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Montag, 14. Dezember 2015

Interview mit Logan Mader von ONCE HUMAN

ONCE HUMAN aus L.A. – California gehören wohl zu den Newcomer -  Bands des Jahres 2015!
Die Melo-Death Band, die ihr Debut Album „The Life I Remember“ im September diesen Jahres veröffentlicht hat, kam wie aus dem Nichts und war vor kurzem auf Tour mit keinem geringerem als Dino Cazares und seinen Jungs von FEAR FACTORY.
Wir von METAL IS FOREVER ALIVE haben uns mit dem Gitarristen der Band, Logan Mader, in München getroffen und ihm ein paar Fragen für euch gestellt!

Die Idee von ONCE HUMAN entstand erst vor ca. einem Jahr. Wie fühlt es sich für dich an, so schnell, als Newcomer Band, so viel erreicht zu haben und mit jemandem wie FEAR FACTORY zu touren?


Es fühlt sich wirklich toll an, das alles so schnell erreicht zu haben. Aber es hat uns auch eine Menge an Arbeit gekostet. Wir haben bereits im August und September mit FEAR FACTORY in den Staaten getoured – es war unglaublich! Wir hatten eine Menge Spaß und es fühlte sich großartig an.
Es ist eine neue Band. Wenn ich mich dazu entschieden hätte, Musik zu machen wie bisher, hätte ich wahrscheinlich, aufgrund meiner musikalischen Vergangenheit, sowas wie eine „Supergruppe“ auf die Beine stellen können. …aber ich wollte eine neue Band, mit ihrer eigenen Identität!
Und Lauren (Sängerin der Band - Anmerk. der Redaktion) ist unglaublich! Sie hat zuvor nie vor Publikum gesungen. Ihr erstes Mal auf der Bühne war bei unserer ersten Show mit FEAR FACTORY

Beeindruckend!

Ja, das ist es. Und sie hat mich wirklich stolz gemacht. Ich hatte einfach das Vertrauen in sie, dass sie das Zeug dazu hat. Und unsere erste Show war wirklich, wirklich toll und die Reaktionen des Publikums überwältigend. Am Ende des Sets rief der ganze Saal „Once Human!“, obwohl sie davor noch nie von uns gehört hatten.
 
Das ist ein tolles Feedback! Aber nicht nur die Fans feiern euch, auch in Musikamagazinen liest man viel Positives über euch. Was hat dich letztendlich dazu bewegt wieder eine Band auf die Beine zu stellen?

Den ersten Anreiz dazu bekam ich im Jahr 2013, als ich die “Golden Gods Awards” in L.A. besuchte. Mein Freund Moody von FIVE FINGER DEATHPUNCH kam zu mir und sagte „Logan, ich möchte gerne ein Nebenprojekt starten und ich will dich in der Band!“.
Das kam aus dem Nichts heraus. Nach ein paar Minuten nachdenken, dachte ich mir allerdings, dass das eine großartige Gelegenheit ist und ich es einfach machen sollte.
Aber leider mussten wir uns eingestehen, dass die Idee eher unrealistisch war. Das kleine bisschen restliche Freizeit, die Moody neben seiner Hauptband übrig hatte, reichte einfach nicht aus um Nebenprojekt und Familie unter einen Hut zu bringen. 

Und dann war da aber diese Idee in deinem Kopf?

 Ja, das war was den Funken in mir entfacht hat! In genau demselben Zeitraum traf ich Lauren. Marty Connor von „Nuclear Blast“ hat mir diesen Videoclip von ihr geschickt, indem sie ein selbstkreiertes Riff spielt. Ich fand es sehr interessant und lud sie zu mir ins Studio ein. Sie hat mich sehr beeindruckt.
Nach unserem ersten Treffen saßen wir uns zusammen, um einen Song zu schreiben, der sogar auf unserem Album gelandet ist: „Time for Desease“. Das ganze Album wurde auf diese Weise geschrieben. Wir kamen zusammen, setzten uns hin und ließen diesem kreativen Prozess einfach seinen Lauf. Und da ist es: unser Debut-Album.  

Das unglaubliche 12 Tracks hat! klingt nach einer Menge Arbeit, oder?

Definitiv. Zu Anfang gab es lediglich vier Tracks. Ich schrieb gerade an einem weitern Song, als ich gefühlt habe, dass ich mich immer mehr in dieser Musik verliere und wirklich gerne in der Band sein wollte. Es fühlte sich einfach so an, als ob es genau das ist was ich machen sollte. Zuerst war ich noch zögerlich, aber dann entschied ich mich den Schritt vom Produzenten der Band zum Künstler und Produzenten zu machen.
Wir sendeten also unser Demo an viele Labels und „Ear Music“ aus Deutschland griff zu.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir sowas wie eine „geheime Band“. Niemand hatte jemals von uns gehört, wir spielten keine Songs, hatten kein Social Media. Danach ging es aber relativ schnell. Wir haben für das ganze Album nur ca 6 Wochen benötigt, um es fertigzustellen.  

Oh! Das ist ziemlich schnell!

