Die russischen Progressive-Death-Metal Pioniere von STALWART lassen mit ihrer fünften Veröffentlichung "Manifest of Refusal" einen zumeist schwer verdaulichen Brocken auf die Menschheit los. Die Hochgeschwindigkeits-Knüppelorgie, die immer wieder von Break-Downs unterbrochen wird, verlangt dem Zuhörer nicht nur eine kräftig austrainierte Nackenmuskulatur ab, sondern auch eine gewisse Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber einem Klangbild, das nicht immer schlüssig wirkt. Am besten lässt sich die Scheibe mit einem Mix aus MESHUGGAH, DECAPITATED und BEHEMOTH beschreiben. Technisch ohne Tadel, zocken sich STALWART durchs Set, treten mehr als nur einmal das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und frickeln in bester Prog-Manier, wobei die Prog-Elemente, wenn sie experimentel geraten, oftmals wie Fremdkörper wirken und dem Song damit letztendlich den Drive nehmen. Vier Ausnahmen jedoch lassen aufhorchen: Der Opener "The Karma Circle" verspricht einiges mehr, als die folgenden 5 Tracks halten, und auch bei "It`s just my Choice" geht das Konzept voll auf. Hier hat man (oder Frau) endlich das Gefühl, einen in sich stimmigen Song zu hören. Auch der Titelsong "Manifest of Refusal" und "Renaissance through Devastatio" heben sich noch poistiv ab. Komischwerweise sind dies die drei letzten Songs auf der Scheibe. Da wäre es evtl sinniger gewesen, diese Tracks weiter oben zu plazieren, da anzunehmen ist, daß nicht alle Testhörer bis zum Ende durchhalten werden.
Fazit: Diese Veröffentlichung aus dem Hause STALWART dürfte nur für beinharte Prog-Death-Metal Anhänger und Freunde der genannten Bands interessant sein. (JK)
5.5 von 10