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DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Samstag, 30. September 2017

NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++

MORBID ANGEL on Tour: 12.11. Hamburg / Logo, 25.11. Essen / Turock, 28.11. Wiesbaden / Schlachthof, 29.11. Berlin / Musik und Frieden, 6.12. München / Backstage, 10.12. Kassel / 130bpm +++Das vierte Studio-Album "Psychosis" der Cavalera Brüder (CAVALERA CONSPIRACY) wird am 17.11. 2017 via Napalm Records weltweit veröffentlicht +++ BLACK TRIP haben sich in VOJD umbenannt. Das erste Album unter neuem Namen, erscheint am 26.1.2018 via High Roller Records +++ Die deutschen Prog Metaller BLEEDING veröffentlichen am 27.10. ihr neues Album "Elementum" über Pure Prog Records +++ SOLSTAFIR (zusammen mit ARSTIDIR und MYRKUR) on Tour: 29.11. München / Theaterfabrik, 30.11. Salzburg / Rockhaus, 8.12. Wien / Arena, 12.12. Berlin / Heimathafen, 13.12. Köln / Kantine, 14.12. Osnabrück / Rosenhof, 17.12. Hamburg / Grünspan +++

Mittwoch, 20. September 2017

DER WEG EINER FREIHEIT / "Finisterre" / Label: Season of Mist / 5 Tracks / 55:34 Min

Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. (Astrid Lindgren)

Welcher Spruch, als der oben genannte, passt besser zur deutschen Ausnahme Black Metal Band, als jener von Astrid Lindgren, einer frühen Kämpferin für Menschen- und Tierrechte?

Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass sich DER WEG EINER FREIHEIT als Einleitung ein Zitat von Marlen Haushofer aus deren Roman "Die Wand" ausgesucht haben, um ihr viertes Album zu beginnen.
Ebenso wie für Lindgren, war es der österreichischen Autorin ein Anliegen, auf Missstände in modernen Zivilgesellschaften aufmerksam zu machen - ohne dabei mit den Karten "Angst", "Verzweiflung" und "Provokation" zu spielen.
Womit wir wieder bei DER WEG EINER FREIHEIT wären.

Obwohl die Truppe um Nikita Kamprad & Tobias Schuler tief im Black Metal verwurzelt ist, umschiffen DER WEG EINER FREIHEIT von jeher konsequent, sämtliche klischeebehafteten Stereotypen, die dieses Genre ansonsten liebend gerne ins Schaufenster stellt - keine Nagelarmbänder, kein Corpsepaint, keine provozierenden Gesten, ja nicht einmal der Leibhaftige findet textliche Verwendung bei dem Quartett aus Würzburg.
Und trotzdem funktioniert das Gesamtpaket, mit dem uns DWEF beliefern, von Jahr zu Jahr besser, was sprunghaft steigende Verkaufszahlen (noch was zum Meckern für die Trve-Fraktion) und größer werdende Konzerthallen beweisen.
Zwei Jahre nachdem auf "Stellar" die "Letzte Sonne" und ein langsam verhallender Glockenschlag zum Abschied gegrüßt hatten, greifen DER WEG EINER FREIHEIT eben diesen Ton des Glockenschlags wieder auf, zum Ende der Einleitung (...aber ein Mensch kann niemals ein Tier werden, er stürzt am Tier vorüber in einen Abgrund), langsam lauter werdend, nur um ihn anschließend in einem sanften Intro zum verglühen zu bringen, bevor sich DWEF in "Aufbruch" dann auf den Weg zum Ende der Welt ("Finsterre") machen.
Doch bis dorthin ist es ein knapp einstündiger Ritt, auf wilden, pechschwarzen Pferden, die das drohende Unheil huckepack tragen - zumeisten eingebettet in wütender Raserei, zwischendurch aber auch mal als erhabener Instrumental-Track ("Skepsis Part I"), der für Reiter (Hörer) und Roß (Album), als willkommene Verschnaufpause dient, bevor sich DWEF über das an alte Schandtaten erinnernte "Skepsis Part II" auf den Weg, hin zum Finale furioso ("Finisterre") begeben.
Im 11-minütigen Schlußpunkt lassen Nikita Kamprad & Tobias Jaschinsky die Puppen nicht nur nach allen Regeln der schwarzen Kunst tanzen, nein, sie schaffen es hier sogar, den Pfad der Vergangenheit (MARDUK, EMPEROR), so in die Gegenwart (DEAFHEAVEN, WOLVES IN THE THRONE ROOM) einmünden zu lassen, dass selbst Kritiker und Verweigerer modernerer Spielarten des Black Metal aus dem Staunen nicht herauskommen dürften.

