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Mittwoch, 1. März 2017

Konzertbericht GRAVE DIGGER + MYSTIC PROPHECY + VICTORIUS - 16.2.2017 München / Backstage

Der Reaper auf Stippvisite in München

Der Gladbecker Undertaker-Clan GRAVE DIGGER hat die Rösser vor die Kutsche spannen lassen und begibt sich ein weiteres Mal auf große Rundreise durch das Land der Dichter, Denker und kuttentragenden Metaller.
Insgesamt 12 Stopps weist die Reisekarte aus - einer davon ist München.
Da Reisen aber bekanntlich nicht nur bildet, sondern in Gesellschaft auch noch mehr Spaß macht, erweitern MYSTIC PROPHECY und VICTORIUS den musizierenden Tross.

Der erste Slot des Abends gehört den Jungspunden von VICTORIUS, die ihren Gig mit "Hero" beginnen.
Obwohl das Quintett dem Geheim-Tipp Status bisher noch nicht entwachsen ist, tummelt sich dennoch relativ viel Metaller-Jungvolk mit VICTORIUS Bandleibchen in den ersten Reihen herum.
VICTORIUS Live (© by metal-is-forever)
So ist von Anfang an Stimmung in der Hütte, was bei Support-Bands ja nicht immer selbstverständlich ist. Auch den älteren Semestern, die sich zu diesem Zeitpunkt zumeist noch im hinteren Bereich der Halle aufgehalten haben, ist dies nicht verborgen geblieben, sodass sich peu a peu, immer mehr Publikum vor der Bühne einfindet und dem Power Metal der Leipziger beiwohnen möchte. Im Fokus dabei Sänger David Bassin, dem vor allem die Blicke der (jüngeren) Damenwelt sicher sind. Aber auch der Rest der Truppe präsentiert sich agil, sodass VICTORIUS heute Abend sicherlich den ein oder anderen neuen Fan hinzugewonnen haben.
Nach einer halben Stunde Spielzeit verabschieden sich VICTORIUS, natürlich nicht ohne das obligatorische Gruppenfoto mit Publikum im Rücken. (JK)

Nach einer kurzen Umbaupause und dem ersten Bierchen für den Verfasser dieser Zeilen, sind MYSTIC PROPHECY an der Reihe.      
MYSTIC PROPHECY (© by metal-is-forever)
Die deutsch-griechische Truppe hat es nicht immer leicht, spaltet sie zuweilen doch die Power Metal Fangemeinde, ob ihrer etwas härteren Gangart, in Befürworter und Zweifler - live funktionieren MYSTIC PROPHECY in der Regel aber immer. So auch heute.
Mit dem Set-Auftakt "Savage Souls" und "The Cruzifix" zeigen MYSTIC PROPHECY dann auch gleich mal, was eine Power-Metal Harke ist.
Knackiger Metal, der sich irgendwo in der Schnittmenge von treibend und hart bis melodisch und verspielt wohlfühlt und dabei immer eingängig bleibt. Binnen Minuten frisst ein Großteil des Münchner Publikums Roberto Dimitri Liapakis aus der Hand, der sich bestens aufgelegt und gut bei Stimme präsentiert.
Die Setlist, die mehr oder weniger einem Best-of Potpourri gleichkommt, deckt nahezu alle Schaffensphasen der Band ab. "Metal Brigade" und "Ravenlord" kommen dabei wie üblich am besten an. Hier wird es dann auch zum ersten mal heute Abend so richtig laut im Publikum. Dutzende Kehlen brüllen den Refrain mit, was von MYSTIC PROPHECY wohlwollend zur Kenntnis genommen wird und die Truppe dazu anstachelt, nochmals so richtig Gas zu geben. Das heftige "War Panzer", welches die Randgebiete des Thrash mehrfach überschreitet, beendet den 50-minütigen Auftritt von MYSTIC PROPHECY, der mit "Paranoid" noch eine Verlängerung erhält.
Im Anschluß daran holen sich die Allgäuer verdientermaßen ordentlich Applaus ab, bevor sie die Bühne für GRAVE DIGGER räumen. (JK)

Die lassen dann auch nicht allzu lange auf sich warten. Zu den Klängen eines Intros marschiert als erstes der Reaper ein und kündigt mit seinem Erscheinen den Totengräberclan an.
GRAVE DIGGER Live (© by metal-is-forever)
Als ersten Song des Abends jagen GRAVE DIGGER den Titeltrack des neuen Albums "Healed by Metal" durch die Boxen. Auch der zweite Song ("Lawbreaker") auf der heutigen Setlist ist vom "Healed by Metal" Album . Beide Tracks funktionieren live um einiges besser als auf Platte, was zum einen daran liegen mag, dass GRAVE DIGGER die Songs etwas härter anspielen, zum anderen aber auch daran, dass Boltendahl, Ritt & Co bis in die Haarspitzen motiviert sind. Zu jedem Moment spürt man, mit welch großem Spaß GRAVE DIGGER ihren Gig absolvieren.
Im Anschluß daran wird es kultig - "Witch Hunter" und "Killing Time" geben den Fans heute Abend zum ersten Mal die Gelegenheit, ihre Sangeskünste unter Beweis zu stellen. In beeindruckender Manier lässt ein Großteil der Anwesenden die Stimmbänder vibrieren und gibt den Songs damit einen lautstarken Background. Gesungen (und headgebangt) wird natürlich auch bei "Ballad of a Hangman". Überhaupt präsentiert sich München heute Abend von seiner besten Seite und feiert GRAVE DIGGER bei jeder sich bietenden Möglichkeit ab.
GRAVE DIGGER (© by metal-is-forever)
Danach sorgt Chris Boltendahl für einen kleinen Gänsehautmoment, indem er "Tattoed Rider" Lemmy widmet. Doch damit nicht genug. Er imitiert sogar recht gut dessen Stimme, was dem Ganzen, einen besonderen Touch verleiht.
Es folgen "Hallelujah" (ein Song der laut Boltendahl das Zeug hat, um im Vatikan vorgetragen zu werden. Die Einladung lässt allerdings noch auf sich warten), "Morgane le Fay" und "Excalibur", bevor "Rebellion (The Clans Are Marching)" das Ende des regulären Sets einläutet.
Leider wird bei diesem Song die Dudelsackmelodie vom Band eingespielt. Kann man machen, kein Thema. Jedoch, wenn man es so macht, sollte der Dudelsack-Statist (in diesem Fall Marcus Kniep) seine "vorgetäuschte Spielkunst" synchron zur Musik präsentieren, da dieser Part sonst recht kitschig wirkt.

