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Montag, 21. März 2016

Konzertbericht OMNIUM GATHERUM + DRACONIAN + YEAR OF THE GOAT + OCEANWAKE - 3.3.2016 München/Backstage (Werk)

Pünktlich zum Start ins Wochenende luden OMNIUM GATHERUM zu ihrer "Towards the Unknown"-Tour am 3.3.2016 in die den Münchnern ach so vertrauten Hallen des Backstage.
Mit OCEANWAKE, YEAR OF THE GOAT und DRACONIAN im Rücken wurde den Besuchern ein sehr abwechslungsreiches Bandpotpourri geliefert.

Mit einer ärgerlichen Verspätung, von einer geschlagenen halben Stunde, startete die erste Band OCEANWAKE relativ unspektakulär in den Abend.
Nach dem bereits verzögerten Ablauf war man als Gast etwas überrascht, als die fünf Jungs plötzlich, wie aus dem Nichts mit ihrem Set loslegten.
Wer auf der Bühne die übliche Aufstellung einer Band erwartet hatte, tat sich wohl zunächst schwer den Gesang zu zuordnen. Der Sänger Eero Haula hielt sich nämlich entgegen der gängigen Vorgehensweise im Hintergrund und positionierte sich direkt neben dem Drummer.
Der Sound, mit dem OCEANWAKE auftrumpften konnten, war allerdings für einen Opening-Act nicht zu verachten. Trotz schleppendem Start und zurückhaltendem Publikum, gelang es der Band mit ihrem Progressive Doom mit Death Einflüssen im Laufe ihres Auftritts den Saal mit guter Stimmung und vielen Erwartungen an das folgende Programm zu füllen.
YEAR OF THE GOAT setzten dann unter "erschwerten" Voraussetzungen, das Publikum für sich zu begeistern, den Abend fort. Der Stil des sechsköpfigen Gespanns ist wohl alles andere als vergleichbar, mit dem der restlichen Bands. Beim Blick in die Menge verwunderte es also nicht, in das ein oder andere unentschlossene Gesicht, was denn damit anzufangen wäre, zu blicken.
Mindestens genauso unerwartet wie die musikalische Ausrichtung, war wohl auch die ungewöhnliche Stimmfarbe von Vocalist Thomas Sabbathi, die man ihm auf den ersten Blick wohl kaum zugetraut hätte. Gesanglich begleitet von Bandkollege Pope kreierte das zweistimmige Duo eine düstere Atmosphäre, in die man sich als Zuhörer begleitet von harten und treibenden Gitarrenklängen entführen ließ. Traumhaft schön, aber für die meisten, eben doch etwas gewöhnungsbedürftig. So verblieb das Publikum am Ende geteilter Meinung über den Auftritt der Schweden.
Mit großen Erwartungen fieberten die Fans nun dem Auftritt von DRACONIAN entgegen, die allerdings mit einem relativ laschen Beginn und wenig enthusiastisch in ihren ersten Song starteten. Mit einem wilden Stilmix aus Gothic und Doom hätte man wohl durchaus einen aufregenderen und vor allem abwechslungsreicheren Auftritt gestalten können. Vor allem die harten, wuchtigen Klänge, mit denen DRACONIAN meistens am Beginn ihrer Songs auftrumpften, machten eigentlich Lust auf mehr! Die Erwartung der Zuhörer wurde jedoch immer wieder schnell von zu vielen, ruhigen Gesangparts ausgebremst. Schade. Urteilt man allerdings nach dem Stimmungsbarometer des Publikums, konnte man den Auftritt von DRACONIAN dann aber doch als Erfolg verbuchen.
Viele der Zuschauer schienen sogar an diesem Abend nur wegen den Schweden  DRACONIAN gekommen zu sein, denn der Saal hatte sich sichtlich gelehrt, als die Headliner OMNIUM GATHERUM ihren Auftritt mit anfänglichen Technikproblemen begannen. Leider verlor sich der Gesang während den ersten zwei bis drei Songs gänzlich im restlichen Sound der Band. Die anfänglichen Probleme wurden jedoch professionell übergangen und es sich trotzdem auf gekonnte Art und Weise im Melodic Death gemütlich gemacht. Auf große Ansprachen vor und zwischen den Songs wurde verzichtet, was der Stimmung in der Halle zugute kam. Ein Song jagte den anderen und heizte das Publikum immer weiter auf, dass sich haarewehend und mitgröhlend der Band verschrieb.
Und so endete ein wirklich ereignisreicher Abend im Backstage, der im Gegensatz zu vielen anderen Konzerten keinen einheitlichen musikalischen Leitfaden hatte. Selten hat man wohl eine so unterschiedliche Aufstellung von Metalgenres in einem Tour Gespann auf einer Bühne vereint. Was einerseits für willkommene Abwechslung sorgte, es andererseits allerdings schwer machte, als Zuhörer "anzukommen“.  (SM)