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Sonntag, 25. Oktober 2015

EIS / "Bannstein" / Prophecy Productions / 5 Tracks / 45:31 Min

Ein Bannstein absorbiert im magischen Sinne, in seiner Nähe, jegliche Magie und lässt das Wirken von Zaubersprüchen nicht zu. Trifft das hier auch auf das neue Album von EIS zu? Geht dem Album jeglicher Magie verloren, all das was EIS auf den Vorgängeralben ausgemacht hat? Nein, Gott sei Dank bzw Scheitan sei Dank, ist dem nicht so. Vier der fünf überlangen Songs auf "Bannstein" können verzaubern. Allen voran "Über den Bannstein", "Im Schloß der welken Blätter" und "Im Noktuarium". Bei diesen drei Tracks ziehen EIS alle Register der schwarzen Kunst: Hier verschmilzt das düstere Fundament aus nordischen Riffs und skandinavischer Melodieführung der EIS' schen Klangschmiede, abwechslungsreich und detailverliebt, zu einem in sich stimmigen Gesamtkunstwerk, ohne dabei überladen zu wirken. Oder anders ausgedrückt: Black Metal goes Art. Tempowechsel, Streicher, Akustik-Parts, Blastbeats und lyrisch verpackte Momente des Innehaltens. Alles zusammen nordisch kühl inszeniert und doch dabei homogen und warm präsentiert. Gänsehautmomente garantiert! Leider können EIS dieses Niveau nicht auf dem kompletten Album halten. Reicht "Fern von Jarichs Gärten" noch fast zu 100% an den Ideenreichtum und die süchtig machenden schwarz-magischen Momente der drei oben erwähnten Songs heran, verhält es sich mit dem Opener "Ein letztes Menetekel" anders. Dieser Song kann zu keinem Zeitpunkt den Bannstein überwinden. Obwohl handwerklich gut gemacht, wirkt er im Vergleich zu den anderen Songs, wie das hässliche Entlein im Teich. Doch mit viel Zuwendung (mehrmaliges Hören) verdient sich "Ein letztes Menetekel" letztendlich seine Daseinsberechtigung auf einem der besten Black Metal Alben des Jahres, dass das Gütesiegel "Made in Germany" trägt. (JK)

8.5 von 10