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Samstag, 31. Januar 2015

WOLF








WOLF Live


Konzertbericht WOLF / DEAD LORD / GLORYFUL 27.1.2015 München - Backstage (Club)

Winter in München. Frau Holle schüttelt kräftig ihre Kissen aus und überzieht die bayrische Landeshauptstadt binnen kürzester Zeit mit ca.5cm Neuschnee. Diese Tatsache und die Unsitte, dass Konzerte nicht wie angegeben beginnen, sondern früher (hier 19.30 statt 20.00 Uhr), sorgen dafür, dass viele Konzertbesucher GLORYFUL verpassen. So auch der Verfasser dieser Zeilen. Während der Umbaupause dröppeln nach und nach immer mehr "Nachzügler" ein, so dass das Backstage (Club), als DEAD LORD die Bühne betreten, mit ca. 120 Metalheads gut gefüllt ist. Die Schweden von DEAD LORD haben innerhalb kürzester Zeit einen beachtlichen Aufstieg, vom absoluten Newcomer bis hin zum "The Next Big Thing", gemacht. Kein Wunder, denn keine Band im Metal-Zirkus bringt momentan den Spirit von Phil Lynott & THIN LIZZY so authentisch rüber wie DEAD LORD. Na ja, außer BLACK STAR RIDERS vielleicht. So ist es dann keine Überraschung, dass der Großteil der Anwesenden, als der Gig mit "Don't Give a Damm" beginnt, mit großer Begeisterung bei der Sache ist. Die Begeisterung schwappt durch den ganzen Club und erreicht im Mittelteil des Sets beim Doppelschlag "Hank" und "Hammer to the Heart" ihren Höhepunkt. Obwohl es die Band noch nicht allzu lange gibt, haben DEAD LORD schon eine Bühnepräsenz und Routine wie alte Show-Hasen. Hier stimmt vieles: Spielfreude, Beherrschung der Instrumente, Kontakt zum Publikum und natürlich das Songmaterial. Der Großteil der gespielten Songs kommt vom Debütalbum "Goodbye Repentance", entsprechend textsicher zeigen sich die Anwesenden im Backstage-Club. Aber auch die neuen Songs, die DEAD LORD unter die Setlist mischen, kommen gut an und werden abgefeiert. Man darf sich also schon jetzt auf das kommende Album freuen. Nach ca 45 Minuten ist dann (ohne Zugabe) Schluß. "Ghost Town" beendet den Gig, der eindrucksvoll gezeigt hat, dass, wenn der momentane Retro-Hype abebbt, DEAD LORD mit Sicherheit zu den Überlebenden gehören werden. Nach der Umbaupause ist mit WOLF der eigentliche Headliner an der Reihe, was aber einge nicht daran hindert den Heimweg anzutreten. Als WOLF ihren Gig beginnen, hat sich die Zuschauerzahl um ca ein Drittel reduziert. Scheinbar ist eine beachtliche Anzahl von zahlenden Gästen nur wegen DEAD LORD gekommen. WOLF lassen sich davon nicht beirren und ziehen in der Folge ihr Ding gewohnt souverän durch. In den folgenden 90 Minuten strotzen die Schweden nur so vor Power und bieten dabei ein Song-Potpourri aus sämtlichen Alben, die in bisher 15 Jahren Bandgeschichte zusammen gekommen sind. Los geht es mit einem Dreierschlag vom aktuellen Album "Devil Seed", in dem nur "The Bite" vom 2006er Album "The Black Flame" eingeschoben wird. Das im Anschluß folgende "Voodoo" ist eigentlich dafür bekannt, dass der Refrain vom Publikum lautstark mitangestimmt wird. Soweit die Theorie. In der Praxis erweist sich dieser Mitmachpart heute allerdings, trotz der mehrmaligen Aufforderung durch Niklas "Stålvind" Olsson, als Rohrkrepierer. Großzügig mitgezählt brummen 10 Metalheads dezent vor sich hin, so dass WOLF diese Geschichte vorläufig ad acta legen. Vier Songs später, zu "Hail Caesar" starten WOLF erneut einen Versuch die "Massen" zum mitsingen zu animieren. Es bleibt aber auch diesmal beim Versuch. Schwamm drüber, so müssen eben die Songs für sich sprechen. Und die sprechen für sich, nicht nur heute Abend, sondern schon seit Jahren. Knaller wie z.B. "Full Moon Possession", "Skull Crusher" oder "Speed On" lassen das Herz jedes Traditionallisten aufgehen. Aber alles hat einmal ein Ende, so auch der heutige Konzertabend. Nach "Killing Floor" beenden WOLF den Auftritt, lassen sich aber wenige Minuten später vollzählig am Merchstand blicken, wo sie jeden Fanwunsch (Foto, Autogramm) erfüllen. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass dieser Abend nicht einen, sondern zwei Headliner hatte: WOLF und DEAD LORD.  (JK)

