Die Frankfurter Death 'n' Core Kapelle SAPIENCY hat einen relativ steilen Aufstieg hinter sich. So war man u.a. schon mit VADER und W.A.S.P. auf Tour. Zudem waren SAPIENCY auch beim Metalfest auf der Loreley gebucht und bei 70.000 Tons of Metal mit an Bord. Ziemlich beachtlich, wenn man bedenkt, daß man bis dato nur mit einem Longplayer ausgestattet war. Mit "Tomorrow" veröffentlicht das Sextett (2 Sänger) nun den Nachfolger zu "Fate's End". Über weite Strecken dominiert auf "Tomorrow" Melodic-Death-Metal, welcher eindeutig die Oberhand gegenüber den Core-Einflüssen behält. Als Referenzband dürfen diesesmal SOILWORK herhalten. Nach einem, wie ich finde, eher unspektatulärem (um nicht misslungen zu sagen) Opener, legen SAPIENCY mit "Hungry Again" fett los und schaffen es in der Folge dann doch tatsächlich, sich nahezu mit jedem nachfolgendem Song (Ausnahmen bestätigen die Regel..."Unknown Enemy" ist verzichtbar) zu steigern. Was den Hessen dann aber letztendlich zum Verhängnis wird, um eine bessere Bewertung zu erhalten, ist das Fehlen einer Nummer, die sich in die Gehörgänge frisst. Ansonsten ist (fast) alles Enthalten: Abwechslung, coole Breaks, geile Soli, akzeptabler Sound...sogar eine hinnehmbare Fast-Ballade ("Fight On") hat man in petto. Wenn SAPIENCY bis zum nächsten Album die Zeit nutzen, um den Kompositionen etwas mehr Nachhaltigkeit einzuhauchen, bin ich davon überzeugt, daß SAPIENCY den Aufstieg in die Belle Etage des Modern Metal schaffen könnten. Bis dahin gibt es erstmal 6 Punkte. (JK)
6 von 10