ARSTIDIR LIFSINS lieferten mit ihrem Debüt-Album "Jötunheima Dolgferö" 2010 ein Highlight im Avantgard Black Metal Sektor. Der Nachfolger "Vapna Laekjar Eldr" steht dem in nichts nach, ja ist sogar noch eine Schippe stärker. Der atmosphärische Black Metal, der sich keineswegs nur auf dem genereüblichen Keif- und Grunz"gesang" reduziert, sondern durch Erzählstimmen und weibliche Vocalunterstützung deutlich hinzu gewinnt, wird durch wunderschöne Instrumentalparts und Chöre noch veredelt, so daß dieser schwarze Edelstein in all seinen Facetten schimmern kann und den Hörer in seinen Bann zieht. Zudem werden immer wieder folkloritische Musikfragmente mit eingewoben und Instrumente verwendet, u.a. Klavier, Akkustikgitarre und Geige, die in diesem Genre eher selten zum Einsatz kommen. Um es auf einen Nenner zu bringen; "Vapna Laekjar Eldr" ist erhaben mächtig und schön!Wer sich die Mühe macht und sich auch die Zeit (fast 80 Minuten) nimmt das Album zu erkunden und auf sich wirken zu lassen, wird mit Sicherheit der Magie, die von diesem Gesamtkunstwerk ausgeht, verfallen. Das Album ist als Konzeptalbum angelegt und erzählt die Geschichte einer isländischen Familie im 10. Jahrhundert. Da aber anzunehmen ist, daß die wenigsten von euch der isländischen Sprache mächtig sind, enthält das 48 !!! seitige Booklet neben den isländischen Texten auch die englische Version zum nachlesen. Außerdem sind diverse alte Schriften im Nachdruck und Zeichnungen von Sänger Marsel enthalten. (JK)
7.5 von 10