Fazit. Mit "Finisterre" setzen sich DER WEG EINER FREIHEIT nicht nur von der einheimischen Konkurrenz mit Siebenmeilenstiefeln ab, sondern rücken mit ihrem vierten Studioalbum auch den nordischen Platzhirschen gewaltig auf den Pelz. (JK)

9 von 10

www.derwegeinerfreiheit.de
www.facebook.com/derwegeinerfreiheit

Donnerstag, 14. September 2017

Konzertbericht CARNIVORE DIPROSOPUS + STILLBIRTH + GUTSLIT + SPLATTERED + CENOTAPH - 30.8.2017 München / Backstage


EUROPEAN MADNESS 2017


Am 30. August 2017 wurde das Backstage München von einer geballten Ladung internationalen Kombos heimgesucht, die das Herz eines jeden Brutal/Slam Death Fans höher schlagen ließ!
In einer wahrlich familiären Atmosphäre wurden die knapp 50 Gäste auf der EUROPEAN MADNESS 2017 Tour, von fünf Bands bespaßt, die allesamt nur ein Motto kannten: Let's Dance!


Einen, vor allem lauten, Auftakt legten CENOTAPH auf der kleinen Bühne des Clubs hin.
Die Bandmitglieder gaben alles, um dem Publikum, mehr oder weniger erfolgreich, kräftig einzuheizen. Zum Bedauern der Zuhörer war der Gesang aber viel zu basslastig, was zur Folge hatte, dass die Growls der Brutal Death Band nicht vollends zur Geltung kamen. Dass es aber nur daran lag, dass der Bereich vor der Bühne weitestgehend leer blieb, ist aber zu bezweifeln.
Nur ein paar vereinzelte Zuschauer wagten sich in die Zone direkt vor die Bühne. Trotz diesem nicht optimalen Zustand legte die Band aus der Türkei die erste Glut für ein aufloderndes Brutal-Metal-Feuer, das den Zuschauer an diesem Abend einheizen sollte.

Von der Türkei aus ging die Reise weiter in die USA, genauer gesagt nach Kalifornien. Hierher stammen SPLATTERED, die allerdings, genauso wie ihre Vorgänger mit Soundproblemen zu kämpfen hatten. Doch anders als CENOTAPH, bekamen SPLATTERED im Verlauf des Auftritts die Kurve nicht.
So sehr sich der Soundmann auch um Beserung bemühte, zu retten, was zu retten gewesen wäre, es sollte nicht sein. So wurde der Gesang nahezu komplett vom Drum-Sound geschluckt. 
Als dann auch noch der Ton komplett ausfiel, hatten die Zuschauer endgültig die Schnauze voll. Schade, denn die Studioaufnahmen der Band beweisen, dass in SPLATTERED großes Potenzial steckt. 

Weiter ging die Reise nach Indien. Eine Band wie GUTSLIT würde so mancher wohl am wenigsten mit diesem Land in Verbindung bringen. Allen Unkenrufen zum Trotz, mit ihrem Uncompromising Death Metal legten die Jungs einen wirklich sehenswerten Auftritt hin. Auch die Soundsituation hatte sich mittlerweile deutlich gebessert. Ob es als optischen Hingucker allerdings einen stillechten Turban braucht, mit dem sich der Gitarrist der Band präsentierte, ist Geschmackssache, ändert aber nichts an der Tatsache, dass GUTSLIT für Alarm im kleinen Club sorgten. Wobei, an der Reaktion des Münchner Publikums gemessen, der Funke nicht gänzlich übergesprungen sein mag.
Immer wieder versuchte der Sänger das Publikum zu Circle Pits zu bewegen, aber mehr, als zu einer Karikatur eines Circle Pits (5 Mann) ließ sich die Münchener Kundschaft nicht hinreißen, was die Jungs auf der Bühne sichtlich anzukotzen schien.
Auf der "Rund um die Welt"-Reise wurde nun ein Zwischenstopp in Deutschland eingelegt: STILLBIRTH.
Und die hatten richtig Dampf unter dem Kessel. Zum ersten Mal heute Abend ging der Club richtig steil.
Während dem Aufrtitt der Band, die ausschließlich in Badehosen (!) auf der Bühne stand, wurden fleissig die Haare geschwungen und kleine Circle Pits veranstaltet. Ob sich die Zuschauer von den Grindeinflüssen oder von der humorvollen Art der Band anstecken ließen, sei mal dahingestellt. Fakt ist: STILLBIRTH haben in den kurzen 30 Minuten ihres Auftritts, nicht nur technisches Talent, sondern auch eine große Portion an Humor bewiesen. Zwischenzeitlich ließ sich sogar der Sänger dazu hinreißen, mal eben kurz in den Circle Pit mit einzusteigen. Mit diesem Auftritt haben sich STILLBIRTH bisher an die erste Stelle des inoffiziellen Rankings (beste Band des Abends) geschosssen.