Es musste alles sehr schnell gehen, weil ich das Album unbedingt noch im Jahr 2015 rausbringen wollte. Das Label meinte, wenn wir es schaffen, alles bis Mai abzuliefern, kann es im Herbst 2015 veröffentlich werden. Also saßen Lauren und ich jeden Tag, ohne Unterbrechung, im Studio und arbeiteten an unseren Songs.
Und was dabei herauskam ist das pure Produkt unserer Leidenschaft! Wir wollten nicht nach irgendwas klingen, was man schon einmal gehört hat. Es sind einfach ihre und meine Einflüsse, die zusammenkommen und daraus entstand ein sehr gutes erstes Album mit seiner eigenen Identität. Und das ist erst der Anfang!

 „Anfang“ ist ein gutes Stichwort für meine nächste Frage.
Ihr steht noch am Anfang eurer Karriere. Welche Ziele würdet ihr gerne erreichen?
 
Sandrina und Logan Mader
Ich hoffe, dass unsere Fanbase wachsen wird und dass wir weiter Alben aufnehmen können und so viel auf Tour sein werden wie möglich, also für …ich weiß nicht…für immer! *lacht*
Ich kann mir vorstellen, dass wir fünf Alben rausbringen, vielleicht sogar sechs oder sieben. Ich bin gerade erst 45 geworden und ich fühle mich jung und voller Leben.
Also machen wir damit weiter! Ich würde auch gerne auf einigen Festivals in Europa im Sommer 2016 spielen und danach vielleicht gleich ein neues Album schreiben.
In der Zwischenzeit habe ich aber auch noch meine andere Arbeit als Produzent zu erledigen. Das ist wichtig, denn heutzutage ist es sehr schwer, sein Leben von Metal, oder jeder anderen Art von Musik, zu finanzieren. Aber durch meine Arbeit kann ich auch meine ONCE HUMAN – Leidenschaft unterstützen, bis sie damit startet sich selbst zu finanzieren.

Live auf der Bühne performen oder Songs im Studio aufnehmen?   
Was machst du persönlich lieber?

Für mich ist es 50/50. Ich liebe beides, immer schon. Als ich noch bei MACHINE HEAD war, habe ich es geliebt im Studio zu sein. Daher kommt auch meine Leidenschaft als Produzent zu arbeiten.
Aber live auf der Bühne zu stehen ist sozusagen die "Bezahlung", die du für die harte Arbeit bekommst.
Es ist ein tolles Gefühl, ich liebe es! 
Ich denke, man kann das eine nicht ohne das andere haben.

Wie ist es bisher für euch mit jemandem wie FEAR FACTORY zu touren? Kanntest du sie schon von früher?

Ja, ich kenne sie schon seit mehr als 20 Jahren! Wir haben schon viele Shows zusammen gespielt und sie waren immer gute Freunde von mir! Besonders Dino, er ist ein toller Kumpel mit dem ich schon oft zusammengearbeitet und es ist toll mit ihnen zu touren. Für uns als Newcomer ist es selbstverständlich eine große Gelegenheit. Wir waren mit ihnen bereits auf der U.S. – Tour und diese hier ist sogar noch größer! Die Shows bisher waren alle ausverkauft und die Fans waren super.
Wir teilen uns den Bus und sind alle miteinander befreundet…helfen uns gegenseitig, arbeiten zusammen, obwohl wir in unterschiedlichen Bands spielen. Das ist absolut genial!

Hört sich super an. Vor allem, weil man schon andere Geschichten aus Tour-Bussen gehört hat.
Habt ihr euch speziell auf die Tour vorbereitet, oder alles einfach auf euch zukommen lassen?

Wir haben sehr viel geprobt. Die Chemie auf der Bühne zwischen uns Bandmitgliedern stimmt einfach und es wird von Mal zu Mal besser!
Unsere Einheit wird von Show zu Show stärker. Skyler Howren, der andere Gitarrist, Damien Rainaud, unser Tieftöner und Dillon Trollope, der Schlagzeuger der Band, haben zuvor zwar alle schon in anderen Bands gespielt, allerdings waren sie nie richtig auf Tour. 
Und Lauren ... sie ist ein Star!

Du bist wirklich begeistert von ihr, nicht wahr?

*lacht* Schon ein klein wenig.

München ist eure zweite Show in Deutschland. Was erwartet ihr von den deutschen Fans? 

Dass sie eine gute Erfahrung damit machen, unsere Band zu sehen. Einfach da zu sein, Spaß zu haben, und die Musik zu fühlen. Nach den Shows mischen wir uns immer unter die Leute um Bilder zu machen, Dinge zu signieren und einfach nur zu reden. Manche kommen zu mir und  erzählen mir, dass sie mich schon vor 20 Jahren mal getroffen haben. An manche erinnere ich mich sogar noch!

Und es sind viele Leute, die du in der Zwischenzeit getroffen hast!

Absolut! Ich mag diese alten Fans, sie geben mir das Gefühl wieder zurück zu sein.
Und ich liebe Deutschland. Ich habe hier eine wirklich gute Zeit und es gefällt mir, Lauren und den Rest der Band dabei zu beobachten, wie sie alles aufgeregt zum ersten Mal hier erleben! Und das macht mich dann selbst aufgeregt.


Ich bedanke mich für deine Zeit und deine Antworten und wünsche euch für die Zukunft alles Gute.

(Das Interview wurde von Sandrina (SM) und Thomas (TG) geführt)