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Donnerstag, 30. Januar 2014

LAY DOWN ROTTEN / Deathspell Catharsis / Apostasy Records / 10 Tracks / 49.09 Min

Die Diskographie von LAY DOWN ROTTEN bekommt Zuwachs. Noch keine zwei Jahre sind ins Land gezogen, seit der letzten Veröffentlichung "Mask of Malice" des Quintetts. Nachdem LAY DOWN ROTTEN beim 2012er Album geschwächelt haben, was sicherlich teilweise mit dem Verlust von Gründungsmitglied und Hauptsongwriter Daniel Jacobi zu erklären war, sind die Todesmetaler aus dem Hessenlande wieder, weitestgehend, zurück in der Spur. Die neue Schlachtplatte fährt wieder stärkeres Geschütz auf und hat durchaus einige Knaller im Rohr, die ordentlich Lärm machen und Eindruck hinterlassen. So eröffnet mit "Cassandra's Haunting" ein Melo-Death-Metal Kracher aller erster Güte die Scheibe, wie er typischer nicht für LAY DOWN ROTTEN sein könnte. Auch der Titelsong "Deathspell Catharsis" zielt in eine ähnliche Richtung und weiß zu gefallen. Das Highlight der Scheibe dürfte aber "Schädelberg" (mit deutschem Text!) sein. Ein Song mit einem Groove, der sich in euer Hirn schraubt und einem Refrain, welcher von euch, ob ihr wollt oder nicht, Besitz ergreifen wird. Das folgende "The Fever" entfaltet seinen tödlichen Charme erst nach mehrmaligem Hören, kann aber mit den ersten drei Tracks nicht mehr ganz Schritt halten. Nach einem Akkustik Intro bricht in Form von "Zombiefied Electrified" erneut die Hölle über einen herein. Starke Tempowechsel zeichnen dieses Track aus und für "gesangliche" Abwechslung sorgt Roman von SOUL DEMISE, der in dem Song ein paar Shouts unterbringen durfte. Ab dem folgeneden "Among the Ruins of a Once Glorious Temple" verliert "Deathspell Catharsis" peu a peu an Durchschlagskraft und fällt wieder in "Mask of Malice" Zeiten zurück. Die letzten vier Songs sind jetzt nicht wirklich schlecht, aber es ist schon etwas schade, daß LAY DOWN ROTTEN den eingeschlagenen Kurs nicht bis zum Ende durchgezogen haben.

Fazit: Vor allem die erste Hälfte von "Deathspell Catharsis" ist eine Schlachtplatte mit Gourmetfaktor geworden, die höchsten Ansprüchen gerecht wird, zum Ende hin gibt es dann aber eher Hausmannskost. (AS)


7 von 10









Dienstag, 28. Januar 2014

BLACK BLITZ / Louder Than Thunder / Blitz Music / 10 Tracks / 39.34 Min

AC/DC, dann mit größerem Abstand AIRBOURNE und dann lange Zeit nichts? Von wegen! Im Süden der Republik rumort es gewaltig im Gebälk. Der Blitz hat eingeschlagen, genauer gesagt, BLACK BLITZ aus dem Münchner Umland. Mit "Louder Than Thunder" beschert uns das Trio bereits seine zweite Scheibe, die wie der Vorgänger ("Born to Rock") eindeutig in Richtung Australien zielt und "drei Akkorde für ein Hallelujah" zu Motto hat. Was "Louder Than Thunder" aus der breiten Masse der AC/DC Klone heraus hebt, ist, daß BLACK BLITZ keine AC/DC Klone sind, sondern vielmehr das große Vorbild nur als Orientierung verwenden, ansonsten aber absolut autonom rüberkommen. Außerdem darf man den Bajuwaren bescheinigen, daß sie gute Songs, ja sogar Hit(s) schreiben können. Einen Song wie z.B. "Drinking Dynamite" sucht man auf AIRBOURNE's "Black Dog Barking" vergeblich und ist auf '77's "Maximum Rock 'n' Roll" schon zweimal nicht zu finden. Aber auch sonst hat die Scheibe (fast) alles im Angebot (eine Ballade fehlt), was eine gelungene Hard Rock Scheibe ihr Eigen nennen sollte. Ordentlich Groove, geile Soli, Mitgröhlmomente...usw...hab ich die Soli schon erwähnt? Lediglich bei der Produktion von "Louder Than Thunder" hat es irgendwer zu gut gemeint, soll heißen, die Scheibe ist für Hard Rock dieser Kategorie zu glatt und sauber produziert. Für meinen Geschmack hätte das Zweitwerk von BLACK BLITZ etwas mehr Garagen-Feeling haben dürfen, auch hätte der Bass-Sound etwas dominater abgemischt gehört. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Anspiel-Tipps: "Drinking Dynamite", "Turn Up The Heat" und "Louder Than Thunder"

Fazit: "You Can't Stop Rock 'n' Roll". Schon gar nicht wenn er so erfrischend und authentisch rüberkommt, wie von BLACK BLITZ. (JK)

7.5 von 10

Donnerstag, 23. Januar 2014

HAMMERCULT / Steelcrusher / Sonic Attack Records - SPV / 12 Tracks + Intro / 42.44 Min