Die wilde Weltreise endet mit den den Brutal Death Machines CARNIVORE DIPROSOPUS aus Kolumbien.
Ganz anders als der Rest der Tourgemeinschaft, gingen die Kolumbianer an ihren Teil des Abends heran: Mit Intro und einer durchdachten Bühnenperformance. 
Wie auch alle anderen Bands, bekam der Headliner aber ebenfalls nur knappe 30 Minuten zugestanden - WhAt ThE fUcK.
However, CARIVORE DIPROSOPUS entfachten mit ihrem tödlichen Mischung ein hoch loderndes Feuer, sowohl auf der Bühne, als auch im Auditorium, wo sich das Publikum dem core-typischen Freestyle-Ausdruckstanz verschrieben hatte.
Leider gab es hier die ein oder andere Spaßbremse, die mit der persönlichen Vorstellung von "tanzen", den anderen die Petersilie verhagelte. 
Dennoch Thumbs Up für den Auftritt von CARNIVORE DIPROSOPUS, auch wenn die Show der Kolumbianer etwas aufgesetzt wirkte.

Trotz der ein oder anderen Unzulänglichkeit heute Abend, endete der selbige, allenthaleben mit zufriedenen Gesichtern. 
Nebenbei sollte die familiäre und freundschaftliche Atmosphäre des Abends auch noch erwähnt werden. So standen Fans und Musiker während des gesamten Abends gemeinsam im Publikum, um sich den jeweils laufenden Act auf der Bühne anzusehen. Später am Merch-Stand fand sich zudem für jeden noch die Gelegenheit, sich mit Autogrammen und Fotos zu versorgen.

Und so endet die kleine Weltreise, zu der man (oder Frau) für schlanke € 16 Zutritt gewährt bekam. (SM)

Samstag, 9. September 2017

Vorankündigung: DER WEG EINER FREIHEIT + INTER ARMA + REGARDE LES HOMMES TOMBER - 7.10.2017 München/Feierwerk

http://www.feierwerk.de/

AMIENSUS / "All Path Lead to Death" / Label: Apathia Records / 5 Tracks (EP) / 28:49 Min

Kein Pfad mehr! Abgrund rings und Totenstille! So wolltest du's! Vom Pfade wich dein Wille! Nun, Wandrer, gilt's! Nun blicke kalt und klar! Verloren bist du, glaubst du - an die Gefahr. (Friedrich Nietzsche)

AMIENSUS gehören hierzulande noch zu den eher unbekannten Bands, die die USA für Black Metal Jünger bereit hält.
Gegründet wurde die Formation 2010 und hat neben diversen Split, Singles und EPs auch schon zwei Longplayer, allesamt in Eigenregie, veröffentlicht.
Anfang des Jahres wurde das französische Apathia Records Label auf AMIENSUS aufmerksam, und hat die Amerikaner gesignt.

Das erste Lebenszeichen dieser Collaboration liegt nun in Form der 5-Track-EP "All Paths Lead to Death" vor.

Der Opener "Gehennna" ist dann auch gleich mal sehr vielversprechend. Gekonnt verweben AMIENSUS hier Blast-Beats mit progressiven Breaks zu einem Spinnennetz, das dazu prädestiniert ist, des nächtens auf Beutezug zu gehen, um den ein oder anderen Falter der Gattung BORKNAGAR oder ENSLAVED einzufangen.
Technisch versiert, klar strukturiert und eingängig wie Hölle - "Gehenna" hinterlässt mächtig Eindruck und macht Appetit auf die weiteren Songs.

