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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Dienstag, 29. Dezember 2015

VERLOSUNG+++VERLOSUNG+++VERLOSUNG

Wer eine von drei DJANGO 3000 CDs abgreifen möchte, schreibt bis zum 6.1.2016 eine eMail an: metal-is-forever@gmx.de. Name, Adresse und Stichwort "Django" nicht vergessen!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

HEAVY X-MAS


METAL-IS-FOREVER-ALIVE wünscht allen Lesern schöne Feiertage und einen guten Rutsch!





Ein herzliches Dankeschön geht außerdem an alle die uns unterstützt haben: Napalm Records, SPV - Steamhammer, Prophecy Productions, Rosenheim Rocks, Metalville, Rough Trade, Backstage München, City of Lights Records, earMusic, Edel, FDA Rekotz, Kaotoxin Records, Ketzer Records, Lifeforce Records, Pure Steel Records, Trollzorn, Van Records ... und all die anderen, die hier nicht genannt wurden. Weiterhin gute Zusammenarbeit im Jahr 2016!


Montag, 21. Dezember 2015

GORGOROTH + KAMPFAR + GEHENNA


GORGOROTH Live (© by metal-is-forever)

GORGOROTH Live (© by metal-is-forever)

GORGOROTH Live (© by metal-is-forever)

GORGOROTH Live (© by metal-is-forever)

KAMPFAR Live (© by metal-is-forever)

KAMPFAR Live (© by metal-is-forever)

KAMPFAR Live (© by metal-is-forever)

KAMPFAR Live (© by metal-is-forever)

GEHENNA Live (© by metal-is-forever)

GEHENNA Live (© by metal-is-forever)

GEHENNA Live (© by metal-is-forever)




















Konzertbericht GORGOROTH + KAMPFAR + GEHENNA 15.12.2015 München - Backstage (Halle)

"Von drauß' vom Walde komm ich her; ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr." Dieser Spruch mag am 15. Dezember 2015 nahezu für ganz München gegollten haben, definitiv aber nicht für das Backstage an diesem Abend. Während in den christlichen Wohnungen der baldige Geburtstag des Zimmermannsohnes aus Galiläa vorbereitet wurde, fand im Münchner Metal-Tempel das schwarzmetallische "Blackfest Over X-Mas" statt, das mit dem norwegischen Dreigestirn GORGOROTH, KAMPFAR und GEHENNA vorzüglich besetzt war.
Als Anheizer wurden CVINGER und SELVANS weit vor dem angekündigten Beginn (20 Uhr) auf die Bühne geschickt, was meiner Wenigkeit leider verborgen blieb, da ich, wie der Großteil der Kartenbesitzer, gutgläubig, erst kurz vor 20 Uhr vor Ort war. So beginnt das "Blackfest Over X-Mas" nicht nur für mich mit GEHENNA.
Als Sänger Sanrabb kurz nach 20 Uhr auf die Bühne kommt und den Gig mit "Pallbearer" eröffnet, ist der Ärger über falsch angegebene Einlass- bzw Beginnzeiten aber schnell verflogen. Bei sehr guten Soundverhältnissen kann das Urgestein der norwegischen Szene innerhalb kürzester Zeit den Großteil des Publikums hinter sich bringen. Zwar wurde GEHENNA nur etwas mehr als eine halbe Stunde Spielzeit zugestanden, die war aber nicht von schlechten Eltern. Spielfreudig wie schon lange nicht mehr, toben sich die Norweger auf der Bühne aus, haben zudem die mit Abstand beste Lightshow des Abends und packen sage und schreibe 10 Songs in knapp 40 Minuten! Wobei "Werewolf", "Devils Work" und "Abattoir" am besten rüberkamen. Insgesamt ein sehr guter Auftritt, bei dem kaum ein Nackenmuskel unverschont blieb und den man den personaltechnisch generalüberholten GEHENNA vorab so nicht zutrauen konnte.
Nach einer angenehm kurzen Umbaupause ging das adventliche Musizieren der norwegischen Chorknaben mit KAMPFAR in die nächste Runde. Nachdem das Intro verklungen war, genügten wenige Momente vom folgenden "Daimon", um das Backstage in ein Tollhaus zu verwandeln. KAMPFAR haben es in 21 Jahren Bandbestehens zwar nie geschafft, aus dem Schatten der "Big Three" (DARKTHRONE, GORGOROTH, IMMORTAL) zu treten, dennoch haben sie sich eine beachtliche Fangemeinde erspielt. Heute Abend scheint es sogar so, dass die KAMPFAR Fans in der Überzahl sind. Dementsprechend wild und enthusiastisch geht es im Auditorium zu. Unzählige Hände recken sich nach Oben, es wird lauthals mitgesungen und Haare fliegen wild im Rhythmus der Songs. Wer gemeint hat, dass dies schon das höchste der Gefühle sei, hatte sich geirrt. "Ravenheart" setzt dem ganzen noch die Krone auf. Ausnahmezustand! Publikum und Band verschmelzen von nun an zu einem schwarzmetallischen Klumpen, bei dem Dolk die Fäden in der Hand hält. Eine abwechslungsreiche Setlist und ein guter Sound machen aus der knappen Stunde, in der KAMPFAR auf der Bühne standen, ein wahres Erlebnis. Mit langanhaltendem Applaus geht es in die letzte Umbaupause. Und die zieht sich - nahezu 40 Minuten lassen Infernus & Co auf sich warten. Es geht schon stramm Richtung 23 Uhr als GORGOROTH endlich die Bühne stürmen. Es sollte aber relativ schnell klar werden, dass sich das Warten gelohnt haben sollte. Kalt - düster - wild. Diese drei Worte beschreiben am besten, wie sich GORGOROTH an diesem Abend präsentierten. Kalt - Der Sound druckvoll und wie üblich etwas schwammig, was den frostigen nordischen Background der Songs perfekt in Szene setzte. Düster - Schummriges Bühnenlicht, sparsame Lightshow, etwas Nebel und eine Band, die ihren Auftritt zwischen verachtender Arroganz und latenter Aggression zelebrierte. Wild - Die Bühnenshow. Hier vor allem Hoest, der während der gesamten Zeit über die Bühne fegte und Gift und Galle spukte, als hätte er den Beelzebub höchstpersönlich im Nacken sitzen. Der Rest der Truppe stand ihm kaum nach. Nur Infernus fuhr seinen eigenen Film. Er hielt sich während des gesamten Auftritts mehr oder weniger nur am rechten Bühnenrand auf und bearbeitete seine Gitarre. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei. Relativ kurze Spielzeit. Keine Zugabe. Keine richtige Verabschiedung. GORGOROTH eben, oder anders ausgedrückt - Black Metal wie er ursprünglicher nicht sein könnte.
Der ein oder andere hatte seine Probleme damit, sodass sich KAMPFAR am Ende hauchdünn als Tagessieger fühlen durften. (JK)

