About me

Mein Bild
DON`T KILL YOUR LOVE...BUY LEGAL CDs AND SUPPORT THE BANDS LIVE!!! STAY HEAVY!

Freitag, 27. Juni 2014

LANTLôS / Melting Sun / Prophecy Productions / 6 Tracks / 40.42 Min

Neige ist weg. Der Black Metal Faktor auch. Sind LANTLôS damit am Ende? Ja, wenn man die Musik durch eine depressive und schwarzmetalische Brille betrachtet. Nein, wenn man die Songs auf sich wirken lässt und die Scheibe für sich stehend bewertet. Schafft man es, die Vergangenheit von LANTLôS weitestgehend auszublenden, verwandelt sich das zuerst hässliche Entlein "Melting Sun" auf den zweiten Blick in einen prachtvollen (weißen) Schwan, der, wenn man nur genau genug hinschaut, unter all den hellen Federn immer noch leicht schwarze Haut hat. Im Gegensatz zur Hauptband von Neige; ALCEST, die, auf deren letzten Album ("Shelter") fast komplett dem Metal abgeschworen hat, finden sich bei LANTLôS auch weiterhin metalische Klänge, wenn auch in einer abgespeckten, doomigen und shoegaze-durchtränkten Version. "Melting Sun" verzaubert durch Klargesang anstatt Keifen und mit atmosphärischen Klangteppichen an Stelle von aggresiver Stimmung. Oder anders ausgedrückt: Markus "Herbst" Siegenhort goes Sommer.

Fazit: Getreu dem "Aleister Crowley" Motto: "Tu was du willst, sei das oberste Gesetz" hat sich Großmeister Herbst von fast allen schwarzmetalischen Ketten gelöst und ein mitreißendes Post-Rock Album erschaffen, das den Moment überdauern wird. (JK)

7.5 von 10

Mittwoch, 25. Juni 2014

Konzertbericht MONSTER MAGNET 19.6.2014 Backstage - München

MONSTER MAGNET beehren zwischen diversen Festivalauftritten für ein Clubkonzert die bayrische Landeshauptstadt. Da keine Vorband vorgesehen war (warum eigentlich nicht?), wurde optimistisch 20.30 Uhr als Konzertbeginn angekündigt. Doch Dave Wyndorf & Co lassen auf sich warten. Ganze 40 Minuten später als angekündigt erbarmen sich MONSTER MAGNET endlich und Sekunden später wird "Superjudge" der johlenden Meute zum warm werden serviert. Dave Wyndorf hat, seitdem er den berauschenden Substanzen abgeschworen hat, einige Kleidergrössen zugelegt, das Einmaleins des Psychadelic Stoner Rock beherrscht er aber weiterhin aus dem Effeff, auch wenn sein Bewegungsradius merklich kleiner geworden ist. Da wir aber hautsächlich der Musik wegen hier sind, ist das aber nur nebensächlich, vor allem auch, solange Klassiker wie "Dopes to Infinity" oder "Powertrip" noch immer leidenschaftlich und knackig vorgetragen werden. Stimmlich ist Dave jedenfalls auf der Höhe und der Sound ist auch vom Feinsten. Vom neuen Album "Last Patrol" schafft es nur der Titelsong auf die Setlist. Ansonsten wurden von den Altmeistern des Spacerock nur Perlen älteren Datums ausgesucht um den Bajuwaren damit einzuheizen. Stichwort: Hitze.
Trotz, inzwischen subtropischer Temperaturen in der Halle (Backstage und Frischluftversorgung sind seit jeher nicht die besten Freunde), behält Dave Wyndorf weiterhin seine Lederjacke an und man fragt sich unwillkürlich, wie will der gute Mann seine ziemlich enganliegende und durchgeschwitzte Hose jemals wieder ausgezogen bekommen. Auf was für Gedanken man doch bei einem Konzert so kommt...und wo wir gerade dabei sind: Verdammt, wo sind eigenlich die leichtbekleideten Tänzerinnen, die in der Vergangenheit gern gesehene Gäste bei MONSTER MAGNET Gigs waren?
Nach "Spacelord" (inkl. kollektivem "Motherfucker, Motherfucker") und viel zu kurzen 60 Minuten Gesamtspielzeit erklärt Dave Wyndorf den Abend für beendet. Naja, fast. Nach einer kurzen Verschnaufpause kehren MONSTER MAGNET nochmals auf die Bühne zurück, allerdings nur für eine Zugabe. Den fast schon obligatorischen Schlußpunkt setzt das (diesmal) knapp 15-minütige "Spine of God" inkl. dem "American Pie" Zwischenspiel. Trotz der überlangen Zugabe bleibt dennoch ein etwas fader Beigeschmack, ob der relativ kurzen Spielzeit im Hauptset. So bleibt unterm Strich nicht das beste, aber doch ein gutes Konzert von MONSTER MAGNET, dem (vor allem bei Kartenpreisen von 30 Euro) eine Vorband und 2 bis 3 Songs mehr, sehr gut zu Gesicht gestanden hätte. (JK)