Nach einer kurzen Verschnaufpause für Band und Publikum geht der Gig in seine Verlängerung. Die beginnt dann mit einer (poitiven) Überraschung - starten GRAVE DIGGER ihren Zugabeblock doch mit dem großartigen "The Last Supper", einem Song, den wohl die allerwenigsten erwartet hatten. Im Anschluß daran gibt es noch "Call for War" bevor GRAVE DIGGER nochmals von der Bühne gehen, um kurze Zeit später zurück zukehren und dem Abend mit "Highland Farewell" und "Heavy Metal Breakdown" den würdigen Schlußpunkt zu verpassen. (RH)

Noch mehr Bilder gibt es hier:
https://www.facebook.com/metalisforever.womm/posts/1347921615282922?pnref=story

Beim GRAVE DIGGER Gig waren Jürgen (JK) und Raphael (RH) für euch vor Ort.

Montag, 9. Mai 2016

Konzertbericht VAN CANTO + GRAILKNIGHTS + VICTORIUS - 2.4.2016 München / Backstage

Am 02. April 2016 besuchten VAN CANTO mit ihrer „Voices of Fire“ Tour, die ganz im Namen ihres neuen Albums stand, die bayrische Hauptstadt München. Die neue Scheibe der 6 Musiker nimmt Bezug auf den Roman „Feuerstimmen“ von Christoph Hardebusch, dessen Buch man auch am liebevoll gestalteten Merch-Stand ergattern konnte.
Mit im Gepäck hatten VAN CANTO die Musiker von GRAILKNIGHTS und VICTORIUS. Eine Kombi, die einen energiegeladenen Abend versprechen ließ!

In bester Power-Metal-Manier betraten VICTORIUS als erste Band des Abends die Bühne.
Lautes Getöse, buntes Licht und eine auf Hochtouren laufende Windmaschine! Doch trotz großem Enthusiasmus seitens der Band und gut umgesetzter Technik, ließ sich das Publikum nicht aus der Reserve locken und begutachtete den Auftitt von VICTORIUS eher kühl und distanziert.
Was wohl darangelegen haben könnte, dass leider alles, was VICTORIUS aus den Saiten gehauen haben, man irgendwie schonmal irgendwo gehört zu haben meinte. Da halfen dann guter Sound und viel Publikumsnähe auch nicht, um den Bock noch umzustoßen. Was nicht ist kann aber noch werden! Potential haben die Leipziger auf jeden Fall!

 Die Stimmung im Saal erhob sich dann aber schlagartig, als GRAILKNIGHTS ihren Auftritt mit gewohnt amüsantem Schauspiel begannen. Eine kurze, witzige Darstellung zur Erklärung des Bandnamens brachte Geschmunzel unters Publikum. Aus vereinzelten Lachern wurde rasch Begeisterung, als die Jungs in ihren detailverliebten Superheldenkostümen auf die Bühne stürmten.
Auch der schlecht abgemischte Sound tat der Stimmung keinen Abbruch … wer kann schon einer „rosafarbenen Bierversorgungsstute“ oder dem Titelsong der "Teenage Mutant Ninja Turtles" widerstehen?

Nach einer wohl gut gemeinten, aber leider nicht ganz durchdachten Kurzlesung des Buches "Feuerstimmen" wurden die Headliner VAN CANTO mit vorfreudigem, ja fast frenentischem Jubel empfangen.
Die sympathische Band präsentierte sich vom Start weg gewohnt agil und publikumsnah und konnte so schnell den halbgaren Beginn vergessen machen. In den vergangen Jahren haben sich die VAN CANTOs eine breite und vorallem lautstarke Fanbasis erspielt, die sich auch in München textsicher zeigte. Zu Beginn des Sets hatten VAN CANTO ihr Hauptaugenmerk überwiegend auf ihre neue Veröffentlichung "Voices of Fire" gelegt, welche der Band, wie schon die Alben zuvor, eine Top-30 Chart-Plazierung einbrachte.
Bekannte Coverversionen wie "Rebellion" oder "Wishmaster" durften natürlich auch nicht fehlen, die ebenfalls amtlich abgefeiert wurden.
Etwas ärgerlich war allerdings, dass der Herr am Mischpult, machmal etwas überfordert schien, was sich in einem schwammigen Sound niederschlug und so den ein oder anderen Ton der Vocal-Artisten ins Nirvana beförderte.
Insgesamt muss man so leider den heutigen Auftritt als nicht den besten von VAN CANTO deklarieren. Schade. Da halfen dann auch die genialen "Gitarrensoli", eine bestens aufgelegte Band und unzählige Hits nichts, um das "Soundmonster" vergessen zu machen.
Applaus gab es am Ende trotzdem und nicht zu wenig - echte Fans bringt eben so schnell nichts aus der Fassung. (SA)