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Sonntag, 29. Mai 2016

DEVILDRIVER / "Trust No One" / Napalm Records / 12 Tracks / 50:26 Min

Drei Jahre, seit dem Release von "Winter Kills", war es um Dez Fafara und seine DEVILDRIVER ruhig. Jetzt melden sich die, einer Frischzellenkur (neu mit dabei Gitarrist Neal Tiemann und Drummer Austin D'Amond) unterzogenen Kalifornier mit "Trust No One" zurück.
Die Frage die sich nun stellt ist: Haben die Positionwechsel geholfen, um die beiden letzten, etwas "handzahmen" Alben ("Winter Kills" und "Beast") vergessen zu machen?
Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte.
Auf der Haben-Seite können DEVILDRIVER verbuchen, dass die Band endlich wieder die Kurve bekommen zu haben scheint, was Riffing, Brutalität und die Ausgewogenheit von Groove und Melodie betrifft. Schon lange hat man DEVILDRIVER nicht mehr sehr kreativ und spielfreudig erlebt, wie auf großen Teilen von "Trust No One".
So zeigen DEVILDRIVER bei Songs wie z.B. dem Ohrwurm "Daybreak", dem saustarken "Testimony of Truth" und dem Groove-Thrash-Brett "This Deception" endlich wieder ihr altes Gesicht, was nicht nur die Fans der ersten Stunde freuen dürfte, sondern auch all jene die zwischen LAMB OF GOD und GOJIRA noch Platz in Platten-/CD-Regal haben.
Dez Fafara kotzt sich, keifenderweise, wie zu seinen besten Zeiten den Frust von der Seele, das Tempo wird nicht nur einmal angezogen, was keineswegs im Widerspruch zur gesteigerten Melodiösität steht und DEVILDRIVER lassen sich hier mal wieder auf einen intelligenten Death-Groove-Thrash-Schlagabtausch ein, der die ein oder andere dunkle Wolke über Kalifornien herbeizaubern könnte.
An Tracks wie "Retribution" und "Feeling Ungodly" werden sich die Geister allerdings scheiden, da DEVILDRIVER hier nicht zwingend genung zu Werke gehen und so in die Mittelmäßigkeit der letzten beiden Alben abdriften.
Bei der letzten Nummer des Albums ("For What It's Worth") ist dann aber wieder alles im Lot. Hier lassen Dez Fafara & Co nochmals die Muskeln spielen und bringen das Ding ganz in alter Tradition episch und heavy zu Ende.

Fazit: Unter Strich kann man sagen, dass DEVILDRIVER wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke sind. Hier und da hakt es zwar noch, dennoch hat "Trust No One" deutlich mehr Potenzial, als die beiden Vorgängeralben. (JK)

 7 von 10

www.facebook.com/devildriver

Dienstag, 24. Mai 2016

MATTHIAS STEELE / "Question of Divinity" / Minotauro Records / 10 Tracks / 47:28 Min

Seit Ende der 80er Jahre, genauer gesagt seit 1987 treibt das US-Power-Metal Trio MATTHIAS STEELE sein Unwesen im amerikanischen Metal-Underground. Von der schnellen Truppe sind die drei Jungs aus Westerly/Rhode Island allerdings nicht - "Question of Divinity" ist gerademal der vierte Longplayer der in knapp 30 Jahren eingetütet wurde. Musikalisch gesehen geht es bei MATTHIAS STEELE auch eher gemäßigt zu. Obwohl die Nähe zum typischen US-Power-Metal Sound vorhanden ist, spielt sich das ganze Album eher im Midtempo ab. Von Thrash-Auswüchsen also keine Spur. Dafür hat die NWoBHM deutlich mehr Gewicht im Soundkonstrukt von MATTHIAS STEELE. Wer ein paar Bandnamen zum Vergleich an die Hand benötigt, der darf sich TYRANT (die britischen), frühe JUDAS PRIEST und mit Abstrichen auch noch METAL CHURCH vor seinem imaginären Augen vorstellen und sich daraus ein Süppchen kochen. Beim Opener "Question of Divinity" und bei "The Boatman" wurde sogar das ein oder andere IRON MAIDEN Gedächtnis-Riff verewigt, was für etwas Abwechslung im ansonsten (auf das komplette Album gesehen) ähnlich strukturierten Riffing sorgt. Die Vocals sind überwiegend im Falsett gehalten, jedoch hat Sänger Anthony C. Lionetti III ein ziemlich breites Range, was sich am besten bei "My Pain" nachvollziehen lässt. Hat man sich an das Songwriting und den zu Beginn doch etwas gewöhnungsbedürftigen Gesang gewöhnt, entfaltet das Album seinen Charme, was letztendlich dazu führt, dass "Question of Divinity", obwohl kein Meilenstein des Genres,  guten Gewissens jedem Keep It True Gänger zumindest als "Reinhör-Objekt" empfohlen werden kann. (AS)

