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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Dienstag, 30. September 2014

ZOMBIEFICATION / Procession Through Infestation / Doomentica Records / 8 Tracks / 44:27 Min

ZOMBIEFICATION sind zurück! Mit ihrem dritten Full-Length Album (seit 2010) meldet sich das mexikanische Duo reifer und breiter aufgestellt als zuvor zurück. Waren zu Anfang noch die Oldschool-Death-Metal Klänge im Soundgerüst bei ZOMBIEFICATION weitesgehend im Vordergrund, so experimentiert das Todesstahl-Duo von Album zu Album mehr und mehr mit anderen Spielarten des Extrem-Metal. Was sich bereits auf dem Vorgängeralbum "At the Caves of Eternal" angedeutet hat, nämlich dass ZOMBIEFICATION ihren Todesstahl gerne etwas schwarz einfärben und sich auch dem Thrash nicht ganz abgeneigt zeigen (vor allem die Soli), findet auf "Procession Through Infestation" seine konsequente Weiterentwicklung. Wo andere Bands nibelungentreu ihre schwedischen Helden rezitieren, bringen ZOMBIEFICATION mit ihrem Mix frischen Wind in die Oldschool-Death-Metal Szene. Was aber leider immer noch fehlt sind die Hits, wobei die Mexikaner mit "The Never Ending Quest" diesmal einen Song geschrieben haben, der dafür in Frage kommen könnte, entscheidet selbst. (JK)

Anspiel-Tipps: "The Never Ending Quest", "Crossing the Rite", "The Blackest Light"

6.5 von 10

Freitag, 26. September 2014

SPACE EATER / Passing Through the Fire to Molech / Pure Steel Records / 10 Tracks / 44:22 Min

Lange habe ich klassischen Thrash-Metal, so wie er Anfang der 1980er Jahre überwiegend in den USA gespielt wurde, nicht mehr so erfrischend und geil dargeboten bekommen, wie von SPACE EATER aus Serbien. Wer die Frühwerke von OVERKILL, FORBIDDEN oder auch ANTHRAX zu seinen favoritisierten Thrash-Alben zählt, der dürfte beim Hören von "Passing Through the Fire to Molech" vor Freude Pipi in die Augen bekommen. Hochgeschwindigkeits Thrash mit Power-Drumming und melodischen Soli, der trotz aller Raserei auch die technischen Fähigkeiten aller Beteiligten vermittelt. SPACE EATER wirken bei aller Liebe zur guten alten Zeit aber keineswegs altbacken. So finden sich neben dem damals typischen Mix aus Thrash und Speed Metal auch (teilweise) sehr komplexe Songstrukturen, Blastbeats und sogar ein paar Death Metal Anleihen auf "Passing Through the Fire to Molech" wieder. Zudem haben die Thrasher mit Sänger und Gitarrist Luka Matkovic einen höchst variablen Mann hinter dem Mikro. Beste Vorraussetzungen also, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.


Fazit: "Passing Through the Fire to Molech" ist fett produziert, kommt aber dennoch mit Ecken und Kanten rüber. Genauso muss Thrash dieser Couleur heutzutage klingen. Für mich sind SPACE EATER, obwohl sie schon drei Alben auf dem Kerbholz haben, eine der Entdeckungen des Jahres 2014! (JK)

7.5 von 10

Mittwoch, 24. September 2014

BULLET


Setlist 20.9.2014 - München

BULLET Live

BULLET Live

BULLET Live

BULLET Live

Hell Hofer / BULLET

BULLET Live

Konzertbericht BULLET / STRIKER / STALLION 20.9.2014 München - Backstage (Halle)