DEAD LORD








DEAD LORD Live


Dienstag, 27. Januar 2015

BY THE PATIENT / Gehenna / Lifeforce Records / 9 Tracks / 43:45 Min

Es gibt sie noch, jene Perlen, die den meisten verborgen bleiben, weil sie nicht tief genung im Underground wühlen. Hier ist eine davon. Das dritte Album von BY THE PATIENT hat alles was ein (Extrem-) Metaler sich wünschen kann: Härte, Melodie und Abwechslung. Das dänische Quartett hat seine Heimat eindeutig im tiefschwarzen Thrash und im Todes-Stahl (schwedischer Couleur), hat aber auch keine Aversion gegenüber dem Doom und schielt zudem minimal in Richtung Death-Core. Wer jetzt an BEHEMOTH oder ILLDISPOSED denkt, hat die ungefähre Richtung, aber eben nur ungefähr. So ist der Titelsong "Gehenna" ein nahezu lupenreiner Doom-Track, allerdings mit bösartiger und tiefschwarzer Death-Attitüde. Das totale Gegenteil davon ist z.B. "Web of Beliefs". Hier wird geknüppelt was die Felle hergeben, mit Breaks nicht gegeizt und ein geiles Riff nach dem anderen abgefeuert. Bei "Snakes" fühlt man sich an LEGION OF THE DAMNED erinnert. Der Doom-Instrumental-Track "Nat" lässt einen kurz Luft holen, bevor mit "This Barren Earth" wieder Brutalität und dosierte Blastbeats die Regie übernehmen. "Gehenna" ist alles, nur nicht langweilig. Dieses Album ist, im gezogenen Rahmen, abwechslungsreich as fuck und sei euch deshalb wärmstens ans Herz gelegt. (JK)

8 von 10

Samstag, 24. Januar 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++Kyle Gass, die bessere Hälfte von TENACIOUS D veröffentlicht am 17.4. das Debütalbum seiner, nach ihm benannten Band KYLE GASS BAND. Eine Tour wird im Anschluß daran auch laufen. Hier die Termine: 24.4. Berlin/Postbahnhof, 25.4. Hamburg/Übel&Gefährlich, 26.4. Hannover/Musikzentrum, 28.4. Essen/Turock, 29.4 Frankfurt a.M. /Nachtleben, 3.5. Karlsruhe/Substage, 4.5. München/Backstage, 5.5. Nürnberg/Hirsch, 8.5. A-Dornbirn/Conrad Sohm, 9.5. Wien/Szene Wien+++Die deutschen Thrash-Newcomer FATEFUL FINALITY kommen am 20.3. mit ihrem Debütalbum "Battery" (via Steamhammer - SPV) um die Ecke. Als Support von SUICIDAL ANGELS kann man die Jungs in Bälde auch auf der Bühne erleben: 17.3. Weinheim/Cafe Zentral, 18.3. Aalen/Rock It, 19.3. A-Innsbruck/Weekender Club, 20.3. Herbolzheim/Atlantis, 21.3. Leipzig/Hellraiser, 22.3. Köln/MTC+++Die niederländischen Retrorocker von GINGERPIG stehen mit ihrem neuen Album ("Ghost on the Highway") ebenfalls in den Startlöchern. Veröffentlicht wird via M.I.G. Music am 20.2.+++KAMELOT haben bei Napalm Records eine neue Heimat gefunden. Die erste Veröffentlichung beim neuen Label ist für April/Mai diesen Jahres angekündigt. Im Herbst soll es dann auf grosse Europa-Tour gehen+++