Donnerstag, 17. Dezember 2015

SECRETS OF THE MOON / "Sun" / Prophecy Productions / 7 Tracks / 52:45 Min

"Oh, wie ist es kalt geworden und so traurig, öd und leer. Raue Winde wehn von Norden, und die Sonne scheint nicht mehr (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben). Rechtzeitig zur bevorstehenden Wintersonnenwende bringen SECRETS OF THE MOON, mittels ihrer Definition von "Sun", Licht ins Dunkel der geschundenen Seele.
Schmerz, Verzweiflung und nicht enden wollende Melancholie bilden das Fundament, auf das SECRETS OF THE MOON ihr sechstes Studioalbum aufgebaut haben. Ein schwarzmetallisches Fundament, auf das SECRETS OF THE MOON einen musikalischen Gothic-Prachtbau gesetzt haben, der aktuell seinesgleichen suchen dürfte. Auf "Sun" hat die Osnarbrücker Band ihr musikalisches Spektrum, das ohnehin schon breit gefächert war, nochmals erweitert. Von FIELDS OF THE NEPHILIM und TIAMAT über WATAIN und TRYPTIKON bis hin zu IN SOLITUDE reicht jetzt die Bandbreite der Einflüsse, die SECRETS OF THE MOON in ihre Kompositionen mit einfließen lassen. Sieben Kompositionen, in denen sowohl erhabene, als auch hymnische Melodien dem beklemmenden Grundtenor der Songs dezent den Weg aus der Kälte weisen. Einer Kälte, die trotz des Albumtitels ("Sun") allgegenwärtig ist. SECRETS OF THE MOON haben es zudem geschafft, trotz der Verwendung von Klargesang (sorry keine Screams) eine komplett düstere Atmosphäre zu erschaffen, die einem nicht nur einmal kalte Schauer den Buckel rauf und runter jagen.
Ob der Moment, als die Band in das Grab ihrer Bassistin LSK schauen mussten, der alleinige Grund für den innovativen Wandel war, entzieht sich meiner Kenntniss. Fakt ist aber, dass sich SECRETS OF THE MOON zu einem großen Teil neu erfunden haben. Ein mutiger Schritt den sicherlich nicht alle mitgehen werden. Wer sich aber bewußt macht, dass die Sonne sowohl Quell wärmenden Lichts, als auch alles verschlingender Feuerball sein kann, kommt der Kraft, die von "Sun" ausgeht schon ziemlich nahe und wird mit großer Wahrscheinlichkeit Zugang dazu finden.