MONSTER MAGNET


Setlist MONSTER MAGNET 19.6.2014

Dave Wyndorf / MONSTER MAGNET



Dave Wyndorf / MONSTER MAGNET

MONSTER MAGNET Live

Dienstag, 24. Juni 2014

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++Pure Steel Records gewähren während der Fussball-Weltmeisterschaft einen 5% WM Rabatt auf alle Artikel (ausser Tickets und Bücher)! Schaut doch mal auf deren Homepage vorbei+++Die Österreicher von MORTICIAN suchen einen neuen Drummer. Wer Interesse hat soll sich bitte direkt bei der Band melden+++AXEL RUDI PELL veröffentlichen ihr letztes Album "Into the Storm" via SPV - Steamhammer am 22.8. nochmals als Deluxe Edition. Neben 2 Bonus Tracks gibt es noch eine Bonus Live CD (Spielzeit 27:05) obendrauf und ein erweitertes Booklet mit neuen Fotos und Liner Notes+++ Die Schweden von THE ORDER OF ISRAFEL veröffentlichen ihr Debüt am 29.8.2014 über Napalm Records. Geboten wird eine interessante Mischung aus Doom, Hardrock, Metal und Folk+++ZODIAC Tour-Dates: 19.9. Köln/Underground, 20.9. Essen/Turock, 21.9. Osnabrück/Bastard Club, 23.9. München/Backstage, 24.9. Nürnberg/Rockfabrik, 3.10. Hamburg/ Rock Cafe St Pauli, 4.10. Frankfurt/Das Bett, 5.10. Berlin/Privatclub+++IN SOLITUDE Tour-Dates gemeinsam mit BEASTMILK: 6.10. Hamburg/Hafenklang, 8.10. Berlin/Cassiopeia, 9.10 Leipzig/Hellraiser, 20.10 Köln/MTC, 21.10. München/Feierwerk, 23.10 Trier/Ex Haus, 24.10 Essen/Turock+++

Freitag, 20. Juni 2014

DIE APOKALYPTISCHEN REITER / Tief - Tiefer / Nuclear Blast / 11 + 9 Tracks / 38.22 Min + 36.56 Min

Künstlerische Freiheit und Entwicklung sollte jedem Musiker zugestanden werden. So weit so gut. Doch wie weit darf sich ein Künstler vom Original entfernen, ohne sich dabei in die Belanglosigkeit zu entwickeln? Nach dem schwächsten Album der Bandhistorie ("Licht") hatten die Reiter mit "Moral und Wahnsinn" scheinbar gerade nochmals die Kurve bekommen, um mit Album Nr. 9 "Tief" wieder um Lichtjahre zurückzufallen. Hier haben die APOKALYPTISCHEN REITER definitiv ihren Tiefpunkt erreicht. Hätten sich nicht 3 saustarke Songs auf das Album verirrt, müsste man sogar vom Todesstoss sprechen. "Wir" ist ein typisch untypischer Reitersong der vom ersten Ton an Spass macht und entfernt an CREMATORY erinnert. Die Ballade "Ein Vöglein" zeigt die Reiter so gefühlvoll wie selten. Das im Anschluss folgende "Es wird Nacht" genügt ebenfalls den Ansprüchen, die man an die Reiter stellen darf. Der Rest ist irgendwo zwischen: "Alles schon mal irgendwo bei den APOKALYPTISCHEN REITERN in der einen oder anderen Form gehört" oder: "Wo bitte geht es zum ZDF-Fernsehgarten?" einzuordnen. Auf CD 2 "Tiefer" gibt es ein paar neue (ruhige) Lieder (u.a. "Flieg, mein Herz" und "Die Leidenschaft") und bekannte Reiter Songs in neuem Gewand, die teilweise ("Friede sei mit dir" und "Auf die Liebe") sogar richtig gut rüberkommen, auch wenn man bei manchen Versionen verdammt nahe an den Schlager kommt.