Als Bonus gibt es noch 2 Live Songs in annehmbarer Klangqualität. Beide Tracks wurden im Rahmen der 25th Anniversary Show im Jahre 2010 aufgenommen, wovon einer ("Worthless Soul") bisher unveröffentlicht war und der andere ("Supersonic Man") bis heute nur auf dem Demo von 1987 zu finden war.

6 von 10

https://www.facebook.com/matthias.steele.1

Donnerstag, 19. Mai 2016

ROCKAVARIA Timetable

Der Timetable steht - 10 neue Acts bestätigt (u.a. SOLSTAFIR, DUST BOLT, BEYOND THE BLACK, BETONTOD ...)

GET YOUR TICKET NOW!

Auch Tagestickets erhältlich!

http://www.rockavaria.de/

Mittwoch, 18. Mai 2016

THRÄNENKIND / "King Apathy" / Lifeforce Records / Tracks / 46:00 Min

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so Nah?
Es gibt nur wenige Bands, die von sich behaupten können, einen höchst eigenständigen Sound zu haben und dabei auch noch originell und interessant klingen. THRÄNENKIND dürfen dies mit Fug und Recht von sich behaupten.
Das bayerische Quintett, das schon 2013 mit seinem Debütalbum "The Elk" mehr als einen Sturm im Wasserglas heraufbeschwor, kann mit seinem Zweitling "King Apathy" nochmals eine Schippe drauf legen und beschert dem geneigten (Zu-)Hörer ein hochgradig vereinnahmendes und beeindruckendes Klangerlebnis.
Zehn Tracks mit Ingredienzien (Black Metal, Sludge, Post-Hardcore, Crust, Post-Rock und Ambient), die auf den ersten Blick verschiedener nicht sein könnten, auf den zweiten Blick jedoch zusammen passen, wie die berühmte Faust und das Auge, bescheren uns THRÄNENKIND auf "King Apathy". Im Gegensatz zu vielen Bands, die auf den "Post"-Zug aufgesprungen sind und sich in oftmals in belanglosen Shoegaze-Elementen verlieren, haben THRÄNENKIND so ihr eigenes wildes Klangkosmos erschaffen, das zu erkunden lohnt!
Eröffnet wird das Album mit "Desperation", einem Track bei dem der Name Programm ist. Der Song ist ebenso dunkel wie verspielt und bereitet bestens vor auf ein Album, das weder mit depressiver Struktur noch mit melodiösen Momenten geizt.
Aus einem durchgängig sehr starken Album ragen ebenfalls noch, das sich kontinuierlich (sowohl emotional als auch musikalisch) steigernde "Ghosts", die Sludge-Hommage "What We Belive In", das in sich stimmige und dynamische "Smokestaks and Concrete Walls", sowie die stattliche Post-Metal Perle "Vanishing Youth" heraus.

Fazit: THRÄNENKIND geben mit "King Apathy" sowohl der Black Metal Fraktion, als auch dem Post-Metal Fan ein Album an die Hand, das die Gratwanderung zwischen tragisch anmutender Schönheit und nihilistischer Depression scheinbar mühelos meistert.