Montag, 19. Januar 2015

SKALMÖLD / Með Vættum / Napalm Records / 8 Tracks / 50:22 Min

Die Iceland Warriors von SKALMÖLD lassen zum dritten mal seit 2009 ihre Drachenboote zu Wasser, um mit ihrem (speziellen) Viking-Metal das Festland jenseits des Nordatlantiks zu erobern. Waren die ersten beiden Beutezüge ("Baldur" von 2009 und "Börn Loka" von 2012) schon nicht von schlechten Eltern, legen SKALMÖLD mit "Með Vættum", vor allem was Songwriting und Abwechslung betrifft, nochmals eine ordentliche Schippe drauf. "Með Vættum" ist vielschichtig, tendeziell progressiv, hymnisch, sowie aggressiv und folkloristisch zugleich. SKALMÖLD versehen die Songs aber mit der Sprache und dem Melodiegespür ihrer Heimat, so dass sich die Flötenschlumpf-Metal-Fraktion beim Zugang etwas schwerer tun dürfte. Gerade dies macht "Með Vættum" aber so besonders und hebt die Isländer aus der Pagan- und Viking-Veröffentlichungsflut der letzten Wochen/Monate hervor. Was SKALMÖLD zudem von ähnlich gelagerten Bands dieses Genres abhebt, ist der überwiegende Einsatz von Growls/Shouts, wobei Klargesang auch stattfindet, aber eben nur dosiert. Außerdem scheuen die Nordmänner auch nicht davor zurück, Fragmente des Heavy-, Black- und Doom-Metal in die Songs mit einfließen zu lassen. Hat man den Zugang dazu einmal gefunden, wächst die Begeisterung für "Með Vættum" bei jeder weiteren Umdrehung im Player und die Songs entwickeln eine atmosphärische Dichte, die einem die Nordische Mythologie und den Vibe der damaligen Zeit förmlich spüren lässt.(JK)

Anspiel-Tipps: "Með jötnum", "Með fuglum", "Með griðungum"

8.5 von 10

Mittwoch, 14. Januar 2015

CRUACHAN / Blood for the Blood God / Trollzorn / 12 Tracks / 59:33 Min

Vorwärts in die Vergangenheit. So, oder so ähnlich könnte das Motto von CRUACHAN seit dem Ausstieg von Karen Gilligan lauten. Wie schon auf dem Vorgängeralbum "Blood on the Black Robe" teilweise vollzogen, besinnen sich die Iren auch auf "Blood for the Blood God" vermehrt auf ihre Anfangstage zurück. An jene Tage, als CRUACHAN mit ihrem Mix  aus Folk- und Black-Metal stil- und genreprägend waren. Inzwischen sind CRUACHAN aber längst in die zweite Reihe dieses Genres abgedriftet und stehen im Schatten von Bands wie z.B. PRIMORDIAL oder ELUVEITIE. Doch mit dem Kurswechsel, weg vom Folk-Metal mit Frauengesang, hin zum schwarz angehauchten Folk-Metal, machen CRUACHAN wieder Boden gut und liefern mit "Blood for the Blood God" ein Album ab, dass über weite Strecken wirklich hörenswert geworden ist. Am besten funktioniert "Blood for the Blood God" neben dem bärenstarken Titeltrack, wenn CRUACHAN wie bei "The Arrival of the Fir Bolg", "Perversion, Corruption and Sanctity - Part 1" und "Prophecy" die schwarze Raserei und den Folk in Einklang bringen und zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Die beiden Instrumental Tracks "Gae Bolga" und "Perversion, Corruption and Sanctity - Part 2" lenken das Album, von seiner ansonsten eher düsteren und aggressiven Grundstimmung, kurzzeitig in eine konträre Richtung, was im Gesamtkonzept gut zur Geltung kommt. Die Tradition bei CRUACHAN, mehr oder weniger bekannte irische Folksongs in das Metal-Universum zu adaptieren. findet diesmal mit "The Marching Song of Fiach McHugh" gekonnt seine Fortsetzung. CRUACHAN sind also wieder auf einem guten Weg.

Anspiel-Tipps: "Blood for the Blood God", "The Arrival of the Fir Bolg", "The Marching Song of Fiach McHugh" (JK)

7.5 von 10

Sonntag, 11. Januar 2015

BATTLEAXE / Power from the Universe (Re-Release) / Steamhammer - SPV / 12 Tracks / 52:02 Min

Re-Releases haben auf den ersten Blick oftmals den faden Beigeschmack von ollen Kamellen, mit denen man ohne viel Aufwand der aussterbenden Spezies der Albenkäufer schnell noch ein paar Taler aus der Tasche leieren kann. Manche Re-Releases machen aber durchaus Sinn. Die Wiederveröffent- lichung von BATTLEAXE's "Power from the Universe" gehört in diese Kategorie. Zum einen feierte das Album letztes Jahr seinen 30. Geburtstag, zum anderen ist die Band seit dem letztem Jahr wieder aktiv und man kann so den "Neubeginn" nochmals etwas pushen. Neben den 8 Songs, die schon auf dem Album von 1984 enthalten waren und hier mit einer überarbeiteten Produktion angeboten werden, werten vor allem die 4 Bonus-Tracks diese Neuveröffentlichung auf. Ein schickes Booklet mit Linernotes und Fotos gibt es obendrauf. Musikalisch bewegen sich BATTLEAXE in gewohntem Terrain, also in der Schnittmenge von AC/DC, SAXON und BULLET.

