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Montag, 6. Januar 2014

Konzertbericht MAERZFELD / BLACK BLITZ 4.1.2014 München - Backstage

Kurz nach dem Jahreswechsel darf das bayrische Package MAERZFELD / BLACK BLITZ die Konzertsaison im Backstage zu München eröffnen. Die Bandzusammenstellung für diesen Abend ist nicht wirklich als gelungen zu bezeichnen und durchaus gewöhnungsbedürftig. Neue Deutsche Härte (NDH) und rifforientierter Hard-Rock erlebt man nicht allzuoft an einem Abend zusammen. So ist es denn auch wenig verwunderlich, daß die Fanlager dieses Konzert mehr oder weniger "getrennt" voneinander erleben.  Als gegen 20 Uhr BLACK BLITZ aus München die Bühne betreten, haben die Metal-Shirt-Träger eindeutig die Überzahl in den ersten Reihen. Das dem Industrial-Metal bzw der Goth-Szene zugewandete Publikum hält sich zu diesem Zeitpunkt zumeist vornehm im Hintergrund. Die Münchner Lokalmatadoren von BLACK BLITZ lassen sich davon aber nicht verunsichern und legen los wie die Feuerwehr. Das rockige Riff-Gewitter des Trios verbreitet nahezu von der ersten Minute an gute Laune und bringt die Traditionalisten im Publikum sofort auf Betriebstemperatur. Auch wenn klassischer Hard-Rock bereits etwas in die Jahre gekommen zu sein scheint, so beweisen BLACK BLITZ dennoch, daß ehrliche Rockmusik immer Konjunktur hat. Vorallem wenn sie so energiegeladen vorgetragen wird und die Gitarren-Soli (in bester AC/DC  Manier) für Begeisterung sorgen. Songs von beiden Alben werden präsentiert, wobei das ältere Material etwas mehr Beachtung findet. Die Münchner-Combo sollte man unbedingt im Auge behalten! Nach knapp 45 Minuten ist dann aber Schicht im Schacht für BLACK BLITZ und viele fleißige Helfer bereiten die Bühne für MAERZFELD vor. Während der Umbaupause findet mehr oder weinger ein Austausch der Fanlager statt. Wobei viele "gewöhnliche" Metal-Fans sich nicht davon beirren lassen und ihren Platz in den ersten Reihen behalten.
Punkt 21 Uhr marschieren MAERZFELD dann ein und ballern den Anwesenden zuerst mal "Krieg" entgegen, womit sofort klar sein dürfte, daß spätestens jetzt Schluß mit lustig ist.  In bester RAMMSTEIN Manier (sorry, aber man kommt nunmal nicht ohne den Vergleich aus) dröhnt aus den Boxen kalter und martialischer Industrial-Metal und NDH-Sound und die 6 Protagonisten stehen selbst im Posen ihren grossen Vorbildern in nichts nach. Was aber auch wenig verwunderlich ist, den MAERZFELD sind im Prinzip STAHLZEIT, und STAHLZEIT sind nunmal die No 1 RAMMSTEIN Coverband. Dennoch versuchen die Nürnberger ihr eigenes Ding zu machen. Und so setzen MAERZFELD auf Eigenkompositionen und kommen komplett ohne Cover-Versionen aus. Allerdings teilen MAERZFELD, wie auch die Szenegrössen, die Leidenschaft für Feuerzauber und Pyrotechnik. Zu "Kopfschuss" lodern dann auch erstmalig die Flammen auf der Bühne und heizen so noch zusätzlich das Backstage auf. Unglücklicherweise kommt der Feuerzauber nicht bei allen so gut an. Nachdem zu "Erleuchtung" diverse überdimensionale Wunderkerzen abgebrannt werden, stürmen Dutzende an die frische Luft raus, um das Kratzen im Hals und das Brennen in den Lungen loszuwerden. An der Entlüftung ist also in Zukunft noch zu arbeiten und im wahrsten Sinne des Wortes noch "Luft nach oben". Während die Songs in der ersten Hälfte der Setlist noch teilweise etwas sperrig daherkommen, ändert sich dies spätestens mit "Hübschlerin" schlagartig. Plötzlich springt auch der Funke auf nahezu alle über und selbst die ewig Meckernden (Aussage: RAMMSTEIN-Kopie) finden Spass an der Sache und sind selbst Feuer und Flamme. So entwickelt sich doch noch, trotz der grenzwertigen Atemluftverhältnisse, ein Konzertabend mit dem alle zufrieden sein können. In der zweiten Hälfte des regulären Sets feuern MAERZFELD dann einen "Hit" nach dem anderen aus dem Ärmel und verlangen von sich und den Anwesenden alles ab. Nach "Lass ab" gibt es eine kurze Verschnaufpause für alle, bevor ein Deluxe-Zugabenblock mit "Vaterland", "Vollkommen" und "Le Petite Mort" abermals die Stimmung steigen lässt. (JK)