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Donnerstag, 29. Oktober 2015

BLACK TRIP / Shadowline / Steamhammer-SPV / 11 Tracks / 41:07 Min

Der Wahnsinn geht weiter. BLACK TRIP melden sich, 2 Jahre nach ihrem grandiosen Debüt-Album "Goin' Under", wieder zurück. Und wie! Gleich der Opener "Die with Me" bläst einem mit seinen Twin Gitarren und dem Mörder-Refrain einen Mittelscheitel in die Fönwelle. Kurz den Freudensabber aus den Mundwinkeln abgewischt, und weiter geht's. "Danger" hat mehr THIN LIZZY Spirit, als es den BLACK STAR RIDERS lieb sein dürfte. Überhaupt THIN LIZZY. War auf dem Vorgängeralbum noch ganz klar die NWoBHM (IRON MAIDEN, UFO), Anfang der 80er, der Haupteinfluss von BLACK TRIP, so gesellen sich jetzt vermehrt Hard Rock Einflüsse (BUDGIE, VANDERBUYST) und eben THIN LIZZY Querverweise hinzu. So dürfte z.B. der Titelsong "Shadowline" Phil Lynott posthum ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Gitarrenorientiert, hochmelodisch und erdig warm produziert. Mehr 70er/80er Feeling geht kaum. Die Produktion hat übrigens Nicke Andersson / THE HELLACOPTERS übernommen. "Berlin Model 32", "Clockworks" und "Subvisual Sleep" genügen ebenfalls allerhöchsten Ansprüchen.
Machen wir es kurz: "Shadowline" ist von vorne bis hinten mit genialen Songs gesegnet. Nur das kurze Instrumentalstück "Rooms" fällt aus dem Rahmen. Die Semi-Ballade "The Storm" beweist zum Ende hin, dass BLACK TRIP sich auch in ruhigeren Gefilden nachhaltig austoben können. Einfach nur geil! (AS)

Fazit: Ohne Wenn und Aber, "Shadowline" ist das beste Retro Album des Jahres!

9 von 10

Sonntag, 25. Oktober 2015

HARPYIE / Freakshow / Metalville - Rough Trade / 13 Tracks / 51:11 Min

Welcome to the Freakshow. Eine der am kontroversesten diskutierten Bands der deutschen Musiklandschaft kehrt zurück: HARPYIE. Gab es in der Vergangenheit Kritik am Stimmvolumen von Aello die Windboe (zurecht) und Zweifel an der Kompatibilität von Modern Metal und Medieval Rock (ungerechter Weise), kann auf Album Nr 3 der Ostwestfalen nun in beiden Punkten mehr oder weniger Entwarnung gegeben werden. Punkt 1: Aello die Windboe hat sich stimmlich definitiv stark verbessert, auch wenn noch  nicht alles Gold ist, was glänzen soll. Dass seine Entwicklung längst noch nicht abgeschlossen ist, bekommt man bei "Karneval der Kreaturen" und "Lebendig begraben" deutlich zu hören. Punkt 2: Die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Produzenten (Michael Schmitt / SUBWAY TO SALLY) hat HARPYIE mehr als gut getan. Zum ersten mal in der Geschichte von HARPYIE hört sich nahezu das komplette Album wie aus einem Guss an und lässt so manchen Blindflug der Vergangenheit vergessen. Endlich fügen sich die Elemete Mittelalter, Folk und Modern Metal zu einem passenden Klangbild zusammen. Davon überzeugen kann man sich gleich zu Beginn des Albums: Der Einstieg mit "Freakshow", "Monster" und "Elisa" ist aller Ehren wert und dürfte/müsste viele Kritiker milde stimmen. Es geht aber noch besser: Mit "Wilde Reise durch die Nacht" und mit Abstrichen auch noch mit "Fauler Zauber" haben HARPYIE sogar Hits mit an Bord der Freakshow.
Leider baut die zweite Albumhälfte (Ausnahmen "Wilde Reise durch die Nacht" und "Der schwarze Mann") im Vergleich zu ersten stark ab, sodass am Ende HARPYIE zwar zum besten Album der Bandgeschichte gratuliert werden kann, gleichzeitig aber auch nicht unerwähnt gelassen werden darf, dass noch einige Arbeit auf das Sextett wartet, wenn man auf Dauer eine Daseinsberechtigung haben möchte.  (JK)

7 von 10

HANZEL und GRETYL / RENEGADE


HANZEL und GRETYL Live (© by metal-is-forever)

HANZEL und GRETYL Live (© by metal-is-forever)

HANZEL und GRETYL Live (© by metal-is-forever)

HANZEL und GRETYL Live (© by The Discovered Land)

HANZEL und GRETYL Live (© by The Discovered Land)

HANZEL und GRETYL Live (© by metal-is-forever)

HANZEL und GRETYL Live (© by metal-is-forever)

RENEGADE Live (© by metal-is-forever)

RENEGADE Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht HANZEL und GRETYL / RENEGADE 21.10.2015 München - Backstage (Club)