Es wir darum gebeten sich gut festzuhalten. HAMMERCULT, die Wacken Metal Battle Gewinner von 2011, brettern, auf "Steelcrusher", mit solch einem Affenzahn durch die Landschaft, daß, wenn man nicht aufpasst, aus dem Sattel gehoben wird. Die Israelis treten das Gaspedal bei sämtlichen 12 Songs so dermaßen derbe durch, daß einem sofort die Anfangstage von EXODUS, DESTRUCTION und SODOM in den Sinn kommen. Doch damit nicht genug. Der Sound von HAMMERCULT ist vielschichtiger und moderner, als das Coverartwork vermuten lässt. So verarbeiten die 5 Jungs aus Tel Aviv auch Einflüsse aus Hardcore und Death Metal in den Songs. Also keineswegs old-school. Einziges Manko auf "Steelcrusher" ist die Tatsache, daß sich zum Ende der Scheibe hin, leichte Ermüdungserscheinungen beim Hörer, ob des ständigen Highspeedtempos, einstellen. Wenn die Israelis es in Zukunft schaffen werden, das Tempo etwas mehr zu variieren, darf man auf die weitere Entwicklung von HAMMERCULT mehr als gespannt sein. Welches Potenzial in HAMMERCULT steckt, beweist u.a. die Tatsache, daß kein Geringerer als Andreas Kisser auf "We Are The People" das Gitarrensolo beigesteuert hat.
Anspiel-Tipps: "Ironbound", "Into Hell" oder "In The Name of The Fallen"  (DE)

7 von 10


Mittwoch, 22. Januar 2014

GUS G "My Will Be Done" (feat Mats Leven)

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

MAGNUM veröffentlichen am 21.3. ihre neue Scheibe "Escape From The Shadow Garden". Weitere Neuveröffentlichungen: KNEIPENTERRORISTEN "Lebenslang" (VÖ 25.4.), ANCILLOTTI "The Chain Goes On" (VÖ 28.2.) und MILKING THE GOATMACHINE werden am 28.3. ein Album mit Coverversionen (u.a. von Boney M und ZZ-Top) veröffentlichen +++Tourdates Teil 1: EAT THE GUN 22.2. Viersen / Rockschicht, 5.3. Frankfurt / Nachleben, 6.3. Köln / Underground, 7.3. Osnabrück / Bastard Club, 8.3. Oldenburg / Cadillac, 11.4. Berlin / Comet+++Tourdates Teil 2: THE BLACK DAHLIA MURDER 28.6. Hamburg / Logo, 1.7. Köln / MTC, 2.7. Augsburg Kantine+++Tourdates Teil 3: 9 MM 7.3. München / Backstage, 8.3. Regensburg / Airport Obertrauling, 14.3. Nürnberg / Rockfabrik, 21.3. Leipzig / Hellraiser, 22.3. Bischofswerda / East Club, 28.3. Lübeck / Riders Cafe, 29.3. Hamburg / Markthalle, 4.4. Ottweiler / Club Schulz, 5.4. Bad Friedrichshall / Rockfabrik,  11.4. Augsburg / Spectrum, 12.4. Lahr / Universal D.O.G., 17.4. Frankfurt / Batschkapp, 19.4. Köln / Blue Shell, 20.4. Osnabrück / Bastard Club+++

Dienstag, 21. Januar 2014

LEGION OF THE DAMNED / Ravenous Plague / Napalm Records / 11 Tracks / 45.02 Min

Ich hätte nie gedacht, daß ich dies einmal sagen werde, aber in diesem speziellen Fall hat es sich definitiv gelohnt, Peter Tägtgren als Produzent auszutauschen. LEGION OF THE DAMNED haben nach dem schwächelnden Vorgänger "Descent Into Chaos " die Reißleine gezogen und sind zu ihrem Stammproduzenten Andy Classen zurückgekehrt ... "zurück in die Zukunft" sozusagen. Innerhalb kürzester Zeit wird man von der hammerharten und wuchtigen Produktion überwältigt, die, wenn man die Scheibe bei entsprechender Lautstärke hört, den Holzwurm aus der Schrankwand treibt. Musikalisch haben LEGION OF THE DAMNED ansonsten das "Erfolgsrezept" beibehalten und nur in Nuancen verändert. Diese Nuancen aber haben es in sich. So macht sich der Wechsel an der Gitarre (Twan van Geel für Richard Ebisch) sofort, im positiven Sinne, bemerkbar. Neben all der gewohnten und liebgewonnenen Brutalität und Raserei, sind die Songs neuerdings jetzt auch "abwechslungsreich" und im Ansatz "melodisch" ausgefallen. Eine reife Leistung, die, nach "Descent Into Chaos", den Holländern sicher nicht viele zugetraut hätten. Trotz diesem positiven Zugewinn, stehen LEGION OF THE DAMNED aber weiterhin für knüppelharten Modern-Thrash mit Death-Note. Der Konsument darf sich also auch weiterhin auf ein Riffgewitter einstellen, welches sich gewaschen hat und momentan seinesgleichen suchen dürfte. Der treibende Drumsound, in sich stimmige Tempowechsel und die groovigen Mid-Tempo-Parts tragen ihr übriges dazu bei, daß "Ravenous Plague" als momentane Top-Leistung in diesem Genre gelten dürfte.
Anspiel-Tipp: Im Prinzip eignet sich jeder Song dafür, selbst das Intro von Hollywood-Komponist Jo Blankenburg ist Champions-League...sucht euch einen aus.

