heavy Metal mit fetten, prägnanten Riffs, deftig dröhnendem Bass und eingängigen Melodien. "Never Look Back" ist eine großartige (Semi Ballade wäre der falsche Ausdruck) Mid-Tempo Nummer, bei der PERZONAL WAR Gefühl, Melodie und angedeutete Härte unter einen Hut bekommen. Beim Titel Song "The Last Sunset" drehen PERZONAL WAR hingegen wieder kräftig an der Härteschraube.

Fazit: "The Last Sunset" ist ein wirklich starkes Stück Stahl, das den gemäßigten Thrasher genauso ansprechen sollte, wie jeden (Heavy) Metal Fan, der die Ausgewogenheit von Melodie und Härte auf einem Album zu schätzen weiß.

8 von 10

Sonntag, 19. Juli 2015

VIRGIN STEELE / Nocturnes of Hellfire & Damnation / Steamhammer - SPV / 14 Tracks / 80:32 Min

Lange (5 Jahre) ist es her, seit uns David DeFeis mit einem neuen Album beglückt hat. Jetzt ist es endlich da, das neue Album "Nocturnes of Hellfire & Damnation", und es läuft ziemlich lange (ca 80 Min). Das alles hat aber noch lange nichts zu bedeuten. Der Blick auf das Coverartwork und auf den Albumtitel versprechen, nach dem "The Black Light Bacchanalia" Langweiler endlich mal wieder knackigen Heavy Metal aus dem Hause VIRGIN STEELE. Doch leider passsen Verpackung und Etikettierung nur bedingt zum Inhalt. Läuft das erste Drittel des Albums noch ziemlich gut rein, finden sich doch hier drei flotte Nummern ("Luzifers Hammer", "Queen of the Dead", "Black Sun - Black Mass"), die mit allen VIRGIN STEELE Trademarks gesegnet sind, verfällt "Nocturnes of Hellfire & Damnation" ab Titel Nr. 6 ("Devilhead")  in einen Dornröschenschlaf, aus dem VIRGIN STEELE nur noch gelegentlich erwachen ("We Disappear" und "Delirium"), um den gelangweilt vor sich hin dösenden Zuhörer wieder mobilisieren zu können. So plätschert "Nocturnes of Hellfire & Damnation" vor sich hin, ohne wirklich zu überzeugen.
Zu wenig Ideen, überwiegend langsame Songs, und das ganze viel zu langatmig. Oder in Kurzform: belanglos und langweilig.
Zudem konnte sich Herr DeFeis auch diesesmal nicht dazu durchringen die Produktion in jemandes Hände zu geben, der sich damit auskennt. Das Resultat ist ein weiteres mal, eine Produktion, die einer Metalscheibe unwürdig ist. Künstliche Drums und dünne Gitarren vergraulen einem dem letzten Rest an Freude, die man an diesem Album haben kann (könnte).

Würde dieses Album an einem Stück live gespielt werden (ohne ältere Songs), dann wäre die Halle höchstwahrscheinlich nach 40 Min nahezu leer und der mutige Rest, der bis zum bitteren Ende bliebe, der müsste mit Kaffee (viel Kaffee) und der flügelverleihenden Limonade aus Österreich nachhelfen, um wach zu bleiben.  

Anspiel-Tipps: "Luzifers Hammer", "We Disappear", "Black Sun - Black Mass"

Fazit: Was lange währt, ist mitnichten immer gut. (JK)

4.5 von 10

Donnerstag, 16. Juli 2015

JOHN GARCIA / WHITE MILES


Setlist 8.7. JOHN GARCIA (München)

JOHN GARCIA Live (© by metal-is-forever)

Mike Pygmie - JOHN GARCIA Live (© by metal-is-forever)

JOHN GARCIA Live (© by metal-is-forever)

WHITE MILES Live (© by metal-is-forever)

WHITE MILES Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht JOHN GARCIA & WHITE MILES 8.7.2015 - München (Strom)