Fazit: Quo Vadis APOKALYPTISCHE REITER? Wacken oder Eurovision Song Contest? (JK)

Anspiel-Tipps: Die bereits erwähnten 3 Songs von "Tief" und "Die Leidenschaft" von "Tiefer"

4.5 von 10


Mittwoch, 18. Juni 2014

VICIOUS RUMORS / EXTREMA


Setlist VICIOUS RUMORS 16.6.2014
  













                
                              
VICIOUS RUMORS Live

VICIOUS RUMORS Live

Geoff Thorpe / VICIOUS RUMORS

VICIOUS RUMORS
 
Setlist 16.6.2014 EXTREMA

EXTREMA Live


EXTREMA

Konzertbericht VICIOUS RUMORS / EXTREMA 16.6.2014 Garage Deluxe - München

VICIOUS RUMORS sind auf Deutschlandtour und tausende von Menschen liegen sich singend in den Armen und feiern ausgiebig. Leider haben beide Tatsachen nichts miteinander gemeinsam. Geoff Thorpe und seine Mannen haben einen denkbar ungünstigen Tag für ein Konzert in Deutschland erwischt. Das WM Fieber ist ausgebrochen. Deutschland spielt gegen Portugal. Während im Münchner Osten nur vereinzelt Menschen den Weg in die kleine "Garage Deluxe" finden, platzen sämtliche Biergärten und Public Viewing Orte in der Stadt aus allen Nähten. So ist es dann wenig verwunderlich, dass die Anzahl der zahlenden Besucher überschaubar bleibt. Da auch noch der angekündigte Opener SENSES MAY WHITHER kurzfristig abgesagt hatte, beginnt, entgegen der Ankündigung, der Konzertabend erst gegen 21.00 mit den Italienern von EXTREMA. Die Italiener sind zwar ein äußerst seltener Gast auf deutschen Konzertbühnen, passen aber leider nicht wirklich ins Billing mit VICIOUS RUMORS. Und so gestalltet sich der Auftritt von EXTREMA, obwohl leidenschaftlich und exzellent vorgetragen, zu einer zähen Sache, was den Publikumszuspruch angeht. Beim groovenden Metal von EXTREMA, der irgendwo in der Schnittmenge von PANTERA und DEATH ANGEL liegen dürfte, springt nur selten der Funke auf das Publikum über, dem es nach US-Powermetal dürstet. So dürfte auch kaum einer der Anwesenden richtig traurig gewesen sein, als nach gut 45 Minuten die Mailänder Combo um Tommy Massara den Gig beendet.
Kurz nach 22.00 Uhr ist es dann endlich so weit. VICIOUS RUMORS mit ihrem neuen Sänger Nick Holleman betreten die Bühne und bringen mit dem Kult-Doppelschlag "Digital Dictator" und "Minute to Kill" die Anwesenden gleich zu Beginn ordentlich zum schwitzen. Nick Holleman hat in den ersten paar Sekunden mit einigen gesanglichen Wacklern zu kämpfen, fängt sich aber realtiv schnell und läuft in der Folge zur Höchstform auf. Wie es scheint, hat die Frischzellenkur mit den beiden Jungspunden Nick Holleman (Voc) und Tilen Hudrap (Bass) VICIOUS RUMORS gut getan. Vor allem Nick sprüht nur so vor Energie und fegt mit Elan über die kleine Bühne und gibt auch zwischen den Songs den Entertainer. An der Schießbude überzeugt Larry Howe mit seinem präzisen und druckvollen Spiel, genauso wie Mastermind Geoff Thorpe, der, wie gewohnt, mit seiner Gitarre eine Symbiose eingegangen ist und die kraftvollen Backingvocals beisteuert. VICIOUS RUMORS in Top-Verfassung, eine Setlist, die kaum Wünsche offen lässt und ein Publikum, dass, trotz der geringen Anzahl, Stimmung wie Hölle macht, lassen diesen Abend in Flug vorbeigehen und diesen Auftritt zu einem Power-Metal Fest werden. VICIOUS RUMORS sind eben eine der wenigen Bands dieses Planeten, die sich immer für ihre Fans den Arsch wund spielen und 100% geben. Egal ob vor 30 oder 3000 Zuschauern. Nach "Soldiers of the Night" entlassen Geoff Thorpe & Co die Anwesenden in die selbige, die mit dem Konzerterlebnis in den Knochen und dem Fussballergbnis (Jogis Jungs haben 4:0 gewonnen) im Kopf glücklich von dannen ziehen.  (JK)


VICIOUS RUMORS Live

Dienstag, 10. Juni 2014

VICIOUS RUMORS / Live You to Death 2 - American Punishment / Steamhammer - SPV / 13 Tracks / 68.05 Min

