Drücke nicht so, Mann, tief ins Gesicht den Hut. Laß deinen Schmerz in Worten aus; den Kummer, der nicht spricht, der schreit nach innen, bis das Herz zerbricht. (William Shakespeare)
SUPPRESSION sind eine Death Metal Band aus Chile die mit "The Sorrow of Soul Through Flesh" ihren ersten Longplayer im Angebot haben. Gegründet wurde die Truppe, die ihren Death Metal mit leicht progressiver/thrashiger Note würzt, anno 2012.
Dem ein oder anderen Szene-Kenner des südamerikanischen Death/Thrash Underground dürften Daniel Poblete (Gitarre) und Pablo Cortés (Bass) von RIPPER her ein Begriff sein. Beide waren dort bis 2019 aktiv.
Doch zurück zu "The Sorrow of Soul Through Flesh". Kann man beim Coverartwork noch unterschiedlicher Meinung sein (z.B. farblich vielleicht etwas zu langweilig gestalltet), lassen die 10 Songs, die es auf das Debütalbum von SUPPRESSION geschafft haben, keine Wünsche offen. Geboten wird nämlich nicht nur (wie oben bereits erwähnt) eine interessante Mischung aus Oldschool Death Metal mit leicht progressiver Note und thrashigen Aromen, sonderen eben auch ein zu gleichen Teilen anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Songwriting. Und dies ist beileibe keine Selbstverständlichkeit für eine Band, die sich zum einem gerade mit ihrem ersten Album aus der Deckung traut, und zum anderen, wenn man sich zudem im Duktus von Bands wie CYNIC, CANNIBAL CORPSE und SADUS bewegt, und dabei deren Schaffensphasen Anfang der 1990er Jahre im Auge behalten möchte.
Einzelne Songs hervorzuheben fällt etwas schwer, da sich "The Sorrow of Soul Through Flesh" zwar durchgängig auf überdurchschnittlich hohem Niveau bewegt, dennoch aber keine Übersongs in petto hat. Am meisten Eindruck (meiner Meinung nach) hinterlässt aber der Mittelteil des Albums, mit den Riffmonstern "Unperpetual Misery" und "Lost Eyes", sowie dem Instrumentalstück "Unwinding Harmonies".
Fazit: Mit "The Sorrow of Soul Through Flesh" setzen SUPPRESSION gleich mit ihren ersten Album eine kraftvolle Duftmarke. Neben allem was man heutzutage benötigt (talentierte Musiker, songwriterisches Geschick, eine gute Produktion), um in der Flut der Neuveröffentlichungen nicht unterzugehen, kann "The Sorrow of Soul Through Flesh" zudem mit etwas punkten, was bei vielen Newcomern oftmals keine Selbstverständlichkeit ist: Wiedererkennungswert. (JK)
7.5 von 10
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