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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Donnerstag, 26. Februar 2015

THULCANDRA / Ascension Lost / Napalm Records / 10 Tracks / 45:49 Min

"Winter is coming"! Etwas mehr als drei Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung von THULCANDRA vergangen. Nun findet das Warten auf musikalischen Nachschub endlich sein Ende. Dieser Tage haben die vier Mitglieder des DISSECTION Ordens ihr kreatives Quartier hinter der schwarzen Festung verlassen und tragen ihre dritte Botschaft "Ascension Lost" in alle Königreiche und Ländereien jenseits der Mauer aus Eis. Das musikalische Vermächtnis des Jon Nödtveidt (R.I.P.) ist, wie auf den beiden vorherigen Beutezügen ("Fallen Angel's Dominion" und "Under a Frozen Sun"), dabei noch immer allgegenwärtig, doch hier und da haben es die Münchner auf "Ascension Lost" geschafft, diesem übermächtigen Schatten gelegentlich zu entfliehen. Insgesamt wirken die Kompositionen auf Album Nr 3 von THULCANDRA ausgereifter und homogener als je zuvor. Eiskalte schwarze Riffs treffen auf Akustikparts, nordische Raserei durchbricht das Mid-Tempo und melodische Gitarren, die im Einklang mit Steffen Kummerers Gekeife stehen, machen aus "Ascension Lost" einen episch-atmosphärischen Kleinod, der die nordische Flamme so hell lodern lässt, wie schon lange nicht mehr.

Fazit: Dieses Album dürfte keinen kalt lassen, der melodischen Black- / Death-Metal mag.(JK)

9 von 10

Montag, 23. Februar 2015

AIR RAID / Point of Impact / High Roller Records / 8 Tracks / 34:55 Min

Wer auf die junge Garde im traditionellen Heavy Metal steht, der hat mit großer Wahrscheinlichkeit schon einmal von AIR RAID gehört. Die Schweden von AIR RAID wurden 2009 gegründet und hatten bisher eine EP ("Danger Ahead") und ein komplettes Album ("Night of the Axe") auf der Habenseite zu verbuchen. Jetzt liegt mit "Point of Impact" das zweite vollwertige Album vor und liefert den Beweis, dass AIR RAID für höhere Aufgaben gerüstet sein dürften. Im Vergleich zu ähnlich gelagerten Bands wie STEELWING und ENFORCER ziehen AIR RAID zwar noch (knapp) den Kürzeren, wenn es darum geht, Dynamik und Tempo zu bewerten, dafür liegen AIR RAID klar vorne, wenn es um Abwechslung, knackige Twin-Leads (MAIDEN ick hör dir trapsen) und Songwriting im allgemeinen geht. Ebenfalls noch erwähnenswert ist die Tatsache, dass AIR RAID mit ihrem neuen Sänger Arthur W. Andersson jetzt einen Mann hinter dem Mikro haben, der massenkompartibler rüberkommt, als sein Vorgänger Michalis Rinakakis. Fans der ersten Stunde werden jetzt wahrscheinlich (vorschnell) widersprechen, auf Dauer gesehen dürfte dieser Wechsel am Mikro der Band aber mehr nutzen als schaden. Wer Recht behalten wird, wird die Zukunft zeigen. Aktuell scheinen AIR RAID vieles richtig gemacht zu haben, auch wenn es für das Coverartwork (sieht aus, wie der misslungene Versuch ein Cover der AOR-Band BOSTON zu imitieren) ebenso Abzüge gibt, wie für die sehr limitiert bemessene Spielzeit, von knapp über einer halben Stunde.

