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Freitag, 26. Juni 2020

TRIVIUM / "What the Dead Men Say" / Label: Roadrunner Records / 10 Tracks / 46:32 Min

Die zuversichtlichsten und reinsten Freuden des menschlichen Lebens werden ohne heftige Seelenstürme erlangt und man erinnert sich ihrer ohne Gewissensbisse . (John Ruskin)


Drei Jahre nach "The Sin and the Sentence", jenem Album, welches TRIVIUM endgültig auf den Thron der NWoAHM-/Modern-Metal-Bewegung hiefte, legen die Mannen um Matt Heafy mit "What the Dead Man Say" nach.
Die Fragen die sich die allermeisten nun stellen dürften, sind: Was haben sich TRIVIUM diesmal einfallen lassen? Und: Können TRIVIUM an die Glanztaten des Vorgängeralbums anknüpfen? An dieser Stelle könnten wir es uns einfach machen und sagen, dass "What the Dead Men Say" sich oftmals so anhört, als hätten TRIVIUM hier die Outtakes von "The Sin and the Sentence" verbraten. Was wiederum dazu führen müsste, zu behaupten, dass der neunte Output  des Quartetts aus Orlando/Florida ein Rückschritt in der Band-Entwicklung wäre. Doch ganz so einfach ist die Sachlage dann doch nicht.
Eröffnet wird das 9. Album in der Bandhistorie von TRIVIUM mit einem Titel, der auf den schlichten Namen "IX" hört. Passt also schon mal. Allerdings handelt es sich bei "IX" um kein Lied im herkömmlichen Sinne, sonderm um die Overtüre (manche mögen es auch Intro nennen) zum Titeltrack "What the Dead Men Say", der im Anschluß daran ansatzlos startet. Und zwar mit einem Riffgewitter, welches jeden Neo-Thrasher in einen Freudentaumel versetzen dürfte. TRIVIUM verbraten hier in knapp 5 Minuten mehr Riffs, als manch andere Thrash-Kapelle auf einer kompletten EP. Zudem ist der Titelsong trotz mehrfacher Tempowechsel leicht zugänglich und mit einem feinem Refrain ausgestattet. Eindrucksvoll. Da stört es auch nur wenig, dass TRIVIUM ihre "neu" entdeckte Leidenschaft für (überwiegenden) Klargesang hier ausgiebig ausleben.
"Catastrophist" schlägt in eine ähnlich, eingängige Kerbe, hat aber deutlich mehr Mainstream-Anteile. Da täuscht auch der moshende Mitteleteil nicht darüber hinweg. Amerika wird es lieben - für Europa vielleicht eine Spur zu viel Radio-Metal ala SIXX:A.M. oder SHINEDOWN.
Überhaupt beschleicht einem auf "What the Dead Men Say" mehrfach das Gefühl, nun da TRIVIUM scheinbar ihre Erfolgsformel gefunden haben, diese nun wie eine Schablone zu verwenden - allerdings ohne sich dabei großartig zu wiederholen. So wirkt es oftmals (leider) so, als ob jeder Titel ein ähnliches Grundgerüst hat und nur noch Kleinigkeiten daran abgeändert werden.
So dreht man bei "Amongs the Shadow & The Stone" (heftig) an der Härteschraube, nur um im nächsten Moment mit "Bleed Into Me" wieder die Rock-Radiostationen bedienen zu können.
Nach diesem Schema ist mehr oder weniger das komplette Album aufgebaut. Nicht wirklich spannend, aber trotzdem gut gemacht.

Fazit: Wer auf Bands wie AVENGED SEVENFOLD, STONE SOUR & Co steht und auch gegen eine (gelegentliche) Neo-Thrash Exkursion nichts einzuwenden hat, der findet mit "What the Dead Men Say" und Songs wie z.B. "The Defiant" höchstwahrscheinlich sein Highlight des Metal-Jahres.
Wer allerdings etwas mehr Metal (im herkömmlichen Sinne) und weniger massenkompatible Stadion- bzw. Arena-Atmosphäre im Liedgut seiner Wahl  bevorzugt, für den ist "What the Dead Men Say" nur bedingt brauchbar. Und das trotz einiger exzellenter Songs - allen voran der Titeltrack und "Amongs the Shadow & The Stone". (JK)

7 von 10

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