8 von 10

Freitag, 13. Mai 2016

SATYRICON / "Nemesis Divina" / Napalm Records / 7 Tracks / 42:06 Min

Über dieses Album muss gesprochen werden - auch 2 Dekaden nach seiner Erstveröffentlichung. Am 22.4.1996 erschien "Nemesis Divina" und zementierte endgültig die Vormachtstellung von SATYRICON als kreativste Black Metal Band des Universums.
Napalm Records, die neue (Label)-Heimat von Satyr & Frost, bringt das Kult-Album anlässlich des Jubiläums in einer neu aufgelegten Version wieder auf den Markt - in aktualisierter und aufgewerteter Aufmachung - sowie von Satyr höchstpersönlich remastered!
Fangen wir mit dem wohl bekanntesten SATYRICON Song aller Zeiten an: "Mother North". Satyr huldigt hier der nordischen Mythologie und gewährt, so tief wie selten, Einblick in seine persönlichen Ansichten. Musikalisch gesehen, schaffen SATYRICON mit diesem Titel das Kunststück, den Black Metal, zum ersten mal überhaupt, genreübergreifend ins Schaufenster zu stellen - was einer Meisterleistung gleichkommt, wenn man bedenkt, dass SATYRICON hier keineswegs weichgespült, sondern, wie auf dem gesamten Album, rau und frostig zu Werke gehen.
Die restlichen Tracks stehen dem, wenn überhaupt, nur minimal nach. Mal Nackenbrechend ("Nemesis Divina"), mal eingängig ("Forhekset"), dann hasserfüllt ("The Dawn of a New Age"), oder atmosphärisch ("Transcendental Requiem of Slaves").
Geschickt integrieren SATYRICON auf allen sieben Tracks Keyboardklänge und hymnische Melodien in das ansonsten vor Grimmigkeit und nordischer Attitüde kaum zu übertreffende Liedgut und machen so "Nemesis Divina" zum eingängisten schwarzen Hassbrocken der letzten 20 Jahre.
Das exzellente Drumming von Frost und die markanten Vocals von Satyr setzen dem ganzen noch die Krone auf.

Fazit: SATYRICON haben sich mit "Nemesis Divina" selbst ein Denkmal gesetzt. Wer diesen Klassiker immer noch nicht sein Eigen nennt, sollte jetzt schleunigst diese Bildungslücke schließen.

9.5 von 10
 
www.satyricon.no
www.facebook.com/SatyriconOfficial  

Dienstag, 10. Mai 2016

DESASTER / "The Oath of an Iron Ritual" / Metal Blade Records / 10 Tracks / 47:17 Min


No Remorse. Wo andere, etwas in die Jahre gekommene Bands/Musiker sich gerne mal von den Geistern der Vergangenheit zu befreien versuchen und dabei oftmals ihre Anhänger vergraulen, denkt im Hause DESASTER niemand daran, die Nietenarmbänder einzumotten oder gar den Fuss vom Gaspedal zu nehmen. Zum Glück!
Düster und brutal wie eh und jeh, aber detailreich wie selten, präsentieren sich DESASTER auf "The Oath of an Iron Ritual", dem 8. Studioalbum der Koblenzer.
Nach einem kurzen Intro tut sich in Form von "Proclamation in Shadows" die typische DESASTER-Hölle auf. Mit kraftvollem Riffing, pechschwarzer Natur, knüppeln sich DESASTER eingängig und abwechslungsreich durch den Song, ohne dabei die Melodiösität vermissen zu lassen. Saustarker Tobak! Das folgende "End of Tyranny" entfaltet erst nach dem zweiten Hördurchlauf seine niederschlagende Wirkung, dann aber umso heftiger.
Weiter geht es mit "The Cleric's Arcanum", was mit seiner unbändigen Schwarzstahlwucht und den thrashigen Gitarren nicht nur zu Beginn die Glocken läuten lässt. DESASTER haben hier definitiv die perfekte Mischung aus Black und Thrash gefunden.
Weitere Highlights sind zum einen das hymnenhafte "Haunting Siren" mit seinem genialen Mittelteil, sowie das schädelspaltende "Conquer & Contaminate", zum anderen aber auch der titelgebende Track "The Oath of an Iron Ritual" und der als Rausschmeißer fungierende melodische Hassbrocken "At the Eclipse of Blades", der dem Album einen wahrlich gänsehautwürdigen Abgang beschert.

