Ein Mann und seine Gibson. Paul Daniel Frehley, besser bekannt als ACE FREHLEY erteilt dem Rockstar-Nachwuchs, fünf Jahre nach seinem letzten Album "Anomaly", eine weitere Lehrstunde, wie man die Saiten zu bedienen hat. FREHLEY gehört nicht erst seit seiner Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame (Anfang 2014) zu den besten Gitarristen, die der Hard Rock jemals hervorgebracht hat. Es ist schon beeindruckend, wie ACE FREHLEY auf "Space Invader" ein weiteres mal seine Fingerfertigkeit unter Beweis stellt. Doch wie sieht es mit dem Songwriting auf "Space Invader" aus? Machen wir es kurz: Von den ersten 8 Songs sind 7 (Ausnahme: "I Wanna Hold You") überdurchschnittlich gut, teilweise sogar um einiges besser, als vieles was KISS in den letzten Jahren veröffentlicht haben. Mit "Inside the Vortex" und "Space Invader" befinden sich sogar zwei Songs mit Hitpotenzial mit an Bord der Raumkapsel von Space Ace. Zudem versprüht "What Every Girls Want" mehr vom typischen KISS-Feeling (und das ohne ins Schminktöpfchen zu greifen), als das komplette "Monster"-Album seiner alten Band. Fassen wir also nochmals zusammen: 7 von 8 Songs sind gelungen. Hört sich nach einer hohen Bewertung an, oder? Man sollte jedoch den Tag nicht vor dem Abend loben. Es bleiben ja noch vier Titel. Und diese 4 Titel (inkl der Coverversion von STEVE MILLER's "The Joker") sind (leider) Langeweile pur und somit komplett für die Tonne. Und dennoch: selbst bei diesen 4 Rohrkrepierern kann ACE FREHLEY's virtuoses Gitarrenspiel noch einiges retten. So bleibt unterm Strich ein solides Album, dem es besser zu Gesicht gestanden hätte, nur mit 8 oder 9 Tracks ins Rennen geschickt zu werden. (AS)
Anspiel-Tipps: "Inside the Vortex", "Change", "Space Invader"
6.0 von 10