Anspiel-Tipps: "We Got the Force", "Victim of the Night", "Madness", "Wildfire" (AS)

7.5 von 10

Sonntag, 22. Februar 2015

DARKHER / The Kingdom Field / Prophecy Productions / 4 Tracks (EP) / 22:00 Min

Wem die letzten beiden Veröffentlichungen von SOLSTAFIR (hiervon die ruhigeren Titel) gefallen haben, wer auch was mit ENYA anfangen kann und ebenso dem Neo-Folk aufgeschlossen gegenübersteht, für den dürfte DARKHER ein interessanter Newcomer sein. Bei dem Newcomer handelt es sich eigentlich um eine Newcomerin: Jayn H. Wissenberg so der Name der Dame. Die Britin zeichnet sich für Gesang und Gitarre verantwortlich. Mit ihrer zerbrechlich wirkenden Stimme erzeugt Jayn H. Wissenberg mit jeder Note eine mysthisch, spirituelle Stimmung, die einen dazu verführt, sich in der Melancholie zu verlieren. "The Kingdom Field" ist definitiv kein Album für den schnellen Genuss im MP3-Player/iPod. Man sollte sich für die Musik von DARKHER Zeit nehmen, denn nur so kann man die Stimmung aufnehmen, die "The Kingdom Field" transportieren möchte. Waren die ersten beiden Songs noch am ehesten dem Neo-Folk bzw dem Dark-Ambient zuzuordnen, zeigen DARKHER bei "Foregone", dass sie die hohe Kunst, einen packenden Post-Rock Song zu schreiben, ebenfalls beherrschen und kommen hier dem übermächtigen Schatten von SOLSTAFIR am nähesten. Mit einem Instrumental-Track beenden DARKHER die EP, die Appetit auf mehr gemacht hat. Ein komplettes Album soll im Lauf des Jahres folgen. (JK)

8 von 10

Freitag, 20. Februar 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++ALPHA TIGER müssen sich einen neuen Sänger suchen. Der bisherige Fronter Stephan Dietrich steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung +++ MOTÖRHEAD sind wieder im Studio und haben die Arbeiten zum 22. Album aufgenommen+++Die 25th Anniversary Special Show von AXEL RUDI PELL beim letztjährigen Bang Your Head Feastival ist ab dem 24. April als 3er CD Digi, 3er DVD Digi oder Blue-Ray erhältlich +++ Die Schweden-Deather DEMONICAL veröffentlichen ebenfalls am 24. April neues Material. "Black Flesh Redemption" so der Titel der 4-Track EP kommt via Agonia Records auf den Markt +++  POWERWOLF werden auf der im Herbst laufenden "Wolfsnächte 2015 Tour" von ORDEN OGAN, XANDRIA und CIVIL WAR unterstützt +++ Morten Veland gibt den Titel "The Seventh Life Path" und den VÖ-Termin (24.4.) vom kommenden SIRENIA Album bekannt +++ Zuwachs im Hause Napalm Records: WALLS OF JERCHIO haben einen weltweiten Vertrag beim österreichischen Label unterschrieben +++

Donnerstag, 19. Februar 2015

VERLOSUNG+++VERLOSUNG+++VERLOSUNG

Zur Verlosung kommen 3 ANNISOKAY-Packages. Jedes Package enthält: ein Poster (gefaltet), eine Auotgrammkarte (beides mit Unterschrift von Dave) und einen Aufkleber.

Wer eines der drei ANNISOKAY-Packages abgreifen möchte, der schreibt bis zum 28.2.2015 eine eMail (mit Name, Adresse und dem Betreff: ANNISOKAY) an:
metal-is-forever@gmx.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mittwoch, 18. Februar 2015

CALLEJON



CALLEJON Live (© by metal-is-forever)

CALLEJON Live (© by metal-is-forever)

CALLEJON Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht CALLEJON / ANNISOKAY / VITJA 12. 2. 2015 München - Backstage (Werk)