Vorhang auf für Nick Holleman. VICIOUS RUMORS haben mal wieder einen neuen Sänger. Da bietet es sich an, den Neuen mittels einer Live-Scheibe der Öffentlichkeit vorzustellen. Gesagt, getan. "Live You to Death 2 - American Punishment" ist das insgesamt dritte Live-Album von VICIOUS RUMORS, in 35 Jahren Bandbestehens, das offiziel (Bootlegs nicht mitgerechnet) den Weg in die Shops findet. Für den Mix und das Mastering wurde Juan Urteaga (MACHINE HEAD, TESTAMENT) verpflichtet, was sich im hammermäßigen Sound der Scheibe bemerkbar macht. Leider wurde aber das Live-Feeling, sprich die Geräuschkulisse der Zuschauer, etwas vernachläsigt. Wer darauf nicht allzuviel Wert legt, bekommt mit "American Punishment" von Geoff Thorpe & Co besten US-Power Metal geboten, der auch nach all den Jahren nichts an seiner Faszination und Daseinsberechtigung verloren hat. VICIOUS RUMORS haben es zudem auf "Live You to Death 2" geschafft, den Spagat zwischen unverzichtbaren Klassikern ("Soldiers of the Night", "Digital Dictator", "Minute to Kill") und trotzdem möglichst wenig Titelüberschneidungungen zum Vorgängerlivealbum von 2012 "Live You to Death" hinzubekommen.

Fazit: VICIOUS RUMORS sind Live immer eine Macht. Wer neben dem Hifi-Erlebnis zudem auch das visuelle Gesamtpaket benötigt, kann sich die Herren im Juni auf deren Deutschland-Tour anschauen. (AS)

7 von 10

Sonntag, 8. Juni 2014

NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS

+++Familienzuwachs bei Prophecy Productions. Die neue Band von Mastermind SG (bekannt von SECRETS OF THE MOON) nennt sich CRONE. Die erste Veröffentlichung der Band wird in Form der EP "Gehenna" noch dieses Jahr erwartet+++Die Modern-Metaler von DEADLOCK haben die Arbeiten zu ihrem neuen Album "The Re-Arrival" beendet. Geplanter VÖ-Termin ist der 15.8.2014 via Lifeforce Records++++Die erste Singleauskopplung "Gimme a Feelin' " vom kommenden ACE FREHLEY Album "Space Invader" ist ab sofort erhältlich. Das Album wird im Spätsommer über SPV/Steamhammer veröffentlicht+++GRAVE DIGGER gehen unter die Winzer. Ab sofort kann man den Traubensaft bei Metal-Wines online bestellen+++Tour-Dates ZODIAC 19.9. Köln/Underground, 20.9. Essen/Turock, 21.9. Osnabrück/Bastard Club, 23.9 München/Backstage, 24.9. Nürnberg/Rockfabrik, 3.10. Hamburg/Rock Cafe St. Pauli, 4.10. Frankfurt/Das Bett, 5.10. Berlin/Privatclub+++Tour-Dates PSYCHOPUNCH 5.9. Flensburg/Roxy, 6.9. Hamburg/Rock Cafe St. Pauli, 7.9. Rostock/Zuckerfabrik, 10.9. Frankfurt/11er, 12.9. Berlin/Comet, 13.9. Chemnitz/Rock'n'Ink Tattoo Festival, 16.9. Köln/Undeground, 17.9. Osnabrück/Bastard Club, 19.9. Düsseldorf/Pitcher, 20.9. Lichtenfels/Praunchy Cats+++

TANKARD "R.I.B."

Dienstag, 3. Juni 2014

DUST BOLT / Awake the Riot / Napalm Records / 12 Tracks / 58.55 Min

Die bayrischen Senkrechtstarter von DUST BOLT feuern mit "Awake the Riot" ihre zweite Thrash Salve ab und machen, wie nicht anders zu erwarten war, erneut keine Gefangen, sondern legen mit ihrem Riff-Feuerwerk alles in Schutt und Asche. Die Jungs aus Landsberg am Lech (momentan auch zeitlich begrenzte Heimat von U. Hoeneß) zocken ihren Thrash so wild und unbekümmert, dass einem unwillkürlich die Anfangstage von KREATOR und SLAYER in den Sinn kommen. Da wir aber inzwischen 29 Jahre nach "Endless Pain" und "Hell Awaits" sind, dürfen auch neuere Einflüsse nicht fehlen; die da wären: MUNICIPAL WASTE und SUICIDAL ANGELS. Insgesamt also eine fette Mischung, die euch da um die Ohren geblasen wird. Riffs am Fließband, geniale Leads, präzise Drums und ein wütender Gesang machen aus "Awake the Riot" ein Thrashbrett, dass jeden Nackenmuskel beansprucht. Wenn jetzt die Hooks noch etwas zwingender werden und in den Refrains minimal an der Melodieschraube gedreht wird, dürften DUST BOLT bald auf Augenhöhe mit den obengenannten Bands gehandelt werden.
Fazit: Bay-Area Thrash war gestern; heutzutage ist Bayern-Area Thrash angesagt! (JK)

Anspiel Tipps: "The Monotonus - Distant Scream", "Living Hell", "Awake The Riot - The Final War"

7.5 von 10