Doch der Appetit vergeht einem in der Folge relativ schnell. Wie weggeblasen ist nun nahezu alles, was AMIENSUS zuvor noch ausgezeichnet hat: Kreativität und zwingende Ideen sind bei "Mouth of the Abyss", "Prophecy" und "Descolating Sacrilege" nun ebenso Mangelware, wie das Gespür für aufregende Songstrukturen. Fast ist man gewillt zu behaupten, wüsste man es nicht besser, es handle sich hier um eine andere Band.
Kein einziges mal mehr kommen AMIENSUS auf den Punkt, stattdessen macht sich Langeweile breit. Erschwerend hinzu kommt außerdem noch, dass alle drei Songs aufgesetzt und halbgar klingen.
Dass man ein Labeldebüt so gegen die Wand fahren kann, ist wahrlich nicht alltäglich - vor allem nicht, nach einem Opener, der in der Lage wäre, um sich für höhere Weihen zu empfehlen.
Immerhin bekommen AMIENSUS zum Ende hin nochmals (etwas) die Kurve. "The River" kann zumindest, was die Gitarrenarbeit und den Songaufbau betrifft, ein wenig dafür entschädigen, was zuvor schief gelaufen ist.

Fazit: Der Labeleinstand von AMIENSUS bei Apathia Records enthält definitiv mehr Schatten als Licht und so werde ich das Gefühl nicht los, trotz des starken Openers, dass AMIENSUS schon bald wieder ohne Label dastehen werden. (JK)

4 von 10

https://de-de.facebook.com/Amiensus/
https://apathiarecords.com/ 

Dienstag, 5. September 2017

42 DECIBEL / "Overloaded" / Label: SPV - Steamhammer / 10 Tracks / 40:07 Min

Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun (Rainer Maria Rilke).

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen - AC/DC drehen vielleicht noch ein oder zwei Ehrenrunden, dann dürfte Schicht im Schacht sein.

Dieser Umstand ruft unzählige, mehr oder weniger talentierte Bands auf den Plan, die sich ausrechnen, nach dem Ableben der Wechselstrom/Gleichstrom Helden aus Down-Under, deren potente Kundschaft übernehmen zu können.
Nachdem das Rennen um die Pole-Position längst gelaufen ist (AIRBOURNE), überbieten sich die dahinter liegenden Kapellen in schöner Regelmäßigkeit darin, ein Album nach dem anderen rauszuhauen, das möglichst nahe am Original ist.
Leider vergessen die Herrschaften dabei oftmals, dem ganzen eine eigene Note zu verpassen.

42 DECIBEL bilden hierbei auch keine Ausnahme, wobei den Argentiniern weigstens bescheinigt werden kann, dass sie (gelegentlich) über die Gabe verfügen, gute Songs schreiben zu können.
So kann denn auch gleich der Opener "Whiskey Joint" mit räudiger Punk Attitude und allgegenwärtiger Bon Scott Verbeugung überzeugen.
Leider verfallen 42 DECIBEL in der Folge (Ausnahme "Brawler") wieder in die typische Heldenschockstarre, die Bands, die AC/DC nacheifern, oftmals wie das Kannichen vor der Schlange wirken lassen.
Ständig beschleicht einen das (ungute) Gefühl, das eben Gehörte in leicht abgeänderter Form, irgendwann, irgendwo, von den Young Brüdern und Co, in hochwertigerer Ausführung schonmal serviert bekommen zu haben.
Kurz bevor man es sich auf der Couch gemütlich machen möchte, um sich ein Nickerchen zu gönnen, hauen 42 DECIBEL dann aber völlig unerwartet mit "Half Face Dead" und "Lost Case" einen Doppelschlag raus, der einem den Glauben an ein Leben nach AC/DC wieder zurückgibt.
Endlich bewegen sich 42 DECIBEL mal wieder, wenn auch nur dezent,  außerhalb des Dunstkreises ihrer Vorbilder.
Stattdessen lassen die Argentinier ROSE TATTOO und T. REX hochleben, und das wichtigste, 42 DECIBEL fügen beiden Tracks nun den eigenen Fingerabdruck hinzu.

Zum Ende des Albums müssen 42 DECIBEL dann aber wieder Angst vor der eigenen Courage bekommen haben - was drei weitere Songs ohne ernstzunehmenden Höhepunkte beweisen.

Fazit: "Problem Child" you need "Big Balls" and more than "Riff Raff", if you want to survive the trip on the "Higway to Hell", because: "It's a Long Way to the Top" (JK)

6 von 10

https://de-de.facebook.com/42Decibelofficial/


ODIUM "The End of Everything"