Fazit: Merklich gereift, mit Zitaten ihrer Einflüsse und der eigenen Historie, detailreich und originell.
Mit "The Oath of an Iron Ritual" sind DESASTER endlich dort angekommen, wo sie hingehören - auf den schwarzen Thron der Oldschool-Thrash-Hölle! (JK)

9 von 10

Montag, 9. Mai 2016

Konzertbericht VAN CANTO + GRAILKNIGHTS + VICTORIUS - 2.4.2016 München / Backstage

Am 02. April 2016 besuchten VAN CANTO mit ihrer „Voices of Fire“ Tour, die ganz im Namen ihres neuen Albums stand, die bayrische Hauptstadt München. Die neue Scheibe der 6 Musiker nimmt Bezug auf den Roman „Feuerstimmen“ von Christoph Hardebusch, dessen Buch man auch am liebevoll gestalteten Merch-Stand ergattern konnte.
Mit im Gepäck hatten VAN CANTO die Musiker von GRAILKNIGHTS und VICTORIUS. Eine Kombi, die einen energiegeladenen Abend versprechen ließ!

In bester Power-Metal-Manier betraten VICTORIUS als erste Band des Abends die Bühne.
Lautes Getöse, buntes Licht und eine auf Hochtouren laufende Windmaschine! Doch trotz großem Enthusiasmus seitens der Band und gut umgesetzter Technik, ließ sich das Publikum nicht aus der Reserve locken und begutachtete den Auftitt von VICTORIUS eher kühl und distanziert.
Was wohl darangelegen haben könnte, dass leider alles, was VICTORIUS aus den Saiten gehauen haben, man irgendwie schonmal irgendwo gehört zu haben meinte. Da halfen dann guter Sound und viel Publikumsnähe auch nicht, um den Bock noch umzustoßen. Was nicht ist kann aber noch werden! Potential haben die Leipziger auf jeden Fall!

 Die Stimmung im Saal erhob sich dann aber schlagartig, als GRAILKNIGHTS ihren Auftritt mit gewohnt amüsantem Schauspiel begannen. Eine kurze, witzige Darstellung zur Erklärung des Bandnamens brachte Geschmunzel unters Publikum. Aus vereinzelten Lachern wurde rasch Begeisterung, als die Jungs in ihren detailverliebten Superheldenkostümen auf die Bühne stürmten.
Auch der schlecht abgemischte Sound tat der Stimmung keinen Abbruch … wer kann schon einer „rosafarbenen Bierversorgungsstute“ oder dem Titelsong der "Teenage Mutant Ninja Turtles" widerstehen?

Nach einer wohl gut gemeinten, aber leider nicht ganz durchdachten Kurzlesung des Buches "Feuerstimmen" wurden die Headliner VAN CANTO mit vorfreudigem, ja fast frenentischem Jubel empfangen.
Die sympathische Band präsentierte sich vom Start weg gewohnt agil und publikumsnah und konnte so schnell den halbgaren Beginn vergessen machen. In den vergangen Jahren haben sich die VAN CANTOs eine breite und vorallem lautstarke Fanbasis erspielt, die sich auch in München textsicher zeigte. Zu Beginn des Sets hatten VAN CANTO ihr Hauptaugenmerk überwiegend auf ihre neue Veröffentlichung "Voices of Fire" gelegt, welche der Band, wie schon die Alben zuvor, eine Top-30 Chart-Plazierung einbrachte.
Bekannte Coverversionen wie "Rebellion" oder "Wishmaster" durften natürlich auch nicht fehlen, die ebenfalls amtlich abgefeiert wurden.
Etwas ärgerlich war allerdings, dass der Herr am Mischpult, machmal etwas überfordert schien, was sich in einem schwammigen Sound niederschlug und so den ein oder anderen Ton der Vocal-Artisten ins Nirvana beförderte.
Insgesamt muss man so leider den heutigen Auftritt als nicht den besten von VAN CANTO deklarieren. Schade. Da halfen dann auch die genialen "Gitarrensoli", eine bestens aufgelegte Band und unzählige Hits nichts, um das "Soundmonster" vergessen zu machen.
Applaus gab es am Ende trotzdem und nicht zu wenig - echte Fans bringt eben so schnell nichts aus der Fassung. (SA)