8 von 10


http://www.secretsofthemoon.de

Mittwoch, 16. Dezember 2015

ANTIPEEWEE / "Madness Unleashed" / This Charmin Man Records / 12 Tracks / 40:39 Min

Stille Nacht, heilige Nacht. Von wegen! Hier kommt "Madness Unleashed", die neue Scheibe von ANTIPEEWEE. Das Nachwuchs Thrash-Kommando aus Abensberg/Regensburg bringt mit seinem zweiten Studioalbum eine vielseitig angelegte Thrash- / Crossover- / Punk-Mixtur auf den Markt, die bei so manch einem Knecht Ruprecht die Rute anschwellen, und beim dem ein oder anderen Christkindl die Glocken läuten lassen dürfte. Die Mischung aus Thrash (TOXIC HOLOCAUST, MUNICIPAL WASTE), Crossover (S.O.D.) und Punk (THE EXPLOITED) ist nämlich alles andere als "besinnlich" und "still". So stehen auf "Madness Unleashed" neben der räudigen Thrashkeule, mit der ANTIPEEWEE zu Werke gehen, der Spaßfaktor und die Unbekümmertheit im Vordergrund. Das Ganze wird technisch durchaus ansprechend serviert, was aber keineswegs einen Widerspruch zur teilweise "ungestüm" praktizierten Crossover- bzw. Punk-Attitude darstellt. Sehr gut zu Gesicht stehen "Madness Unleashed" zudem die melodischen Soli, die das Album aus der Masse der Underground Thrash-Alben herausheben.
Beim Songwriting ist allerdings noch etwas Luft nach Oben. Hier darf (muss) in Zukunft mutiger und abwechslungsreicher zu Werke gegangen werden, um den Spannungsbogen über die gesamte Spielzeit aufrecht zu erhalten. Auch an den Vocals sollte noch etwas gefeilt werden, allerdings ohne dabei die punkige Note zu verlieren.

Fazit: Insgesamt überwiegen auf "Madness Unleashed eindeutig die positiven Momente (wie z.B. "Rotten Smell of Dirty Lies" und "Mankind Desecration), sodass man ANTIPEEWEE bedenkenlos auf seinen Wunschzettel setzen kann, ohne dafür vom Grinch abgestraft zu werden.

7 von 10


 www.antipeewee.com
 

Montag, 14. Dezember 2015

Interview mit Logan Mader von ONCE HUMAN

ONCE HUMAN aus L.A. – California gehören wohl zu den Newcomer -  Bands des Jahres 2015!
Die Melo-Death Band, die ihr Debut Album „The Life I Remember“ im September diesen Jahres veröffentlicht hat, kam wie aus dem Nichts und war vor kurzem auf Tour mit keinem geringerem als Dino Cazares und seinen Jungs von FEAR FACTORY.
Wir von METAL IS FOREVER ALIVE haben uns mit dem Gitarristen der Band, Logan Mader, in München getroffen und ihm ein paar Fragen für euch gestellt!

Die Idee von ONCE HUMAN entstand erst vor ca. einem Jahr. Wie fühlt es sich für dich an, so schnell, als Newcomer Band, so viel erreicht zu haben und mit jemandem wie FEAR FACTORY zu touren?


Es fühlt sich wirklich toll an, das alles so schnell erreicht zu haben. Aber es hat uns auch eine Menge an Arbeit gekostet. Wir haben bereits im August und September mit FEAR FACTORY in den Staaten getoured – es war unglaublich! Wir hatten eine Menge Spaß und es fühlte sich großartig an.
Es ist eine neue Band. Wenn ich mich dazu entschieden hätte, Musik zu machen wie bisher, hätte ich wahrscheinlich, aufgrund meiner musikalischen Vergangenheit, sowas wie eine „Supergruppe“ auf die Beine stellen können. …aber ich wollte eine neue Band, mit ihrer eigenen Identität!
Und Lauren (Sängerin der Band - Anmerk. der Redaktion) ist unglaublich! Sie hat zuvor nie vor Publikum gesungen. Ihr erstes Mal auf der Bühne war bei unserer ersten Show mit FEAR FACTORY

Beeindruckend!

Ja, das ist es. Und sie hat mich wirklich stolz gemacht. Ich hatte einfach das Vertrauen in sie, dass sie das Zeug dazu hat. Und unsere erste Show war wirklich, wirklich toll und die Reaktionen des Publikums überwältigend. Am Ende des Sets rief der ganze Saal „Once Human!“, obwohl sie davor noch nie von uns gehört hatten.
 
