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Montag, 21. November 2016

DUST BOLT / "Mass Confusion" / Napalm Records / 11 Tracks / 46:13 Min

Stagnation oder Steigerung?
Alle zwei Jahre grüßt nicht nur das Murmeltier, sondern auch das Landsberger Thrashkommando DUST BOLT.
Seit 2012 liefern DUST BOLT in schöner Regelmäßigkeit (ca alle 24 Monate) eine neue Scheibe ab, die bisher allesamt bei den besseren Veröffentlichungen im Thrash Nachwuchsbereich einzuordnen waren. Wie kaum eine andere Thrash Kapelle der Neuzeit verstehen es DUST BOLT, das Beste aus amerikanischer und europäischer Schule, unter einen Hut zu bekommen.
Auch die gelegentlichen Schlenker in Crossovergefilde passen wie der unverwüstliche Arsch auf Eimer.
Nur mit der Abwechslung im allgemeinen (viele Songs ähneln sich zu sehr im Aufbau) und der Eingängigkeit der Refrains im speziellen, standen die 4 Bajuwaren bisher auf dem Kriegsfuß.
Doch Besserung ist in Sicht - "Mass Confusion".
Mit ihrem dritten Longplayer arbeiten sich DUST BOLT peu a peu in ernstzunehmende Thrash-Metal Bereiche vor - das Album nährt sogar die Hoffnung, dass sich aus dem Wacken Metal Battle Gewinner von 2011 in naher Zukunft eine Band entwickelt, die den Big Teutonic 4 dicht auf den Pelz rücken könnte.
Die Jungspunde werden sozusagen erwachsen.
So wurden im Vergleich zu den Vorgängeralben, vermehrt Tempowechsel in die Songs eingearbeitet und die Core-Einflüsse noch etwas mehr zurückgefahren. Auch in Punkto Melodie hat man noch eine Schippe draufgelegt, ohne dabei aber an Härte zu verlieren.
Zudem wagen sich DUST BOLT zum ersten Mal überhaupt, an einen balladesk angehauchten Song. Am Anfang von "Exit" ist man fast geneigt zu sagen, dass "Nothing Else Matters" hier Pate gestanden haben könnte, aber nur fast. Denn relativ schnell wechselt die Nummer in Alternative-Metal Bereiche, die vielmehr STONE SOUR und Konsorten auf den Plan rufen. Im ersten Moment ist dies sicherlich gewöhnungsbedürftig, vor allem der Klargesang von Lenny, aber, der Titel wächst aber mit jeder Umdrehung.
"Mind the Gap" wird mit einer kurzen Akapalla Sequenz eröffnet, bevor sich die Nummer zum Groove-Nackenbrecher entwickelt. Zum Ende hin drehen DUST BOLT dann wieder etwas an der Melodieschraube und lassen so den Titel elegant entschwinden.
"Allergy" wird von sanften Gitarrenklängen eingeleitet, kennt im Anschluß daran aber kein Erbarmen und erinnert dabei oftmals an die mächtigen KREATOR.
Die restlichen Titel auf "Mass Confusion" hingegen bringen nicht mehr allzu viel Neues, machen aber trotzdem als solide Thrash-Brecher mit gelegentlichem Hang zum Crossover einiges her.

Fazit: DUST BOLT sind auf einem gutem Weg. Die Scheibe knallt ordentlich und DUST BOLT warten mit der ein oder anderen Überraschung auf.
Beim Songwriting hat man sich definitv gesteigert - denoch ist beim Thema "Eingängigkeit der Refrains" immer noch Luft nach oben.

8 von 10
www.facebook.com/dustbolt/