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Donnerstag, 11. Juni 2020

ILATHAR / "A Vessel of Echoes" / Label: self-released / 8 Tracks / 37:01 Min

Denn wir sind nur die Schale und das Blatt: Der große Tod, den jeder in sich hat, das ist die Furcht, um die sich alles dreht. (Rainer Maria Rilke)

ILATHAR ist ein Ein-Mann-Projekt aus Österreich, dass sich dem Folk- und Black-Metal verschrieben hat. So wird "A Vessel of Echoes" zumindest im Promo-Begleittext angekündigt. Hört sich doch vielversprechend an, oder? Also schnell die Play-Taste gedrückt, um sich einen ersten Eindruck von ILATHAR zu verschaffen. Der erste Titel nennt sich "Cairns" und weiß durchaus zu gefallen, vor allem durch seine depressiv-melancholische Grundstimmung. Nichtsdestotrotz finde ich es mutig, wenn nicht gar gewagt, ein Album, noch dazu ein Debütalbum, mit einem überlangen Instrumental-Track zu eröffnen. Aber geschenkt. Zumal das nun folgende "Hoarfrost" mit Vocals aufwarten kann. Die Freude darüber hält aber nicht sehr lange an, sofern man hier überhaupt von Freude sprechen kann. Dazu ist die "gesangliche" Darbietung einfach zu erbärmlich. Selbst mit viel Wohlwollen kann man dies nicht als Black Metal Ausdrucksform durchgehen lassen. Stellt euch einen von Heiserkeit geplagten, krächzenden RUMMELSNUFF vor, und ihr habt die ungefähre Richtung. Leider rückt man mit diesem Vergleich Roger Baptist aka Rummelsnuff in ein schlechtes Licht, wofür ich mich hier an dieser Stelle beim Bratwurstzangen-Poeten entschuldigen möchte. Aber zurück zu "A Vessel of Echoes". Schließlich enthält dieses Gefäß noch weitere Echos aus dem "Tonstudio" von ILATHAR.
Insgesamt enthält das Erstlingswerk des Niederösterreichers 8 Tracks - drei davon sind mit Vocals ausgestattet, fünf sind rein instrumental. Ilathar hat dabei nicht nur sämtliche Instrumente selbst eingespielt (Ausnahme Drums), sondern hat zudem auch noch Recording, Mix und Mastering übernommen. Wobei einem dabei ständig das ungute Gefühl beschleicht, dass ILATHAR sich auch hier verhoben hat.
Ein paar (kleine) Lichtblicke gibt es aber trotzdem.
Nachdem der Erstkontakt mit Ilatahrs Vocals einem gründlich die Petersilie verhagelt hat, kann man den beiden weiteren Tracks, die mit seiner "Gesangsleistung" aufwarten können, zumindest einen rohen Black Metal Charakter nicht absprechen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Anders verhält es sich mit den Instrumental-Tracks, die allesamt gut reinlaufen. So dass man sich zumindest damit anfreunden könnte. Allerdings in einem anderen Kontext - beispielsweise auf einem reinen Instrumental-Album.

Fazit: ILATHARs Erstlingswerk macht es einem wahrlich nicht leicht, eine Bewertung zu finden, die dem Album gerecht werden würde. Dazu ist das Album in sich einfach zu widersprüchlich.
Black Metal? Nur bedingt. Dabei aber in einer nicht wirklich ansprechenden Art und Weise.
Folk Metal (wie im Promo-Begleittext angekündigt)? Nullkommanichts.
So bleibt am Ende nur eine Instrumental-EP übrig, auf der sich drei Titel mit Vocals verirrt haben.
Ob dies als Kaufempfehlung genügt, darf jeder für sich selbst entscheiden. (JK)

3 von 10

https://www.facebook.com/ilathar.music/