HANZEL und GRETYL. Wer Liedtitel wie "Lederhosen macht frei" oder "Bavarian Bierhaus Blood" im Repertoire hat, kommt nicht umher, auf jeder Tour einen Stopp in München einzulegen. So auch in diesem Jahr auf der GRIMM SHIZA TOUR 2015. Als Location wurde der kleine, aber feine Club im Münchner Metaltempel Backstage gebucht. Bevor HANZEL und GRETYL jedoch dem geneigten Zuschauer/Zuhörer, eine für das Duo typische Lektion in Germanistik erteilen, dürfen RENEGADE aus München dem Publikum einheizen. Das Quartett hat allerdings mit seinem Mix aus Death- und Groove-Metal einen nicht einfachen Stand bei den auf Industrial-Metal gebürsteten Anwesenden. RENEGADE lassen sich davon nicht beirren und ziehen ihr Ding trotzdem durch. Die anfängliche Zurückhaltung seitens des Publikums löst sich nach dem zweiten Song etwas (vereinzelt werden sogar die Matten geschüttelt), was aber über die insgesamt sehr mittelmäßige Qualität der Songs nicht hinwegtäuschen kann. Ein paar coole Breaks, eine handvoll brauchbare Soli und ein talentierter Shouter - that's it. Am insgesamt durchwachsenen Auftritt der Münchner ändern die verschiedensten Maskeraden des Bassisten auch nicht wirklich viel, der sich in den knapp 35 Minuten, viermal (wenn ich richtig mitgezählt habe), eine andere Latex-Maske über das Haupt stülpt. Die Masken dienen aber zumindest als gute Überleitung zum Haupact des Abends. Nach der obligatorischen Umbaupause eröffnen HANZEL und GRETYL kurz nach 22 Uhr mit "Pentagram Sky" Teil 2 der verfrühten Helloween Party. Passend zur Thematik der letzten Veröffentlichung von HANZEL und GRETYL ("Black Forest Metal") trägt Kaizer von Loopy eine Wolfsmaske, die er während der ersten 5 Songs (komplett alle vom letzten Album) anbehält. Nachdem der düstere "Black Forest Metal" Block abgearbeitet wurde, widmen sich HANZEL und GRETYL älterem Liedgut: "Fikk dich mit Fire", "Third Reich from the Sun", "More German than German", jetzt werden die Titel präsentiert, mit denen sich HANZEL und GRETYL einen Namen im Industrial Underground gemacht haben und worauf eigentlich jeder wartet. War die Stimmung zu Beginn der Show schon sehr gut, so geht jetzt die Luzie endgültig ab: Headbangen, Mitgrölen und Zuprosten lautet die Devise. Die Metal Party der anderen Art ist in vollem Gange, ja sogar ein kleiner Circlepit tut sich auf. Leider haben Vas Kallas und Kaizer von Loopy es auch auf dieser Tour nicht vonnöten gehalten eine "richtige" Live-Band mitzubringen. Dafür gibt es viele Samples und noch mehr aus der Konserve zu hören. Schade. Weiter geht es mit "Das Boot", zu dem Vas und Kaizer vier Feierwütige auf die Bühne bitten. Steifelsaufen ist angesagt. Oft gesehen - trotzdem immer gut. Also sich rasch aus den Springern geschnürt und das Schuhwerk mit Gerstensaft gefüllt. Prost. Vom deutschen Reinheitsgebot kann nach dieser Einlage (vorsicht Wortspiel) also nicht länger mehr gesprochen werden. Weiter im Programm: "Bavarian Bierhaus Blood", "Fukken über Death Party", zwischendurch noch ein Bandshirt verschenkt und ein paar Bierchen gezischt, bevor schon das Ende naht. HANZEL und GRETYL bedanken sich artig, machen noch einen Diener und schwupps - weg sind sie. Doch da haben Vas und Kaizer die Rechnung ohne das Publikum gemacht, das einfach noch nicht gehen möchte. Nach einigen Minuten, gefüllt mit "Zugabe" Rufen, erbarmen sich HANZEL und GRETYL und legen noch einen Song nach. Danach ist aber endgültig Schluß. Nach ein paar Momenten des Verschnaufens lassen sich die Hauptakteure des heutigen Abends dann noch am Merchstand blicken, um mit den Fans Fotos zu machen und sich dabei noch ein paar Jägermeister einzuverleiben. (JK)