"Wir sind Angst", so die Botschaft, die vom Tourplakat ausgeht. CALLEJON sind dem jecken Treiben (heute ist Weiberfastnacht) in ihrer rheinischen Heimat entflohen und starten die Tour zum aktuellen Album im karnevalsneutralen München. In den Tourbus haben sie ANNISOKAY und VITJA mit eingepackt. Letztere eröffnen gegen 19.30 Uhr den Abend. Geboten wird Deathcore der härteren Art, der zu Beginn einige Momente benötigt, um das überwiegend jüngere Publikum aus der Reserve zu locken. Nach zwei Liedern ist zumindest bei einigen das Eis gebrochen und es bildet sich ein kleinerer Pulk "in Front of Stage". Im Fokus steht vor allem Shouter David, der sich "singenderweise" die Seele aus dem Leib kotzt. Wenn man bedenkt, dass es die Band erst seit 2013 gibt, machen sie ihre Sache ganz okay. Beim 30 Minuten Auftritt von VITJA kommen die Songs von der vor kurzen erschienen EP "Your Kingdom" um einiges besser an, als die älteren Sachen. Wie dem auch sei, Punkt 20.00 Uhr ertönt der Schlußakkord. Kurze Umbaupause, in der der Metal-Nachwuchs schnell die eben gesehenen Neuigkeiten in den Social-Media-Netzwerken postet. Man will ja im Gespräch bleiben. Im Gespräch sind seit ihrem Debütalbum "The Lucid Dream[er]" ohne Zweifel die nun folgenden ANNISOKAY. Was sich auch daran bemerkbar macht, dass sich die Zuschauer jetzt zahlreicher und dichter gedrängt vor die Bühne trauen, als eben noch bei VITJA. Liegt aber wohl auch daran, dass der Deathcore/Post-Hardcore/Screamo Mix der Jungs aus Sachsen-Anhalt melodischer daher kommt, als manch einer evtl vermutet hatte. Was zum einen an den Elektro-Beats aus der Konserve liegt, zum anderen aber auch am Songwriting. Zudem steht der, neben den Shouts von Dave Grunewald, optional eingesetzte Klargesang von Gitarrist Christoph Wieczorek dem Sound der Band gut zu Gesicht. Leider werden ANNISOKAY auch nur 30 Minuten Spielzeit zugestanden. Der Auftritt insgesamt und der gegen Ende präsentierte neue Song vom Ende März erscheinenden zweiten Album hat auf jeden Fall Appetit auf mehr gemacht. In der folgenden halbstündigen Umbaupause, in der ein Vorhang (der nicht richtig hängen bleiben möchte) die Sicht auf die Bühne verdeckt, regulieren die meisten auf die Schnelle ihren Flüssigkeitshaushalt (Zu- und Abfuhr). Im Anschluß daran setzt der Run auf die besten Plätze vor der Bühne ein, schließlich will man oder Frau so nah wie möglich am Geschehen dran sein, wenn dann der Vorhang fällt. Um 21.15 Uhr ist es dann soweit. In roten Lettern prangern abwechselnd die Worte WIR - SIND - ANGST auf dem "weißen" Vorhang. Als dieser fällt und CALLEJON mit dem Titeltrack des aktuellen Albums die Show beginnen, nimmt der Jubel- und Kreischpegel beängstigende Formen an. Also schnell nochmals die Ohrstöpsel etwas tiefer in die Gehörgänge gepresst. Obwohl das Album erst wenige Tage auf dem Markt ist, kennt ein Großteil der Anwesenden (begleitende Eltern ausgenommen) bereits den Text des Songs. Innerhalb kürzester Zeit steht das Backstage Kopf und das Publikum folgt den "Aufforderungen" von Basti in der Folge aufs Wort: "Hüpfen!"...das Backstage hüpft, "Hinsetzen!"...das Backstage sitzt..."jetzt 'ne Wall of Death"...es folgt (ihr ahnt es) eine Wall of Death. CALLEJON in Best-Form. Neben den unverzichtbaren "Klassikern" der Band wie z.B. "Dieses Lied macht betroffen" oder "Sommer, Liebe, Kokain" präsentieren CALLEJON heute gleich sieben Songs vom neuen Album. Das zeugt von der Qualität des neuen Materials. Neben dem schon seit längerem bekannten "Veni Vidi Vici" stehen "Krankheit Mensch" und "Dunkelherz" bereits schon jetzt ziemlich hoch in der Gunst der Fans. Das Drumsolo und das akustische "Kind im Nebel" lassen für ein paar Momente die nassgeschwitzen Leiber verschnaufen. Doch nur kurz. Zum Anti Nazi-Song der Doktoren aus Berlin "Schrei nach Liebe" und "Unter Tage" gehen alle nochmals steil. Danach verabschieden sich CALLEJON kurz, stehen aber wenige Momente später wieder auf der Bühne und ballern der Meute noch eine Dreierzugabe inkl. Konfettiregen um die Ohren. Um 22.30 ist dann endgültig Schluß und alle Anwesenden sind glücklich. Die Band freut sich über einen gelungenen Tourauftakt, die Fans über ein geiles Konzert und die Erziehungsberichtigten freuen sich darüber, ihren Nachwuchs unbeschadet "zurückzubekommen". (JK)



