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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Konzertbericht SATYRICON / CHTHONIC 8.12.2013 München / Backstage (Halle)

Und es begab sich zu jener Zeit... als an einem Sonntag im Dezember hunderte von schwarzgewandeten Menschen zu Münchens heiligen Stätten der Starkstromgitarren pilgerten. SATYRICON sind in der Stadt. Oder anders ausgedrückt...Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann brennt die komplette Hütte.
Bereits eine halbe Stunde vor Konzertbeginn bildet sich vor der Einlasskontrolle eine lange Schlange von Weihnachtsmuffeln die Einlass ins Backstage (Halle) gewährt haben wollen. Da das Konzert aber ausverkauft ist, muss der ein oder andere, der sich nicht im Vorverkauf mit einer Karte eingedeckt hat, unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Der Rest presst sich in die rappelvolle Lokalität und versucht einen akzeptablen Platz zu ergattern. Punkt 20.30 Uhr eröffnen CHTHONIC den Abend mit "Oceanquake". Da, entgegen den Ankündigungen auf Eintrittskarten und Plakaten, nicht um 20 Uhr Beginn war, sondern eine halbe Stunde später, bleiben den Taiwanesen gerade einmal 30 Minuten, um sich zu präsentieren. In der relativ kurzen Zeit bringen CHTHONIC aber immerhin 6 Songs ihrer Interpretation des (Melodic-) Black-Metal's, der gelegentlich an CRADLE OF FILTH erinnert, unter. Des Öfteren wird die Er-Hu gespielt. Jene östliche Variante der Geige, die einen besonders melancholischen Klang ihr Eigen nennt. Aber nicht nur der Einsatz dieses exotischen Instruments macht CHTHONIC hörenswert. Besonders gut zu Gesicht steht der Band die Tatsache, daß asiatische Folklore in die Songs integriert wird. Ansonsten finden auch noch Pagan-Metal und Modern-Metal Verwendung bei CHTHONIC. Nachdem das Publikum zu Beginn noch relativ verhalten reagiert hat, steigert sich der Applaus von Song zu Song kontinuierlich. So daß spätestes zu "Sail into the Sunset's Fire" der Funke auf das Publikum überspringt und CHTHONIC dann folgerichtig nach dem letzten Song des Abends "Takao" mit einer ordentlichen Portion Applaus verabschiedet werden.
Satyr, Frost & Co lassen sich im Anschluß dann eine gefühlte Ewigkeit Zeit, bevor nach 45 Minuten Wartezeit endlich das Intro von "Voice of Shadows" von der aktuellen Scheibe erklingt. Im Anschluß daran folgt dann mit "Hvite Krists Dod" ein eher sperriger Song, der zwar Black-Metal-Atmosphäre pur versprüht, aber alles andere geeignet scheint um die Massen sofort auf Betriebstemperatur zu bringen. Nach einer kurzen Ansprache von Satyr an das Publikum: "Der Abend wird nur so gut wie ihr ihn euch bereitet" und dem Versprechen selbst eines der besten Konzerte abliefern zu wollen, scheint der Bann gebrochen. Nahezu mit den ersten Tönen von "Now, Diabolical" explodiert die Stimmung im Auditorium. In der Folge recken sich unzählige Fäuste gen Himmel, wird die Frisur geschüttelt was die Haarwurzeln hergeben und erste zarte Versuche eines Moshpits werden auch gesichtet. Außerdem kristallisiert sich heraus, daß SATYRICON heute einen absoluten Sahnetag erwischt haben. Bei sehr guten Soundverhältnissen (zu Beginn evtl etwas zu leise) greift der Maestro des öfteren selbst zur Gitarre und gibt sich für seine Verhältnisse relativ redselig. Frost's Drumming wird wie gewohnt präzise und auf höchstem Niveau vorgetragen und er selbst bangt hinter der Schießbude mit was die Nackenmuskulatur hergibt. Absolut beeindruckend! Überhaupt treten sämtliche Protagonisten SATYRICON's als eingespielte Einheit auf, die nach der langjährigen Pause vor Spielfreude nur so strotzt. Und dennoch findet auch dieser Abend, nach ca 75 Minuten und der schwarzen Perle "The Pentagram Burns", sein vorläufiges Ende. Der Zugabenblock lässt aber nicht allzu lange auf sich warten. Und der hat es dann nochmals in sich!. Bei "Mother North" und "Fuel for Hatred" (mit ausbaufähigem Moshpit) geht die Menge dann nochmals steil. Als dann im Anschluß daran mit "K.I.N.G." der letzte Song des Abends ertönt, wird das Backstage endgültig zum Tollhaus. (JK)