Fazit: Mit "Ravenous Plague" haben LEGION OF THE DAMNED ihre stärkste Scheibe eingetrümmert und sich damit selbst die Krone aufgesetzt. (JK)

8.5 von 10




Montag, 20. Januar 2014

ALCEST







ALCEST Live

 

Konzertbericht ALCEST / HEXVESSEL / THE FAUNS 18.1.2014 München - Backstage

ALCEST und Metal...passt das noch zusammen? Das war sicher eine der spannendsten Fragen nach der Veröffentlichung von "Shelter". Auch das Lineup für aktuelle Tour (The Fauns und Hexvessel) war nicht gerade hilfreich bei der Beantwortung dieser Frage. Wie dem auch sei, die Konzertkasse meldet kurz nach 20 Uhr ausverkauft. Die Briten THE FAUNS eröffnen um Punkt 20 Uhr den Abend, vor einer Handvoll Anwesenden ( auf den Karten war 20.30 Uhr als Beginn angegeben) mit einer musikalischen Mischung aus Shoegaze und Dreampop. Da bis auf die letzten beiden Lieder, der gesamte Auftritt von THE FAUNS sehr hüftsteif vorgetragen wurde und die Songs der ersten halben Stunde, bestenfalls als Aufzugmusik zu gebrauchen sein dürften, wird an dieser Stelle darauf verzichtet, auf diese Darbietung näher einzugehen. Nach einer kurzen Umbaupause dürfen HEXVESSEL das inzwischen rappelvolle Backstage endlich mit Leben füllen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Finnen zu einem echten Geheimtipp in der Szene entwickelt und so ist es wenig verwunderlich, daß HEXVESSEL schon zur Begrüßung mehr Applaus bekommen, als THE FAUNS nach 45 Minuten. Wer die Alben von HEXVESSEL kennt, war dann aber doch angenehm überrascht (oder auch nicht?), daß die Finnen ihren eher ruhigen und avantgardistischen Psychadelic-Rock, auf der Bühne mit mehr Metal-Attitude vorgetragen haben. Mit Starkstrom-Gitarren und ganz in künstlichen Nebel gehüllt, nehmen die Protagonisten, mit ihrer, für sie typischen Mischung aus 70s-Rock und Folk, das Publikum, zu einem Trip mit, in eine Klangwelt aus einer fast vergessenen (musikalischen) Welt. Mat McNerney alias "Kvohst" (wie der Name schon vermuten lässt) der einzige Nicht-Finne und seines Zeichens Sänger bei HEXVESSEL verleiht dem Liedgut, auch in der Live-Präsentation, eine unverwechselbare und charismatische Note. Das Publikum dankt es dem Quintett nach 45 Minuten mit ordentlich Applaus. Nach einer kurzen 15-minütigen Umbaupause, in der "Neige" selbst mitarbeitet, legen ALCEST nach dem Intro von "Shelter" mit "Opale" los. Da das Publikum zu 95% aus Metalheads besteht, ist es ein nachvollziehbarer Zug von "Neige", die Songs vom neuen Album, ebenfalls mit einem leichten "Metal"-Gewand zu versehen und in das Gesamtkonzept der Setlist zu integrieren. Andererseits wäre es aber auch interessant gewesen, die ruhigeren Albumversionen als Live-Performance zu sehen. Vom neuen Album werden insgesamt 5 Songs plus dem Intro "Wings" präsentiert. Der Rest der Setlist besteht aus einem Potpourrie der drei vorherigen Alben. Die wenigen "richtigen" Metal-Momente wie z.B. bei "La Ou Naissent Les Couleurs Nouvelles" oder "Percees De Lumiere" sind genau an der richtigen Stelle plaziert, um die Spannung über den gesamten Auftritt zu halten. Bis auf wenige kleinere "Wackler" an der Gitarre und einer Übersteuerung zum Ende hin, war der 90-minütige Auftritt von ALCEST, bei besten Soundverhältnissen, aller erste Sahne.
Und nochmals auf die zu Anfang aufgeworfene Frage: "passen ALCEST und Metal noch zusammen?" zurückzukommen...ja, es passt (noch)...zumindest solange ALCEST solch hochwertige Alben veröffentlichen und Bands wie z.B. OPETH oder KATATONIA (bald akustisch auf Tour) auch ihre Vorliebe für die ruhigeren Töne ausleben.  (JK)