ANNISOKAY


ANNISOKAY Live (© by metal-is-forever)

ANNISOKAY Live (© by metal-is-forever)

ANNISOKAY Live (© by metal-is-forever)

ANNISOKAY Live (© by metal-is-forever)

VITJA


VITJA Live (© by metal-is-forever)

VITJA Live (© by metal-is-forever)

VITJA Live (© by metal-is-forever)

VITJA Live (© by metal-is-forever)

Montag, 16. Februar 2015

ALPHA TIGER / iDentity / Steamhammer - SPV / 10 Tracks / 49:30 Min

Der Tiger hat seine Kinderkrankheiten hinter sich gelassen und wird so langsam erwachsen. Soll heißen: Waren ALPHA TIGER in der Vergangenheit einfach zu nahe am Original (QUEENSRYCHE) und konnten damit, trotz der Achtungserfolge, eigentlich nur den Kürzeren ziehen, haben es die Sachsen auf Album Nr. 3 doch wirklich geschafft, ein gutes Stück aus dem Schatten von Geoff Tate & Co zu treten und endlich ihre eigene "iDentity" zu präsentieren. Nach der Eurovisions-Melodie als Intro (der Sinn entzieht sich mir) und der eher mittelmäßigen Vorabsingle "Lady Liberty", darf der Start nicht gerade als gelungen bezeichnet werden und lässt schon Schlimmeres befürchten. Doch ALPHA TIGER bekommen im Anschluß daran (eindrucksvoll) die Kurve und machen in der Folge den unglücklichen Start wieder mehr als wett. Der Dreierpack "Scripted Reality", "Long Way of Redemption" und "iDentity" zeugt eindrucksvoll vom Reifeprozess bei den Sachsen und glänzt mit komplexen Songwriting, Meldodie und geilen Soli. Bei "Long Way of Redemption" experimentieren ALPHA TIGER gar mit Kastagnetten und geben dem Song dadurch eine besondere Note. Ganz stark! "Revolution in Progress" ist ein weiteres Highlight dieser Veröffentlichung. Mehr als auf den beiden vorherigen Alben wagen sich ALPHA TIGER in (gemäßigte) Prog-Gefilde, ohne sich dabei zu verzetteln oder gar die Marschrichtung (US-Metal) aus dem Blick zu verlieren. Auch beim Thema "Tempo" hat der Sachsen-Fünfer eine Entwicklung gemacht. Die meisten Songs bewegen sich neuerdings im Mid-Tempo und haben so viel mehr Raum sich zu entfalten. ALPHA TIGER haben auf "iDentity" zwar einen Reifeprozess durchgemacht, vergessen aber trotzdem nie ihre Wurzeln. So wird bei "Lady Liberty" und "Shut Up and Think" das Gaspedal ordentlich durchgetreten. Für Abwechslung ist also gesorgt. Leider hat sich zum Ende hin der ein oder andere Lückenfüller ("Shut Up and Think" kommt z.B. hierfür in Frage) mit eingeschlichen, so dass, auch wegen dem nicht wirklich passenden Coverartwork, eine bessere Bewertung verwehrt bleibt.