Das ist ein tolles Feedback! Aber nicht nur die Fans feiern euch, auch in Musikamagazinen liest man viel Positives über euch. Was hat dich letztendlich dazu bewegt wieder eine Band auf die Beine zu stellen?

Den ersten Anreiz dazu bekam ich im Jahr 2013, als ich die “Golden Gods Awards” in L.A. besuchte. Mein Freund Moody von FIVE FINGER DEATHPUNCH kam zu mir und sagte „Logan, ich möchte gerne ein Nebenprojekt starten und ich will dich in der Band!“.
Das kam aus dem Nichts heraus. Nach ein paar Minuten nachdenken, dachte ich mir allerdings, dass das eine großartige Gelegenheit ist und ich es einfach machen sollte.
Aber leider mussten wir uns eingestehen, dass die Idee eher unrealistisch war. Das kleine bisschen restliche Freizeit, die Moody neben seiner Hauptband übrig hatte, reichte einfach nicht aus um Nebenprojekt und Familie unter einen Hut zu bringen. 

Und dann war da aber diese Idee in deinem Kopf?

 Ja, das war was den Funken in mir entfacht hat! In genau demselben Zeitraum traf ich Lauren. Marty Connor von „Nuclear Blast“ hat mir diesen Videoclip von ihr geschickt, indem sie ein selbstkreiertes Riff spielt. Ich fand es sehr interessant und lud sie zu mir ins Studio ein. Sie hat mich sehr beeindruckt.
Nach unserem ersten Treffen saßen wir uns zusammen, um einen Song zu schreiben, der sogar auf unserem Album gelandet ist: „Time for Desease“. Das ganze Album wurde auf diese Weise geschrieben. Wir kamen zusammen, setzten uns hin und ließen diesem kreativen Prozess einfach seinen Lauf. Und da ist es: unser Debut-Album.  

Das unglaubliche 12 Tracks hat! klingt nach einer Menge Arbeit, oder?

Definitiv. Zu Anfang gab es lediglich vier Tracks. Ich schrieb gerade an einem weitern Song, als ich gefühlt habe, dass ich mich immer mehr in dieser Musik verliere und wirklich gerne in der Band sein wollte. Es fühlte sich einfach so an, als ob es genau das ist was ich machen sollte. Zuerst war ich noch zögerlich, aber dann entschied ich mich den Schritt vom Produzenten der Band zum Künstler und Produzenten zu machen.
Wir sendeten also unser Demo an viele Labels und „Ear Music“ aus Deutschland griff zu.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir sowas wie eine „geheime Band“. Niemand hatte jemals von uns gehört, wir spielten keine Songs, hatten kein Social Media. Danach ging es aber relativ schnell. Wir haben für das ganze Album nur ca 6 Wochen benötigt, um es fertigzustellen.  

Oh! Das ist ziemlich schnell!

Es musste alles sehr schnell gehen, weil ich das Album unbedingt noch im Jahr 2015 rausbringen wollte. Das Label meinte, wenn wir es schaffen, alles bis Mai abzuliefern, kann es im Herbst 2015 veröffentlich werden. Also saßen Lauren und ich jeden Tag, ohne Unterbrechung, im Studio und arbeiteten an unseren Songs.
Und was dabei herauskam ist das pure Produkt unserer Leidenschaft! Wir wollten nicht nach irgendwas klingen, was man schon einmal gehört hat. Es sind einfach ihre und meine Einflüsse, die zusammenkommen und daraus entstand ein sehr gutes erstes Album mit seiner eigenen Identität. Und das ist erst der Anfang!

 „Anfang“ ist ein gutes Stichwort für meine nächste Frage.
Ihr steht noch am Anfang eurer Karriere. Welche Ziele würdet ihr gerne erreichen?
 
Sandrina und Logan Mader
Ich hoffe, dass unsere Fanbase wachsen wird und dass wir weiter Alben aufnehmen können und so viel auf Tour sein werden wie möglich, also für …ich weiß nicht…für immer! *lacht*
Ich kann mir vorstellen, dass wir fünf Alben rausbringen, vielleicht sogar sechs oder sieben. Ich bin gerade erst 45 geworden und ich fühle mich jung und voller Leben.
Also machen wir damit weiter! Ich würde auch gerne auf einigen Festivals in Europa im Sommer 2016 spielen und danach vielleicht gleich ein neues Album schreiben.
In der Zwischenzeit habe ich aber auch noch meine andere Arbeit als Produzent zu erledigen. Das ist wichtig, denn heutzutage ist es sehr schwer, sein Leben von Metal, oder jeder anderen Art von Musik, zu finanzieren. Aber durch meine Arbeit kann ich auch meine ONCE HUMAN – Leidenschaft unterstützen, bis sie damit startet sich selbst zu finanzieren.