Die "Tour of Blades" mit BULLET, STRIKER und STALLION kann man ohne Übertreibung als ein Fest für (Metal-)Traditionalisten bezeichnen. Unglücklicherweise öffnet am selben Tag das traditionsreichste Volksfest der Welt "die Wiesn" seine Pforten und lockt die Massen in die Bierzelte, um überteuertes Bier zu konsumieren. So kommt es wie es kommen muss: Der Besucheransturm auf die Konzertkasse hält sich in Grenzen. Letztendlich finden sich ca 100 Wiesnresistente im Backstage ein, um blasmusikkonträren Klängen zu lauschen. Punkt 19.30 Uhr stürmen STALLION auf die Bühne und gehen von Beginn an ein Tempo, bei dem jeder Metronom seinen Geist aufgeben würde. In den folgenden 35 Minuten kann die junge Truppe aus Süddeutschland mit ihrem melodischen Heavy-/Speed-Metal schnell für Begeisterung bei den Anwesenden sorgen. Da trifft es sich doch gut, dass die Band wenige Tage vor Tourbeginn ihr erstes vollwertiges Album (Rise and Ride) veröffentlicht hat, so dass die Setlist neben drei Songs von der Debüt-EP "Mounting the World" auch mit neuem Material durchgemischt werden kann. Den Abschluß des Gigs von STALLION bildet das geniale "Canadian Steele", mit dem STALLION sozusagen auch den perfekten Übergang zu den nun folgenden Kandiern STRIKER einleiten. Nach einer sehr kurzen Umbaupause betreten besagte STRIKER die Bühne und die Meute vor der Bühne geht vom ersten Ton an steil. Der Backkatalog, mit dem sich die Kanadier innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Fangemeinde erspielt haben,  umfasst inzwischen 1 EP und 3 Alben und bietet alles was der puristisch angehauchte Metal Fan mit Affinität zum Speed-Metal zum Glücklichsein benötigt. Melodische Gitarren, eine Rampensau als Sänger, knackiges Songwriting und Hits am laufenden Meter. Egal ob STRIKER das Gaspedal derbe durchtreten oder sich im Mid-Tempo bewegen, jeder Song wird von den Anwesenden abgefeiert. Nach dem letzten Song wird sogar lautstark eine Zugabe gefordert, die aber (leider) nicht gegeben werden kann, da Hell Hofer & Co schon in Lauerstellung liegen. Der Umbau beginnt und fördert den BULLET Schriftzug aus Glühbirnen (glücklicherweise ist Schweden von der Glühbirnenverordung der EU nicht betroffen) und eine Standschleifmaschine zum Vorschein. Nach einem kurzen Intro gehen BULLET mit "Storm of Blades" sofort in die Vollen. Bruder Tuck ähm Hell Hofer in seinem Ganzkörper-Cape wirft in der Mitte des Songs die Messerschleifmaschine an und lässt die Funken fliegen. In den nun folgenden knapp 90 Minuten zeigen BULLET den Anwesenden, wie heutzutage traditioneller Metal zu klingen hat und präsentiert wird. Hier passt wirklich alles: Show, Bühnepräsenz und eine Setlist die kaum Wünsche offen lässt. Zu "Dusk Till Dawn" gibt es eine Einleitung in Form einer Puppe in einem Verstärker, zu "Hammer Down" schleicht ein Mönch (eigentlich der Mann vom Merchstand in einer Kutte, aber psssst) samt Hammer zu einem Amboss und beim letzten Song des Abends spielt jedes Mitglied der Saitenfraktion sein Instrument über dem Kopf, sodass man auf der Rückseite von Gitarren und Bass "Bite the Bullet" lesen kann. So geht ein geiler Konzertabend mit einem Top-Package zu Ende, ohne dass man Dirndl, Lederhosen oder Maßkrug vermisst hätte. (JK)