Fazit: ALPHA TIGER haben mit "iDentity" einen riesigen Schritt, raus aus dem Underground, hin zur ernstzunehmenden Metal-Band gemacht. Auch wenn einige Fans der Anfangstage hier und da das gedrosselte Tempo bemängeln könnten. (AS)

7.5 von 10

Samstag, 14. Februar 2015

SABATON



SABATON Live (© by metal-is-forever)

SABATON Live (© by metal-is-forever)

SABATON Live (© by metal-is-forever)

SABATON Live (© by metal-is-forever)

SABATON Live


Konzertbericht SABATON / DELAIN / BATTLE BEAST 4. 2. 2015 München - Tonhalle

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, oder, wie hier, den bestraft die Abendkasse. "Ausverkauft!" lautet die trockene Botschaft, die an der Scheibe des verwaisten Kartenhäuschens hängt und der zahlungswilligen Kundschaft den Abend versaut. SABATON - ein Name, der mittlerweile die Massen mobilisiert. Wer eine der 2500 Karten für das erste große Highlight im noch jungen Metal-Jahr im Vorverkauf ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, eben auch, weil es mit DELAIN und BATTLE BEAST zwei vorzügliche Bands im Vorprogramm zu bestaunen gibt. Punkt 19.30 Uhr nimmt Drummer Pyry von BATTLE BEAST hinter den Kesseln Platz, gibt ein paar Takte vor, wenige Momente später stehen die Finnen vollzählig auf der Bühne und eröffnen den Abend mit "Far Far Away" vom vor kurzem erschienen Album "Unholy Savior". Knackige Riffs, eingängiger Refrain und und mit Noora eine Könnerin ihres Fachs am Mikro. Binnen kürzester Zeit schaffen es BATTLE BEAST, dass ein großer Teil der Zuschauer in der Tonhalle mit Begeisterung und aktiv bei der Sache ist. BATTLE BEAST nutzen jede Minute der halben Stunde, die ihnen zugestanden wird perfekt aus und machen eindrucksvoll Werbung in eigener Sache. Nach "Black Ninja" folgen zwei weitere Tracks vom neuen Album, bevor sich mit "Iron Hand" und " Out of Control" der Auftritt von BATTLE BEAST schon zu seinem (viel zu schnellem) Ende neigt. Nach einer kurzen Umbaupause folgt mit DELAIN die zweite female fronted Band des Abends, die, nachdem Charlotte die Bühne betreten hat, mit großen Applaus begrüßt wird. Los geht es mit einem Doppelschlag, bestehend aus: "Mother Machine" und "Get the Devil Out of Me". War das Publikum bei BATTLE BEAST schon gut drauf, haben es DELAIN innerhalb von Minuten geschafft, dies nochmals zu toppen. Charlotte hat, wie es scheint, heute einen Sahnetag erwischt: Nahezu jede Note sitzt an der richtigen Stelle, hat dabei immer ein Lächeln auf den Lippen, bangt ohne Rücksicht auf die Frisur und ist redselig wie selten. Großartig! "We Are the Others" beendet einen ganz starken Auftritt von DELAIN. Kaum sind die Holländer von der Bühne hallen die ersten "Noch ein Bier" Rufe durch die Tonhalle. Eine letzte Umbaupause ist noch hinter sich zu bringen, bevor die schwedischen Party-Soldaten von der Leine gelassen werden. Eine halbe Stunde später ist es dann soweit. "The Final Countdown" kündigt das baldige Erscheinen der Protagonisten an. Das Panzer-Drumkit wird enthüllt, los gehts, SABATON stürmen die Bühne. Ein paar Töne von "Ghost Division" genügen, um die Tonhalle in ein Tollhaus zu verwandeln. Hüpfen, bangen, mitgröllen. München feiert die Schweden in den folgenden 100 Minuten vom Feinsten ab. Sänger Joakim dirigiert dabei die Menge, erzählt sich zwischendurch einen Wolf, wirbelt wie ein Derwisch über die Bühne, versucht sich zwischendurch selbst mal an der Gitarre und vergisst dabei auch nicht dem Gerstensaft zu frönen: "Noch ein Bier, noch ein Bier". Musik wird selbstverständlich auch geboten. Monsterhits der Marke "Art of War", "40:1" oder "Primo Victoria" natürlich, aber mit "Swedisch Pagan" z.B. auch einen Song, der eigentlich gar nicht auf der Setlist war. Die Temperatur steigt unaufhörlich in der Halle. Partyalarm. Zwischendurch darf das Publikum aktiv die Setlist beeinflussen: Zur Auswahl "Uprising" oder "White Death". Letzterer macht das Rennen. Als weiteres Schmankerl wird "A Lifetime of War" auf schwedisch ("En Livstid i Krig") dargeboten. Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum. "Metal Crue" beendet einen begeisternden und schweißtreibenden Abend, der jetzt nur noch eines benötigt: "Noch ein Bier" (JK) 

