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Donnerstag, 17. Mai 2018

LEE AARON / "Diamond Baby Blues" / Label: Metalville - Rough Trade / 12 Tracks / 51:03 Min

Männer wollen immer die erste Liebe einer Frau sein. Frauen haben in diesen Dingen mehr Gefühl: Sie möchten die letzte Liebe eines Mannes sein. (Oscar Wilde)

Karen Lynn Greening, der fleischgewordene feuchte Traum männlicher Metal-Teenager der 1980er Jahre, meldet sich mit "Diamond Baby Blues", dem zweiten Longplayer nach ihrem Comeback zurück und legt dabei nicht nur ihre rockige, sondern, wie es schon der Albumtitel vermuten lässt, auch ihre bluesige Seite offen.
Wer der Werdegang der Kanadierin in letzter Zeit mitverfolgt hat, für den ist "Diamond Baby Blues" zudem der zweite Beweis (nach "Fire and Gasoline") dafür, dass die ehemalige Metal-Queen den Spaß an rockigen Klängen für sich wiederentdeckt hat und (gottlob) nicht länger mehr gewillt ist, Jazz-Klänge auf die Menschheit loszulassen.
Im Kern ist "Diamond Baby Blues", wie schon erwähnt, also ein bluesig angehauchtes Album, welches aber auch verschiedenste Einflüsse und Epochen der Rockmusik miteinander verbindet.
Richtig rockig geraten sind beispielsweise die ersten beiden Tracks ("Diamond Baby", "Mistreated") des Albums, bei denen LEE AARON nicht nur zeigen kann, dass sie es stimmlich immer noch drauf hat, sondern auch noch in der Lage ist, Fans ihrer Frühwerke zufrieden zu stellen. Vor allem bei ihrer Version der DEEP PURPLE Nummer "Mistreated" zeigt sich, dass LEE AARON im Lauf der Jahre nichts von dem verlernt hat, was sie in den 1980er Jahren bekannt gemacht hat.
Überhaupt kann man das gesamte Album als in den 1960er/-70er/-80er Jahren geerdet bezeichnen. So finden sich neben einer typisch 80er Jahre angehauchten Ballade ("Best Thing") auch noch weitere Coverversionen auf dem Album, die ihren Ursprung allesamt in den rockigen Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts haben.
Als da wären: "I'm a Woman" (KOKO TYLOR), "My Babe" (LITTLE WALTER), "You're No Good (LINDA RONSTADT), "Hard Road" (STEVIE WRIGHT) und "Black Cat" (JANET JACKSON).
Da auch die meisten der wenigen Eigenkompositionen ihren Charme haben, wie beispielsweise "American High",  kann man LEE AARON nun endgültig wieder jedem (gemäßigten) Rock Fan empfehlen, ohne dafür die Jazz-Krätze an den Hals gewünscht zu bekommen. (JK)

7 von 10

http://www.leeaaron.com/