Wenn Legenden reisen. 20 Jahre nach dem Ende von KYUSS elektrisiert der Name JOHN GARCIA immer noch. Obwohl sich JOHN GARCIA erst vor kurzem in München (ebenfalls im Strom) hat blicken lassen, kann das Strom im Münchner Stadtteil Sendling auch diesmal "ausverkauft" vermelden. Als Appetizer hat Mr. Stoner Rock diesmal WHITE MILES mit im Gepäck. Da in München bekanntermaßen die Uhren etwas anders ticken, ertönen an diesem Mittwochabend erst gegen 21 Uhr die ersten Töne vom räudigen Stoner- / Garage-Rock-Mix des österreichischen Duos. In der halben Stunde die WHITE MILES zugestanden werden, gehen Medina (Gitarre, Vocals) und Lofi (Drums) ab wie ein Zäpfchen. Vor allem Medina ist, während der 8 (!) Songs, die die Österreicher in 30 Minuten unterbekommen, kaum zu bändigen. Wie eine wildgewordene Hummel auf Ecstasy fegt sie (obenherum nur mit BH und offener Jeansweste bekleidet) über die Bühne. Ein im Publikum gezockter Song darf dabei auch nicht fehlen. Live ist das wirklich gut anzusehen und macht richtig Laune, vorallem auch, weil die Dame was auf der Pfanne hat. Ich habe aber meine Bedenken, ob das ganze auf der Couch, also ohne den visuelen Livekick, ebenso funktioniert, da den meisten Songs eine Kleinigkeit fehlt, um sich ins Gehirn einzubrennen. Dennoch war das ein respektabler Auftritt von WHITE MILES und man sollte die Band im Auge behalten. Während der Umbaupause füllt sich das "Strom" bis ins hinterste Eck. Resultat ist, dass binnen Minuten, die Temperatur im Club nach oben schnellt. Passt doch perfekt zum Wüsten-Rock mag sich JOHN GARCIA gedacht haben, als er kurz nach 22 Uhr mit dem KYUSS Dreierschlag "Molten Universe", "Gardenia", "One Inch Man" den Abend eröffnet. Wow, was für ein Einstieg! Da kann man auch über die kleineren Wackler in der Performance von JOHN GARCIA, während der ersten beiden Songs, milde hinwegsehen. Zumal in der Folge Herr Garcia sein stimmliches Level findet. Die Setlist lässt heute Abend kaum einen Wunsch unerfüllt und glänzt überwiegend mit KYUSS Klassikern und Songs von Solo Debüt Album von JOHN GARCIA. Zwischendurch hinterlassen aber auch HERMANO ("Cowboys Suck") und SLO BURN ("July") ihre Spuren in der Setlist. Eine kleinere "Sensation" ist zudem, dass JOHN GARCIA heute Abend seine sonstige verbale "Zurückhaltung" ein Stückchen weit aufgibt und gelegentlich aus dem Nähkästchen plaudert. Gegen Ende adelt er gar das Münchner Publikum als "bisher bestes Publikum der Tour". Ehrlich oder einfach nur freundlich? Scheißegal. KYUSS Lives! - JOHN GARCIA Lives!  Heute Abend stand das Strom von Anfang bis Ende unter Strom. Es wurde gemosht, lauhals mitgesungen, gehüpft und das lichter gewordene Haupthaar geschüttelt, bis die Zunge staubtrocken wurde und das Shirt schweißnass war. Ein Abend wie gemacht für Legenden. Ein Abend, der erschöpfte, aber glückliche Leiber nach Konzertende in die laue Münchner Sommernacht von dannen ziehen sah. (JK)

Montag, 13. Juli 2015

GORGOROTH / Instinctus Bestialis / Soulseller Records / 8 Tracks 31: 11 Min

In der Kürze liegt die Würze. Sechs lange Jahre ließen GORGOROTH auf sich warten, jetzt endlich liegt Album Nr. 9 (zählt man die 2011er Neuauflage von "Under the Sign of Hell" nicht hinzu) vor. Mit einer Spielzeit von gerademal 31 Minuten. Die aber haben es in sich! Infernus (letztes verbliebenes Gründungsmitglied) hat dem Black Metal Schlachtschiff sozusagen eine Frischzellenkur verpasst, die zwar nicht ganz geräuschlos von statten ging (Stichwort: Pest), letztendlich aber als gelungen bezeichnet werden darf. Neuer Mann am Mikro ist der Serbe Atterigner, der sich stimmlich sowohl von Gaahl als auch von Pest merklich unterscheidet, da seine Vocals tiefer und weniger episch sind, dafür aber einen kräftigen Death Metal Touch haben. Infernus hat aus diesem Umstand eine Tugend gemacht und das neue Songmaterial mehr oder weniger dem Sangesstil von Atterigner "angepasst". Resultat: GORGOROTH klingen satanisch wie eh und je, haben aber eine größere Portion Death Metal unter das schwarze Gebräu gemischt. Ebenfalls "neu", ist der Sound: Druckvoll, sauber und zeitgemäß wummert "Instinctus Bestialis" aus den Boxen. Den Puristen unter den Schwarzkitteln dürften diese Neuerungen höchstwahrscheinlich Magenschmerzen bereiten, wer jedoch in seinem schwarzen Herzen eine kleine Ecke für "modernere" Klänge reserviert hat, bei dem dürfte "Instinctus Bestialis" nur schwer wieder aus dem Abspielgerät zu bekommen sein. Bestes Beispiel für GORGOROTH's "veränderte" Marschrichtung ist der Opener "Radix Malorum". Hier stehen die Blastbeats und das geniale Riffing von Infernus für das "Gestern", melodische Gitarren und die tiefen Vocals für das "Heute". GORGOROTH erfinden sich damit zwar nicht komplett neu, schaffen mit "Instinctus Bestialis" aber definitv wieder den Anschluß an die aktuelle Black Metal Spitze.