Donnerstag, 5. Mai 2016

DIAMOND HEAD / "Diamond Head" / Dissonance Productions / 11 Tracks / 48:26 Min

DIAMOND HEAD - Die Geburtshelfer des  Heavy Metal, Mitbegründer der NWoBHM und Quelle der Inspiration von METALLICA und MEGADETH wollen es nochmals wissen. Geschlagene 9 Jahre mussten Fans der Band warten, bis der Nachfolger zu "What's in Your Head?" endlich das Licht der (Metal-)Welt erblickte. Doch das Warten sollte sich gelohnt haben. Mit 11 dynamisch rockenden Songs und neuem Sänger (Rasmus Bom Andersen) im Gepäck, geht Brian Tatler (selbst im Herbst seines Lebens), in den zweiten (oder ist es schon der dritte?) Frühling mit DIAMOND HEAD. Beginnt das Album mit "Bones" noch relativ unspektakulär, hauen DIAMOND HEAD in der Folge mit dem rockig nach vorne preschenden "Shout at the Devil" und dem groovigen "Set My Soul on Fire" zwei Tracks der Güteklasse 1A raus, die eindrucksvoll zeigen, dass es die alten Herren immer noch drauf haben. Und zwar so, wie zu besten Zeiten, als man die Band gerne in die Nähe von LED ZEPPELIN und JUDAS PRIEST rückte. Eindrucksvoll feuern DIAMOND HEAD ein feines Riff nach dem anderen ab, als wäre die Zeit (Anfang der 80er) stehen geblieben.
"Our Time Is Now", "Speed" und "Silence" zielen in eine ähnliche Richtung. Bei "All the Reasons You Live" fahren DIAMOND HEAD die orchestrale Unterstützung hoch, "Wizard Sleeve" hat was von DEEP PURPLE (ohne Orgel) und "Diamonds" glänzt mit einem Refrain, der sich sofort festsetzt. 

Fazit: Kaffeefahrten? Bingo-Abende? Schonkost? - nicht mit DIAMOND HEAD. Die "Jungs" sind trotz des fortgeschrittenen Alters immer noch flott unterwegs. Die Frischzellenkur durch den neuen Sänger trägt ihr übriges dazu bei.
Die Urväter der NWoBHM sind also definitv wieder zurück im Business und lassen mit "Diamond Head" den klassischen, traditionellen Heavy Metal/Hard Rock wieder aufleben -  ganz im Stil der glorreichen Achtziger. Beeindruckend! (JK)

8 von 10

LINE-UP
Brian Tatler - Guitars
Rasmus Bom Andersen - Vocals
Karl Wilcox - Drums
Eddie Moohan - Bass
Abbz - Guitars

www.diamond-head.net
www.dissonanceproductions.co.uk

Montag, 2. Mai 2016

PRIMORDIAL + SVARTIDAUDI + KETZER Pics vom München Gig (26.4.2016)


PRIMORDIAL Live (© by metal-is-forever)

PRIMORDIAL Live (© by metal-is-forever)

PRIMORDIAL Live (© by metal-is-forever)

SVARTIDAUDI Live (© by metal-is-forever)

SVARTIDAUDI Live (© by metal-is-forever)

KETZER Live (© by metal-is-forever)

KETZER Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht PRIMORDIAL + SVARTIDAUDI + KETZER - 26.4.2016 München / Backstage (Halle)