Live auf der Bühne performen oder Songs im Studio aufnehmen?   
Was machst du persönlich lieber?

Für mich ist es 50/50. Ich liebe beides, immer schon. Als ich noch bei MACHINE HEAD war, habe ich es geliebt im Studio zu sein. Daher kommt auch meine Leidenschaft als Produzent zu arbeiten.
Aber live auf der Bühne zu stehen ist sozusagen die "Bezahlung", die du für die harte Arbeit bekommst.
Es ist ein tolles Gefühl, ich liebe es! 
Ich denke, man kann das eine nicht ohne das andere haben.

Wie ist es bisher für euch mit jemandem wie FEAR FACTORY zu touren? Kanntest du sie schon von früher?

Ja, ich kenne sie schon seit mehr als 20 Jahren! Wir haben schon viele Shows zusammen gespielt und sie waren immer gute Freunde von mir! Besonders Dino, er ist ein toller Kumpel mit dem ich schon oft zusammengearbeitet und es ist toll mit ihnen zu touren. Für uns als Newcomer ist es selbstverständlich eine große Gelegenheit. Wir waren mit ihnen bereits auf der U.S. – Tour und diese hier ist sogar noch größer! Die Shows bisher waren alle ausverkauft und die Fans waren super.
Wir teilen uns den Bus und sind alle miteinander befreundet…helfen uns gegenseitig, arbeiten zusammen, obwohl wir in unterschiedlichen Bands spielen. Das ist absolut genial!

Hört sich super an. Vor allem, weil man schon andere Geschichten aus Tour-Bussen gehört hat.
Habt ihr euch speziell auf die Tour vorbereitet, oder alles einfach auf euch zukommen lassen?

Wir haben sehr viel geprobt. Die Chemie auf der Bühne zwischen uns Bandmitgliedern stimmt einfach und es wird von Mal zu Mal besser!
Unsere Einheit wird von Show zu Show stärker. Skyler Howren, der andere Gitarrist, Damien Rainaud, unser Tieftöner und Dillon Trollope, der Schlagzeuger der Band, haben zuvor zwar alle schon in anderen Bands gespielt, allerdings waren sie nie richtig auf Tour. 
Und Lauren ... sie ist ein Star!

Du bist wirklich begeistert von ihr, nicht wahr?

*lacht* Schon ein klein wenig.

München ist eure zweite Show in Deutschland. Was erwartet ihr von den deutschen Fans? 

Dass sie eine gute Erfahrung damit machen, unsere Band zu sehen. Einfach da zu sein, Spaß zu haben, und die Musik zu fühlen. Nach den Shows mischen wir uns immer unter die Leute um Bilder zu machen, Dinge zu signieren und einfach nur zu reden. Manche kommen zu mir und  erzählen mir, dass sie mich schon vor 20 Jahren mal getroffen haben. An manche erinnere ich mich sogar noch!

Und es sind viele Leute, die du in der Zwischenzeit getroffen hast!

Absolut! Ich mag diese alten Fans, sie geben mir das Gefühl wieder zurück zu sein.
Und ich liebe Deutschland. Ich habe hier eine wirklich gute Zeit und es gefällt mir, Lauren und den Rest der Band dabei zu beobachten, wie sie alles aufgeregt zum ersten Mal hier erleben! Und das macht mich dann selbst aufgeregt.


Ich bedanke mich für deine Zeit und deine Antworten und wünsche euch für die Zukunft alles Gute.

(Das Interview wurde von Sandrina (SM) und Thomas (TG) geführt)

Donnerstag, 10. Dezember 2015

DRACONIAN / "Sovran" / Napalm Records / 9 Tracks / 62:10 Min

Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: Der Beklagte (DRACONIAN) wird für schuldig befunden, sein neues Album "Sovran", wissentlich mit 9 sehr guten Tracks versehen zu haben, um so den Konsumenten innerhalb kürzester Zeit abhängig von dessen Musik zu machen. Da der Beklagte als Wiederholungstäter (6. Album) einzustufen ist, ist somit jeglicher Anspruch auf Bewährung verwirkt. Der Beklagte soll deshalb zur "Strafe" in Zukunft in einem Atemzug mit ebenfalls unbelehrbaren Death 'n' Doom / Gothic Tätern, wie MY DYING BRIDE, SWALLOW THE SUN und PARADISE LOST genannt werden.
Begründung: Dem Beklagten (DRACONIAN) hätte klar sein müssen, dass die Kombination von elfengleichem Klargesang und verzweifelten Growls, die eingebettet in Melancholie und Pathos ihr Unwesen treiben, bei vielen Metal Fans das "Belohnungssystem" im Gehirn ansprechen würde, und somit den Konsumenten (also euch) für lange Zeit zwingen wird, von der Droge "Sovran" Gebrauch zu machen.

