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Samstag, 9. September 2017

AMIENSUS / "All Path Lead to Death" / Label: Apathia Records / 5 Tracks (EP) / 28:49 Min

Kein Pfad mehr! Abgrund rings und Totenstille! So wolltest du's! Vom Pfade wich dein Wille! Nun, Wandrer, gilt's! Nun blicke kalt und klar! Verloren bist du, glaubst du - an die Gefahr. (Friedrich Nietzsche)

AMIENSUS gehören hierzulande noch zu den eher unbekannten Bands, die die USA für Black Metal Jünger bereit hält.
Gegründet wurde die Formation 2010 und hat neben diversen Split, Singles und EPs auch schon zwei Longplayer, allesamt in Eigenregie, veröffentlicht.
Anfang des Jahres wurde das französische Apathia Records Label auf AMIENSUS aufmerksam, und hat die Amerikaner gesignt.

Das erste Lebenszeichen dieser Collaboration liegt nun in Form der 5-Track-EP "All Paths Lead to Death" vor.

Der Opener "Gehennna" ist dann auch gleich mal sehr vielversprechend. Gekonnt verweben AMIENSUS hier Blast-Beats mit progressiven Breaks zu einem Spinnennetz, das dazu prädestiniert ist, des nächtens auf Beutezug zu gehen, um den ein oder anderen Falter der Gattung BORKNAGAR oder ENSLAVED einzufangen.
Technisch versiert, klar strukturiert und eingängig wie Hölle - "Gehenna" hinterlässt mächtig Eindruck und macht Appetit auf die weiteren Songs.

Doch der Appetit vergeht einem in der Folge relativ schnell. Wie weggeblasen ist nun nahezu alles, was AMIENSUS zuvor noch ausgezeichnet hat: Kreativität und zwingende Ideen sind bei "Mouth of the Abyss", "Prophecy" und "Descolating Sacrilege" nun ebenso Mangelware, wie das Gespür für aufregende Songstrukturen. Fast ist man gewillt zu behaupten, wüsste man es nicht besser, es handle sich hier um eine andere Band.
Kein einziges mal mehr kommen AMIENSUS auf den Punkt, stattdessen macht sich Langeweile breit. Erschwerend hinzu kommt außerdem noch, dass alle drei Songs aufgesetzt und halbgar klingen.
Dass man ein Labeldebüt so gegen die Wand fahren kann, ist wahrlich nicht alltäglich - vor allem nicht, nach einem Opener, der in der Lage wäre, um sich für höhere Weihen zu empfehlen.
Immerhin bekommen AMIENSUS zum Ende hin nochmals (etwas) die Kurve. "The River" kann zumindest, was die Gitarrenarbeit und den Songaufbau betrifft, ein wenig dafür entschädigen, was zuvor schief gelaufen ist.

Fazit: Der Labeleinstand von AMIENSUS bei Apathia Records enthält definitiv mehr Schatten als Licht und so werde ich das Gefühl nicht los, trotz des starken Openers, dass AMIENSUS schon bald wieder ohne Label dastehen werden. (JK)

4 von 10

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https://apathiarecords.com/