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Montag, 24. Juli 2017

Konzertbericht ORDEN OGAN + MOB RULES + HUMAN FORTRESS - 9.7.2017 München - Backstage

Gun-Men aus Arnsberg lassen München schwitzen

Howdy. Kaum ist das neue Album "Gunman" drei Tage alt, schon reiten die 4 Desperatos von ORDEN OGAN durch deutsche Lande, um zum einen, ihren aktuellen Longplayer zu promoten, und zum anderen, gemeinsam mit MOB RULES und HUMAN FORTRESS erst gar keine Sommer-Blues aufkommen zu lassen.
Also schnell in die Kutsche (S-Bahn) gesprungen und sich vor den Salon des Vertrauens (Backstage) chauffieren lassen, um einen Blick auf Billy "The Kid" Levermann, Jesse James Kersting, Bob Dalton Löffler und Butch Cassidy Meyer-Berhorn zu werfen und sich dabei ein paar Bier hinter die Binde zu kippen. Yippie. (JK)

HUMAN FORTRESS

Eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn legen die Hannoveraner HUMAN FORTRESS los. Ihr epischer Power Metal ist zwar keineswegs schlecht, will aber zunächst gar nicht zünden. Das liegt wohl daran, dass die Band zwei eher langsame Stücke als Auftakt gewählt hat.
HUMAN FORTRESS (© by metal-is-forever-alive)

Dass es aber auch anders geht, zeigt das Quintett um den sympathischen Sänger Gus Monsanto, der im Gegensatz zum Rest der Band, aus Brasilien stammt, mit dem dritten Song "Thieves of the Night", einem schnellen Song mit sehr eingängigem Refrain. Dass schnelle Songs hier deutlich besser funktionieren, zeigt auch "The Gladiator of Rome (Pt. II)". Schade nur, dass ausgerechnet bei diesem Song eine Gitarre ausfällt. Das Problem ist aber schnell behoben, und jetzt, da der Funke (zumindest teilweise) auf's Publikum übergesprungen ist, funktioniert auch das etwas langsamere "Rise or Fall". Zum Abschluss gibt es noch den Band-Hit "Defenders of the Crown" auf die Ohren, dann ist auch schon Schicht im Karton. Applaus gibt es auch, wenn auch nicht langanhaltend oder gar frenetsich. (RH)


MOB RULES

Nachdem der letzte Auftritt von MOB RULES in der bayerischen Landeshauptstadt (4.10.2016, hier der Link zum nachlesen), vom Publikumszuspruch her gesehen, eher bescheiden ausgefallen ist, findet der heutige Gig des Sextetts wieder reges Interesse.
So ist die Halle wirklich sehr gut gefüllt, als MOB RULES die Bühne betreten und mit "Black Rain" ihre knapp 60-minütige Show beginnen. Was MOB RULES beim letzten München-Besuch nahezu komplett verwehrt geblieben ist, lautstarke Unterstützung, ist heute von Anfang bis Ende gegeben.
                                                     
MOB RULES (© by metal-is-forever-alive)
Textsicher wird mitgesungen, dutzendfach die Pommesgabel gen Bühne gereckt und hier und da werden sogar die ersten fliegenden Mähnen des Abends gesichtet. Der mittig plazierte Doppelschlag, bestehend aus "Somerled" und "My Kingdom Come", nimmt dann auch noch die hinteren Reihen mit, sodass nun nahezu jeder seinen Beitrag zum Gelingen der Show beiträgt. 
Die schwül-warme Luft draußen und und das wilde Treiben in der schlecht belüfteten Halle verwandeln das Backstage nun allerdings innerhalb kürzester Zeit in die wohl lauteste Indoor-Sauna Münchens - Härtetest für jedes Deo inklusive. So kann am Ende in vielerlei Hinsicht vom perfekten Anschwitzen für den Headliner gesprochen werden.
Nach "Hollowed Be Thy Name" reichen MOB RULES den Staffelstab an ORDEN OGAN weiter und verabschieden sich tropfnass, vom ebenfalls in Schweiss gebadetem Publikum, das gleich im Anschluß daran, zur Theke hechelt, um sich Kaltgetränke einzuverleiben. (JK)

ORDEN OGAN

Da das aktuelle Album "Gunmen" der Arnsberger eine Western-Thematik behandelt, ist die Bühne dementsprechend dekoriert. Den Hintergrund bilden kleine Banner im Holz-Design mit aufgedruckten Pistolen. Und an den Seiten steht jeweils eine Cowboy-Statue mit rot glühenden Augen. Das sorgt schon mal für die passende Stimmung.

