About me

Mein Bild
DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Mittwoch, 29. Oktober 2014

ALUNAH / Awakening the Forest / Napalm Records / 6 Tracks / 47:59 Min

Birmingham / England. Bekanntermaßen haben sich BLACK SABBATH dort zusammengefunden und ihre Weltkarriere gestartet. 45 Jahre danach strebt mit ALUNAH wieder eine Doom-Metal-Band aus Birmingham ins Rampenlicht. Dem gut informierten Metal-Maniac dürfte der Name ALUNAH schon geläufig sein, hat das Quartett doch breits zwei Alben in der Vergangenheit veröffentlicht. Musikalisch zeigen sich die Briten von BLACK SABBATH, CATHEDRAL, PENTAGRAM und JEX THOTH beeinflusst. Mit "Awakening the Forest" folgt dieser Tage nun der dritte Streich von ALUNAH, der im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen gewaltig an Qualität zugelegt hat. Aus einem starken Album ragen der erhabene Album-Opener "Bricket Wood Coven", das verträumte "The Summerland", das Riffmonster "The Mask of Herne" mit seiner hypnotischen Wirkung und der Titeltrack "Awakening the Forest" heraus. Dem Ehepaar Day (Dave & Sophie) und ihren beiden Mitstreitern gelingt zudem das Kunststück Doom-Metal so zu transportieren, dass sowohl der Psychadelic-Rock Hörer, wie auch der überzeugte Metalkonsument gleichermaßen Zugang zum Album findet. Zu "Heavy Bough" kann man zudem ein Video auf den üblichen Plattformen bestaunen.

Fazit:  Kraftvolle Riffs, schleppender Groove, eine prägnante psychadelische Note und die holde Weiblichkleit, in Form von Soph Day am Mikro (und Gitarre) machen dieses Album zu einem Hörgenuss, der unter die Haut geht.

7.5 von 10                                                                                                                                                                                                        

Montag, 27. Oktober 2014

TRANSPORT LEAGUE / Boogie from Hell / Metalville - Rough Trade / 12 Tracks / 44:30 Min

Heute mal eine Review über eine "Neuver- öffentlichung", die so "neu" eigentlich gar nicht ist. Zwischen 1994 bis 2005 waren die Schweden von TRANSPORT LEAGUE schon einmal aktiv und haben in dieser Zeit vier Alben veröffentlicht. Dann kam das (vorläufige) Aus. 2009 reformierten sich die Mannen um Tony Jelencovich  und brachten 2013 das Comebackalbum "Boogie from Hell" in Eigenregie heraus, da sich (unverständlicherweise) kein Label dafür fand. Metalville haben jetzt das Potenzial dieser Underground-Perle entdeckt und veröffentlichen "Boogie from Hell" erneut. Ein groovender Mix aus "DANZIG meets BLACK SABBATH meets DOWN" zieht innerhalb kürzester Zeit nahezu jeden in seinen Bann und animiert zum Headbangen und "Abgehen" und hinterlässt am Ende erschöpfte und extatisch zuckende Körper. Das Gebräu aus Groove, Boogie, Metal, Blues, Doom und reudigem Rock macht innerhalb kürzester Zeit süchtig und veranlasst einen dazu, "Boogie from Hell" in Dauerrotation in der heimischen Anlage laufen zu lassen. Selten war ein Album-Titel passender. Denn, würde Lord Belial das Tanzbein (ähm...die Hufe) schwingen wollen, er würde sich hoher Wahrscheinlichkeit nach TRANSPORT LEAGUE's "Boogie from Hell" dafür aussuchen. (JK)

Anspiel-Tipps: "Doctor Demon","Fight Back", "Barabbas Venomous", "Swing Satanic Swing" 

8.5 von 10

Freitag, 24. Oktober 2014

KRUGER / Adam & Steve / Listenable Records / 8 Tracks / 47: 25 Min

Wer rumpelt denn hier so schön durchs Post-Metal Gehölz? Es sind die schweizer Sludge-/Post-Metal/Noise-Rock Künstler von KRUGER. "A&S" ist mittlerweile das fünfte Album des Quintetts, welches mit jeder zusätzlichen Umdrehung im Player an Größe gewinnt. KRUGER lassen auf "Adam & Steve" das Riffmonster von der Leine, bauen Noise-Rock-Wände auf, um sie in nächsten Moment einzureißen und verknüpfen Harmonie und Disharmonie zu einem angenehmen Sound- teppich. Als Produzent haben die Schweizer diesmal einen dicken Fisch an Land gezogen: Magnus Lindberg (CULT OF LUNA).
Wer NEUROSIS, (alte) MASTODON und GOJIRA mag, dem sei der neueste KRUGER Output wärmstens ans Herz gelegt.

