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Mittwoch, 18. Juni 2014

Konzertbericht VICIOUS RUMORS / EXTREMA 16.6.2014 Garage Deluxe - München

VICIOUS RUMORS sind auf Deutschlandtour und tausende von Menschen liegen sich singend in den Armen und feiern ausgiebig. Leider haben beide Tatsachen nichts miteinander gemeinsam. Geoff Thorpe und seine Mannen haben einen denkbar ungünstigen Tag für ein Konzert in Deutschland erwischt. Das WM Fieber ist ausgebrochen. Deutschland spielt gegen Portugal. Während im Münchner Osten nur vereinzelt Menschen den Weg in die kleine "Garage Deluxe" finden, platzen sämtliche Biergärten und Public Viewing Orte in der Stadt aus allen Nähten. So ist es dann wenig verwunderlich, dass die Anzahl der zahlenden Besucher überschaubar bleibt. Da auch noch der angekündigte Opener SENSES MAY WHITHER kurzfristig abgesagt hatte, beginnt, entgegen der Ankündigung, der Konzertabend erst gegen 21.00 mit den Italienern von EXTREMA. Die Italiener sind zwar ein äußerst seltener Gast auf deutschen Konzertbühnen, passen aber leider nicht wirklich ins Billing mit VICIOUS RUMORS. Und so gestalltet sich der Auftritt von EXTREMA, obwohl leidenschaftlich und exzellent vorgetragen, zu einer zähen Sache, was den Publikumszuspruch angeht. Beim groovenden Metal von EXTREMA, der irgendwo in der Schnittmenge von PANTERA und DEATH ANGEL liegen dürfte, springt nur selten der Funke auf das Publikum über, dem es nach US-Powermetal dürstet. So dürfte auch kaum einer der Anwesenden richtig traurig gewesen sein, als nach gut 45 Minuten die Mailänder Combo um Tommy Massara den Gig beendet.
Kurz nach 22.00 Uhr ist es dann endlich so weit. VICIOUS RUMORS mit ihrem neuen Sänger Nick Holleman betreten die Bühne und bringen mit dem Kult-Doppelschlag "Digital Dictator" und "Minute to Kill" die Anwesenden gleich zu Beginn ordentlich zum schwitzen. Nick Holleman hat in den ersten paar Sekunden mit einigen gesanglichen Wacklern zu kämpfen, fängt sich aber realtiv schnell und läuft in der Folge zur Höchstform auf. Wie es scheint, hat die Frischzellenkur mit den beiden Jungspunden Nick Holleman (Voc) und Tilen Hudrap (Bass) VICIOUS RUMORS gut getan. Vor allem Nick sprüht nur so vor Energie und fegt mit Elan über die kleine Bühne und gibt auch zwischen den Songs den Entertainer. An der Schießbude überzeugt Larry Howe mit seinem präzisen und druckvollen Spiel, genauso wie Mastermind Geoff Thorpe, der, wie gewohnt, mit seiner Gitarre eine Symbiose eingegangen ist und die kraftvollen Backingvocals beisteuert. VICIOUS RUMORS in Top-Verfassung, eine Setlist, die kaum Wünsche offen lässt und ein Publikum, dass, trotz der geringen Anzahl, Stimmung wie Hölle macht, lassen diesen Abend in Flug vorbeigehen und diesen Auftritt zu einem Power-Metal Fest werden. VICIOUS RUMORS sind eben eine der wenigen Bands dieses Planeten, die sich immer für ihre Fans den Arsch wund spielen und 100% geben. Egal ob vor 30 oder 3000 Zuschauern. Nach "Soldiers of the Night" entlassen Geoff Thorpe & Co die Anwesenden in die selbige, die mit dem Konzerterlebnis in den Knochen und dem Fussballergbnis (Jogis Jungs haben 4:0 gewonnen) im Kopf glücklich von dannen ziehen.  (JK)