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Samstag, 9. März 2013

Konzertbericht LONG DISTANCE CALLING / SOLSTAFIR / AUDREY HORNE 4.3.2013 München - Backstage


Der frühe Vogel fängt den Wurm bzw. ergattert noch eines der wenigen Tickets an der Abendkasse, da diese bereits kurz nach 20 Uhr "ausverkauft" meldet. Die meisten hatten sich sowieso für dieses Monster-Package Karten im Vorverkauf besorgt, so daß die Schlange an der Garderobe um einiges länger war als am Einlass zur Halle. Mit leichter Verspätung beginnen AUDREY HORNE um 19.45 mit "Redemption Blues" vom Monsteralbum "Youngblood" den Abend. Welche Wertschätzung das neue Album bei Band, Musikpresse und den Fans genießt, beweist allein schon die Tatsache, daß AUDREY HORNE heute Abend fast ausschließlich Nummern vom aktuellen Longplayer vortragen. Lediglich der letzte Song im Set stammt vom Album "Audrey Horne" von 2010. Von der ersten Minute an heizen Torkjell & Co dem Publikum bei besten Sound- und Lightverhältnissen mächtig ein. Toschie gibt wie üblich die Rampensau und die Saitenfraktion duelliert sich das ein ums andere Mal beeindruckend im Stile von THIN LIZZY und IRON MAIDEN. Nach viel zu kurzen 40 Minuten müssen AUDREY HORNE schon wieder von der Bühne. Da auch Toschie, mit dem ich nach der Show kurz gesprochen habe, 40 Minuten Spielzeit für viel zu wenig hält, kommen AUDREY HORNE im September oder Oktober für eine Headlinertour nach Deutschland zurück. Als nächstes am Start sind dann SOLSTAFIR die mit "Svartir Sandar" ebenfalls ein Top-Album vor kurzem abgeliefert haben. Passend zum athmosphärischen Sound der Isländer wird die Bühne in Nebelschwaden gehüllt. Da auch SOLSTAFIR an diesem Abend nur ca 40 Minuten zugestanden werden, und die 4 Nordmänner einen Hang zu überlangen Tracks haben, passen nur 4 Songs in die heutige Setlist. Vom ersten Ton an gelingt es den Musikern nahezu das gesamte Publikum in einen Bann zu ziehen und in Klangwelten zu schicken die zwischen Vulkanausbrüchen und einem Waldspaziergang im Morgengrauen variien können. Zur kreativen Unterstützung kreist während des Auftritts eine Selbstgdrehte mit "Inhalt" und eine Whiskeyflasche zwischen den Musikern hin und her. "Goddess of the Ages" vom Album "Köld" beendet nach 3 Nummern von "Svartir Sandar" einen Auftritt der Appetit auf mehr gemacht hat. Den Schlusspunkt des Abends dürfen LONG DISTANCE CALLING setzen. Das Münsteraner-Post-Rock-Quintett hat sich in den letzten Jahren eine breite Fanbasis erspielt, und so ist nicht verwunderlich das bereits zum Opener "Nucleus" die Stimmung in der Halle im oberen Bereich anzusiedeln ist. Wer auf anspruchsvolle Klang-Epen steht, die auch ohne Gesang funktionieren, kommt einfach nicht mehr an LONG DISTANCE CALLING vorbei. Wobei ohne Gesang ja nicht mehr ganz stimmt. Auf der neuen Scheibe und auch hier beim Konzert hält der Gesang, in Form von Marsen Fischer, Einzug in die Musik von LONG DISTANCE CALLING. Allerdings kommen die reinen Instrumental-Tracks, gemessen an der Publikumsreaktion etwas besser an, da die Stimme von Marsen leider zu dünn und ohne Ausdruck ist. Insgesamt ist das aber Meckern auf hohem Niveau. Nach ca 90 Minuten und Krachern wie "Ductus", "Aurora" und der Zugabe "Apparitions" beenden LONG DISTANCE CALLING einen Abend der eigentlich keine Vorgruppe hatte sondern drei Headliner! (JK)