Fazit: Für alle, die sich im geordneten Chaos zurechtfinden, für alle, die gerne die soundtechnische Apokalypse heraufbeschwören, für alle, die Musik mögen, die alles andere als "Mainstream" ist. (JK)

7.5 von 10

Dienstag, 21. Oktober 2014

ZODIAC / Sonic Child / Napalm Records / 12 Tracks / 60:40 Min


Drei Alben in drei Jahren. Wo andere Bands mit einem kreativen Burnout zu kämpfen hätten, sprudelt bei ZODIAC die Quelle der Inspiration unvermindert weiter. Ein ruhiges, fast meditatives Intro eröffnet Album Nr.3 des Münsteraner Quartetts. Es empfiehlt sich, eine gemütliche Sitzposition einzunehmen, das Licht zu dimmen und es dem "Sonic Child" gleichzutun, welches, wie auf dem Coverartwork zu sehen ist, sich auf eine musikalische Zeitreise (zurück in die gute, alte gitarrenorientierte Zeit) begibt. Die für ZODIAC typische Herangehensweise an das Thema Songwriting, bei dem Stimmigkeit, Harmonie und Melodie im Vordergrund stehen und Goldkehlchen Nick van Delft machen "Sonic Child" zu einem funkelnden Diamanten im hektisch und kommerziell gewordenen Heute. Sind die beiden, nach dem Intro folgenden Songs noch etwas sperrig im Zugang (mehrmals hören, es lohnt sich!), feuern ZODIAC in der Folge ein Hitfeuerwerk par excellence ab. Egal, ob man die geniale 70s Rocknummer "Holding On", die Melancholie-Ballade "Sad Song", das energiegeladene "Out of the City", das mit US-Südstaatenflair geschwängerte "A Penny and a Dead Horse" oder das vielschichtige, über 9 Minuten rockende Kunstwerk "Rock Bottom Blues" nimmt, ZODIAC genügen höchsten Ansprüchen. Als Coverversion wurde diesmal "Not Fragile" von BACHMAN TURNER OVERDRIVE veredelt.

Fazit: ZODIAC sind momentan (weltweit?) die Könige des 70s-Rock. Ich persönlich fand das Vorgängeralbum "A Hiding Place" eine Nuance stärker, aber entscheidet selbst. Nichtsdestotrotz ist "Sonic Child" eine Klasse für sich und die bisher reifeste Leistung von ZODIAC. (JK)

8 von 10

Sonntag, 19. Oktober 2014

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

Bis zum 31.10.2014 bekommt man im Webshop von Pure Steel Records einen Euro Rabatt auf die neue WARRANT CD "Metal Bridge"+++VIRGIN STEELE werden im Frühjahr 2015 ein neues Studioalbum via Steamhammer - SPV veröffentlichen. Bis dahin kann man sich mit der Wiederveröffentlich-  ung von "The Marriage of Heaven & Hell I + II" sowie "Invictus" eindecken. Beide Alben sind als 2CD Digi mit umfangreichen Bonusmaterial bereits auf dem Markt+++Ebenfalls mit neuem Material stehen ISOLE in den Start- löchern. "The Calm Hunter" wird am 28.11. über Cyclone Empire Records veröffentlicht+++MOONSPELL Tour-Dates: 15.3. Darmstadt/Steinbruch Theater, 16.3. Essen/Turock, 17.3. Hamburg/Knust, 18.3. Berlin/K17, 19.3. München/Feierwerk+++DEATH DTA Tour-Dates: 27.2. Bochum/Matrix, 7.3. München/Theaterfabrik, 8.3. Ludwigsburg/Rockfabrik, 16.3. Berlin/K17, 17.3. Würzburg/Posthalle, 18.3. Hamburg/Markthalle+++TRANSPORT LEAGUE Tour-Dates: 22.10. Hannover/Faust, 23.10. Osnabrück/Bastard Club, 24.10. Münster/Sputnikhalle, 30.10. Düsseldorf/Pitcher, 2.11. München/Hansa39, 4.11. Köln/Sonic Ballroom, 5.11. Berlin/Roadrunners Paradise, 6.11. Hamburg/Rock Cafe St. Pauli+++

