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Freitag, 13. Oktober 2017

ATTIC / "Sanctimonious" / Label: Van Records / 13 Tracks / 64:12 Min

Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht. (William Shakespeare)

Vorhang auf für die langersehnte, zweite Horror-Produktion aus dem King Diamond Kopfkino zu Gelsenkirchen: "Sanctimonious".

Lange 4½ Jahre haben sich Meister Cagliostro und seine Mitstreiter Zeit gelassen, um die, vom MERCYFUL FATE Virus befallene Gefolgschaft, mit neuen Ohrschmeichlern zu bespielen. 
Wie schon auf dem Debütalbum "The Invovation", greifen die NRW-"Dänen" auf ihrem neuen Longplayer tief in die 80er Jahre Mottenkiste (nicht despektierlich gemeint) und schmücken sich dabei liebend gern mit fremden Federn, die namentlich genannt, hauptsächlich aus dem KINGschen Fundus stammen, aber auch schon in der ein oder anderen IRON MAIDEN- oder JUDAS PRIEST-Aufführung Verwendung fanden. 
Ein Umstand, der anderen Bands oftmals negativ ausgelegt wird, bei ATTIC jedoch nur minimal ins Gewicht fällt, da die fünf Herren eben nicht nur ein Faible für Falsett-Gesang und Horror-Geschichten haben, sondern zudem mit der (seltenen) Gabe gesegnet sind, großartige eigene Songs schreiben zu können. Songs, die sogar in der Lage sind, betagten Damen wie Abigail oder Melissa zumindest einen Freudenjauchzer zu entlocken. 
Nehmen wir als Beispiel nur mal den Opener "Sanctimonious". Hier verbinden ATTIC nicht nur gekonnt Melodie und Aggressivität zu einem eingängigen Nackenbrecher alter Schule, sondern auch noch Dänemark (KING DIAMOND) mit Schweden (DISSECTION). 
Aber auch das eingägige "The Hound of Heaven", das stampfende "On Choir Stalls" oder das flotte "Penalized", nur um einige zu nennen, fügen sich ohne Qualitätsverlust ins Gesamtbild ein. 
Im Prinzip könnte man nahezu jeden Track des Albums dieser Auflistung hinzufügen, sind sie doch allesamt mit feinen Refrains, catchy Hooks und prägnaten Leads gespickt - ganz in der Tradition des alten Dänenkönigs Kim Bendix Peterson.
Einen Track, der komplett aus dem Rahmen fällt, sucht man vergebens. 
So ist nichts faul im Staate Dänemark, um so zu schließen, wie wir begonnen haben - mit Shakespeare.

Fazit: Insgesamt kann man ATTIC bescheinigen, sich weiterentwickelt zu haben (Stichwort: Abwechslung), auch der textliche Inhalt (Konzeptalbum) des Albums ist in sich stimmig und last, but not least: "Sanctimonious" macht auch im x-ten Durchlauf noch Freude. Was will am mehr? (JK)

8.5 von 10

https://www.facebook.com/atticfuneral
https://www.van-records.de