Fazit: Hail Infernus! Hail GORGOROTH! (JK)

8 von 10

Mittwoch, 8. Juli 2015

UNLEASH THE ARCHERS / Time Stands Still / Napalm Records / 10 Tracks / 55:33 Min

Viele Wege führen nach Rom. Das dachten sich wohl auch UNLEASH THE ARCHERS. Warum also schnöden 08/15 Power Metal machen, wenn die Metal-Welt soviel Spielarten bietet, die man kombinieren kann. Da UNLEASH THE ARCHERS als Power Metal Truppe geführt werden, besteht der Sound auf Album Nr. 3 des Kanada-Fünfers folgerichtig zu 2/3 aus einer Melange (BATTLE BEAST, GAMMA RAY, STRATOVARIUS, DRAGONFORCE) dieses Genres. Das letzte Drittel im Sound-Puzzle bei UNLEASH THE ARCHERS setzt sich aus härterem Stoff zusammen: Etwas Death-Metal (CHILDREN OF BODOM) inkl. Growls, etwas Modern-Metal (TRIVIUM) mit den typischen Gitarrenläufen und Breakdowns und zu guter Letzt auch noch etwas Epic-Metal (MANOWAR). Zugegeben, man braucht etwas Zeit, um in das Album reinzukommen. Das liegt teils am relativ schwachen Opener "Frozen Steel", teils an der hohen Stimme von Brittney Slayes , aber eben auch an der Stilvielfalt auf "Time Stands Still". Doch dranbleiben lohnt sich, denn bereits beim folgenden Track "Hail of the Tide" fügen sich die anfänglich fremden Elemente zu einem nahezu stimmigen Konglomerat zusammen. Technisch perfekter Power Metal, melodische Leads, große Refrains, geniale Soli und eine knackige Prise Death- bzw. Modern Metal. Ein Gemisch, das in der Folge (bis auf "Test Your Metal") es sogar vermag, sich von Song zu Song noch zu steigern. Bis im Mittelteil des Albums dann wirklich alles zusammenpasst. "Crypt", "No More Heroes" und "Dreamcrusher" sind dermaßen stark, dass sie die Blaupause für ein neues Unter-Genre des Power Metal werden könnten. Und wären da nicht der schwache Opener und die beiden qualitativ leicht abfallenden Titel zum Ende des Albums hin, so könnte man UNLEASH THE ARCHERS zum ganz großen Wurf gratulieren.

Fazit: Endlich traut sich mal jemand was. Ohne Mut zum "wilden" Stilmix und Innovationen dieser Art, hätte es keine großartigen Entwicklungen im Metal gegeben. Alben wie "Appetite for Destruction", "Kill 'em All" oder "Slaughter of the Soul" wären dann wohl nie erschienen. Wäre doch schade, oder? Also wagt euch an das Album ran und gebt UNLEASH THE ARCHERS eine faire Chance. (JK)

8 von 10

Dienstag, 7. Juli 2015

STORMLORD / Mare Nostrum (Re-Release) / Trollzorn / 9 Tracks + 5 Bonus Tracks / 74:40 Min

