(SLAYER³ + EXODUS²) x 2/3 SEPULTURA = ALGEBRA. So oder so ähnlich dürfte die Formel aussehen, mit der sich die schweizer Thrasher ALGEBRA erhoffen Erfolg zu haben. Leider haben die Schweizer eine wichtige Komponente in dieser Gleichung vergessen: Die Eigenständigkeit. Vieles auf "Feed the Ego" hört sich so an, als würden oben genannte Bands versuchen, ihre in den Achtziger Jahren als veröffentlichungsunwürdig empfundenen Produktionsüberbestände jetzt doch noch auf den Markt werfen, um damit eine schnelle Mark (Euro) zu machen. Was bei SLAYER & Co sicherlich halbwegs funktionieren würde, reißt bei ALGEBRA auf Dauer wahrscheinlich kaum jemanden vom Hocker. Sind die ersten vier Titel (inkl der Semi-Ballade "My Shelf") noch recht vielversprechend (trotz der allgegenwärtigen Nähe zu den oben genannten Bands), macht sich in der Folge von Titel zu Titel mehr der Wunsch breit, sich doch lieber "Reign in Blood", "Bonded by Blood" oder "Beneath the Remains" in den Player zu packen.
Fazit: Man muss, trotzt aller Kritik, den Schweizern zu gute halten, dass sie das Einmaleins der Riffs beherrschen. Zudem wissen die Soli zu gefallen, ebenso die Produktion der Scheibe, so dass man ALGEBRA im Blickfeld behalten sollte. (JK)
6.0 von 10