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Sonntag, 19. Januar 2014

GRABNEBELFÜRSTEN / Pro-Depressiva / Ketzer Records / 6 Tracks / 39.44 Min

"Noch sehen wir unseren Tod, unsere Asche nicht, und dies täuscht uns und macht uns glauben, dass wir selbst das Licht und das Leben sind". ( F.Nietzsche)
Jetzt, da der Tod der GRABNEBELFÜRSTEN beschlossene Sache ist, steht man mit einem lachenden und einem weinendem Auge, vor dem noch warmen Leichnam. Weinend, weil scheiden, in diesem Fall, schmerzhaft ist und lachend, weil "Pro-Depressiva" ein würdiger und überwiegend gelungener Schlussakkord geworden ist. Ein Schlussakkord, der sämtliche Schaffensphasen der 15-jährigen Bandgeschichte repräsentiert. Nach einem ruhigen Intro zieht, in Form von "Mantelmann", ein schwarz-metalischer Riff-Sturm über die Trauergemeinde hinweg. Der im Anschluß folgende Titelsong "Pro-Depressiva" kann vor allem mit einem eingängigen Refrain, der sich sofort im Hirn festsetzt, punkten. "Fazit einer Ehe" ist dann ein Song, wie er nicht typischer für die GRABNEBELFÜRSTEN sein könnte. In knapp 9 Minuten kann man sich in den Klangwelten der Bergisch Gladbacher, im positiven Sinne, verlieren. Verschrobener Gesang, disharmonische Parts, aber eben auch rasende Gitarren und Blast-Beats. "Die Rückkehr" überrascht  mit einer spacigen Hammond-Orgel und mit einem fast Hard-Rock typischen Gitarrensolo. Das ganze ist ohne Frage gewöhnungsbedürftig und hat oftmals nicht wirklich viel mit Black-Metal zu tun, aber hat man sich erst einmal in dem Nietzsche-Kosmos der GRABNEBELFÜRSTEN eingearbeitet, macht plötzlich vieles Sinn.

Fazit: "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (F.Nietzsche)  Die GRABNEBELFÜRSTEN haben mit "Pro-Depressiva" zum Abschluß eine weitere anspruchsvolle Scheibe abgeliefert, die zwischen Avantgarde-Metal und schwarzem Hass gekonnt hin und her pendelt. Das ganze gepaart mit Philosophie und einer Portion Humor in den Texten. (JK)

7 von 10