Mittwoch, 15. Oktober 2014

AUDREY HORNE / Pure Heavy / Napalm Records / 11 Tracks / 42:17 Min


Ein nahezu perfektes Album, wie es "Youngblood" war/ist, komponiert man nicht alle Tage, soviel sei hier schon mal vorweggeschickt. Ein gutes Jahr nach eben diesem Überalbum schießen AUDREY HORNE schon den Nachfolger in die Umlaufbahn. Album Nr 5 ("Pure Heavy") der Norweger führt, wenn man den Titel betrachtet, allerdings etwas in die Irre, denn der pure Heavy-Metal-Faktor ist im Vergleich zum Vorgängeralbum etwas zurückgefahren worden. Auf "Pure Heavy" setzen AUDREY HORNE neben dem 70er/80er Classic-Rock bzw -Metal, öfters mal auf radiotauglichen Stadion-Rock. Das allerdings so gekonnt, dass am Ende der (überfällige) große Durchbruch in Reichweite kommen könnte. Genauso wie das Vorgängeralbum glänzt "Pure Heavy" mit Refrains, die sich sofort festsetzen, mit geilen Twin-Gitarren, mit einem Toschie in Höchstform und Top-Nummern wie z.B. "Holy Roller", "Out of the City", und "Gravity". Mit Monster-Hits der Marke "This Ends Here" oder "Straight into Your Grave"  kann der neueste Output von AUDREY HORNE diesmal aber nicht aufwarten. So reicht "Pure Heavy" letztendlich nicht ganz an "Youngblood" heran, auch weil AUDREY HORNE das neue Album (meiner Meinung nach) zu schnell nachgeschoben haben und somit den direkten Vergleich provozieren. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau. (JK)

7.5 von 10

Sonntag, 12. Oktober 2014

ALGEBRA / Feed the Ego / Unspeakable Axe Records / 9 Tracks / 46:03 Min

(SLAYER³ + EXODUS²) x 2/3 SEPULTURA = ALGEBRA. So oder so ähnlich dürfte die Formel aussehen, mit der sich die schweizer Thrasher ALGEBRA erhoffen Erfolg zu haben. Leider haben die Schweizer eine wichtige Komponente in dieser Gleichung vergessen: Die Eigenständigkeit. Vieles auf "Feed the Ego" hört sich so an, als würden oben genannte Bands versuchen, ihre in den Achtziger Jahren als veröffentlichungsunwürdig empfundenen Produktionsüberbestände jetzt doch noch auf den Markt werfen, um damit eine schnelle Mark (Euro) zu machen. Was bei SLAYER & Co sicherlich halbwegs funktionieren würde, reißt bei ALGEBRA auf Dauer wahrscheinlich kaum jemanden vom Hocker. Sind die ersten vier Titel (inkl der Semi-Ballade "My Shelf") noch recht vielversprechend (trotz der allgegenwärtigen Nähe zu den oben genannten Bands), macht sich in der Folge von Titel zu Titel mehr der Wunsch breit, sich doch lieber "Reign in Blood", "Bonded by Blood" oder "Beneath the Remains" in den Player zu packen.

Fazit: Man muss, trotzt aller Kritik, den Schweizern zu gute halten, dass sie das Einmaleins der Riffs beherrschen. Zudem wissen die Soli zu gefallen, ebenso die Produktion der Scheibe, so dass man ALGEBRA im Blickfeld behalten sollte. (JK)

6.0 von 10 

Freitag, 10. Oktober 2014

DESTRUCTION


Setlist 1.10.2014 München

DESTRUCTION Live (Schmier)

DESTRUCTION Live

DESTRUCTION Live (Mike)

DESTRUCTION Live (Mike)

"Schmier" Marcel Schirmer / DESTRUCTION

DESTRUCTION Live




Konzertbericht DESTRUCTION / LOST SOCIETY / EVIL INVADERS 1.10.2014 München - Backstage