Obwohl der Beklagte schon seit längerem (1994) in Death 'n' Doom / Gothic Kreisen verkehrt, und somit die Gefahr, die von ihm ausgeht allgemein bekannt sein dürfte, haben es DRACONIAN dennoch geschafft, den vakanten Posten des Klargesang Dealers mit Heike Langhans neu zu besetzen. Besagte Dame verrichtet den ihr zugewiesen Job, so überzeugend, wenn auch etwas "freundlicher" als ihre Vorgängerin Lisa Johansson, dass auch sie inzwischen als nicht resozialisierbar einzustufen ist.

Etwas strafmildernd kommt dem Beklagten zu Gute, dass "Sovran" absolut sauber produziert wurde und die Verpackung (Cover) als künstlerisch wertvoll einzustufen ist.

Die Kosten den Kaufvorgangs (CD, LP, Download) übernimmt jeder Konsument bitteschön selbst, und zwar auf legalem Wege. (JK)

8.0 von 10 

www.draconian.se
www.facebook.com/draconianofficial
 

Dienstag, 8. Dezember 2015

Konzertbericht NIGHTWISH + ARCH ENEMY + AMORPHIS 1.12.2015 München - Zenith

NIGHTWISH haben im Frühjahr mit "Endless Forms Most Beautiful" ihr bisher anspruchvollstes, aber eben auch "härtestes" Album auf den Markt gebracht, was so nicht zu erwarten war. Noch weniger war zu erwarten, dass die Finnen in diesem Herbst mit zwei Death Metal Bands (ARCH ENEMY + AMORPHIS) zusammen den Tourbus besteigen, um Deutschland zu bereisen. Besagte Bands kommen zwar ebenfalls aus Nordeuropa (Schweden und Finnland), hatten in der Vergangenheit aber eher weniger Übereinstimmung mit dem Symphonic- / Gothic- / Power-Metal Genre. Wie würde das Publikum auf dieses Tourpackage reagieren? Lange Rede, kurzer Sinn: "Ausverkauft" prangert am Kartenhäuschen. Überpünktlich gegen 19 Uhr erlischt das Hallenlicht und AMORPHIS eröffnen den Abend mit "Death of a King". Bei sehr guten Soundverhältnissen (die Lightshow läuft dagegen noch auf Sparflamme) zeigen AMORPHIS vom ersten Moment an, dass sie sich über die Jahre zu einer absoluten Top-Band (die als Opener eigentlich "verschenkt" ist - Anmerkung der Redaktion) entwickelt haben. Hier sitzt jede Note und jedes Arrangement - auf Platte ebenso wie auf der Bühne. Das Publikum dankt es ihnen und ist (größtenteils) ebenfalls von Anfang an bei der Sache. Die meiste Aufmerksamkeit zieht wie üblich Tomi Joutsen auf sich, an dessen neue Frisur sich der/die ein oder andere(r) aber erst noch gewöhnen muss. Weiter geht es mit "Sacrifice" vom aktuellen Album ("Under the Red Cloud"), von dem heute gleich vier Titel zum besten gegeben werden. Nach "Bad Blood" bittet Tomi einen "Ehrengast" auf die Bühne. Es handelt sich hierbei um Marco Hietala von NIGHTWISH (da haben wir doch noch einen Querverweis zum Headliner), der zu "Sky is Mine" und "Silver Bride" den zweiten Fronter geben darf. Leider ist dessen Mikro viel zu leise abgemischt,