HEXVESSEL






HEXVESSEL Live

THE FAUNS Live

Sonntag, 19. Januar 2014

GRABNEBELFÜRSTEN / Pro-Depressiva / Ketzer Records / 6 Tracks / 39.44 Min

"Noch sehen wir unseren Tod, unsere Asche nicht, und dies täuscht uns und macht uns glauben, dass wir selbst das Licht und das Leben sind". ( F.Nietzsche)
Jetzt, da der Tod der GRABNEBELFÜRSTEN beschlossene Sache ist, steht man mit einem lachenden und einem weinendem Auge, vor dem noch warmen Leichnam. Weinend, weil scheiden, in diesem Fall, schmerzhaft ist und lachend, weil "Pro-Depressiva" ein würdiger und überwiegend gelungener Schlussakkord geworden ist. Ein Schlussakkord, der sämtliche Schaffensphasen der 15-jährigen Bandgeschichte repräsentiert. Nach einem ruhigen Intro zieht, in Form von "Mantelmann", ein schwarz-metalischer Riff-Sturm über die Trauergemeinde hinweg. Der im Anschluß folgende Titelsong "Pro-Depressiva" kann vor allem mit einem eingängigen Refrain, der sich sofort im Hirn festsetzt, punkten. "Fazit einer Ehe" ist dann ein Song, wie er nicht typischer für die GRABNEBELFÜRSTEN sein könnte. In knapp 9 Minuten kann man sich in den Klangwelten der Bergisch Gladbacher, im positiven Sinne, verlieren. Verschrobener Gesang, disharmonische Parts, aber eben auch rasende Gitarren und Blast-Beats. "Die Rückkehr" überrascht  mit einer spacigen Hammond-Orgel und mit einem fast Hard-Rock typischen Gitarrensolo. Das ganze ist ohne Frage gewöhnungsbedürftig und hat oftmals nicht wirklich viel mit Black-Metal zu tun, aber hat man sich erst einmal in dem Nietzsche-Kosmos der GRABNEBELFÜRSTEN eingearbeitet, macht plötzlich vieles Sinn.

Fazit: "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (F.Nietzsche)  Die GRABNEBELFÜRSTEN haben mit "Pro-Depressiva" zum Abschluß eine weitere anspruchsvolle Scheibe abgeliefert, die zwischen Avantgarde-Metal und schwarzem Hass gekonnt hin und her pendelt. Das ganze gepaart mit Philosophie und einer Portion Humor in den Texten. (JK)

7 von 10  


Freitag, 17. Januar 2014

BLACK BLITZ im Interview

Interview vom 16.1.2014 mit Thomas von BLACK BLITZ


metal-is-forever: Hallo Thomas. Stelle als erstes allen die Black Blitz bisher noch nicht kennen die Band vor.
   
Thomas: Wir sind ein Münchner Hard Rock Trio, uns gibt es seit 2009 und wir haben nach 2011, jetzt im Dezember 2013, unser zweites Album namens "Louder Than Thunder" rausgebracht. Unser Sound ist für alle Fans von AC/DC, Airbourne oder Rose Tattoo, wobei wir viele verschiedene Vorbilder in unsere Musik einfließen lassen, um in diesem Classic Rock Genre etwas Neues und Frisches zu bieten.


metal-is-forever: Wie gut seid ihr befreundet? Hängt ihr auch privat ab?

Thomas: Immer, wenn wir zusammen sind, das ist meist auf dem Weg zu den Konzerten, geht es recht lustig zu. Das kann wohl jeder, der sich unsere Backstage-Videos ansieht nachvollziehen. Wir wohnen aber privat sehr weit auseinander. Unser Schlagzeuger (Thomas P.) kommt aus Donauwörth und Christian (Bass) und ich (Thomas B.) wohnen in verschiedenen Münchner Vororten. So treffen wir uns privat eher selten. Wir haben aber jeden Tag Kontakt und sehen uns durch die vielen Konzerte ohnehin sehr oft.


metal-is-forever: Gibt es eine Geschichte zum Bandnamen? Wie kam er zustande?

Thomas: Wir wollten einen Namen der leicht zu merken ist und bei dem man nicht nachfragen muss wie man ihn schreibt. Außerdem sollte er gut klingen, man sollte durch den Namen schon grob eine Vorstellung haben was für Musik wir machen und er sollte für große Energie stehen.
Wir haben dann einige Ideen in den Raum geschmissen und die Namen gleich gegoogelt. Da kam dann erstmal die Ernüchterung, da es 98% aller angedachter Bandnamen schon gab.
Es gab zur gleichen Zeit, im Juni 2009, fast jeden Tag ein Gewitter. Das hat uns dann irgendwann auf den Namen Black Blitz gebracht.


metal-is-forever:  Welche Bands haben Einfluß auf euren Sound und ist das deckungsgleich mit dem was ihr privat hört?

Thomas: AC/DC, Metallica, Guns N' Roses, Pantera und Queen würde ich als meine Lieblingsbands bezeichnen. Wenn ich das Anfangsriff von "Back In Black" höre, dann muss ich eine Faust machen und laut "YEAH!" schreien. Ich denke mir dann: "DAS will ich auch machen". Deswegen klingen wir so wie wir klingen. Immer auf der Suche nach dem perfekten Riff, das beim Zuhörer das gleiche Gefühl auslöst. Also ja, die Musik die wir machen und die ich privat höre ist absolut deckungsgleich.


metal-is-forever: Wer euch einmal live gesehen hat, kann sehen, wieviel Spaß ihr auf der Bühne habt. Bedarf es einer besonderen Motivation vor einem Gig? Habt ihr noch Lampenfieber?