STRIKER


STRIKER Live

STRIKER Live

STRIKER Live

STRIKER Live

STALLION


STALLION Live

STALLION Live

STALLION Live

STALLION Live

STALLION Live

Montag, 22. September 2014

WOLFEN / Evilution / Pure Legend Records / 10 Tracks / 56:17 Min

Aus welchen Gründen auch immer WOLFEN aus Köln noch immer ein Schattendasein fristen müssen, ist und bleibt mir ein Rätsel. Zwar verfügt die Band über eine eingeschworene Fanbasis im Underground, bekommt aber trotz guter CD Kritiken immer noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätte. Unbeirrt davon sind WOLFEN mit "Evilution" mittlerweile bei Album Nr. 5 angekommen und bleiben ihrem Stil, den man als (US) Power Metal der Marke ICED EARTH, MYSTIC PROPHECY mit Hang zum melodischen Thrash (wie ihn z.B. HELSTAR auf "Glory of Chaos" interpretiert haben) klassifizieren kann, treu. Stark verbessert zeigt sich Sänger Andreas von Lipinski, der in der Vergangenheit einige stimmliche Wackler in Petto hatte, auf "Evilution" aber weitestgehend überzeugen kann. Besondere Erwähnung verdienen außerdem die klassischen Twin-Guitar-Leads und die Soli. Das WOLFEN von Album zu Album reifen, merkt man am besten daran, dass sich die Hitdichte auf jedem Album erhöht. "The Irish Brigade", "Digital Messiah" und "Sea of Sorrows" gehören eindeutig zu den besseren Songs, die im Power-Metal das Licht der (Metal)Welt in diesem Jahr erblickt haben. Andererseits beweisen die beiden Tracks "Pure-Culture" und "Embodiment of Evil", die auch im x-ten Durchlauf nicht zünden können, dass WOLFEN in ihrer Entwicklung noch Luft nach Oben haben. Abzüge gibt es ebenso für das Coverartwork, das irgendwo in der Schnittmenge zwischen Rorschachtest und Kartoffeldruck anzusiedeln ist und einer (mal wieder) zu langen Spielzeit.
 
Fazit: Es wäre dieser Truppe zu wünschen, dass sie in unseren Breiten etwas mehr an Aufmerksamkeit erhaschen könnte. Mit "Evilution" hat die Band die Grundlage dafür geschaffen. Jetzt liegt es an euch: Wer mit härterem Power-Metal was anfangen kann, sollte WOLFEN einfach mal antesten. (JK)

7 von 10

Wer sich live von den Qualitäten des Kölner Quintetts überzeugen möchte, kann dies auf der kommenden Tour mit GRAVE DIGGER tun. 

Freitag, 19. September 2014

STEAK / Slab City / Napalm Records / 10 Tracks / 48:07 Min

Wir schreiben das Jahr 2010. In einer der trockensten Wüsten Europas, allgemein bekannt als London ("It never Rains in Southern London", oder so ähnlich), finden sich 4 bis unter die Hutkrempe bekiffte Herren zusammen und kommen auf die Idee, eine Stoner Rock Band zu gründen. Gesagt, getan: STEAK (bei dem Namen sicherlich keine Vegetarier) waren geboren. Nach 2 in Eigen- regie veröffentlichten EPs, stellt "Slab City" die erste vollwertige Veröffentlich- ung der Briten dar. Anscheinend ist das Quartett auch sehr gläubig. Wie sonst ließe sich erklären, dass sie den Göttern KYUSS, MONSTER MAGNET und FU MANCHU huldigen. Doch es kommt, wie es so oft kommt, wenn man versucht sich mit den Göttern zu messen: Die Größe der Götter lässt einen kleiner erscheinen, als man in Wirklichkeit ist. Jetzt ist "Slab City" aber nicht schlecht. Keineswegs! Mit "Coma", "Liquid Gold", "Pisser" und dem genialen "Rising" haben STEAK auf ihrem Album gleich 4 staubtrockene Knallersongs eingetütet, die alles haben, was dem Psychadelic- und Stoner Fan aus seiner THC-Lethargie erwecken könnte (coole Bass-Lines, groovenden Drums und generetypischen Gesang), aber eben nur könnte...wären da nicht die bereits oben erwähnten Götter KYUSS, MONSTER MAGNET und FU MANCHU, die mit ähnlichem Material bereits einige Sonnenuntergänge früher durch die Wüste gezogen sind.