EIS / "Bannstein" / Prophecy Productions / 5 Tracks / 45:31 Min

Ein Bannstein absorbiert im magischen Sinne, in seiner Nähe, jegliche Magie und lässt das Wirken von Zaubersprüchen nicht zu. Trifft das hier auch auf das neue Album von EIS zu? Geht dem Album jeglicher Magie verloren, all das was EIS auf den Vorgängeralben ausgemacht hat? Nein, Gott sei Dank bzw Scheitan sei Dank, ist dem nicht so. Vier der fünf überlangen Songs auf "Bannstein" können verzaubern. Allen voran "Über den Bannstein", "Im Schloß der welken Blätter" und "Im Noktuarium". Bei diesen drei Tracks ziehen EIS alle Register der schwarzen Kunst: Hier verschmilzt das düstere Fundament aus nordischen Riffs und skandinavischer Melodieführung der EIS' schen Klangschmiede, abwechslungsreich und detailverliebt, zu einem in sich stimmigen Gesamtkunstwerk, ohne dabei überladen zu wirken. Oder anders ausgedrückt: Black Metal goes Art. Tempowechsel, Streicher, Akustik-Parts, Blastbeats und lyrisch verpackte Momente des Innehaltens. Alles zusammen nordisch kühl inszeniert und doch dabei homogen und warm präsentiert. Gänsehautmomente garantiert! Leider können EIS dieses Niveau nicht auf dem kompletten Album halten. Reicht "Fern von Jarichs Gärten" noch fast zu 100% an den Ideenreichtum und die süchtig machenden schwarz-magischen Momente der drei oben erwähnten Songs heran, verhält es sich mit dem Opener "Ein letztes Menetekel" anders. Dieser Song kann zu keinem Zeitpunkt den Bannstein überwinden. Obwohl handwerklich gut gemacht, wirkt er im Vergleich zu den anderen Songs, wie das hässliche Entlein im Teich. Doch mit viel Zuwendung (mehrmaliges Hören) verdient sich "Ein letztes Menetekel" letztendlich seine Daseinsberechtigung auf einem der besten Black Metal Alben des Jahres, dass das Gütesiegel "Made in Germany" trägt. (JK)

8.5 von 10

NEGATOR / EIS / ARS IRAE / ASPHAGOR


NEGATOR Live (© by The Discovered Land)

NEGATOR Live (© by The Discovered Land)

EIS Live (© by The Discovered Land)

EIS Live (© by The Discovered Land)

ASPHAGOR Live (© by The Discovered Land)

ASPHAGOR Live (© by The Discovered Land)

ARS IRAE Live (© by The Discovered Land)

ARS IRAE Live (© by The Discovered Land)

Konzertbericht NEGATOR / EIS / ARS IRAE / ASPHAGOR 10.10.2015 Backstage - München



NEGATOR und EIS zusammen auf "Lex Talionis" Tour und bei ihrem vorletzten Stopp am 10.10.2015 zu Gast in München. ARS IRAE und ASPHAGOR komplettierten ein starkes Package, dass wohl viele Blackmetal-Liebhaber an diesem Abend angezogen hat.  
Trotz planmäßigem Einlass um 18 Uhr konnten Spontanbesucher ihr Ticket erst gegen 19 Uhr an der Abendkasse ersteigern. sodass der Konzertbeginn nach Hinten verschoben werden musste. Um 19.20 Uhr starteten die Rosenheimer von ARS IRAE ihren 45-minütigen Auftritt. ARS IRAE gelang es, trotz des oftmals recht schwierigen Opener Slot, das Publikum, nachdem zu Beginn der Show die Halle noch relativ leer war, vermehrt vor die Bühne zu locken und von sich zu überzeugen. Mit ihrer Mischung aus harten Black Metall Riffs und Death Einschlägen schafften ARS IRAE es, eine abwechslungsreiche Show abzuliefern. Zugegeben, man hat den Sound, so schon das ein andere mal irgendwo gehört, dennoch wurden die Zuschauer letztendlich von der gekonnt umgesetzten Technik der Band in den Bann gezogen. 
Unter den Klängen eines atmosphärischen Intros legten ASPHAGOR um 20.20 Uhr los. Dank der wahnsinnigen Bühnenpräsenz der Band gelang es ASPHAGOR die Halle im Sturm zu erobern und die Aufmerksamkeit der Zuschauer auch bis in die letzten Reihen für sich zu beanspruchen. Fast schon ist man dazu verleitet, ASPHAGOR als "Bilderbuch Black-Metal" zu bezeichnen - wären da nicht, gekonnt eingesetzte Wechsel in Stil und Technik, die den Auftritt abwechslungsreich gestalten. Die Tiroler standen den "größeren" Bands an diesem Ambend in nichts nach und konnten zum Ende ihres Auftritts einen prall gefüllten Saal zu ihren Gunsten verbuchen. 
21.30 Uhr, die Halle hatte sich erstaunlicherweise wieder etwas geleert, als EIS die Bühne betraten. Das anfängliche Problem mit der Technik, was dazu führte, dass der Sänger recht leise und teilweise unhörbar war, wurde relativ schnell behoben, sodass man sich in der Folge, in voller Lautstärke, den gewohnt derben Klängen der deutschen Melodic Black Metal Band hingeben konnte. Nichtsdestotrotz schien es einige Unstimmigkeiten im Ablauf zu geben, die einen immer wieder unsanft aus der mühsam aufgebauten Atmosphäre rissen. Auch zwei Songs vom neuen Album "Bannstein" wurden an diesem Abend in die Setlist mitaufgenommen, die die Band mit großen Elan spielte. Insgesamt war es aber nicht der beste Auftritt von EIS. Großen Anklang fanden allerdings die gratis Tour-Shirts, die EIS zwischendurch in die Menge warfen. 
Kurz vor 23 Uhr betraten dann  NEGATOR die Bühne. Der Saal war jetzt brechend voll und jeder stand nach relativ kurzer Zeit im Bann der einnehmenden Präsenz von Nachtgarm, der sich eindeutig als Führungsperson auf der Bühne positionierte und mit seinen Gesten die Aggressivität der Musik eindrucksvoll unterstütze. Inspiriert von der Atmosphäre ließ das Publikum sich von der Show mitreißen und geleitet von den harten Klängen, die immer wieder von gut getimten Breaks oder abrupter Stille unterbrochen wurden, von einem Song zum nächsten tragen. 
Summasumarum waren NEGATOR ein würdiger Headliner an einem grandiosen schwarzen Abend. (SM)

