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Montag, 19. Mai 2014

Konzertbericht DRONE / ARTAS / MYNDED 15.5.2014 München - Backstage

Schande über München! Zum wiederholten Male wird in der bayrischen Landeshauptstadt ein Konzertpackage (ungerechterweise) mit Nichtbeachtung bestraft. Zugegeben DRONE, ARTAS und MYNDED sind jetzt nicht die Top-Acts in der Metalszene, aber verdammt nochmal, Metal ist Underground und lebt vom Mitmachen. Wer nur illegal CDs downloaded und seinen Arsch nicht mal bei 10 EURO Eintritt hochbekommt, braucht sich nicht wundern, wenn (in naher Zukunft) nach Abtreten der Szenegrößen (MAIDEN, SLAYER, PRIEST, AC/DC usw) Schluß mit lustig ist.
Letzendlich haben sich beim "Hammered, Fucked and Boozed" Tourstop von DRONE im Backstage (Club) nur ca 20 zahlende Besucher eingefunden.
Wundert euch also nicht, wenn in Zukunft immer weniger Bands den Weg nach München finden sollten!
Trotz diesem überschaubaren Besucherandrang startet der Abend pünktlich um 20 Uhr mit den Newcomern MYNDED. Das Quartett aus Straubing bei München nutzt die Gunst der (halben) Stunde und thrasht sich mit einem Mix aus Old-School Thrash der Marke MEGADETH, TESTAMENT und Metal-Einflüssen neueren Datums, wie z.B. MACHINE HEAD, in die Gehörgänge der Anwesenden. Überaschend routiniert agieren MYNDED auf der Bühne. Sänger Niko versucht permanent, die paar Anwesenden dazu zu bewegen, sich der Bühne zu nähern und aktiv am Geschehen teilzunehmen und Gitarrist Alex zockt ein ums andere Mal ein geniales Soli aus dem Handgelenk. Da die gesamten 30 Minuten technisch einwandfrei vorgetragen werden und das Songmaterial auch zu gefallen weiß, gibt es zum Ende verdienten Applaus. Auf die weitere Entwicklung bei MYNDED darf man gespannt sein. Nächste Gelegenheit die Jungs in München live zu sehen, ist im Vorprogramm von OBITUARY (11.7.).
Kurze Umbaupause. Inzwischen haben sich auch 2 - 3 weitere Zuschauer ins Backstage (Club) verirrt, so dass die nun folgenden ARTAS vor ca 25 Nasen auftreten dürfen. ARTAS lassen sich vom Besucherandrang beflügeln und machen dann auch gleich von der ersten Minute an ordentlich Alarm. Da aber die 6 Mitglieder der österreichischen Metal-Crossover-Combo relativ wenig Platz auf der kleinen Bühne haben, weichen immer wieder vereinzelt Bandmitglieder, von der Selbigen aus, um zwischen den Zuschauern für Action zu sorgen. Der sehr modern interpretierte Thrash/Crossover von ARTAS ist aber nicht Jedermanns Sache (Stichwort: Sprechgesang), zwar hat der Auftritt der Österreicher jede Menge Power und auch genug Momente zum Headbangen, aber eben auch einige Hänger und zwar meistens dann, wenn, das Core-Element im Sound überhandnimmt und zuviel gehüpft wird. Am besten kommen noch "Bastardo" und "Fick das Fett" weg. Ein weiteres, wenn nicht das Highlight, waren die ca 5 Minuten, als eine Gtarre ausgefallen war und ARTAS eine Art Stand-Up Comedy Show (selbstverständlich durfte hier Frau Wurst nicht unerwähnt bleiben) veranstaltet haben. Nach einer weiteren kurzen Umbaupause darf der Headliner bei besten Sound- und Lichtverhältnissen auf die Bühne. DRONE merkt man in den ersten Momenten an, dass sie vom mauen Publikumsandrang alles andere als begeistert sind, schütteln die anfgängliche Frustation aber schnell ab und laufen, trotz Handicap (Mutz hat Rücken), zur Hochform auf und liefern eine fette Show ab. Vom neuen Album finden sich u.a. die zwei Thrash'n'Roll-Knüller "Rock'n'Rollercaster" und "Hammered, Fucked and Boozed" auf der Setlist wieder und machen sich in der Live-Präsentation mindestens genausogut wie auf Platte. Die Wacken Metal Battle Gewinner von 2006 haben sich in den letzten Jahren zu einem verheißungsvollen Neo-Thrash-Akt entwickelt, was sich neben der coolen Bühneshow vor allem in den Songs wiederspiegelt. Granaten wie "Croak in Your Waste", "Deepest Red" oder "Into Darkness" sind technisch ausgereifte Nackenbrecher der Extraklasse. Nach insgesamt 65 Minuten (inkl zweier Zugaben) hinkt Mutz von der Bühne und beendet einen Abend, der definitiv mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. (JK)