31 Jahre DESTRUCTION. So was muss natürlich gebührend gefeiert werden. So kommt es, dass die deutsche Thrash Institution nach längerer Zeit mal wieder als Headliner auf einer ausgedehnten Tour zu sehen ist. Da alleine Reisen aber langweilig ist, hat sich der "Mad Butcher" in Finnland und Belgien nach geeigneter Begleitung umgesehen und die Jungspunde von LOST SOCIETY und EVIL INVADERS mit in den Tourbus eingepackt. München ist der zweite Tourstopp der laufenden Tour und lockt trotz noch laufendem Oktoberfest eine ansehnliche Anzahl (aber weit entfernt von "ausverkauft") von Metalheads ins Backstage. 19.30 Uhr. Licht aus Spot an: Die EVIL INVADERS werden losgelassen. Die belgische Nachwuchshoffnung eröffnet den Konzertabend mit viel jugendlichem Elan und einer musikalischen Mischung, die an 80er-Bands wie AGENT STEEL, EXCITER, SAVAGE GRACE & Co erinnert. Zwischendurch darf es gerne auch mal ein Thrash-Riff der Marke DESTRUCTION (passt perfekt heute) oder ein Tieftönersound ala IRON MAIDEN sein. Während der kompletten 35 Minuten Spielzeit, die EVIL INVADERS zugestanden werden, ist die Band (Ausnahme der Drummer. Der bleibt logischerweise dort sitzen wo er hingehört) ständig in Bewegung. Positionswechsel, Headbanging, Soli, Ansagen usw, alles wird dem irren Tempo der Musik angepasst, so dass der Spruch mit den "Hummeln im Hintern" nie zutreffender war als hier. Nach der Band Hymne "Evil Invaders" beenden selbige einen Auftritt, der Appetit auf mehr gemacht hat. Man darf jetzt schon auf das Debüt-Album gespannt sein, welches im nächsten Frühjahr (via Napalm Records) veröffentlicht wird. In der Umbaupause schnell die örtliche Pissrinne aufgesucht. Der beißende Geruch und der seit Wochen defekte Wasserhahn verkürzen den Aufenthalt im WC auf ein Minimum. Nach einem Zwischenstopp an der Theke (Nieren und Blase wollen weiterhin beschäftigt sein) geht es zurück vor die Bühne. Wenige Momente später beginnen LOST SOCIETY ihren Gig und es wird laut...sehr laut. Also schnell noch die Ohrstöpsel tiefer in die Gehörgänge gepresst und aufmerksam gelauscht. Die Aufmerksamkeit lässt aber ziemlich schnell nach, da die finnische Thrash-Metal Interpretation von LOST SOCIETY mir eine Spur zu modern und monton ist. Also Rückzug an die Theke. Von dort lässt sich der Generationenaustausch vor der Bühne perfekt beobachten. Während die jüngeren Semester vor der Bühne abgehen wie wildgewordene Hampelmänner, zieht es den überwiegenden Teil der Ü-30 Fraktion in die hinteren Bereiche der Halle. Wie es der Zufall will, sind der Auftritt von LOST SOCIETY und mein Bier zu selben Zeit beendet, also Luft anhalten und nochmals aufs Klo. Danach heißt es schnell sein, um noch einen guten Platz "in front of stage" zu ergattern. Während der überlangen Umbaupause zwischendurch einen Blick auf die Setlist geworfen. Die verheißt ein Thrash-Brett par excellence. Die Setlist ist ganze zwei (!!!) Seiten lang und umfasst viele Klassiker, neueres Material und bisher (live) nicht präsentierte Songs. Wow. DESTRUCTION führen damit den Begriff  Best-of-Zusammenstellung in eine neue Dimension. Aufziehende Nebelschwaden kündigen den Einzug der Hauptakteure des heutigen Abends an. Los geht es mit "Total Desaster", was übergangslos in "Thrash Till Death" übergeht, dann folgen nach einer kurzen verbalen Begrüßung "Nailed to the Cross" und "Mad Butcher". Was für ein Einstieg! Bei bestem Sound und mit einer hyperaktiven Nebelmaschine geht es auf diesem Niveau weiter. Mit "Black Death" und dem Instrumental-Track "Thrash Attack" überraschen Schmier, Mike und Vaaver die Anwesenden mit zwei Titel, die bisher live noch nicht dargeboten wurden. Nach dem Drumsolo und "Tormentor" läutet Schmier den "Wünsch dir was" Abschnitt ein. Die Meute ruft, die Band spielt. "Death Trap", "The Antichrist" und "Bestial Invasion" kommen so zur heutigen Aufführung. Danach erlischt das Licht und DESTRUCTION verlassen die Bühne. Nach einem kurzen Moment, der Band und Publikum die Möglichkeit zum Durchatmen gibt, kommen Schmier & Co zurück, um mit "Curse the Gods" und "The Butcher Strikes Back" den Auftritt endgültig zu beschließen. Das war heute defintiv ganz großes Thrash-Spektakel was DESTRUCTION abgeliefert haben. Einziger Wermutstropfen: Das auf der Setlist aufgeführte "Black Metal" (VENOM) wurde leider nicht gespielt. (JK)

