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Mittwoch, 24. September 2014

Konzertbericht BULLET / STRIKER / STALLION 20.9.2014 München - Backstage (Halle)

Die "Tour of Blades" mit BULLET, STRIKER und STALLION kann man ohne Übertreibung als ein Fest für (Metal-)Traditionalisten bezeichnen. Unglücklicherweise öffnet am selben Tag das traditionsreichste Volksfest der Welt "die Wiesn" seine Pforten und lockt die Massen in die Bierzelte, um überteuertes Bier zu konsumieren. So kommt es wie es kommen muss: Der Besucheransturm auf die Konzertkasse hält sich in Grenzen. Letztendlich finden sich ca 100 Wiesnresistente im Backstage ein, um blasmusikkonträren Klängen zu lauschen. Punkt 19.30 Uhr stürmen STALLION auf die Bühne und gehen von Beginn an ein Tempo, bei dem jeder Metronom seinen Geist aufgeben würde. In den folgenden 35 Minuten kann die junge Truppe aus Süddeutschland mit ihrem melodischen Heavy-/Speed-Metal schnell für Begeisterung bei den Anwesenden sorgen. Da trifft es sich doch gut, dass die Band wenige Tage vor Tourbeginn ihr erstes vollwertiges Album (Rise and Ride) veröffentlicht hat, so dass die Setlist neben drei Songs von der Debüt-EP "Mounting the World" auch mit neuem Material durchgemischt werden kann. Den Abschluß des Gigs von STALLION bildet das geniale "Canadian Steele", mit dem STALLION sozusagen auch den perfekten Übergang zu den nun folgenden Kandiern STRIKER einleiten. Nach einer sehr kurzen Umbaupause betreten besagte STRIKER die Bühne und die Meute vor der Bühne geht vom ersten Ton an steil. Der Backkatalog, mit dem sich die Kanadier innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Fangemeinde erspielt haben,  umfasst inzwischen 1 EP und 3 Alben und bietet alles was der puristisch angehauchte Metal Fan mit Affinität zum Speed-Metal zum Glücklichsein benötigt. Melodische Gitarren, eine Rampensau als Sänger, knackiges Songwriting und Hits am laufenden Meter. Egal ob STRIKER das Gaspedal derbe durchtreten oder sich im Mid-Tempo bewegen, jeder Song wird von den Anwesenden abgefeiert. Nach dem letzten Song wird sogar lautstark eine Zugabe gefordert, die aber (leider) nicht gegeben werden kann, da Hell Hofer & Co schon in Lauerstellung liegen. Der Umbau beginnt und fördert den BULLET Schriftzug aus Glühbirnen (glücklicherweise ist Schweden von der Glühbirnenverordung der EU nicht betroffen) und eine Standschleifmaschine zum Vorschein. Nach einem kurzen Intro gehen BULLET mit "Storm of Blades" sofort in die Vollen. Bruder Tuck ähm Hell Hofer in seinem Ganzkörper-Cape wirft in der Mitte des Songs die Messerschleifmaschine an und lässt die Funken fliegen. In den nun folgenden knapp 90 Minuten zeigen BULLET den Anwesenden, wie heutzutage traditioneller Metal zu klingen hat und präsentiert wird. Hier passt wirklich alles: Show, Bühnepräsenz und eine Setlist die kaum Wünsche offen lässt. Zu "Dusk Till Dawn" gibt es eine Einleitung in Form einer Puppe in einem Verstärker, zu "Hammer Down" schleicht ein Mönch (eigentlich der Mann vom Merchstand in einer Kutte, aber psssst) samt Hammer zu einem Amboss und beim letzten Song des Abends spielt jedes Mitglied der Saitenfraktion sein Instrument über dem Kopf, sodass man auf der Rückseite von Gitarren und Bass "Bite the Bullet" lesen kann. So geht ein geiler Konzertabend mit einem Top-Package zu Ende, ohne dass man Dirndl, Lederhosen oder Maßkrug vermisst hätte. (JK)