sodass der gute Mann optisch zwar anwesend war, akustisch aber kaum zu vernehmen war. Ihren Gig bringen AMORPHIS mit "The Four Wise Ones" und dem abschließenden "House of Sleep" dann wieder im ursprünglichen Line-Up zu Ende. Nach einer sehr kurzen Umbaupause, dürfen ARCH ENEMY gegen 19.50 Uhr auf die Bühne. War einigen in langen Kleidern gehüllten Goth-Mädchen der Härtegrad bei AMORPHIS schon zu heftig, verziehen sich jetzt, bereits nach den ersten Klängen von "Yesterday is Dead and Gone", immer mehr von ihnen in hintere Hallenregionen, um dort auf NIGHTWISH zu warten. ARCH ENEMY lassen sich davon nicht irritieren, warum auch, und ziehen ihr Ding ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten einzelner Besucher durch. Einige feine Soli und viele beeindruckende Growls später ist das Eis aber gebrochen - München (zumindest der Großteil im Zenith) feiert ARCH ENEMY. "Ravenous", "You Will Know My Name", "Under Black Flags We March", "Avalanche" - ARCH ENEMY feuern in der Folge ein Melo-Death-Geschoß nach dem anderen aus der Hüfte. Mehr noch als zuvor bei AMORPHIS kommt die Mischung aus 
Geballer und Melodie in der ersten Hälfte des Auditoriums an. Die neue Brülllorette am Mikro Alissa White-Gluz trägt mit ihrer Bühnenpräsenz ebenfalls dazu bei, dass ARCH ENEMY letzendlich nach "Nemesis" ausgiebig beklatscht werden. Kaum sind Michael Amott & Co von der Bühne, drängen auch schon die zuvor erwähnten Goth-Girls wieder nach Vorne. Nachdem ein jeder seinen Platz gefunden hat, ertönt auch schon ein Donnerschlag, der Bühnenvorhang fällt und NIGHTWISH eröffnen mit "Shudder Before the Beautifull" und "Yours is an Empty Hope". Floor Jansen benötigt heute Abend beide Songs, um stimmlich "warm" zu werden. Der ein oder andere zarte Wackler sei ihr aber verziehen, da sie in der Folge abliefert, als gäbe es kein Morgen. Äußerlich "warm" wird hingegen allen Beteiligten (Band und Publikum) von Anfang an, was hauptsächlich der Pyroshow ("Feuer frei" ... ähm ... falsche Band) geschuldet ist. Die Lightshow ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern, wird aber noch von der LED-Wand im Hintergrund (auf ein Backdrop wurde verzichtet) in den Schatten gestellt. Marco
Hietala (ihr erinnert euch, der Mann ohne Stimme bei AMORPHIS) kommt jetzt ebenfalls voll zur Geltung. Ein ums andere mal gibt er er die "Zweitstimme" bei NIGHTWISH, was dem Sound der Finnen nicht erst seit heute den besonderen Touch verleiht. Stichwort "besonderer Touch". Tuomas Holopainen tobt sich während der gesamten Show am linken Bühnenrand hinter seinem Keyboardpulk so dermaßen derbe aus, dass man befürchten muss, der gute Mann könnte sich ein Schleudertrauma zuziehen. Hut ab - oder im Falle von Tuomas Holopainen - Zylinder ab. Das Hauptaugenmerk legen NIGHTWISH (logischerweise) auf der laufenden Tour auf neues Material vom aktuellen Album. Insgesamt 7 Songs schaffen es vom "Endless Forms Most Beautiful" Album auf die Setlist. Der Rest ist bunt durchgemischt: u.a. "Stargazers", "Ever Dream", "Whishmaster", "Nemo", "The Islander" und "I Want My Tears Back". Den Schlusspunkt (es gab keine Zugabe) setzen NIGHTWISH mit dem überlangen "The Greatest Show on Earth", einem Konfettiregen und der in großen Lettern auf der LED Anzeige geschriebenen Botschaft "I Were Here". (JK)

