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Dienstag, 16. Juni 2020

SECRETS OF THE MOON / "Black House" / Label: Prophecy Productions / 9 Tracks / 52:16 Min

Für das Leben und für das Sterben - vier Dinge gibt es zu werben: Für das Leben ein Haus, ein Kleid und ein Brot - und Gottes Huld für den bitteren Tod. (Friedrich Wilhelm Weber)


Dass der schwarzmetalische (Frei-)Geist bei SECRETS OF THE MOON im Sterben lag, hatte man schon längere Zeit auf dem Zettel, spätestens jedoch seit "Sun" (2015). Fünf weitere Jahre ließen Phil Jonas, Lars Plegge & Co einen dann noch im Ungewissen, ob sich der "Patient" erholen wird/darf. Alles Hoffen und Bangen half jedoch nichts - SECRETS OF THE MOON, so wie wir es kannten, sind von uns gegangen. Endgültig.
Nach kurzer Schockstarre und tiefer Trauer, ob des Verlustes, macht sich dann aber doch so etwas wie Freude über die Reinkarnation des Osnabrücker Quintetts breit: "Black House".
Wie der strahlende Phönix erhebt sich das 7. Machwerk von SECRETS OF THE MOON allerdings nicht aus der Asche. Dazu ist der musikalische/künstlerische Schnitt den SECRETS OF THE MOON vollzogen haben zu radikal ausgefallen. Es bedarf schon einiger Umdrehungen von "Black House", um damit warm zu werden. Ob aus dieser anfänglichen (erarbeiteten) Wärme dann eine zukünftige Liebe erwachsen wird, steht aber noch in den Sternen.
Fakt ist jedoch, dass das Album mit jeder Umdrehung an Eingängigkeit gewinnt und auch mehr und mehr in sich stimmig wirkt.
Eine Stimmigkeit, die auf den drei Säulen Post Rock, Goth Rock (manche dürften es Post Punk nennen) und dezentem Alternative Metal gründet. Wer was "Greifbares" benötigt, der darf sich einen Hybrid aus TIAMAT, ALCEST, KATATONIA und ALICE IN CHAINS - jeweils neueren Datums - vorstellen. Und wem FIELDS OF THE NEPHILIM nicht gänzlich unbekannt sind, darf auch diese noch hinzuzählen.
Um sich von der Qualität dieser ungewöhnlichen Melange überzeugen zu können, bedarf es allerdings zusätzlich zur Bereitschaft "Neues" zu entdecken, auch noch etwas Sitzfleisch. Muss man sich nämlich nicht nur in das Album hineinarbeiten, sondern auch noch bis zur zweiten Albumhälfte vordringen. "Verbergen" sich doch erst hier mit "Earth Hour", "Mute God" und "Heart" die Highlights der neuen Visitenkarte von SECRETS OF THE MOON.

Fazit: Schafft man es die Vergangenheit von SECRETS OF THE MOON auszublenden, geht "Black Moon" als gelungenes (Debüt-)Werk einer sowohl musikalisch, als auch technisch qualitativ hochwertig agierenden Truppe durch.
Wer diesen Erinnerungsschalter im Gehirn nicht umstellen kann, oder will, für den dürfte es schwer werden, den neu eingeschlagenen Weg gemeinsam mit SECRETS OF THE MOON zu gehen.
So dürften sich am Ende, die Personen, die "Black House" am liebsten einreißen würden, und derer, die sich im neu gestalteten "Black House" wohlfühlen, die Waage halten. (JK)

6.5 von 10

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