Donnerstag, 22. Oktober 2015

UGLY KID JOE / "Uglier Than They Used Ta Be" / Metalville - Rough Trade / 11 Tracks / 48:29 Min

UGLY KID JOE sind zurück. Und zwar "Uglier Than They Used Ta Be". Knapp zwei Dekaden, genauer gesagt 19 Jahre, nach dem letzten Album der Band, juckt es Whitfield Crane wieder in den Fingern. Wieviel ist noch übrig vom rebelischen UGLY KID JOE der frühen 90er, jener Zeit, als alle Welt den Heroin-Sound aus Seattle bevorzugte und der altehrwürdige Hard-Rock darbend am Boden lag? Überraschung Nr 1: UGLY KID JOE hören sich anno 2015 oftmals mehr nach den 90ern an, als selbst in den 90ern. Überraschung Nr. 2: Phil Campbell spielt bei drei Songs mit. Und Überraschung Nr. 3: Alles zusammen hört sich nichtmal übel an. Obwohl sich kein Monsterhit der Marke "Everything About You" oder "Cats in the Cradle" auf das Album verirrt hat, läuft "Uglier Than They Used Ta Be" relativ gut rein. Allerdings benötigt das Album ein paar Extraumdrehungen, um damit warm zu werden, da UGLY KID JOE ihre Unbekümmertheit der Anfangstage abgelegt haben und heutzutage "erwachsener" klingen, als das Coverartwork es vermuten lässt. Die Vocals und der Sound sind im Vergleich zu früher um einiges "dunkler". Beides stößt meistens sogar in (Post-) Grunge Gefilde vor, was Fans der ersten Stunde evtl irritieren könnte. Nichtsdestotrotz sind "Hell Ain't Hard to Find", "Let the Record Play" und "Bad Seed" wirklich gute Songs, auch (oder gerade deswegen?) weil UGLY KID JOE sich hier mehr an ALICE IN CHAINS annähern, als man es glauben mag. Drei Balladen auf einem Album zu haben, ist eher nicht Standard, UGLY KID JOE leisten sich diesen "Luxus" trotzdem. Ebenso wie die Tatsache, dass mit "Ace of Spades" (MOTÖRHEAD) und "Papa Was a Rolling Stone" (THE TEMPTATIONS) gleich zwei Coverversionen auf die Menschheit losgelassen werden.
So ist am Ende doch alles wie früher: UGLY KID JOE sind immer für eine Überraschung gut. (JK)

7 von 10

Freitag, 16. Oktober 2015

KING HEAVY / "King Heavy" / Cruz Del Sur Music / Tracks / 45:22 Min

Dass Doom nicht nur unter der nördlichen Hemisphäre funktioniert, beweißen KING HEAVY aus Chile mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum. Sieben Tracks voll düsterer Schwere, die sich irgendwo zwischen DANZIG und PENTAGRAM positionieren, dürften dem geneigten Musikliebhaber einmal mehr aufzeigen, dass der Underground immer noch brodelt, wenn auch nicht mehr ganz so heiß, wie noch in den 70er / 80er Jahren. KING HEAVY stehen für den Geist dieser Zeit, verschließen sich aber nicht gänzlich anderen musikalischen Einflüssen (Psychadelic Rock) und Epochen des Düstersounds (90er Jahre Epic-Doom). Das Ganze natürlich schön rifflastig, mit wummerndem Bass und einem Sänger, wie es ihn eigentlich nur im Doom geben kann, nämlich mit dem Hang zur Extravaganz. Zudem versuchen KING HEAVY die Schwere der Songs durch die Soli aufzulockern, was zumeist gelingt. Alles zusammen ergibt eine interessante Mischung, welche ihre Höhepunkte in "Wounds", "Thirteen Chosen Ones" und "He Who Spoke in Tongues" hat. Soundtechnisch hat sich  allerdings der "Fehlerteufel" eingeschlichen. Der Bass und auch das Schlagzeug hätten für meinen Geschmack eine Portion mehr Druck vertragen können.

