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Samstag, 5. August 2017

BLACK MESSIAH / "Walls of Vanaheim" / Label: Trollzorn / 15 Tracks / 72:15 Min

Das ist mein Streit: Sehnsucht geweiht, durch alle Tage schweifen. Dann, stark und breit, mit tausend Wurzelstreifen tief in das Leben greifen - weit aus dem Leben reifen, weit aus der Zeit (Rainer Maria Rilke).

Neo-Vikinger aller Länder vereinigt euch - BLACK MESSIAH sind zurück.

Die Gelsenkirchener Pagan-Horde um Mastermind Zagan läßt auf "Walls of Vanaheim" nicht nur den zweiten Vanenkrieg wieder aufleben (musikalisch gesehen), sondern hat mit dem zweiten Konzeptalbum der Bandhistorie, nach dem etwas schwächeren Vorgängeralbum ("Heimweh"), wieder zurück zu alter Stärke gefunden - Odin sei Dank!

Die Einleitung und die Übergänge zwischen den einzelnen Tracks werden von Tom Zahner gesprochen, der die Text-Passagen, Dank seiner Betonung und seiner eindringlichen Stimmfarbe, zu einem Hörerlebnis der ebsonderen Art macht.
Wie schon auf "First War of the World" und "The Final Journey" pendeln BLACK MESSIAH auch auf der neuesten Veröffentlichung sprachlich zwischen Englisch und Deutsch, was zugegebenermaßen nicht nur etwas irritierend wirkt, sondern insgesamt eher hinderlich als förderlich eingestuft werden muss, zumindest was den Spannungsaufbau betrifft.
Bis auf diesen "Gimmick" gehen Musik und Text  auf "Walls of Vanaheim" aber ansonsten eine perfekt aufeinander abgestimmte Symbiose ein, die momentan im ihresgleichen suchen dürfte, im Pagan-Sektor.
Wobei BLACK MESSIAH ihre Vorstellung von Pagan-Metal auf "Walls of Vanaheim" noch ein Stückchen weiter reformiert haben, als auf den beiden direkten Vorgängeralben ohnehin schon. So gibt es zwei "Neuerungen", die beide den Fans der ersten Stunde, weniger, bis gar nicht schmecken dürften, der restlichen Hörerschaft aber runtergehen dürfte wie Öl.

Das BLACK MESSIAH sich peu a peu vom Black Metal der Anfrangstage verabschiedet haben, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. Realtiv neu ist allerdings, dass sich BLACK MESSIAH inzwischen weit offen für Einflüsse aus dem Power-Metal präsentieren.
Wobei die Gelsenkirchener immer noch Lichtjahre von der Einstufung als Power-Metal Band entfernt sind, sodass die mit Trinkhorn bewaffnete Anhängerschaft wieder beruhigt durchatmen darf. Vor allem, wenn am Ende das wohl beste BLACK MESSIAH Album der Neuzeit dabei herausgekommen ist.

Tracks wie beispielsweise "Mime's Tod", "Die Bürde des Njörd" und "A Feast of Unity" legen davon eindrucksvoll Zeugnis ab und heben BLACK MESSIAH auf eine neue Ebene - eine sowohl heidnisch/atmosphärische, als auch eingängig/verspielte Ebene.

8.5 von 10

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http://www.trollzorn.de