In Italien scheinen sie, endgültig dem Opera-Metal abgeschworen zu haben. Nachdem jahrelang im Land des Bunga-Bunga, der mit Drachenblut getränkte Power-(Kitsch)-Metal dem Metalkonsument- en, bis zum Erbrechen, vorgesetzt wurde, liefern, gerade die Newcomer inzwischen, überraschend gut gemachten und modernen Metal ab. Auch so das Quintett von FAKE IDOLS. Der Sound, der hier aus den Boxen dröhnt, hört sich so an, als hätten LINKIN PARK (endlich) damit aufgehört, auf Schallplatten rumzukratzen (scratchen) und den gelegentlichen "Sprechgesang" über Bord geworfen. Um die Sache abzurunden, haben die FAKE IDOLS auch Hard- und Sleaze-Rock (HARDCORE SUPERSTARS) und Alternativ-Metal (AUDREY HORNE zu deren Anfangszeiten) in ihren Sound einfließen lassen. Insgesamt eine Mischung, die mit ordentlich Power um die Ecke kommt und schweißtreibende Konzerte garantieren dürfte. Da, vor allem am Anfang und zum Ende hin, "Fake Idols" mit einer Reihe von überdurchschnittlich guten Songs aufwarten kann (in der Albummitte hat sich der ein oder andere Song eingeschlichen, der zu berechenbar ist und ohne den letzten Kick vor sich hin plätschert), darf man den Italienern mit etwas Wohlwollen zu einem wirklich gelungenem Debutalbum gratulieren.
Anspiel-Tipps: "The Trap of a Promise", "One Way Trip", "My Hero ( mit Mia Coldheart von CRUCIFIED BARBARA), "The Prankster" (DE)
7 von 10