ORDEN OGAN (© by metal-is-forever-alive)
Als dann das Intro "Orden Ogan" aus den Boxen schallt, wird die Melodie von der gesamten Halle mitgesungen. Währenddessen betritt die Band die Bühne, und legt mit "To New Shores of Sadness" los. Allerdings ist es erstmal nicht leicht zu erkennen, welcher Song es ist, denn man hört zu Beginn nur das Schlagzeug. Der schlechte Sound stört die Fans aber nicht im geringsten, denn als zweites folgt mit "We Are Pirates" der wohl bekannteste Song der Band, der lautstark mitgesungen wird.
Da es sich heute aber eigentlich um eine Album-Release-Show von "Gunmen" handelt, verwundert es schon ein wenig, dass nun immer noch kein neuer Song folgt. Auch "Here at the End of the World" vom 2015er Album "Ravenhead" ist nicht wirklich brandneu. Als hätte Seeb die Gedanken der Fans gelesen, kündigt er nun "Gunman", den Titeltrack des neuen Albums an. Obwohl das Album erst vor zwei Tagen erschienen ist, scheinen die meisten Fans den Text bereits zu kennen, und der Song funktioniert großartig. Am Ende des Liedes gibt es einen lauten Knall und es regent Konfetti aus den Gewehren der Cowboy-Statuen. Es folgen zwei Songs von "Ravenhead", bevor mit dem traurigen "Fields of Sorrow" der nächste neue Track geboten wird. Auch dieses kommt super bei den Münchnern an. Anschließend bittet Seeb darum, die Feuerzeuge herauszuholen, da nun eine Ballade folgen würde. Mit "F.E.V.E.R." folgt allerdings einer der härtesten ORDEN OGAN Songs. So ist er, der Seeb, immer für einen Spaß zu haben.
                                                             
ORDEN OGAN (© by metal-is-forever-alive)
Leider kommen ORDEN OGAN nun schon zum letzten Song ihrer Show: "The Things We Believe In". Im Refrain schafft es die Band sogar noch, das komplette Backstage zum Springen zu bringen, was bei dieser Affenhitze in der Venue nicht ganz leicht ist. Und der von den Fans mitgesungene Ruf "Cold, Dead and Gone" im Refrain übertönt jetzt sogar die Band!
Als die Band danach die Bühne verlässt, scheinen die Fans recht ausgepowert zu sein, was bei dieser Hitze und nach dieser fantastischen Show aber auch nicht sonderlich verwunderlich ist. So muss die Band ihren Drumtechniker auf die Bühne bitten, um die Fans zu Zugaberufen zu animieren. Die kommen dann auch, und sogar ziemlich laut! Da lässt sich die Band natürlich nicht zweimal bitten, und kehrt noch einmal für das neue "Forlorn and Forsaken" auf die Bühne zurück. Als endgültigen Abschluss gibt es dann noch die "Mystic Symphony", bei der sich die Band mit Publikumschören ihr eigenens Fundament für den Refrain legt. Beeindruckend! Das wird dann auch mit tosendem Applaus belohnt, und nach einer erstklassigen Show, wie dieser heute Abend, überrascht auch Seebs Ankündigung nicht, dass man RHAPSODY OF FIRE als Vorband (!) für die nächste Tour gewinnen konnte. (RH)

Nach dieser Ankündigung verlassen die vier Gunmen die Bühne, packen ihre sieben Sachen zusammen und reiten dem Sonnenuntergang und neuen Abenteuern entgegen. (JK)

Den Gunmen auf die Finger geschaut haben für euch Jürgen (JK) und Raphael (RH)