Das Warten hat ein Ende. Zehn Jahre nach "Beware" veröffentlichen STEEL PROPHET endlich wieder neues Material. Doch wie gut ist das neue Album geworden? Die Rückkehr von Rick Mythiasin ließ zumindest im Vorfeld die Erwartungen bei einigen Fans ins Unermessliche steigen. Doch wenn man "Omniscient" ohne die Fanbrille betrachtet, stellt man relativ schnell fest, dass STEEL PROPHET zwar nichts verlernt haben, aber eben auch aus den "Fehlern" der Vergangenheit nichts gelernt haben. So bleibt alles beim Alten. Immer dann, wenn STEEL PROPHET zu sehr in verschrobene Prog-Gefilde abdriften, nehmen sie sich selbst den Wind aus den Segeln ("1984", "Transformation Staircase", "Through Time And Space"). Zudem ist die Cover-Version von QUEENs "Bohemian Rhapsody" mehr als grenzwertig. Wenn man die Stimme von Freddy Mercury im Ohr hat und dann das hier hört ... Rick Mythiasin kackt dagegen um Längen ab. Es gibt Songs, die sollte man nicht covern. Zum Glück haben STEEL PROPHET aber auf "Omniscient" auch eine Reihe von saumäßig-starken Songs gepackt, in denen die Balance zwischen US-Power Metal, Prog und Thrash Riffing stimmt (neben den drei Tracks die unter Anspiel-Tipps genannt werden, sind das noch "Chariots of The Gods" und "Aliens, Spaceships and Richard M. Nixon"), so dass man unterm Strich von keinem überragenden, aber von einem mehr als ordentlichen Album und somit von einem gelungenen Comeback sprechen kann. Welcome back! (AS)
Anspiel-Tipps: "Trickery of the Scourge", "Funeral for Art", "911"
7 von 10