The Ghost of the Charnel House - unter diesem Titel läuft die aktuelle PRIMORDIAL Tour, die selbstverständlich auch einen Stopp in München einlegt. Ebenfalls eine Koje im Tourbus bezogen haben KETZER und die Isländer von SVARTIDAUDI, die beide somit die Ehre haben, für Alan Averill & Co eröffnen zu dürfen.
Als erstes an der Reihe sind PRIMORDIALs Labelkollegen KETZER, die auf die Sekunde genau um Punkt 20 Uhr den Abend eröffnen. Das Hauptaugenmerk legen die Bergisch Gladbacher in der zugestandenen halben Stunde verständlicherweise auf ihr aktuelles Album "Starless". Gleich 5 Tracks vom, von der Presse gefeierten, von den Fans teilweise zwiespältig aufgenommen, "Starless"-Album haben es heute auf die Setlist geschafft. Um der Sache mehr Würze zu geben, haben KETZER ihren neuen Songs etwas mehr Drive für die Live-Präsentation verordnet, was beim Publikum sehr gut ankommt und so die ersten Matten zum Schwingen bringt. Gute Soundverhältnisse und Fronter Infernal Destroyer, der mit einer wirklich sehr guten Vocal-Performance beeindruckt, tragen ihr übriges dazu bei, dass KETZER nach "Endzeit Metropolis" und "Satans Boundaries Unchained", trotz einer noch immer halbleeren Halle, lautstark verabschiedet werden.
Nach einer kurzen Umbaupause schlägt dann die (dreiviertel) Stunde des isländischen Handlungsreisenden in Sachen Black Metal - SVARTIDAUDI. Ähnlich wie MGLA verhüllen SVARTIDAUDI ihr Anlitz mit Tüchern, haben es aber zudem aber auch noch "hübsch" im Camouflage/Tribal Warrior-Look geschminkt. Was sie sich aber eigentlich auch hätten sparen können, da der Gig der Isländer überwiegend von dichten Nebelschwaden und schummrigen Licht zugedeckt wird. Optisch gibt es so wenig bis gar nichts zu begutachten, was in Anbetracht des geilen Backdrops wirklich schade ist. Dafür gibt es aber umso mehr zu hören und heftig auf die Ohren. Wem der Name SVARTIDAUDI bisher nichts sagt, der möge sich vor seinem geistigen Auge einen Gewittersturm, einen rollenden Panzer und einen Lawinenabgang vorstellen. Brachial, niederwalzend, apokalyptisch - oder eben SVARTIDAUDI. Unterscheiden kann man die einzelnen Songs (live zumindest) jedoch kaum. Dennoch reichen 45 Minuten aus, um eine beeidruckende Visitenkarte in München zu hinterlassen, die den meisten der Anwesenden, auch wegen den geschickt eingeflochtenen Melodien (SOLSTAFIR ick hör dir trapsen) und der Stimmungswechsel innerhalb der Songs mächtig einheizt. 
Die folgende Umbaupause gestaltet sich mit kurzen 15 Minuten sehr verbraucherfreundlich, was sehr positiv aufgenommen wird. Weniger positiv für Veranstalter und Headliner ist die Tatsache, dass der Publikumszuspruch insgesamt eher bescheiden ausfällt. Das Schildchen "ausverkauft" bleibt so in der Schublade und dass, obwohl schon auf die kleinere Halle umgebucht wurde. 
Nachdem die beiden Opening-Acts das (musikalische) Feld gut bestellt hatten, folgt nun mit PRIMORDIAL der mächtige und würdige Headliner. Kurz vor 22 Uhr steigen die Iren mit "Gods to the Godless" in ihr Set ein und legen damit den Grundstein für ihren Start-Ziel-Sieg hier in München. In gewohnt beeindruckender Manier greift bei der souverän aufspielenden Mannschaft um "Naihmass Nemtheanga" ein Rädchen ins andere. Man merkt der Truppe zu jedem Zeitpunkt der Show die geballte Routine an, die sich die Truppe im Lauf der Zeit erworben hat. Nur Alan selbst hat zu Beginn mit einigen kleineren stimmlichen Wacklern zu kämpfen, die im Verlauf des Abends aber deutlich weniger werden. Seine Bühnenpräsenz/Performance ist aber, wie üblich, über jeden Zweifel erhaben. Bei der Songauswahl konzentrieren sich PRIMORDIAL überwiegend auf die letzten drei Alben -  "Imrama", "A Journey's End" und "Storm Before Calm" werden dagegen überhaupt nicht berücksichtigt. Aber auch so jagt eine Hymne die nächste. So verleiten u.a. "No Grave Deep Enough", "As Rome Burns", "The Mouth of Judas" und "The Coffin Ships" zum kollektiven Freakout. Bis in die letzten Reihen, der inzwischen zu 3/4 gefüllten Halle, ist die Begeisterung für die Iren zu spüren, welche nach dem letzten Song ("Empire Falls") des regulären Set, sowohl in frenetischem Applaus, als auch, in einer vehement eigeforderten Zugabe, ihren Höhepunkt findet. Die Zugabe lässt dann auch nicht lange auf sich warten. "Heathen Tribes" macht den Deckel auf eine knapp zweistündige PRIMORDIAL Show und einen insgesamt intensiven und abwechslungsreichen Abend. (JK)