EVIL INVADERS


EVIL INVADERS Live


EVIL INVADERS Live

EVIL INVADERS Live

EVIL INVADERS

EVIL INVADERS Live


Mittwoch, 8. Oktober 2014

GORMATHON / Following the Beast / Napalm Records / 12 Tracks / 47:20 Min

GORMATHON - ein Name, den man sich unbedingt fest ins Hirn brennen sollte. Zumindest wenn man Melodic-Death Metal mag und keine Berührungsängste zum pathetischen Heavy Metal hat. GORMATHON aus Schweden gelingt das Kunststück, beide Stile zu einem homogenen Ganzen zu vereinen, ohne dass sich eine Seite (mit leichten Vorteilen für die Heavy Metal Seite) vernachlässigt fühlen dürfte. So findet man Einflüsse von (u.a.) SOILWORK, AMON AMARTH, TYR, MANOWAR, SABATON. Doch damit nicht genug. Gelegentlich schütteln GORMATHON auch mal ein Thrash-Riff aus dem Handgelenk. Beim Opener "Remedy" sucht man sogar die Nähe zur Hard Rock Legende MAGNUM und bürgert selbige in den Melo-Death-Metal ein. Dürfte beim ein oder anderen Leser jetzt ungläubiges Kopfschütteln verursachen, passt aber (hier zumindest) wie Arsch auf Eimer. Das folgende "Land of the Lost" dürfte dem aufmerksamen You Tuber schon bekannt sein, ist es doch eine Hymne, die einmal gehört, so schnell nicht mehr loszuwerden ist. Der Song dürfte live die absolute Killer-Nummer werden. Stimmlich hat Sänger Tony Sunnhag Klargesang und Growls in petto, wobei die Growls moderat ausgefallen sind. Luft nach oben haben die Schweden noch beim Tempowechsel innerhalb der Songs. Trotz diesem (kleinem) Mangel sind GORMATHON der Tipp des Monats. Antesten!

Anspiel-Tipps: "Land of the Lost", "Remember", "Remedy" (JK)

7.5 von 10

 

Montag, 6. Oktober 2014

ONKEL TOM / H.E.L.D. / Steamhammer - SPV / 13 Tracks / 46:19 Min


 "O'zapft is!" SODOM-Mastermind Tom Angelripper ist unter dem Banner ONKEL TOM zurück. Auf H.E.L.D (Hart Ehrlich Laut Durstig) präsentiert Thomas Such der AA (Anonyme Alkoholfreunde)-Gemeinde, wie nicht anders zu erwarten war, erneut die volle Bandbreite an Trinkhymnen, Deutsch Rock, Ruhrpott Prolligkeit und Metal (Thrash). Zum Ende schlägt ONKEL TOM zum ersten mal auch balladeske Töne (mit Tiefgang) an. Die lange Pause (11 Jahre lagen zwischen "Ich glaub nicht an den Weihnachtsmann" und "Nunc est bibendum") hat ONKEL TOM definitiv gut getan. Lief das 2011er Album schon sehr gut rein, legt H.E.L.D. ganz klar nochmals eine Schippe drauf und kann mit hochprozentigem Material glänzen. "Ein bisschen Alkohol" und "Wer nach dem Lied noch stehen kann" sind typische ONKEL TOM Songs, die jeder feuchtfröhlichen Party gut zu Gesicht stehen, "Im Suff" setzt sich mit seiner punkigen Note und dem catchy Refrain sofort im Gehirn fest und "Der Duft von Lavendel" kann sowohl mit Heaviness als auch mit Melodie überzeugen. Waren in der Vergangenheit Coverversionen fester Bestandteil bei ONKEL TOM, finden sich diesmal nur Eigenkompositionen auf dem Album und sprechen für den kreativen Tatendrang der aktuellen Besetzung. Mit den neuen Album scheint aber auch ein tendenzielles Abrücken von Metal (Thrash) hin zum allgemeinen Deutsch-Rock stattgefunden zu haben. Wobei die musikalische Mixtur immer noch ordentlich Alarm macht und in einem Destillat aus den BÖHSEN ONKELZ, SODOM, TANKARD, BETONTOD und der "Meppener Wuchtbrumme Luise Koschinsky" seine Wirkung entfaltet. Das Beste hat sich ONKEL TOM aber für den Schluß aufgespart. Die großartige Ballade "Ich bin noch am Leben" darf man als (bisheriges) Lebensresümee des Tom Angelripper und als Danksagung an das Leben und seine Fans verstehen. Bleib uns noch lange erhalten Thomas! Cheers. (JK)

7.5 von 10