DELAIN



DELAIN Live / Charlotte Wessels (© by metal-is-forever)

DELAIN Live (© by metal-is-forever)

DELAIN Live (©by metal-is-forever)

DELAIN Live (©by metal-is-forever)

BATTLE BEAST



BATTLE BEAST Live / Noora Louhimo (© by metal-is-forever)

BATTLE BEAST Live (© by metal-is-forever)

BATTLE BEAST Live (© by metal-is-forever)
BATTLE BEAST Live / Noora (© by metal-is-forever)

Dienstag, 10. Februar 2015

OBSCURITY / Vintar / Trollzorn / 11 Tracks / 49:20 Min

OBSCURITY - Die Bergischen Löwen brüllen wieder. Zwei Jahre nach "Obscurity" lässt der Viking-Fünfer aus Velbert ein Konzeptalbum von Stapel, welches vom Ragnarök (Geschichte und Untergang der Götter in der Nordischen Mythologie) handelt. Musikalisch gesehen wurde das Ganze (wie gewohnt) in der Schnittmenge von Death- (AKREA, AMON AMARTH) Black- (SATYRICON) und Pagan-Metal (EQUILIBRIUM) vertont. So weit, so gut. Doch "Vintar" ist (leider) eine zwiespältige Angelegenheit geworden. Knallt die erste Hälfte des Albums noch wie Sau rein, stellt sich in der zweiten Albumhälfte langsam aber sicher Ernüchterung ein, da die Songs in der Folge (Ausnahme "Legiones Montium") zu ähnlich strukturiert sind. Zwar haben die Songs der zweiten Albumhälfte ebenfalls alles, was dem Wochenendwikinger einen Schlachtruf zu entlocken vermag, aber irgendwie ist die ganze Chose zu berechenbar. Konstant punkten können OBSCURITY hingegen mit dem Organ von "Sänger" Agalaz und der Ausgewogenheit von Brutalität und Melodie auf der kompletten Scheibe. So bleibt am Ende ein Album, bei dem das Hauptaugenmerk auf den ersten sechs Songs liegen dürfte.

Fazit: "...es wird niemals untergehen, unser Bergisches Land", teilen uns OBSCURITY zum Ende hin mit. Wenn OBSCURITY in der Zukunft so agieren, wie auf der ersten Albumhälfte, wird das Drachenboot aus dem Bergischen Land bald mit den Genre-Grössen auslaufen können, um die Weltmeere zu erobern. Sollte allerdings die zweite Albumhälfte den zukünftigen Kurs vorgeben, dürfte man hingegen ein Binnegewässer-Phänomen bleiben. (JK)