Thomas: Die Zeit vor einem Gig ist eigentlich immer stressig und arbeitsintensiv, es gibt 1000 Dinge zu erledigen, wir machen ja alles noch selbst. Wenn man dann eine halbe Stunde vor dem Gig mit allem fertig ist und man sich dann auf den eigentlichen Auftritt vorbereiten kann, bin ich schon jedesmal ein bisschen nervös, stimme ständig meine Gitarre, wärme mich auf und hoffe dass alles passt. Ich kann es dann eigentlich kaum erwarten bis es endlich losgeht.

metal-is-forever: Wie einfach oder schwer ist es, als relativ kleine Band an Live-Gigs zu kommen?
  
Thomas: Sehr einfach. Wir hatten damit eigentlich nie Probleme. Auf jedem Konzert lernt man Leute kennen, woraus sich wieder neue Konzerte ergeben.

metal-is-forever: Angenommen, ihr dürftet euch eine Band aussuchen, mit der ihr auf Tour gehen könnt. Welche Band wäre das?

Thomas: Das müsste eine Band sein, die hunderte Konzerte auf der ganzen Welt spielt. Gleichzeitig müsste es eine Band sein, die uns die gleiche Lautstärke zugesteht wie sich selbst, also dem Hauptact.
Nachdem das ganze ohnehin eine Wunschvorstellung ist, nehme ich eine Band die es so nicht mehr gibt: Guns N' Roses; auf deren "Use Your Illusion World Tour", Anfang der 1990er Jahre. Ich denke, die hatten auch ganz nette Partys in ihrem Privatjet.

metal-is-forever: Euer zweites Album "Louder Than Thunder" ist seit kurzem erhältlich. Wie sind die Reaktionen bislang ausgefallen?

Thomas: Wir haben schon sehr viel positive Fanpost erhalten. Die Leute die schon vorher Fans von uns waren sind durch die Bank weg begeistert von der neuen Scheibe. Auch fast alle Presse-Kritiker schreiben, dass wir uns im Vergleich zum Vorgänger nochmals steigern konnten. Was mich darüber hinaus auch noch besonders freut, ist das internationale Feedback. Wir verkaufen die CD in die USA, Argentinien, Australien, England, Frankreich, Russland, Kroatien und es melden sich Radiostationen und Fans aus der ganzen Welt, obwohl wir außerhalb Deutschlands noch überhaupt keine Promotion betrieben haben.
metal-is-forever: Was sind eure Highlights auf dem Album?

Thomas: Da hat jeder von uns andere Favoriten, meiner ist zur Zeit "Turn Up The Heat" und "Keep 'Em Coming".

metal-is-forever: Wie lange habt ihr an den Songs von "Louder Than Thunder" geschrieben? Wie ist eure Arbeitsweise beim Schreiben von neuen Songs?

Thomas: Die Basis für einen neuen Song ist immer ein Riff. Wenn wir drei uns einig sind, dass das rockt, arrangieren wir den Song und erstellen ein erstes Demo. Erst dann schreiben wir (ich und Christian) die Texte. Die Musik zu "Louder Than Thunder" ist in sechs Monaten entstanden, das Texten dauerte drei Monate, also insgesamt neun Monate für zehn neue Songs.

metal-is-forever: Was wird 2014 für Black Blitz bringen? Wie sehen eure Pläne aus?

Thomas: Im Februar gehen wir mit U.D.O. auf große Europatournee. Das wird ein großes Highlight.  Im März und April geht es dann mit Maerzfeld auf Deutschlandtournee. Und danach beginnen die Arbeiten am dritten Album.








Donnerstag, 16. Januar 2014

AXEL RUDI PELL / Into The Storm / Steamhammer - SPV / 10 Tracks / 57.35 Min

Mut zur Veränderung, wenn auch nur in Nuancen, hat AXEL RUDI PELL sowohl in der Bandbesetzung, als auch, auf der neuesten Veröffentlichung "Into The Storm" bewiesen. Mike Terrana "The Animal" wurde, wegen dessen anhaltender Terminproblematik, durch Bobby Rondinelli ersetzt. Nächste, in diesem Fall kleinere, Überraschung im Pell'schen Universum stellt das Coverartwork von "Into The Storm" dar. Auf den ersten Blick wirkt das Cover so, als hielte man die neue Scheibe von ALESTORM in den Händen. Nach dem ersten "Schock", gibt es aber schnell Entwarnung. Musikalisch ist bei AXEL RUDI PELL weiterhin alles im Lot und (fast) alles wie gehabt. Einzigste kleine Änderung im Vergleich zu den letzten Alben, ist, daß die meisten Songs auf  "Into The Storm" etwas ruhiger ausgefallen sind. Mag eventuell auch daran liegen, daß Mike Terrana nicht mehr auf die Felle eindrischt. Wie dem auch sei. Vorhanden ist sonst alles wofür AXEL RUDI PELL stehen. Fetzige Rock-Songs "Tower of Lies", "High Above" (mit AOR-Attitude); gefühlvolle Balladen "When Truth Hurts", "Hey Hey My My" (Neil Young Cover) und eine anspruchsvolle Nummer "Into the Storm" (mit orientalischem Touch), bei der der Meister mal wieder zur Höchstform aufläuft.