Fazit: "Slab City" ist ein solides Album geworden, das zu den besseren Veröffentlichungen in diesem Genre seit Jahren gehört, dem es aber des Öfteren an Eigenständigkeit fehlt. Wer sich daran nicht stört, bekommt mit "Slab City" gutes, psychoaktives Material für seinen Plattenspieler bzw. CD Player geliefert. (JK)

7 von 10

Donnerstag, 18. September 2014

POWERLORD / The Awakening (Re-Release) / Shadow Kingdom Records / 6 Tracks / 30:20 Min

Mein lieber Herr Gesangsverein. Shadow Kingdom Records veröffentlichen eine echte Rarität aus den 80ern: POWERLORDs "The Awakening". Bisher war die EP aus dem Jahr 1986 nur als LP-Version (wenn überhaupt, dann zu horrenden Preisen) auf dem Markt erhältlich. Jetzt aber wird dieses Juwel zum ersten mal als CD veröffentlicht. In Anbetracht der Qualität der 6 Songs, ist es mir bis heute ein Rätsel, warum POWERLORD nie mehr als nur diese eine EP zustande gebracht haben. Feinster Speed/Thrash-Metal mit einer ordentlichen Portion US-Power Metal, so wie er in den 80ern von Bands wie AGENT STEEL, METAL CHURCH oder SAVAGE GRACE erfolgreich um den Globus getragen wurde, werden der hoffentlich zahlreichen Käuferschar geboten. Messerscharfes und rasantes Thrashriffing, geniale Gesangslinien, die auch vor Screams nicht zurückschrecken und ein Power-Drumming per excellence (Drummer Bob Gurley hat zu Demo Zeiten auch bei DARK ANGEL hinter der Schießbude gesessen) suchen ihresgleichen und machen "The Awakening" zu einem Kleinod. Obwohl die CD komplett ohne Bonus Material daherkommt, lohnt sich die Anschaffung dennoch, da "The Awakening" einfach Kult ist und heute noch genauso abgeht wie vor 28 Jahren.

Anspiel-Tipps: Alles. "The Awakening" ist ein Album ohne Ausfälle.