Man nehme zu gleichen Teilen etwas von CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR, MOONSPELL, RHAPSODY OF FIRE, GRAVEWORM und HOLLENTHON. Füge dem Ganzen einige Pagan Elemente hinzu und würze mit gelegentlichen Growls. Fertig. Das Resultat nennt sich STORMLORD, stammt aus Italien und ist jenseits der Alpen eine größere Nummer im Extrem Metal. Wobei "größere Nummer" mit Vorsicht zu genießen ist. Bei gefühlten 10 - 20 "bekannteren" Extrem Bands in Italien, dürfte es nicht allzu schwer sein, in die Top 10 der Jahrespolls zu kommen. Schwamm drüber. "Mare Nostrum" ist eigentlich die vierte (von bisher fünf) Veröffentlichungen von STORMLORD, stammt ursprünglich aus dem Jahre 2008 und liegt jetzt (warum auch immer) als Re-Release vor. Wie es sich (leider) für italienische Bands gehört, ist das Keyboard allgegenwärtig. Man muss STORMLORD aber zugutehalten, dass sie das Tasteninstrument in ihren symphonischen, filmmusikähnlichen Sound sehr gut integriert haben. Technisch kann man den Italienern auch nichts vorwerfen und der Sänger weiß ebenfalls was er tut. Soweit so gut. Was STORMLORD allerdings nur bedingt beherrschen, ist die Kunst einen packenden Song (von eingängig mag ich erst gar nicht anfangen) zu schreiben. Zwar finden sich auf "Mare Nostrum" viele gute Momente, Fragmente und Arrangements, doch leider bleibt zumeist nichts davon haften. Doch wie fast immer gibt es Ausnahmen von der Regel: "Legacy of the Snake" und "Dimension Hate", sowie mit Abstrichen auch noch "Mare Nostrum (Live on Radio 2014)" und "The Castaway" können überzeugen, ja sind sogar richtig gut.

Fazit: Jeder ist seines Glückes Schmied. Wem DIMMU BORGIR zu hart und RHAPSODY OF FIRE zu kitschig sind, der dürfte mit STORMLORD glücklich werden. Alle anderen müssen weiter nach ihrem Glück suchen. (JK)

5.5 von 10

Samstag, 4. Juli 2015

REVENGE / Harder Than Steel / Iron Shield Records / 10 Tracks / 44:32 Min

6 Studio-Alben, eine Live-Veröffentlichung und massenhaft EPs, Singles und Splits seit 2004 ... Respekt. Die Kolumbianer von REVENGE sind nicht nur beim zelebrierten Speed Metal von der flotten Sorte, sondern, wie es scheint, auch beim Songwriting. Doch ist hier Quantität auch mit Qualität gleichzusetzten? Wir werden sehen. Geboten wird, wie schon erwähnt, Speed Metal, dessen Inspirationsquelle die beiden Frühwerke von RUNNING WILD, sowie die 80er-Jahre Veröffentlichungen von EXCITER sein dürfte. Zudem erinnert das Old-School Riffing oftmals an JUDAS PRIEST und frühe MAIDEN. Soviel zum (hochklassigen) Fundament bei REVENGE. Der Aufbau (sprich die Songs) ist melodisch, handwerklich wirklich sehr gut gemacht und hat eine Menge Charme. Doch leider handelt sich bei diesem Charme um jene Sorte, die sich relativ schnell wieder verflüchtigt. Soll heißen, die Songs rasen an einem vorbei, kaum was bleibt haften. Da helfen auch die sparsam eingestreuten moderneren Einflüsse (DRAGONFORCE) und die geilen Soli nicht viel, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Doch wie zumeist gibt es Ausnahmen von der Regel. Bei "Back for Vengeance", "Flying to Hell", "Witching Possession" und ansatzweise bei "Torment and Sacrifice" und "Headbangers Brigade" beweisen es REVENGE, dass sie es können, Hochgeschwindigkeitsraserei und Eingängigkeit unter einen Hut zu bringen. Der Rest ist gut gemachtes Mittelmaß, dass zumindest Live für jede Menge Spass und strapazierte Nackenmuskulatur sorgen dürfte, auf Platte aber zu belanglos ist, sorry. (JK)

6.5 von 10

Mittwoch, 1. Juli 2015

QUEENSRYCHE 18. Juli München Backstage / Halle (Beginn: 20 Uhr / Einlass: 19 Uhr)


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+++ Am 28. August wird das neue MAD MAX Album "Thunder, Storm and Passion" das Licht der Welt erblicken! Das gute Stück kommt als hochwertiges Digipak und enthällt neben der Audio CD mit 12 re-recordeten Klassikern der Band eine Bonus Live CD  +++ Ebenfalls kurz vor der Veröffentlichung (31.7.) steht das neue Album "The Little Things That Matter" der Spanier  IN VAIN +++ Und auch die Israelis von HAMMERCULT kommen mit einem neuen Album "Built for War" um die Ecke. VÖ ist am 28. August via  Steamhammer - SPV +++ Wer die KYLE GASS BAND bisher noch nicht live gesehen hat, der kann dies am 16.10. in Saarbrücken / Garage und am 21.10. in Köln / Underground nachholen +++ Die Kanadier DIEMONDS veröffentlichen am 4.9. ihr drittes Studioalbum "Never Wanna Die" via Napalm Records +++ COPPELIUS werden am 14.11.2015 die weltweit erste Steampunk Oper auf die Bühne bringen. Veranstalltungsort wird das Gelsenkirchener Musiktheater sein +++