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Donnerstag, 21. Mai 2015

Konzertbericht SONATA ARCTICA / FREEDOM CALL / TWILIGHT FORCE 12.5.2015 München - Backstage (Werk)

"Wo man singt, da laß' dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder" (Johann Gottfried Seume). Demnach können (Power)Metaller keine bösen Menschen sein, oder wie sonst ließe es sich erklären, dass Scharen von gutgelauntem Metalvolk dem Lockruf von SONATA ARCTICA gefolgt sind, um sich mit seinesgleichen gesangstechnisch zu betätigen. Musikalisch eröffnet wurde der Abend allerdings von TWILIGHT FORCE. Die Schweden komplettieren gemeinsam mit FREEDOM CALL das hochklassige Package. Punkt 20 Uhr verdunkelt sich das Licht in der Halle, die Masse verstummt und TWILIGHT FORCE marschieren in Phantasiekostümen, die irgendwo zwischen Elben-Krieger und Mittelalteroutfit liegen, ein. Mit "Forest of Destiny" eröffnen die Schweden den Gig, die überraschend viele Fans im Publikum haben. So ist vom ersten Moment an Stimmung in den heiligen Hallen des Backstage. In der folgenden halben Stunde zocken TWILIGHT FORCE fünf Songs, die allesamt eines gemeinsam haben: Up-Tempo. Das ganze wird mit ein paar kleinen Showeinlagen (u.a. Gitarrensolo mit zugehaltenen Augen) und einer sehr großen Portion Pathos serviert. "The Power of the Anicent Force" beendet einen viel zu kurzen Auftritt von TWILIGHT FORCE, der defintiv das perfekte Appetithäppchen für die nun folgenden "Eternity" bzw. "Eclipitica" Feierlichkeiten war. Man mag es kaum glauben, aber es ist doch tatsächlich schon 666 Wochen her, seitdem "Eternity" von FREEDOM CALL veröffentlicht wurde. Solch ein geschichtsträchtiges Datum muss natürlich gefeiert werden. Was würde sich deshalb mehr anbieten, als das (fast) komplette Album an einen Stück live darzubieten. Gesagt, getan. Mit frisch eingedrehten Locken und im schicken Leder-Beinkleid betritt die fränkische Gute Laune Truppe die Bühne und eröffnet nicht (wie erwartet) mit "Metal Invasion", sondern mit "666 Weeks Beyond Eternity", dem einzigen Song heute Abend, der nicht auf dem Klassiker von 2002 zu finden ist. In den folgenden 50 Minuten ist dann aber "Eternity" angesagt. Allerdings werden die Songs nicht in der Reihenfolge wie auf dem Album gespielt, sondern bunt durchgemischt. Wie üblich ist die Band dabei bestens aufgelegt und nutzt die komplette Fläche der Bühne für ihre Show. Doch irgendwie will heute der Funke nicht 100%ig überspringen. Immer wieder muss Chris das Publikum animieren, mehr aus sich herauszugehen. Erst zum Ende hin gehen die Zuschauer steil. "Warriors" und "Land of Light" beenden einen eigentlich guten Auftritt von FREEDOM CALL, der aber erst in der letzten halben Stunde die Unterstützung bekam, die er über die gesamte Distanz verdient gehabt hätte. Das nächste Album das gefeiert werden soll hört auf den Namen "Ecliptica", stammt aus dem Jahre 1999 und dürfte zusammen mit "Glory to the Brave" von HAMMERFALL zu den wichtigsten Power Metal Alben der "Neuzeit" gehören. SONATA ARCTICA präsentieren dieses Kult-Album heute in all seiner Pracht. Doch bevor es soweit ist, gibt es zur Einstimmung, nach dem Intro ("Can-Can Jaakolla"), erst einmal "White Pearl" und vom aktuellen Album "White Pearl,Black Oceans". Das folgende "Blank File" gibt dann den Startschuß für die "Ecliptica" Festspiele. Bei guten Soundverhältnissen und mit einem bestens aufgelegten Tony Kakko, spielen SONATA ARCTICA ihr damaliges Debütalbum, in der selben Titel-Reihenfolge, wie auf Platte, wovon die üblichen Verdächtigen "My Land" und "FullMoon" den meisten Publikumszuspruch erhalten. Auch das von Tony sehr emotional in Szene gesetzte "Letter to Dana", sowie "8th Commandment", "Replica" und "Kingdom for a Heart" werden amtlich abgefeiert. Die nicht ganz so bekannten Songs wie "Picturing the Past" und das abschließende "Destruction Preventer" können da nicht ganz mithalten. Danach gehen SONATA ARCTICA kurz runter von der Bühne, kehren aber gleich wieder zurück. "Mary Lou" eröffnet dann den Zugabenblock und schließt gleichzeitig das Kapitel "Ecliptica". Mit "The Wolves Die Young" und "Don't Say a Word" findet zum Ende hin, dann auch wieder Liedgut von anderen Alben Einzug in die Setlist. Von der Bühne gehen SONATA ARCTICA wie üblich mit "Vodka" und viel Applaus. (JK)