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Samstag, 31. Oktober 2020

TULKAS / "The Beginning of the End" / Label: Noble Demon / 5 Tracks (EP) / 23:54 Min

Das Notwendigste und das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo. (Wolfgang Amadeus Mozart)

In ihrer Heimat Mexico haben sich TULKAS längst schon einen Namen gemacht, nicht zuletzt, weil man schon von namhaften Acts, wie beispielsweise LAMB OF GOD, ONSLAUGHT oder HAVOK als Vorgruppe gebucht wurde. 

Nachdem die ersten beiden Longplayer dazu dienten, sich im eigenen Land ein Standing zu erarbeiten, soll nun mit der 5-Track-EP "The Beginning of the End" der Angriff auf Europa/Nordamerika folgen. 

Ob dieses Vorhaben (in der jetzigen Konstellation) allerdings von Erfolg gekrönnt sein wird, darf (zumindest leicht) bezweifelt werden - vor allem was den europäischen Markt betrifft.

Während die komplette Instrumentalabteilung von TULKAS eine Leistung ohne Fehl und Tadel abliefert und während der gesamten Spieldauer der EP druckvoll und up-to-date agiert, wirken die Vocals von Javier monoton und altbacken. Meiner Meinung nach wäre Javier in einer Hardcore oder Crossover Band besser aufgehoben, als bei TULKAS, die sich mit Leib und Seele dem Thrash verschrieben haben.

Musikalisch macht die Scheibe trotzdem einiges her und pendelt sich irgendwo in der Schnittmenge von SLAYER und HAVOK ein. Sämtliche Tracks sind gut strukturiert und haben ein erfreulich hohes Aggressions- und Eingängigkeits-Level. Und mit "Extinction" sowie dem abwechslungsreichen Titelsong "The Beginning of the End" können TULKAS sogar zwei Böller abfeuern, die in der Thrash-Szene nachhaltig Eindruck hinterlassen dürften. Ob die EP allerdings noch eine Coverversion von "The Shortest Straw" (METALLICA) gebraucht hat, möge jeder für sich selbst entscheiden. Mir stößt hier vor allem sauer auf, dass TULKAS den Titel mehr oder weniger 1:1 nachspielen und als "eigene Note" lediglich das Tempo drosseln. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, zumal zuvor ordentlich geholzt wurde.

Fazit: Technisch überdurchschnittlich, gesanglich nicht befriedigend. Vier überwiegend starke Songs, plus eine zumindest von Namen her prominente Coverversion - TULKAS setzen mit ihrer EP durchaus ein Ausrufezeichen im (Neo)Thrash Sektor. Ob mehr daraus erwachsen kann, dürfte - nicht nur, aber hauptsächlich - daran liegen, ob Shouter Javier gewillt sein wird, seinen Gesangstil anzupassen. (JK)

6.5 von 10

https://www.facebook.com/tulkasthrash