Fazit: An vergangene Großtaten der Szene-Platzhirsche reicht das Debütalbum von KING HEAVY nicht heran. Dennoch macht das Album, hier vor allem die zweite Hälfte, einiges her. (JK)

7 von 10
 
www.cruzdelsurmusic.com
www.facebook.com/kingheavydoom

 www.cruzdelsurmusic.com 




Dienstag, 13. Oktober 2015

MASTERS OF METAL / "From Worlds Beyond" / Metalville - Rough Trade / 11 Tracks / 46:55 Min

Da John Cyriis momentan, wie es scheint, auf Krawall gebürstet ist, hat der Rest von AGENT STEEL aus der Not eine Tugend gemacht und aus dem ehemaligen Quintett kurzerhand ein Quartett gemacht. Das Ganze läuft unter dem Banner MASTERS OF METAL. Die Vocals auf "From Worlds Beyond" hat Gitarrist Bernie Versailles übernommen. Wobei von Glück geredet werden kann, dass er überhaupt noch singen kann. Auf Grund einer Hirnverletzung lag der gute Mann nämlich vor noch gar nicht so langer Zeit auf einer Intensivstation im Koma. So stellt "From Worlds Beyond" in vielerlei Hinsicht einen Neubeginn dar. Ob es ein Neubeginn auf Dauer ohne John Cyriis bleibt, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist, dass Bernie Versailles gut singt, überraschend gut, aber trotzdem nicht ganz an John Cyriis oder Rick Mythiasin heranreicht. So liegt das Hauptaugenmerk auf "From Worlds Beyond" auf der Virtuosität der Saitenartisten. Hier überzeugen MASTERS OF METAL auf ganzer Linie! Riffs en masse, Breaks an der richtigen Stelle, eingängige Melodien (vor allem in der ersten Albumhälfte) und das Ganze mit einer ordentlichen Portion Speed versehen. Spieltechnisch macht den alten Haudegen so schnell niemand was vor. Der Opener "Supremacy", der coole Thrasher "Evolution of Being" oder "World Left in Cinders" mit seinem hymnenhaften Character, stechen besonders aus einem Album hervor, das, obwohl sich auch ein nicht ganz so gelungener Track ("Eclipse") mit eingeschlichen hat,  jeden US-Power Metal Fan voll und ganz befriedigen dürfte. Als spezielles Schmankerl haben MASTERS OF METAL beim letzten Song die Vocals von keinem Geringeren als James Rivera (HELSTAR) einsingen lassen. Ein würdiger Abschluß eines Albums, das Appetit auf mehr gemacht hat. Und wer weiß, beim nächsten Mal ist vielleicht wieder John Cyriis mit an Bord? (JK)

7.5 von 10

Montag, 12. Oktober 2015

ISTAPP / Frostbiten / Trollzorn Records / 10 Tracks / 35:24 Min

ISTAPP. Schwedens Exportschlager Nr 1, wenn es um (Melo) Black Metal mit frostiger Note geht, sind zurück. 5 lange Jahre hat sich Fjalar für das Nachfolgealbum von "Blekinge" Zeit gelassen. 5 Jahre in denen das Bandgefüge durchgemischt wurde, sich an der musikalischen Ausrichtung aber nichts geändert hat. ISTAPP umhüllen ihren hymnenhaften Melodic Black Metal /Viking-Metal wie gewohnt mit der Kälte Thematik (Eis, Minusgrade, Schnee, Winter usw.). Als gelungen Schachzug darf man die Besetzung von Isar am Mikro bezeichnen. Isar ist für Fjalar kein Unbekannter, "singt" er doch auch bei Fjalar's Zweitband NIVLHEL. Der Kontrast aus fauchenden Vocals (Isar) und Klargesang (Fjalar), Uptempo und den hochmelodischen Leads, verleihen "Frostbiten" nicht nur einmal dieses epische Hochgefühl, das an VINTERSORG und BORKNAGAR erinnert, ja sogar BATHORY gelegentlich in Erinnerung ruft. Da der Klargesang nur sehr sparsam eingesetzt wird, muss sich auch kein Anhänger der ursprünglichen schwarzen Lehre naserümpfend abwenden. Selbstredend ist die Tatsache, dass das Schlagzeug nur zwei Geschwindigkeiten kennt: Doublebass und Blastbeats. Ungewöhnlich für Musik dieser Art ist die realtiv kurze Spielzeit (zwischen 2:38 Min und 4:27 Min) der einzelnen Tracks. In der Kürze liegt die Würze mag sich Fjalar wohl gedacht haben. Womit er in diesem Fall auch Recht hat, ist doch jeder Song eingängig as fuck und kann mit einer Vielzahl von Details und Arrangements aufwarten.