Fazit: Auch wenn "Into the Storm" hier und da etwas mehr Wind in den Segel hätte vertragen können (sprich, eine Spur härter hätte ausfallen dürfen), weiß die Marke AXEL RUDI PELL auch nach 25 Jahren immer noch zu überzeugen. (JK)

7 von 10

Mittwoch, 15. Januar 2014

HAMMERCULT "Steelcrusher"

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++MONSTER MAGNET on Tour: 27.1. Berlin/Huxleys, 28.1. Leipzig/Werk 2, 1.2. Lindau/Club Vaudeville, 2.2 Nürberg/Hirsch, 9.2. Karlsruhe/Substage, 10.2. Wiesbaden/Schlachthof, 16.2. Dortmund/FZW, 18.2. Köln/Live Music Hall, 19.2. Hamburg/Markthalle+++Auch XANDRIA bereisen die Republik: 1.5. Aaalen/Rock It, 17.5. Bielefeld/Movie, 22.5. München/Backstage, 23.5. Heidelberg/Schwimmbad Club, 24.5. Schüttorf/Komplex, 25.5. Hamburg / Marx, 28.5. Köln/Underground. Mit im Gepäck werden sie dann ihr neues Album "Sacrificium", welches am 2.5.  erscheint haben.+++Ebenso neue Alben in der Pipeline haben: MEKONG DELTA "In a Mirror Darkly" (VÖ 21.3.), BATTLEAXE "Heavy Metal Sanctuary" (VÖ 21.2.), HIRAX "Immortal Legacy" (VÖ 21.2.) und POWER THEORY "Driven By Fear" (VÖ April)+++OVERKILL sagen die für März geplante Tour ab. Nachgeholt werden soll die Tour im Herbst. +++Bildungsauftrag der besonderen Art:  Mille Petrozza von  KREATOR war vor kurzem (schon zum zweiten mal) beim  TV-Sender KIKA um den Kids Metal näher zu bringen. Daumen hoch für die Aktion!+++

Dienstag, 14. Januar 2014

DEROGATORY / Above All Else / FDA Rekotz / 8 Tracks + Intro / 38.16 Min

Im Zuge der Retro-Welle, wird so manches Treibgut angeschwemmt, welches weder Fisch noch Fleisch ist. So auch das Debüt der Amis von DEROGATORY. Der Sound auf "Above All Else" ist tief in den frühen 90s verwurzelt und widmet sich dem US-Death-Metal der Kategorie MORBID ANGEL. Ebenso dürften NILE und SUFFOCATION Pate gestanden haben. Um aber aus der momentanen Flut der Neuveröffentlichungen herauszuragen, bedarf es schon einiges an Geschick und Glück. Handwerkliches Geschick ist ohne Zweifel bei dem Quartett vorhanden. Woran es aber auf "Above All Else" größtenteils mangelt, ist das Songwriting. Die meisten Songs wirken nicht wirklich durchdacht. Mir persönlich ist das meiste auf "Above All Else" nicht konsequent genug auf den Punkt gebracht und oftmals einfach zu konfus. Das es DEROGATORY aber eigentlich doch können, beweisen sie zumindest bei "Foretold in My House of Seance" und "Cenotaph". Hier fügt sich zusammen, was in den anderen Songs nicht wirklich passen will. Rasende Brutalität, geile Soli, technisches Gefrickel und gelungene Breaks. Zwei Songs mehr von diesem Kaliber und wir könnten jetzt von einem gelungen und gutem Debüt sprechen. So aber geht "Above All Else" nicht über graues Mittelmaß hinaus.

Fazit: Nur für Old-School Death-Metal Fetischisten geeignet, denen zwei gute Songs pro Scheibe genügen und die auch nichts gegen Rumpelsound einzuwenden haben. (AS)

4.5 von 10

Sonntag, 12. Januar 2014

SUPERSUCKERS / Get The Hell / SPV - Steamhammer / 12Tracks + Intro / 34.58 Min

Bereits seit über 25 Jahren sind die SUPERSUCKERS unter dem Banner des Rock'n'Roll unterwegs. Nach fünfjähriger Pause und einem Wechsel in der Bandbesetzung (Rontrose Heathman /Gitarre hat die Band verlassen), dachten sich Eddie Spaghetti und seine Herren, daß es wieder mal an der Zeit wäre, sich in einem Studio (Willie Nelson's Arlyn Studio in Texas) blicken zu lassen. Herausgekommen ist "Get the Hell". Eine Scheibe für alle, denen reale Freunde wichtiger sind als Facebook-Buddies; für alle, die einem MOTÖRHEAD-Shirt immer den Vorzug vor einem Designer-Hemdchen geben würden; für alle, die sich in einer Bar wohler fühlen, als in einem Yoga-Kurs, oder einfach für alle die Rock'n'Roll nicht nur lieben, sondern auch leben. Auf "Get the Hell" hört sich nichts aufgesetzt oder auf modern getrimmt an. Hier wird auf jeden unnötigen Firlefanz verzichtet. Selbst aus den Cover-Versionen von GARRY GLITTER's "Rock On" und DEPECHE MODE's "Never Let Me Down Again" machen die SUPERSUCKERS ihr eigenes Ding. Die zwölf Songs klingen wie aus einem Guss und vermengen Punk-Rock der Marke SOCIAL DISTORTION mit räudigem Rock'n'Roll zu einem homogenen Ganzen. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, darf ab dem 24.1. beim Händler seines Vertrauens zuschlagen oder vorab bei SPV schon mal reinhören. Die LP-Version gibt es übrigens mit einem Bonus-Song.