7 von 10

Freitag, 6. Februar 2015

NIGHT DEMON / Curse of the Damned / Steamhammer - SPV / 11 Tracks / 44:06 Min

Seit NIGHT DEMON vor zwei Jahren mit ihrer selbstbetitelten EP für ein kleineres Beben im Heavy-Metal-Underground gesorgt hatten, konnten es viele nicht erwarten bis das Trio mit einem vollwertigen Album um die Ecke kommt. Dieser Tage ist es soweit: NIGHT DEMON lassen ihr Debütalbum "Curse of the Damned" auf die Kuttenträger los. Mit seinen eingängigen Refrains und seinem warmen Gitarrensound dürfte sich das Album schnell in die Herzen der Traditionalisten spielen, vor allem, wenn man ein Faible für die Frühwerke von DIAMOND HEAD und JUDAS PRIEST hat. Wer allerdings die NWoBHM nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat, der dürfte im Mittelteil des Albums den ein oder anderen schwächeren Song zu bemängeln haben. Hier verlieren sich NIGHT DEMON gelegentlich in belanglosem Riffing und betreten dabei allzugerne ausgetretene Klischeepfade, die heute (wenn überhaupt noch) eigentlich nur noch funktionieren, wenn man die 80s als Band selbst mitgeprägt hat. Hinten raus überzeugt das Album dann allerdings wieder auf ganzer Linie, genauso wie mit dem fetten Viererpack "Screams in the Night", "Curse of the Damned", "Satan" und "Full Speed Ahead" zu Beginn, der mit vom Feinsten ist, was in der Sparte "Heavy Metal" in den letzten Monaten veröffentlicht wurde.

Fazit: Traditionalisten aller Länder vereinigt euch, lasst die NWoBHM wieder aufleben bzw weiterleben und besorgt euch dieses Teil. Wer sich "Curse of the Damned" als Vinyl-Version zulegt, kommt zudem in den Genuss des Bonus-Tracks "Road Racin' " (JK)

7.5 von 10

Dienstag, 3. Februar 2015

DESERTED FEAR / Kingdom of Worms / FDA Rekotz / 11 Tracks / 41:06 Min

Eingängigkeit und Melodie sind nur was für Weicheier und passen nicht zum (old-school) Death-Metal? Von wegen! DESERTED FEAR belehren euch mit "Kingdom of Worms" eines Besseren. Waren die Thüringer 2012 (mit "My Empire") "nur" ein Top-Newcomer, sind sie jetzt zwei Jahre später ein innovativer Trendsetter, der dem traditionellen Death-Metal wieder mehr Gehör verschaffen könnte. Gekonnt werten DESERTED FEAR ihren (old-school) Schweden-Death-Metal mit der Raffinesse, Fingerfertigkeit und Härte der amerikanischen Todesschwadronen auf und nehmen hier und da das Tempo etwas raus (die Niederlande lassen grüßen). Fertig ist ein Top Album, das den Vertetern der alten Death-Metal Lehre genauso gefallen dürfte, wie den gemäßigten Melodic-Freunden dieses Genres. Wer jetzt noch Zweifel hat, dem sei versichert, dass, so wie es sich gehört, gecrowlt wird, was die Stimmbänder von Manuel Glatter hergeben. Also null komma nix Klargesang und kein Anbiedern an den ach so angesagten Death-Core. Und trotzdem dürften die Thüringer mit der "moderneren" Ausrichtung (im Vergleich zu "My Empire") den ein oder anderen Fan der ersten Stunde vergraulen. Man kann es halt nie allen recht machen. Unter dem Strich aber dürften DESERTED FEAR mit "Kingdom of Worms" viele neue Hörer hinzugewinnen. Den Mix und das Mastering hat übrigens kein geringerer als Dan Swanö übernommen. Abzug gibt es allerdings für das Coverartwork, was nicht so ganz zum Sound passen will.  (JK)

Anspiel-Tipps: "Forging Delusions", "Wrath on Your Wound", "With Might and Main"

8 von 10