9 von 10 

Dienstag, 16. September 2014

PHILM


Setlist 10.9.2014

Gerry Nestler

Dave Lombardo

Francisco "Pancho" Tomaselli

Dave Lombardo

PHILM Live

Konzertbericht PHILM 10.9.2014 Hansa 39 - München

Dave Lombardo bereist Europa, um nach seiner Abkehr von SLAYER sein neues Betätigungsfeld PHILM zu promoten. München gehört zu den wenigen Tourstops in Europa und ist der einzige in Deutschland. Da sollte man doch meinen, dass das Interesse groß sein sollte. Doch weit gefehlt. Die Münchner machen mal wieder ihrem Ruf als Konzertverweigerer, wenn es darum geht Konzerte von kleineren oder unbekannteren Bands zu besuchen, alle Ehre. Nur ca 50 Personen (davon die Hälfte wahrscheinlich auf Gästeliste) verirren sich ins Hansa 39, um PHILM live zu erleben. Zum einen gab es einen der momentan spannendsten Newcomeracts (PHILM) innerhalb der Metal-/Rockszene zu bestaunen, zum anderen, hatte man die Möglichkeit, einer Legende wie Dave Lombardo (einer der besten, wenn nicht sogar der beste Drummer) aus wenigen Zentimetern Entfernung auf die Finger zu schauen. Selber Schuld München.
Los geht's mit SMOKE THE SKY. Waren die ersten beiden Songs noch recht vielversprechend, scheitert die Münchener Band in der Folge beim Versuch, die wenigen Anwesenden mit einer Mischung aus Stoner-, Thrash- und groovigem Modern-Metal aus der Reserve zu locken. Das Publikum hielt während des kompletten Auftritts von SMOKE THE SKY konstant 2 - 3 Meter Abstand zur Bühne. In jedem Song von SMOKE THE SKY sind sehr viele gute Ansätze zu hören und auch die Refrains kommen catchy, doch der Funke will nicht überspringen. So dass für das Quartett heute nur die Erkenntnis bleibt: falscher Ort zur falschen Zeit.
Während der kurzen Umbaupause, mischt sich Dave Lombardo unter die Leute und erfüllt geduldig Autogrammwünsche. Nach einigen Minuten erscheinen auch Gerry Nestler (Guit & Voc) und Pancho Tomaselli (Bass) und PHLIM beginnen ihren musikalischen Trip durch die Rock- und Metal-Klangwelten mit dem Titelsong vom aktuellen Album "Fire from the Evening Sun". Wer nur wegen dem Namen "Dave Lombardo" das Konzertticket in freudiger Erwartung von Doublebass-Geballer und Riffs ala SLAYER gekauft hatte, der wurde innerhalb kürzester Zeit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und musste sich wie im falschen Film vorkommen. PHILM fühlen sich in allen Spielarten des Metal/Rock heimisch, zocken aber am liebesten einen verschachtelten Prog mit psychadelischer Note, der auch nicht vor kurzen jazzigen Ausflügen zurückschreckt. Schwer verdaulich, aber hat man sich an die Zutaten gewöhnt, vollmundig und lecker. Die Anwesenden benötigen einige Momente, um damit klarzukommen, dann aber geht die Luzie ab. Bei klasse Soundverhältnissen, werden in der Folge u.a. 8 Tracks vom neuen Album live präsentiert. Gerry Nestler taut nach anfänglicher Zurückhaltung von Minute zu Minute mehr auf und erreicht ab ca Mitte des Sets ein Top-Niveau, das man irgendwo zwischen Spielfreude und Ekstase einordnen kann. Dave Lombardo (der hier logischerweise viel mehr von seinem Facettenreichtum zeigen kann) ist, wie nicht anders zu erwarten war, der Großmeister hinter den Kesseln, der inzwischen so souverän und cool ist, dass ihm selbst der zwischenzeitliche Ausfall von zwei seiner Snares aus der Miniversion seines Drumkits nicht aus der Ruhe bringen kann. Und nicht zu vergessen: Pancho Tomaselli, der mit seinem dynamischen Bassspiel ein ganz wichtiger Faktor im Soundgerüst von PHILM ist. Nach kanpp über einer Stunde Spielzeit, die mit Raserei ebenso gefüllt war, wie mit ruhigen Momenten, dabei aber Komplexität und Anspruch eindeutig im Vordergrund standen, wollen PHILM eigentlich den Abend beenden und sind schon dabei, sich ausgepowert zurückzuziehen. Doch da haben PHILM die Rechnung ohne die Anwesenden gemacht. Lautstark und minutenlang wird nach Fortsetzung und Zugabe gerufen (erstaunlich, welchen Lärm eine paar Hände voll Menschen machen können). Und tatsächlich kehren Nestler & Co nochmals zurück und jammen sich durch zwei weitere Songs. Auch wenn man von den Konzerteindrücken nicht alles sofort verarbeiten kann, bleibt nur ein Fazit für diesen Abend mit PHILM: Wahnsinn! (JK)