Fazit: Auch wenn es noch ein paar Tage hin ist, der Winter kann kommen. ISTAPP haben den passenden Soundtrack dazu mit "Frostbiten" jetzt schon geschrieben. "Frostbiten" glänzt mit zehn unterkühlten Hymnen, die einem die Sommerbräune in Nullkommanix aus dem Gesicht pusten. (JK)

Anspiel-Tipps: "Frostbiten", "Fimbulvinter", "Ma Det Aldrig Töa", "Apep"

8.5 von 10

LINE-UP
Isar – Vocals
Fjalar – All Instruments and clean Vocals

https://www.facebook.com/pages/Istapp-Official/125581444205995

Freitag, 9. Oktober 2015

W.A.S.P. / "Golgotha" / Napalm Records / 9 Tracks / 54:11 Min

Auf 15 Alben kommen heutzutage die wenigsten Künstler, geschweige denn auf 33 Jahren Bandgeschichte. Daran kann man schon erkennen, dass W.A.S.P. zweifelsohne zu den ganz großen Acts im Metal-Zirkus gehören. Wenn auch die Jahre an Blackie Lawless nicht spurlos vorbeigegangen sind, die Spandex muss inzwischen ein paar Nummer größer eingekauft werden und die Haare wollen im Monatstakt nachgefärbt werden, Songs schreiben kann er immer noch. Songs mit großen Refrains, Wiedererkennungswert und Schmackes. Und dabei macht es wirklich nicht viel aus, dass das ein oder andere Fragment einem bekannt vorkommt, oder schon einmal irgendwo in der Historie von W.A.S.P. verbraten wurde. Nein, absolut nicht. Denn W.A.S.P. anno 2015 rocken wie eh und je. Und darauf kommt es doch an, oder? Das Album ist von vorne bis hinten mit typischen W.A.S.P. Nummern gesegnet, kommt komplett ohne Ausfälle aus und Doug Blair zupft die Gitarre virtuos und gefühlvoll, wie die großen Saitenheroen der 80er. Balladesk hat Mr. Lawless auch nichts verlernt. "Miss You" ist sowohl ein großartiger, als auch emotionaler Schmachtfetzen, wie ihn nur noch wenige heutzutage hinbekommen. Und mit "Eyes of My Maker" und "Slaves of the New World Order" sind sogar mal wieder richtige Hits mit an Bord. Was will man mehr?

Fazit: Auch wenn W.A.S.P. mit Album Nr 15 auf Nummer sicher gehen, ein neues W.A.S.P. Album ist jedesmal so, wie nach einem langen Urlaub nachhause zu kommen. Man freut sich darauf, man weiß was einen erwartet und es gefällt einem. Daran dürften auch die nächsten 33 Jahre nichts ändern. (JK)

8 von 10

www.facebook.com/W.A.S.P.Nation
www.waspnation.com

Mittwoch, 7. Oktober 2015

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++ AMERICAN HEAD CHARGE sind wieder zurück! Anfang nächsten Jahres werden die Amerikaner via Napalm Records ihr neues Album "Tango Umbrella" veröffentlichen +++ BELPHEGOR (with HATE & VITAL REMAINS) on Tour: 2. 12. Aalen / Rock It, 13.12. Flensburg / Roxy, 15.12. Berlin / K17, 17.12. Wien / Viper Room, 18.12. Cham / LA, 19.12. Oberhausen / Helvete +++QUIREBOYS on Tour: 8.12. Stuttgart / Kellerclub, 10.12. Frankfurt / Bett, 11.12. Lichtenfels 7 Paunchy Cats, 13.12. Hamburg / Rock Cafe, 14.12. Köln / MTC, 15.12. Düsseldorf / The Tube, 16.12. Berlin / Frannz Club +++THERAPY? on Tour: 15.11. Bremen / Tivoli, 17.11. Aachen 7 Musikbunker, 18.11. Kiel / Pumpe, 19.11. Bielefeld / Forum, 20.11. Düsseldorf / Haus der Jugend, 21.11. Frankfurt, / Das Bett, 23.11. München / Backstage +++

Dienstag, 6. Oktober 2015

BLACK TRIP / REDS' COOL

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BLACK TRIP Live (© by metal-is-forever)

BLACK TRIP Live (© by metal-is-forever)

BLACK TRIP Live (© by metal-is-forever)

BLACK TRIP Live (© by metal-is-forever)

REDS'COOL Live (© by metal-is-forever)

REDS'COOL Live (© by metal-is-forever)

REDS'COOL Live (© by metal-is-forever)