Sonntag, 6. Dezember 2015

FEAR FACTORY + ONCE HUMAN + DEAD LABEL (Die Pics zum Konzert - in Zusammenarbeit mit "The Discovered Land")


FEAR FACTORY Live (© by The Discovered Land)

FEAR FACTORY Live (© by The Discovered Land)

FEAR FACTORY Live (© by The Discovered Land)

ONCE HUMAN Live (© by The Discovered Land)

ONCE HUMAN Live (© by The Discovered Land)

DEAD LABEL Live (© by The Discovered Land)

DEAD LABEL Live (© by The Discovered Land)

Konzertbericht FEAR FACTORY + ONCE HUMAN + DEAD LABEL 25.11.2015 München - Backstage

"The 20th Anniversary of Demanufacture" war der Anlass für viele FEAR FACTORY Fans, sich am 25. November 2015 im Münchner Backstage zu versammeln. Die Urväter des Industrial Metal brachten zur Feier ihres Albums ONCE HUMAN und DEAD LABEL mit auf deutsche Bühnen, die sie tatkräftig unterstützten.
Die Iren von DEAD LABEL starteten das Spektakel mit top Sound und, trotz, zu diesem Zeitpunkt geringer Publikumsmenge, ausgelassener Stimmung. Mit ihren drumlastigen Death-Core Beats gelang es den drei Musikern relativ schnell die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Besondere Erwähnung hierbei verdiente sich Drummerin Claire Percival, die ihren männlichen Kollegen in Punkto Technik in keinster Weise nachsteht. Leider begannen DEAD LABEL ihren Auftritt breits 15 Minuten vor dem offiziel angekündigten Konzertbeginn, der auf 20 Uhr angelegt war. So konnten einige, trotz vermeintlicher "Pünktlichkeit" nur die Hälfte der halbstündigen Show miterleben.
Durch weiblichen Support konnten im Anschluß daran auch ONCE HUMAN auf der Bühne triumphieren, die dort ihr Debutalbum "The Life I Remember" vorstellten. Mit ihrer Frontfrau Lauren Hart haben die aus L.A. stammenden Musiker einen guten Zug gemacht. Die junge Sängerin überzeugt durch ihre sympathische Art, eine außergewöhnliche Bühnenperformance und nicht zuletzt durch ihre kräftigen Screams. Die hohe Professionalität der Melo-Death Band ist wohl dem Gitarristen  Logan Mader zu verdanken, der kein geringerer als Gründungsmitglied und ehemaliger Gitarrist von MACHINE HEAD ist. Zu großer Freude der Fans, wurde "Davidian" von MACHINE HEAD gecovert, was ausgelassenes Harrschütteln und Mitsingen zur Folge hatte.
Besser hätte man das Publikum nicht auf FEAR FACTORY vorbereiten können. Das nun aufgeheizte Auditorium tobte bereits ab den ersten Takten des Openers "Demanufacture". Spätestens ab "New Breed" herrschte Ausnahmezustand unter den Fans - Bierbecher flogen über die Köpfe hinweg und Crowdsurfing war von nun an angesagt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung, die die Herren bereits auf dem Buckel haben, beeindrukten FEAR FACTORY ein ums andere mal mit einwandfreier Technik und einem hohen Gespür für Professionalität.
Besonderheit: Das Album "Demanufacture" wurde, ganz im Namen der Tour, in voller Länge gespielt. Aber auch neuere Songs fanden ihren Platz auf der Setlist.
Gegen Ende des Konzerts wurde die inzwischen verlassene Bühne dann komplett in Dunkelheit gehüllt. Vor lauter Spannung war in der Halle kaum ein Ton zu vernehmen, bis FEAR FACTORY für eine lange Zugabe auf die Bühne zurückkehrten.
FEAR FACTORY sind immer noch mächtig, wie eh und jeh! Von Ermüdungserscheinungen, nach all den Jahren "On the Road" war nichts auszumachen. So gab es auf beiden Seiten - bei Band und Publikum - nur zufriedene Gesichter.
Und am Ende kann nur noch angemerkt werden: "I've Got no More Goddamn Regrets", dass Backstage an diesem Mittwochabend aufgesucht zu haben. (SM)

Donnerstag, 3. Dezember 2015

SULPHOR / "Sulphor I" / Eigenproduktion / 9 Tracks + 1 Hidden-Track / 45:31 Min

SULPHOR - das sind 5 Jungs und eine Dame (am Keyboard) aus Oberbayern. Seit 2003 treibt die Band im Münchner Undergrund ihr Unwesen, zuletzt konnte man SULPHOR im Sommer beim Gasteig Metal Festival live sehen. Vorliegendes Album wurde bereits 2008 in Eigenregie aufgenommen / veröffentlicht und kann auf der Bandhompage bestellt werden. Musikalisch lässt sich "I" grob der NDH zuordnen, wobei SULPHOR vielschichtiger zu Werke gehen. Thrash- (häufig) und Death-Metal- (gelegentlich) Anleihen gehören ebenso zum Klangteppich den SULPHOR auf "I" ausbreiten, wie auch das ein oder andere Dark Metal Fragment. Wer was "Greifbares" benötigt, darf sich aus SODOM, DIE SCHWEISSER, DIE APOKALYPTISCHEN REITER und CREMATORY die Schnittmenge bilden. Bis auf den letzten Track ("Waiting For"), sowie den Hidden-Track (Coverversion von "Roswell 47" / HYPOCRISY) frönen SULPHOR der deutschen Sprache, ohne dabei in Kitsch und Pathos abzudriften. Der Sound ist für eine Eigenproduktion aller Ehren wert und kann (bis auf die Abmischung des Schlagzeugs), ebenso wie die Aufmachung der CD (16-seitiges Booklet) auf ganzer Linie überzeugen.
Insgesamt haben SULPHOR auf "I" vieles richtig gemacht, in punkto Eingängigkeit (hier hauptsächlich die Refrains) sollte in Zukunft aber noch etwas nachgebessert werden. (JK)

Fazit: Noch nicht der große Wurf, aber höchst interessant und sehr eigenständig.

Anspiel-Tipps: "Schuld", "Aura" , "Deine Augen"

6 von 10

Homepage: http://www.sulphor.de