SMOKE THE SKY

Smoke the Sky

Smoke the Sky

Smoke the Sky

SMOKE THE SKY Live

Sonntag, 14. September 2014

NETHERMOST / Noetic / Horror Pain Gore Death Productions / 9 Tracks / 42:43 Min

NEVERMOST machen Death-Doom-Metal, stammen aus Laredo in Texas und haben bereits im letzten Jahr eine Visitenkarte in Form der EP "Alpha" abgegeben. Jetzt liegt mit "Noetic" der erste Longplayer vor. Musikalisch gesehen sind NEVERMOST ungefähr auf der gleichen Wellenlänge unterwegs wie OCTOBER TIDE, DAYLIGHT DIES, (alte) AMORPHIS und NOVEMBERS DOOM. Nachdem das Album für meinen Geschmack mit "Matrix Divine" mehr als durchschnittlich beginnt, läßt das folgendene "Weald Realms" einen zum ersten mal aufhorchen. Melo-Death im Doom-Tempo, mit einem heavy Drumming, hymnischen Gitarrenwänden und Growls, die bis ins Mark treffen. Überhaupt sind die Growls von John Johnsten nicht von schlechten Eltern. Gekonnt und ausdrucksstark transportiert er die depressiv-wütende Stimmung der Scheibe. Weiter geht es mit "The Void of Souls", welches mit einer leicht folkigen Attitude punkten kann. Im Anschluß daran wartet mit "Nous Alliance" ein weiteres mal ein Track mit melodisch/melancholischen Gitarrenläufen und einem genialen Drumming auf den Hörer. Danach nimmt sich "Noetic" eine Auszeit. Die folgenden "Synergos" und "Arcanum" sind Death-Doom Tracks, die niemand weh tun, aber auch keinen vom Hocker reißen dürften. Zum Ende hin drehen NEVERMOST mit "Sphere Calliginous" und "Order of Mithra" nochmals leicht an der Geschwindigkeitsschraube und auch der Härtegrad nimmt minimal zu. Die einzige Abwechslung im insgesamt sehr ähnlich strukturierten Soundgewand auf "Noetic" gibt es mit dem ruhig gehaltenem Instrumentaltrack "Envision", welcher an vorletzter Stelle platziert wurde.

Fazit: NEVERMOST werfen mit "Noetic" eine ordentlich bis gute Scheibe auf den Markt, die aber Gefahr läuft (auf Grund der oftmals ähnlichen Strukturierung der Songs), sich schnell abzunutzen. (JK)

Anspiel-Tipps: "Nous Alliance", "Order of Mithra", "Weald Realms"

6.5 von 10

Mittwoch, 10. September 2014

STRIKER / City of Gold / Napalm Records / 11 Tracks / 43:44 Min

Mit ihrem neuen Longplayer knüpfen STRIKER da an, wo sie mit ihrem vielbeachteten Vorgänger "Armed to the Teeth" aufgehört haben. Mit rasantem Power-Metal, der häufig die Nähe zum Speed-Metal der 80s sucht und findet. STRIKER pusten dem Hörer auch diesmal den Schmalz aus den Gehörgängen, ohne dabei die Melodiösität zu vernachlässigen. Positiv fällt auf der neuesten Veröffentlichung ("City of Gold") von STRIKER  auf, dass sich die Kanadier inzwischen um einiges reifer und erwachsener beim Songwriting präsentieren, als noch vor zwei Jahren. Songs wie "All I Want", "Bad Decisions" und "Taken by Time" haben zwar noch immer ein Tempo, bei dem jeder Asthmatiker außer Atem kommen dürfte, trotzdem sind diese Songs mehr im "normalen" Heavy Metal verankert als im Speed-Metal. Somit findet sich auf "City of Gold" diesmal eine sehr ausgewogene Mischung aus Tempo, Härte und traditionellen Einflüssen. Eine knackige und moderne Produktion von Fredrik Nordström erdet Album Nr 3 von STRIKER im Hier und Jetzt. Zudem besticht Dan Cleary ein weiteres mal durch eine außergewöhnliche Gesangsleistung und macht zusammen mit den technischen Fähigkeiten seiner Mitstreiter "City of Gold" zu einer lohnenden Anschaffung für die Heavy Metal Gemeinde. (JK)

Anspiel-Tipps:"All for One", "Bad Decisions", "Underground", "Crossroads"

7.5 von 10

Dienstag, 9. September 2014

OVERDRIVE / The Final Nightmare / Pure Rock Records - Soulfood / 9 Tracks / 45:18 Min