Fazit: Wieviel Sinn diese Wiederveröffentlichung für jeden im Einzelnen macht, möge jeder für sich selbst entscheiden. Wer BATTLEAXE allerdings erst im letzten Jahr mit "Heavy Metal Sanctuary" für sich entdeckt hat, der bekommt hier die Gelegenheit diesen Klassiker in CD-Qualität zu erwerben. Für den Rest und die Fans der ersten Stunde ist diese Veröffentlichung hauptsächlich wegen der Bonustiteln interessant. (AS)

7 von  10

Donnerstag, 8. Januar 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++Am 19. September wird das erste Prophecy Records-Label-Festival in der Balver Höhle (NRW) stattfinden. Als erste Band ist bisher EMPYRIUM bestätigt+++POWERWOLF befinden sich seit dem 4. Januar im Studio, um ihr sechstes Album einzuspielen, welches diesen Sommer via Napalm Records veröffentlicht wird+++Das neue FINSTERFORST Album "Mach dich frei" erscheint am 23.01. Live kann man die Black Forest Metaller im Rahmen der Paganfest Tour sehen+++
Tour-Dates OMEN (USA): 12.3. Jam/Koblenz, 14.3. German Sword Brothers Festival/Lünen, 15.3. UJZ/Uelzen, 16.3. 7er Club/Mannheim, 19.3. Rockfabrik/Ludwigsburg+++Tour-Dates DEATHRONATION: 28.1. Koma F /Berlin, 29.1. Goldhorn/Leipzig, 30.1. AJZ Bahndamm/Wermelskirchen, 6.3. Hamburg/Rock Cafe St. Pauli+++

Mittwoch, 7. Januar 2015

FLASHBACK OF ANGER / Terminate and Stay Resident (T.S.R.) / Ice Warrior Records / 10 Tracks / 56:30 Min

Besser als befürchtet. Italienischer Power-Metal hat seit einigen Jahren nicht gerade den besten Ruf. Der Erfolg (zurecht) von RHAPSODY (of Fire) hat um den Milleniums- wechsel, in Italien die Drachentöter-Klone wie Pilze aus dem Boden schießen lassen und damit ein ganzes Genre in Verruf gebracht. Mittlerweile, einige Jahre und hunderte von gleichklingenden Alben später, löst das bloße erwähnen der beiden Worte: "Italien" und "Power-Metal" in Kombination, bei den meisten Brechreiz aus. Doch bekanntlich gibt es Ausnahmen von der Regel. FLASHBACK OF ANGER sind so eine Ausnahme. Das liegt zum einen daran, dass FLASHBACK OF ANGER eine angenehm progressive Variante dieser Spielart bevorzugen, zum anderen aber auch daran, dass Sänger Alessio Gori scheinbar noch in Besitz seiner beiden Hoden zu sein scheint und in Folge dessen, die mittleren Tonlagen, dem Kastratengesang vorzieht. Außerdem haben die Italiener ein Gespür für Melodien und Hooks. Das Resultat sind eingängige und abwechslungsreiche Songs. Die Ballade "My Angel" allerdings hätten sich FLASHBACK OF ANGER besser verkniffen, da dieser Kitschbrocken selbst für die "ich schwenke bei jeder Ballade mein Feuerzeug hin und her"-Fraktion zu viel des Guten sein dürfte. Ansonsten ist wie gesagt alles im grünen Bereich. (AS)

Fazit: Wer auf Keyboard dominierten Power-Metal steht, beim dem das Gaspedal gerne mal durchgetreten wird, wer auch nichts gegen ab- wechslungsreiche Songs einzuwenden hat und nicht traurig ist, dass nicht ständig in irgendwelchen entlegenen Königreichen dem letzten Drachen hinterhergejagt wird, für den dürfte "T.S.R." nach langen Jahren der Tristesse, endlich wieder ein Album sein, das es lohnt sich anzuschaffen.

7 von 10