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Sonntag, 16. Februar 2020

EDENBRIDGE / "Dynamind" / Label: Steamhammer - SPV / 10 Tracks / 55:06 Min

Ehret die Frauen! Sie flechten und weben - himmlische Rosen ins irdische Leben - Flechten der Liebe beglückendes Band - und in der Grazie züchtigem Schleier - nähren sie wachsam das ewige Feuer - schöner Gefühle mit heiliger Hand. (Friedrich Schiller)

Manchmal muss man nur zum richtigen Zeitpunkt am Start sein, um ein (Musiker-)Leben lang, davon profitieren zu können. So geschehen anno 2000, als EDENBRIDGE plötzlich in (fast) aller Munde waren. Der Grund war weniger das eigene Debütalbum "Sunrise in Eden", sondern die Tatsache, dass mit NIGHTWISH zum ersten Mal überhaupt eine female fronted Symphonic Metal Band riesige Erfolge (Stichwort: "Wishmaster") feiern konnte. Ein Umstand, der zur Folge hatte, dass das gesamte Genre gehypt wurde, wovon (bis heute) u.a. auch EDENBRIDGE profitieren konnten. Während NIGHTWISH sich jedoch realtiv schnell mit Erreichtem nicht zufrieden geben wollten und sich seit vielen Jahren von Album zu Album (innerhalb der eigenen Grenzen) ein Stück weit neu erfinden, verwalten EDENBRIDGE mehr oder weniger ihren Status nur.
Mit "Dynamind" versuchen EDENBRIDGE nun zum ersten Mal, sich diesen selbst angelegten (musikalischen) Fesseln zu entledigen. Mehr Gitarren-Riffs, weniger Symphonic Arrangements lautet die Devise nun - zumindest in der Theorie.
Die Praxis sieht jedoch etwas anders aus: Die Riffs zünden bis auf wenige Ausnahmen ("What Dreams May Come", "On the Other Side") nicht und die bisherige Königsdisziplin von EDENBRIDGE, das gut aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von symphonischen Elementen und der feinen Stimme von Sabine Edelsbacher, verliert auf "Dynamind" über weite Strecken an Dynamik. Eine Crux, aus der sich die Oberösterreicher auf ihrem 10. Studioalbum nur selten befreien können.

Fazit: Ein Album, das zu großen Teilen nur innerhalb der eigenen Anhängerschaft als großer Wurf gefeiert werden dürfte. Setzt man jedoch die Fanbrille ab, bleibt "nur" ein solides Melodic Metal Album, welches in seinen besten Momenten ("The Last of His Kind", "Tauerngold", "On the Other Side") zwar zu gefallen weiß, in der Gesamtabrechnung außerhalb der eigenen Fanreihen aber kaum in Erinnerung bleiben düfte.

6 von 10

https://edenbridgesteamhammer.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/EdenbridgeOfficial/