Fazit: "If you don't like the SUPERSUCKERS, you don't like Rock'n'Roll" (Zitat Lemmy). Dem ist nichts hinzuzufügen. (JK)

7 von 10

Freitag, 10. Januar 2014

WE ALL DIE (LAUGHING) / Thoughtscanning / Kaotoxin Records / 1 Track / 33.07 Min

Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon flattert das erste ganze dicke Highlight ins Haus. "Thoughscanning" von WE ALL DIE (LAUGHING). Auf der Scheibe befindet sich zwar nur ein Song (33.07), der aber hat es in sich. Nach instrumentalem Beginn, setzt bei ca 3.30 der Gesang ein. Bis zu einem Schrei bei ca 4.20, der durch Mark und Knochen dringt, erinnert das bisher gehörte vage an PINK FLOYD. Danach steigert sich das Tempo und der Sound (incl Gesang) wird metalischer, ja sogar tendenziell schwarz-metalisch. Inzwischen erinnert der Sound an SOLSTAFIR, also Post-Black-Metal, der aber nicht mit Prog-Elementen (zusätzlich auch noch ein kurzer Saxophon-Auftritt, auch eine Oboe kommt später zum Einsatz) geizt. Der Gesang variiert und pendelt zwischen wunderschönem Klargesang und ansatzweise geschrienen Parts. Hin und wieder schafft es auch ein Growl, etwas Gekeife oder Sprechgesang (kein Rap!) in die Partitur. Nach ca der Hälfte der Spielzeit, fügt das französisch-bulgarische Duo auch noch Einflüsse von BORKNAGAR und tendenziell IMMORTAL hinzu, ohne dabei aber den Pfad des Prog-Post-Metal jemals wirklich zu verlassen. Zum Ende hin wird der Song dann wieder etwas ruhiger und epischer, hält die Spannung aber bis zum Schluß. Fazit: WE ALL DIE (LAUGHING) liefern eines der besten Debüt-Alben der letzten Jahre ab. Wer die angegeben Referenz-Bands mag und auch mit Prog was anfangen kann, sollte...nein...muss sich die Scheibe zulegen! Erhältlich ist dieses Juwel momentan aber nur über Kaotoxin Records im Import. (DE)

8.5 von 10

Mittwoch, 8. Januar 2014

VERLOSUNG+++VERLOSUNG+++VERLOSUNG

Zum Jahresbeginn gibt es bei uns gleich mal eine fette Verlosung! Zur Verlosung kommen diverse CDs (u.a. Queens of the Stone Age, Job For A Cowboy, Alice in Chains), Digi-Packs (u.a. Betzefer, Pro Pain), CD-Boxen (u.a. eine 10 CD Box von Crematory), Singles, div Promo CDs (u.a. Die Apokalyptischen Reiter), Autogrammkarten (Maerzfeld), ein signiertes Poster von Doro  und 1 Shirt (War From A Harlots Mouth - Größe XL)...

Wer mitmachen möchte schreibt bis zum 22.01.2014 eine Mail (Stichwort: Verlosung ) mit Name und Adresse an:
metal-is-forever@gmx.de
 

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Außerdem führen Mehrfach-Mails zum Ausschluß!

Einen speziellen Dank für die "Gaben" und die Zusammenarbeit geht an:
SPV- SteamhammerProphecy Productions, Napalm Records, MIG, Listenable Records, Pure Steel Records, FDA Rekotz, Rock It Up Records, Impericon, Kaotoxin Records,  Long Branch Records, Flying Dolphin Entertainment, Lifeforce Records ...und alle anderen Labels die mit uns 2013 zusammen gearbeitet haben. Danke!

Dienstag, 7. Januar 2014

SLAUGHTERDAY / Nightmare Vortex / FDA Rekotz / 8 Tracks / 39.34 Min

"Aus der Väter Blut und Wunden wächst der Söhne Heldenmut..." (Textzeile aus dem Niedersachsenlied). SLAUGHTERDAY aus Leer in Niedersachsen wollen die Tradition der Ur-Väter des Death-Metal fortführen und um ein weiteres Kapitel berreichern. "Nightmare Vortex" ist ohne Zweifel tief in den frühen 90s verwurzelt. Und so ist es wenig verwunderlich, daß die Scheibe klingt, als hätten sich einzelne Mitglieder von ENTOMBED, GRAVE, AUTOPSY und ASPHYX dazu entschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Sägende Riffs, schleppender Drumsound und tiefe Growls. Das Debütalbum der Niedersachsen ist sehr düster und groovy ausgefallen. SLAUGHTERDAY beherrschen ohne Zweifel ihr Handwerk. Und dennoch kann "Nightmare Vortex" nicht auf ganzer Linie überzeugen. Oftmals hören sich die Songs noch zu konstruiert an. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. So ist "Cosmic Horror" ein absoluter Killer-Song, mit dem sich SLAUGHTERDAY die Messlatte selbst sehr hoch gelegt haben. "Addicted to the Grave" und "Cult of the Dreaming Dead" sind auch nicht von schlechten Eltern. Der Rest kann nicht mehr ganz so überzeugen, ist aber keineswegs schlecht und es gibt auch hier ordentlich einen auf die Mütze. Fazit: Wer mit einer doomigen Art des frühen Schweden-Todes was anfangen kann, sollte unbedingt zugreifen. Der Rest sollte vorab ein Ohr riskieren. (AS)