Konzertbericht BLACK TRIP / REDS' COOL 22.9.2015 München - Garage Deluxe

Wir befinden uns im September 2015. Ganz München ist entweder auf der Wiesn (Übersetzung für Preußen: Oktoberfest) um sich die Kante zu geben, oder im Fussballstadion, um den FC Lewandowski gegen den VFL Wolfsburg zu bestaunen. Ganz München? Nein! Ein paar unbeugsame Mainstreamverweigerer haben sich auf den Weg zum Ostbahnhof gemacht, um den Liveklängen von BLACK TRIP in der Garage Deluxe zu lauschen.
Als Warm-Up haben die Schweden REDS' COOL aus St. Petersburg mit dabei. Mit ihrem 80er Hard-Rock/AOR, der stark von WHITESNAKE und MAGNUM beeinflußt scheint, und mit der Erfahrung diverser Touren (u.a. mit ACCEPT, UFO) sind die Russen eigentlich ein geeigneter Opener für heute Abend. Doch irgendwie will der Funke nicht so richtig überspringen. Und das obwohl REDS'COOL einen starken Auftritt hinlegen. Vor allem Sänger Slava und Gitarrist Sergey ziehen die Aufmerksamkeit ständig auf sich. Der eine (Slava Spark) zieht auf der kleinen Bühne sämtliche Register der Coverdale'schen Schule (Posen was die Lockenpracht hergibt und singen wie ein kleiner Gott), der andere (Sergey Fedotov) mit seiner speziellen Frisur ( Tarantino meets Johnny Cash), beherrscht dermaßen abgebrüht das Saitenspiel, dass man es kaum glauben mag, hier einen "Amateur"-Musiker vor sich zu haben. Interessiert trotzdem niemand so richtig. Keiner der Anwesenden will sich das Treiben direkt vor der Bühne anschauen, jeder achtet penibel darauf den "Sicherheitsabstand" von zwei Metern nicht zu unterschreiten. Erst bei den letzten beiden Songs des Sets kommt etwas Bewegung in das Auditorium. So gibt es nach etwas weniger als einer Stunde Spielzeit, jene Art von Höfflichkeitsapplaus, der fast so schnell aufhört, wie er begonnen hat. Als BLACK TRIP nach einer kurzen Umbaupause die Bühne betreten sieht die Sache von Anfang an gleich komplett anders aus. Freier Platz vor der Bühne? Fehlanzeige! Entgegen dem momentanen Retro-Trend, THIN LIZZY für das Nonplusultra zu halten, huldigen BLACK TRIP mehr den eisernen Jungfrauen. Das kommt an. "Die with Me", "Berlin Model 32", "Goin' Under". Die Garage Deluxe geht steil. Leider hat Sänger Joseph Tholl heute nicht seinen besten Tag erwischt. Bei einigen Tönen zu Beginn lag er kräftig daneben. Verzeihbar, da er mit zunehmender Dauer stimmlich immer sicherer wurde und das Gesamtpacket (Interaktion, Performance, Ansagen) an diesem Abend insgesamt weit über Durchschnitt lag. Die drei Herren (Sebastian Ramstedt, Peter Stjärnwind, Johan Bergebeck) an den Saiteninstrumenten harmonieren prächtig. Die Positionen werden ständig getauscht (eine Kunst für sich auf der kleinen Bühne), die Haare fliegen im Rhytmus und jedes Solo wird zelebriert. "Tvar Dabla", "Subvisual Sleep", "Putting Out the Fire". BLACK TRIP werden hier förmlich abgefeiert. Erstaunlich wieviel Lärm gerademal 50 zahlende Gäste machen können. Nach kurzen 50 Minuten kündigen BLACK TRIP aber schon das Ende der Show an. Hallo? Das geht gar nicht! Das dachten sich sowohl Band, als auch Publikum. Also erst gar nicht runter von der Bühne, sondern direkt mit dem "Zugabenblock" weitergemacht. "No Tomorrow", das RIOT Cover "Outlaw" und "Voodoo Queen" sorgen zu vorgerückter Stunde nochmals für ein kollektives Freak-Out. (JK)

Montag, 5. Oktober 2015

NIGHTSHOCK / "Nightshock" / Iron Shield Records / 9 Tracks / 30:18 Min

Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn: NIGHTSHOCK bedienen sich hemmungslos bei diversen "Helden" (MOTÖRHEAD, VENOM, BULLDOZER) der Metal-Historie. Die gute Nachricht gleich hinterher: Scheißegal! Das Debütalbum der Italiener ist sicherlich keine Offenbarung - da das Wort "Innovation" den drei Herren von NIGHTSHOCK gänzlich unbekannt zu ein scheint. Nichtsdestotrotz rockt das Album ordentlich und macht Laune. Jene Art von Laune, die einen dazu zwingt, sich die Birne mit Bier zuzuschütten, die selbige in Erinnerungem schwelgen zu lassen und dazu sein nicht mehr ganz so üppig sprießendes Haupthaar rhythmisch schütteln. Hört euch nur "Roots of the End" an. Hier kommt neben "Nightshock" diese räudige Mischung aus Riffs vom Planeten Lemmy und Stimmakrobatik der Marke Cronos am besten zu tragen. NIGHTSHOCK "hübschen" ihre rotzige Heldenverehrung zusätzlich noch mit Doom und Thrash auf. Versehen wurde das ganze mit einer rohen aber trotzdem zeitgemäßen Produktion, die dazu passt, wie der berühmte "Arsch auf Eimer". Die insgesamt gute Laune wird aber trotzdem noch getrübt, da die Scheibe eigentlich nur 7 Tracks hat (zieht man Intro + Outro ab) und nur auf eine Spielzeit von ca einer halben Stunde kommt. Zieht man davon noch den Schwachpunkt ("Cemeterial City") des Albums ab, bleibt am Ende gar noch weniger brauchbare Gesamtspielzeit übrig. Das führt dazu, dass das Debüt-Album von NIGHTSHOCK am Ende mit Punktabzug leben muss. (JK)