Ein paar von euch werden sich bestimmt noch an OVERDRIVE aus Grantham/England erinnern. Ja genau, jene Band, die Anfang der Achtziger, genauer gesagt 1981, eine EP "On the Run" veröffentlicht hatte, die damals für Begeisterung gesorgt hatte, schnell vergriffen war (Auflage 500 Stk) und heute ein gesuchtes Sammlerstück ist. Leider haben OVERDRIVE in den 80ern nicht nachlegen können, so dass die Band bis in die 90er wieder von der Bildfläche verschwand. Seit 2005 veröffentlichen OVERDRIVE in schöner Regelmäßigkeit wieder Alben. "The Final Nightmare" ist die neueste Veröffentlichung der Briten. Klassischer Hard Rock/Heavy Metal mit Keyboards/Orgel, einem dominaten Bass und einem Sänger, der sich in den mittleren Stimmlagen am wohlsten fühlt, machen das neueste Album von OVERDRIVE für alle 80s Liebhaber und Puristen zu einem Leckerbissen. Das Album ist überwiegend im Midtempo gehalten, hat aber auch ein paar flottere Songs (z.B. "Wasted"") und eine Semi-Ballade "Taken Young (Ben's Song)" im Angebot. Wer (alte) SAXON, die beiden 80er Alben von DEEP PURPLE und THIN LIZZY mag, kann mit "The Final Nightmare" absolut nichts falsch machen.

Fazit: Wer meint, dass Früher alles besser war, bekommt mit "The Final Nightmare" den perfekten Soundtrack geliefert, um in Erinnerungen zu schwelgen. "The Final Nightmare" ist aber keineswegs ein Album nur für (musikalisch gesehen) Ewiggestrige, sondern auch ein Album für alle Metalheads, die sich mit eingängigen Melodien, harmonischen Arrangements und einem erdigen Sound am wohlsten fühlen. (AS)

Anspiel-Tipps: "Lost On a Mountain", "Taken Young (Ben's Song), "Wasted"

7.0 von 10

Montag, 8. September 2014

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++Die Schweden-Deather CENTINEX melden sich nach einer achtjährigen Auszeit mit einem neuen Album zurück. "Redeeming Filth" so der Titel des Comebacks. wird am 21.11. über Agonia Records veröffentlicht+++Am 26.9. erscheint pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum von THE VISION BLEAKs Album "The Deathship Has a New Captain" eine auf 500 Einheiten limitierte Jubiläumsedition via Prophecy Productions. Die Hardcover-Buchedition wird neben der CD, die Linernotes, seltenes Bildmaterial und eine Bonus CD mit 18 zusätzlichen und größtenteils unveröffentlichten Songs enthalten +++ Rechtzeitig zur bevorstehenden Tour mit GRAVE DIGGER veröffentlichen NITROGODS am 17.10. ihren zweiten Longplayer. "Rats and Rumors" so der Name, wird über Steamhammer - SPV in den Formaten: Jewelcase (13 Tracks), Digi (15 Tracks + 45 Min Live DVD) und LP veröffentlicht +++ DEADLOCK Gründungsmitglied Tobias Graf (R.I.P) ist ebenso wie der SURVIVOR Sänger Jimi Jamison (R.I.P.) letzte Woche verstorben+++

Freitag, 5. September 2014

ASTRAL DOORS / Notes from the Shadows / Metalville - Rough Trade / 11 Tracks / 49:05 Min

