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Donnerstag, 16. Juli 2015

Konzertbericht JOHN GARCIA & WHITE MILES 8.7.2015 - München (Strom)

Wenn Legenden reisen. 20 Jahre nach dem Ende von KYUSS elektrisiert der Name JOHN GARCIA immer noch. Obwohl sich JOHN GARCIA erst vor kurzem in München (ebenfalls im Strom) hat blicken lassen, kann das Strom im Münchner Stadtteil Sendling auch diesmal "ausverkauft" vermelden. Als Appetizer hat Mr. Stoner Rock diesmal WHITE MILES mit im Gepäck. Da in München bekanntermaßen die Uhren etwas anders ticken, ertönen an diesem Mittwochabend erst gegen 21 Uhr die ersten Töne vom räudigen Stoner- / Garage-Rock-Mix des österreichischen Duos. In der halben Stunde die WHITE MILES zugestanden werden, gehen Medina (Gitarre, Vocals) und Lofi (Drums) ab wie ein Zäpfchen. Vor allem Medina ist, während der 8 (!) Songs, die die Österreicher in 30 Minuten unterbekommen, kaum zu bändigen. Wie eine wildgewordene Hummel auf Ecstasy fegt sie (obenherum nur mit BH und offener Jeansweste bekleidet) über die Bühne. Ein im Publikum gezockter Song darf dabei auch nicht fehlen. Live ist das wirklich gut anzusehen und macht richtig Laune, vorallem auch, weil die Dame was auf der Pfanne hat. Ich habe aber meine Bedenken, ob das ganze auf der Couch, also ohne den visuelen Livekick, ebenso funktioniert, da den meisten Songs eine Kleinigkeit fehlt, um sich ins Gehirn einzubrennen. Dennoch war das ein respektabler Auftritt von WHITE MILES und man sollte die Band im Auge behalten. Während der Umbaupause füllt sich das "Strom" bis ins hinterste Eck. Resultat ist, dass binnen Minuten, die Temperatur im Club nach oben schnellt. Passt doch perfekt zum Wüsten-Rock mag sich JOHN GARCIA gedacht haben, als er kurz nach 22 Uhr mit dem KYUSS Dreierschlag "Molten Universe", "Gardenia", "One Inch Man" den Abend eröffnet. Wow, was für ein Einstieg! Da kann man auch über die kleineren Wackler in der Performance von JOHN GARCIA, während der ersten beiden Songs, milde hinwegsehen. Zumal in der Folge Herr Garcia sein stimmliches Level findet. Die Setlist lässt heute Abend kaum einen Wunsch unerfüllt und glänzt überwiegend mit KYUSS Klassikern und Songs von Solo Debüt Album von JOHN GARCIA. Zwischendurch hinterlassen aber auch HERMANO ("Cowboys Suck") und SLO BURN ("July") ihre Spuren in der Setlist. Eine kleinere "Sensation" ist zudem, dass JOHN GARCIA heute Abend seine sonstige verbale "Zurückhaltung" ein Stückchen weit aufgibt und gelegentlich aus dem Nähkästchen plaudert. Gegen Ende adelt er gar das Münchner Publikum als "bisher bestes Publikum der Tour". Ehrlich oder einfach nur freundlich? Scheißegal. KYUSS Lives! - JOHN GARCIA Lives!  Heute Abend stand das Strom von Anfang bis Ende unter Strom. Es wurde gemosht, lauhals mitgesungen, gehüpft und das lichter gewordene Haupthaar geschüttelt, bis die Zunge staubtrocken wurde und das Shirt schweißnass war. Ein Abend wie gemacht für Legenden. Ein Abend, der erschöpfte, aber glückliche Leiber nach Konzertende in die laue Münchner Sommernacht von dannen ziehen sah. (JK)