7 von 10

Freitag, 2. Oktober 2015

Konzertbericht AUDREY HORNE / DEAD LORD / DEAD CITY RUINS 16.9.2015 Backstage (Club) München

AUDREY HORNE sind mal wieder in der Stadt. Kaum eine Band (Ausnahme vielleicht noch MOTÖRHEAD) beehrt in solch regelmäßig kurzen Abständen das Land der Germanen. Im letzten Jahr hat es sie gar zweimal nach München verschlagen. AUDREY HORNE sind zwar zweifelsohne eine der besten Live Bands des Planeten, dennoch birgt das häufige Touren auch "Risiken", sowieso ohne neues Album im Gepäck. So kommt es, wie es kommen muss. Der ursprünglich für die Halle im Backstage gebuchte Gig muß wegen nicht ausreichender Nachfrage in den kleinen Backstage-Club verlegt werden. Der ist dann allerdings üppig gefüllt, als gegen 20 Uhr die Australier DEAD CITY RUINS als erstes auf die Bühne dürfen. Den meisten der Anwesenden dürfte die fünfköpfige Band vor dem heutigen Abend relativ unbekannt gewesen sein. Dennoch schaffen es DEAD CITY RUINS ziemlich schnell, das Publikum mit ihrem straighten 80er Jahre Heavy Metal/Hard Rock auf ihre Seite zu ziehen. Sänger Jake Wiffen (der sich übrigens anhört, wie ein Hybrid aus Rob Halford und Ozzy Osbourne, in deren Anfangstagen) und der Rest der Combo liefern 40 Minuten lang eine schweißtreibende Show und lassen dabei keinen Zentimeter der Bühne unbeackert. Selbst ein kurzes Drumsolo darf dabei nicht fehlen. Mehr 80er Feeling geht kaum. Und so ist es wenig verwunderlich, dass nach dem letzten Song DEAD CITY RUINS mit einer großen Portion Applaus verabschiedet werden. In der kurzen Umbaupause findet reges Treiben am Merchstand statt. Einer der Renner am Stand war das vor kurzem erschienene zweite Album von DEAD LORD. Wenige Minuten später können sich die Käufer einige Songs von der eben erworbenen CD/LP ("Heads Held High") schonmal in der Live-Variation zu Gemüte führen. Licht aus - Spot an: Die nächsten 60 Minuten gehören DEAD LORD. Doppel-Leads und eingängige Refrains der Marke THIN LIZZY und das ein oder andere IRON MAIDEN Gedächtnis-Riff haben die Schweden innerhalb kürzester Zeit vom Geheimtipp, zu einer der angesagtesten Underground-Bands werden lassen. Oftmals ist es sogar so, dass ein nicht geringer Teil der Kartenkäufer nur wegen DEAD LORD anreist. Auch heute ist eine beachtliche Anzahl von DEAD LORD Anhängern im Backstage auszumachen, die während der gesamten Show für ordentlich Stimmung sorgen. Hakim Krim & Co danken es ihnen mit einer Stunde Vollgas-Rock. Da die Temperatur im kleinen Backstage-Club inzwischen tropische Ausmaße angenommen hat, kann sich der Mann hinter dem Tresen in der letzten Umbaupause nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. Ein kurzes "Lüften light" (die Tür wurde einige Minuten geöffnet) brachte nur wenig Abkühlung, sodass AUDREY HORNE gegen 22.30 Uhr ein gut angeschwitztes Publikum vorfinden. Unter den Klängen der Muppet Show Melodie betreten AUDREY HORNE die Bühne und starten ihren Gig mit "Straight into Your Grave" von ihrem Erfolgsalbum "Youngblood". Bei perfekten Soundverhältnissen und einer (für den kleinen Club) sehr guten Lightshow machen AUDREY HORNE in der Folge das, was sie am besten können: Rocken bis der Schweiß in Strömen fließt. "There Goes a Lady", "Volcano Girl", "Gravity", "Pretty Little Sunshine", es geht Schlag auf Schlag. Zwischendurch wird "Firehose" mittig stehend im Publikum vortgetragen, oder vor "Out of the City" eine Liebeserklärung an München abgegeben. AUDREY HORNE und das Publikum liegen sich sprichwörtlich in den Armen. "Waiting for the Night" beendet den energiegeladenen Hauptteil des Auftritts, der nach wenigen Momenten des Verschnaufens mit "Redemption Blues" fortgesetzt wird und mit "This Ends Here" sein Ende findet. Wenige Momente später fand sich die komplette Band zum Signieren und zum Smalltalk am Merchstand ein. (JK)