6 von 10

Montag, 6. Januar 2014

MAERZFELD









MAERZFELD Live

 

Konzertbericht MAERZFELD / BLACK BLITZ 4.1.2014 München - Backstage

Kurz nach dem Jahreswechsel darf das bayrische Package MAERZFELD / BLACK BLITZ die Konzertsaison im Backstage zu München eröffnen. Die Bandzusammenstellung für diesen Abend ist nicht wirklich als gelungen zu bezeichnen und durchaus gewöhnungsbedürftig. Neue Deutsche Härte (NDH) und rifforientierter Hard-Rock erlebt man nicht allzuoft an einem Abend zusammen. So ist es denn auch wenig verwunderlich, daß die Fanlager dieses Konzert mehr oder weniger "getrennt" voneinander erleben.  Als gegen 20 Uhr BLACK BLITZ aus München die Bühne betreten, haben die Metal-Shirt-Träger eindeutig die Überzahl in den ersten Reihen. Das dem Industrial-Metal bzw der Goth-Szene zugewandete Publikum hält sich zu diesem Zeitpunkt zumeist vornehm im Hintergrund. Die Münchner Lokalmatadoren von BLACK BLITZ lassen sich davon aber nicht verunsichern und legen los wie die Feuerwehr. Das rockige Riff-Gewitter des Trios verbreitet nahezu von der ersten Minute an gute Laune und bringt die Traditionalisten im Publikum sofort auf Betriebstemperatur. Auch wenn klassischer Hard-Rock bereits etwas in die Jahre gekommen zu sein scheint, so beweisen BLACK BLITZ dennoch, daß ehrliche Rockmusik immer Konjunktur hat. Vorallem wenn sie so energiegeladen vorgetragen wird und die Gitarren-Soli (in bester AC/DC  Manier) für Begeisterung sorgen. Songs von beiden Alben werden präsentiert, wobei das ältere Material etwas mehr Beachtung findet. Die Münchner-Combo sollte man unbedingt im Auge behalten! Nach knapp 45 Minuten ist dann aber Schicht im Schacht für BLACK BLITZ und viele fleißige Helfer bereiten die Bühne für MAERZFELD vor. Während der Umbaupause findet mehr oder weinger ein Austausch der Fanlager statt. Wobei viele "gewöhnliche" Metal-Fans sich nicht davon beirren lassen und ihren Platz in den ersten Reihen behalten.
Punkt 21 Uhr marschieren MAERZFELD dann ein und ballern den Anwesenden zuerst mal "Krieg" entgegen, womit sofort klar sein dürfte, daß spätestens jetzt Schluß mit lustig ist.  In bester RAMMSTEIN Manier (sorry, aber man kommt nunmal nicht ohne den Vergleich aus) dröhnt aus den Boxen kalter und martialischer Industrial-Metal und NDH-Sound und die 6 Protagonisten stehen selbst im Posen ihren grossen Vorbildern in nichts nach. Was aber auch wenig verwunderlich ist, den MAERZFELD sind im Prinzip STAHLZEIT, und STAHLZEIT sind nunmal die No 1 RAMMSTEIN Coverband. Dennoch versuchen die Nürnberger ihr eigenes Ding zu machen. Und so setzen MAERZFELD auf Eigenkompositionen und kommen komplett ohne Cover-Versionen aus. Allerdings teilen MAERZFELD, wie auch die Szenegrössen, die Leidenschaft für Feuerzauber und Pyrotechnik. Zu "Kopfschuss" lodern dann auch erstmalig die Flammen auf der Bühne und heizen so noch zusätzlich das Backstage auf. Unglücklicherweise kommt der Feuerzauber nicht bei allen so gut an. Nachdem zu "Erleuchtung" diverse überdimensionale Wunderkerzen abgebrannt werden, stürmen Dutzende an die frische Luft raus, um das Kratzen im Hals und das Brennen in den Lungen loszuwerden. An der Entlüftung ist also in Zukunft noch zu arbeiten und im wahrsten Sinne des Wortes noch "Luft nach oben". Während die Songs in der ersten Hälfte der Setlist noch teilweise etwas sperrig daherkommen, ändert sich dies spätestens mit "Hübschlerin" schlagartig. Plötzlich springt auch der Funke auf nahezu alle über und selbst die ewig Meckernden (Aussage: RAMMSTEIN-Kopie) finden Spass an der Sache und sind selbst Feuer und Flamme. So entwickelt sich doch noch, trotz der grenzwertigen Atemluftverhältnisse, ein Konzertabend mit dem alle zufrieden sein können. In der zweiten Hälfte des regulären Sets feuern MAERZFELD dann einen "Hit" nach dem anderen aus dem Ärmel und verlangen von sich und den Anwesenden alles ab. Nach "Lass ab" gibt es eine kurze Verschnaufpause für alle, bevor ein Deluxe-Zugabenblock mit "Vaterland", "Vollkommen" und "Le Petite Mort" abermals die Stimmung steigen lässt. (JK)

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