Es ist bereits über vier Jahre her, dass uns Ronnie James DIO verlassen hat und dennoch lebt er in unser aller Herzen weiter. Was neben seinem musikalischen Vermächtnis dem Heavy Metal Fan geblieben ist, sind die Schweden von ASTRAL DOORS. Die Band um Ausnahmesänger Nils Patrik Johansson bietet auch auf Album Nr 7 das was sie am besten kann: Melodischen 80s Hard Rock/Heavy Metal, mit Einfluss von WHITESNAKE, RAINBOW, etwas EUROPE und natürlich reichlich DIO. Trotz all dieser Heldenverehrung, haben die ASTRAL DOORS (seit geraumer Zeit) genug eigene Identität und songwriterische Qualität, um endlich als das wahrgenommen zu werden, was sie sind: Eine der besten Bands, die es weltweit in diesem Sektor gibt. Wer auf fett produzierten Hard Rock/Heavy Metal mit Keyboard/Hammond Orgel und gelegentlicher Blues-Attitüde abfährt, der kommt anno 2014 einfach nicht mehr um die ASTRAL DOORS herum. "Notes from the Shadows" präsentiert sich (im enggesteckten Rahmen) abwechslungsreich: mal hymnisch "Disciples of the Dragon Lord", mal fetzig "Last Temptation of Christ", mal mit stärkerer Blues-Färbung "Shadowchaser", oder auch episch, wie beim 9 Minuten Track "Die Alone". Ganz starke Leistung der Schweden! Leider haben sich auch 2 schwächere Songs ("Walker the Stalker", "Desert Nights") mit eingeschlichen. Dennoch ist "Notes from the Shadows" ein heißer Anwärter auf den Titel "Album des Jahres" in diesem Genre.

Fazit: Ein weiteres mitreißendes Top-Album aus dem Hause ASTRAL DOORS. Fans der erwähnten Referenz-Bands können hier blind zugreifen. (AS)

Anspiel-Tipps: "Disciples of the Dragon Lord", "Shadowchaser", "Die Alone", "Confessions"

8.5 von 10

Dienstag, 2. September 2014

ACE FREHLEY / Space Invader / SPV - Steamhammer / 12 Tracks / 54:34 Min

Ein Mann und seine Gibson. Paul Daniel Frehley, besser bekannt als ACE FREHLEY erteilt dem Rockstar-Nachwuchs, fünf Jahre nach seinem letzten Album "Anomaly", eine weitere Lehrstunde, wie man die Saiten zu bedienen hat. FREHLEY gehört nicht erst seit seiner Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame (Anfang 2014) zu den besten Gitarristen, die der Hard Rock jemals hervorgebracht hat. Es ist schon beeindruckend, wie ACE FREHLEY auf "Space Invader" ein weiteres mal seine Fingerfertigkeit unter Beweis stellt. Doch wie sieht es mit dem Songwriting auf "Space Invader" aus? Machen wir es kurz: Von den ersten 8 Songs sind 7 (Ausnahme: "I Wanna Hold You") überdurchschnittlich gut, teilweise sogar um einiges besser, als vieles was KISS in den letzten Jahren veröffentlicht haben. Mit "Inside the Vortex" und "Space Invader" befinden sich sogar zwei Songs mit Hitpotenzial mit an Bord der Raumkapsel von Space Ace. Zudem versprüht "What Every Girls Want" mehr vom typischen KISS-Feeling (und das ohne ins Schminktöpfchen zu greifen), als das komplette "Monster"-Album seiner alten Band. Fassen wir also nochmals zusammen: 7 von 8 Songs sind gelungen. Hört sich nach einer hohen Bewertung an, oder?  Man sollte jedoch den Tag nicht vor dem Abend loben. Es bleiben ja noch vier Titel. Und diese 4 Titel (inkl der Coverversion von STEVE MILLER's "The Joker") sind (leider) Langeweile pur und somit komplett für die Tonne. Und dennoch: selbst bei diesen 4 Rohrkrepierern kann ACE FREHLEY's virtuoses Gitarrenspiel noch einiges retten. So bleibt unterm Strich ein solides Album, dem es besser zu Gesicht gestanden hätte, nur mit 8 oder 9 Tracks ins Rennen geschickt zu werden. (AS)

Anspiel-Tipps: "Inside the Vortex", "Change", "Space Invader"

6.0 von 10